Überraschungen

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Die Ersten, die Jacob und mich begrüßten, waren unsere Zwerge. Sie kamen mit ausgebreiteten Armen auf uns zu gelaufen. „Mami, Daddy!“, riefen die Zwei. Wir sahen uns überrascht an, denn vor unsere Abreise in die Flitterwochen, konnten sie noch nicht sprechen. Und jetzt riefen sie Jacob und mich. Ich nahm die Kleinen als erstes in meine Arme und drückte sie fest an mich. „Meine Kleinen, ich hab euch ja so vermisst“, sagte ich. „Wir dich auch vermisst, Mami“, meinten Damon und Jay zu mir und gaben mir ein kleines Küsschen auf die Wange. Dann nahm Jacob die Zwei hoch auf seine Arme, was ihnen gefiel, da ihr Daddy ja so stark war, und wir gingen ins Haus, wo Mina und Lucien schon auf uns warteten. Ich lief auf sie zu und fiel ihr um den Hals. „Hey Süße, ich hab dich auch vermisst“, meinte sie zu mir und sah mich von oben bis unten an. „Also entweder hab ich einen Knick in der Optik oder du bist dicker geworden. Sag nicht, du bist schon wieder Schwanger.“ „Was? Du verarscht mich doch jetzt, oder?“ Ich starrte sie an und suchte mir erst mal einen Spiegel. Ich hätte es mir ja eigentlich denken können, aber ich war erst einmal geschockt. Aber als Jacob anfing zu lachen und Mina und Lucien es sich auch nicht mehr zurückhalten konnten, wurde mir klar, dass sie mich auf den Arm genommen hatten. „Man, ihr seid ja so gemein, wie kannst du nur, Mina.“ Schmollte ich übertrieben. „Och Süße, sei nicht sauer, nur, du hättest mal dein Gesicht sehn sollen.“ Sie musste sich ein weiteres Lachen verkneifen. „Ja lach du nur, aber dir ist schon klar, dass du dann noch mehr Kinder zum Sitten hättest.“ Damit hatte ich sie und jetzt musste ich lachen. Am späten Nachmittag fuhren wir zu den Cullens, da Damon und Jay uns fragten, ob sie heute wieder mit Renesmee spielen durften, da wir nichts dagegen einzuwenden hatten, fuhren hin. Renesmee musste unser Kommen gehört haben, denn sie stand schon auf der Veranda und freute sich. Die Zwillinge hüpften auch so gleich aus dem Auto sobald es stand und rannten zu ihr, sie umarmten sich und verschwanden dann im Haus. Im Wohnzimmer wurden wir dann von den anderen begrüßt, danach gingen sie wieder ihren Tätigkeiten nach. Carlisle, Lucien und Jasper unterhielten sich, Emmett war mit Rosalie in die Garage verschwunden. Alice und Esme mussten etwas organisieren und waren im Arbeitszimmer, Edward saß an seinem Flügel und spielte etwas für Bella, die neben ihm saß. Mina, Jacob und ich saßen auf dem Sofa. „So, nun erzählt mal, wie waren eure Flitterwochen?“, fragte Mina mich und Jacob. „Heiß“, rutsche es Jacob raus und ich wurde knallrot. „Ja, da kam bestimmt nur Doggiestyle raus.“ Mina musste lachen. „Ja genau, was auch sonst. Was willst du von einem Wolf denn erwarten.“ Es war mir peinlich, aber dennoch musste ich lachen, das Gesicht, das Jacob zog war einfach nur genial. Dann wurden wir von Jay unterbrochen. „Daddy, spielst du mit uns als Wolf?“, fragte er. Jacob sah mich an, eigentlich hätte ich nein gesagt. Aber ich konnte den Zwillingen nichts abschlagen und außerdem wusste ich, dass mein Mann ihnen nicht wehtun würde, also nickte ich. „Was möchtet ihr denn spielen?“, fragte Jacob. „Wir möchten Pferdchen spielen und kuscheln, Nessie mag dein Fell“, versuchte Jay zu erklären. Ich wusste, dass das kuscheln nicht nur wegen Renesmee war, Jay war der ruhigere und mochte es mit uns zu kuscheln. Damon hingegen, war das genaue Gegenteil von ihm, er war manchmal etwas aufgedreht und raufte gerne mal mit seinem Dad. „Na dann mal raus mit euch.“ Jacob scheuchte die Zwillinge und Renesmee liebevoll nach draußen. „Hey Jake, sei vorsichtig, Damon ist ziemlich bissig“, meinte Mina zu ihm. Jacob schüttelte nur den Kopf, ging nach draußen und verwandelte sich. Ich hatte seine Verwandlung schon so oft gesehen, aber ich fand es immer noch faszinierend. „Was meinst du damit, Damon ist bissig? Du hast das doch nur so gesagt oder?“, fragte ich Mina. „Oh nein, der kann sich ganz schön fest beißen“, meinte sie. „Was, Damon hat dich gebissen?“, fragte ich erschrocken. „Ja, und er kann ziemlich fest zubeißen“, entgegnete sie locker. „Das ist jetzt nicht dein Ernst oder?“, fragte ich wieder. „Doch klar, ich mein das Todernst“, sagte sie. „Na warte, der bekommt was zuhören“, meinte ich ernst. „Sei nicht allzu böse mit ihm. Er hat sich schon bei mir entschuldigt, immer wenn er mich gebissen hat.“ Nahm Mina ihn in Schutz. „Trotzdem, so was mach man nicht“, sagte ich. „Das weiß er, Lucien hat schon mit ihm geredet. Er meinte, so zeigen Wölfe ihre Zuneigung. Obwohl es richtig weh tut“, gab Mina zu. „Aber sie sind doch noch gar keine Wölfe, wir wissen noch nicht mal, ob das Gen weitergegeben wurde“, meinte ich leise. „Doch sie sind Wölfe, wenn sie schlafen verwandeln sie sich, es hält aber nicht lange an. Man sieht den Wolf und dann ändert sich ihre Gestalt schon wieder“, klärte sie mich auf. „Sie verwandeln sich, jetzt schon, aber sie sind doch noch so klein“, sagte ich bestürzt. „Hey Süße, mach dir keine Sorgen, man sieht den Wolf nur kurz, es hält noch nicht an, und es wird bestimmt noch ewig dauern, bis sie sich richtig verwandeln“, beruhigte sie mich. „Aber sie werden so schnell groß, sie laufen und sprechen schon. Und Jake und ich wir waren nicht einmal dabei“, meinte ich betrübt. „Ja ich weiß, aber wenn es dich wenigstens ein wenig beruhigt, ihre ersten Worte waren “Wo Mami und Daddy“. Außerdem meint Carlisle, das sie nicht mehr so schnell wachsen, und wenn er Recht hat, verläuft ihr heranwachsen wieder normal sobald sie im Alter von fünf Jahren sind“, erklärte Mina. „Und was heißt es genau, wenn sie fünf Jahre sind oder so aussehen als wären sie fünf?“, fragte ich besorgt. „Ich denke, er meinte damit, wenn sie so aussehen als wären sie fünf. Ich weiß, es ist nicht leicht für dich und Jake, aber es ist doch schon mal etwas“, versuchte sie mich aufzumuntern. „Ja, du hast recht, ich sollte froh sein, dass sie gesund sind“, gab ich ihr recht. „Und das sind sie, ich hab noch keine Tollwut“, scherzte Mina. Obwohl sie da über meine Söhne scherzte, musste ich dennoch lachen, ich wusste ja, dass sie, sie insgeheim doch lieb hatte. Während Jacob noch mit den Kleinen draußen war, erzählte ich Mina von den Flitterwochen. Das wir in Schottland und England waren. Und das wir ihre und meine Eltern besucht hatten. Und dann erzählte sie mir, was hier so passiert war, dass sie fast jeden Tag bei den Cullens waren und auch bei Billy, der sich jedesmal freute seine Enkel zu sehen. Und das trotz des Vertrages, der ein wenig gelockert wurde. „Ich muss dir da noch etwas erzählen, und es wird dich umhauen“, gestand Mina mir. „Na los, erzähl schon, ich platz gleich vor Neugier.“ Ich sah sie gespannt an. „Lucien hat mich gefragt ob ich ihn heiraten möchte.“ Sie zeigte mir ihren Ring, er war silbern und hatte eine weiße Perle. „Ahh!! Nein!“ Freute ich mich. „Doch“, kam es von ihr. „Nein“, sagte ich wieder. „Doch“, beharrte Mina. „Oh man, ich freu mich ja so führ dich. Wo und wann hat er dich gefragt?“, quetschte ich Mina aus. „Als wir auf Reisen waren. Wir waren auf einer Insel, an einem Abend sind wir am Strand spazieren gegangen und ich bin auf eine Muschel getreten. Er nahm sie und zeigte sie mir, darin war eine weiße Perle. Er ging vor mir auf die Knie und fragte mich ob ich den Rest meines Lebens mit ihm verbringen möchte. Und ich sagte ja“, erzählte sie mir freudestrahlend. „Ui ui ui, ich kann es immer noch nicht fassen, meine Mina wird heiraten.“ Freute ich mich wieder. „Ich weiß, es ist unglaublich“, sagte Mina stolz. „Das ist es also was Esme und Alice organisieren wollten, sie richten deine Hochzeit aus“, stellte ich fest. „Du kennst doch Alice, sie hat mich so lange genervt bis ich nicht nein sagen konnte“, meinte sie lachend. „Das hab ich gehört“, sagte Alice, sie kam gerade die Treppe runter und setze sich zu uns. Sie zeigte Mina einige Entwürfe von Brautkleidern, die sie gezeichnet hatte. Das Kleid, das sich Mina aussuchte würde Lucien umhauen. Den Tag vor der Hochzeit verbrachten wir Mädels, auch Rosalie, bei mir zu Hause, Jacob und die Zwerge waren bei Billy. Am nächsten Morgen fuhren wir alle dann zu den Cullens und machten uns für die Hochzeit fertig, was so ziemlich den ganzen Vormittig in Anspruch nahm. Aber es lohnte sich, Rosalie trug ein mattgoldenes Kleid, Alice ein dunkelblaues und ich trug ein dunkelviolettes Kleid mit tiefem Ausschnitt, der nur von schwarzer Spitze bedeckt war. Aber Mina war die schönste, sie trug ein cremefarbenes schlichtes Kleid, das hinten geschnürt wurde und ein noch schöneres Dekolleté machte. Ihr Brautstrauß war aus weißen Rosen. Nach der Zeremonie feierten wir bis spät in die Nacht, so gegen Mitternacht wurde es dann Zeit sich wieder einmal zu verabschieden. Aber ich wusste, sie würden wieder kommen. „Hey Süße, nicht weinen, du weißt doch, ich komm wieder“, meinte Mina zu mir. „Ja ich weiß, ich freu mich nur, dass du glücklich bist.“ Ich umarmte sie fest und wandte mich an Lucien. „Und du, pass mir ja gut auf sie auf.“ „Ich denke nicht, dass sie meinen Schutz benötigt aber ich werde deiner Bitte nachkommen“, versprach er mir. Und dann kamen die Zwillinge, sie wollten ihrer Mina auch auf Wiedersehen sagen. „Tante Mina, Tante Mina!“, riefen die Zwei und liefen auf sie zu. „Du kommen doch bald wieder?“, fragten Damon und Jay zusammen. „Ja sicher. Ich bin so schnell wieder da, dass ihr gar nicht merkt, das ich weg war“, meinte Mina und drückte Jay, dann wandte sie sich zu Damon. „Und du, sei schön lieb und helf deinem Daddy auf deine Mami aufzupassen.“ Dann drückte sie ihn auch. Mina und Lucien verabschiedeten sich noch von den anderen und bedankten sich noch bei Alice und Esme für das schöne Fest. „Dafür brauchst du dich doch nicht zu bedanken, das haben wir doch gerne gemacht“, sagte Esme. „Genau. Und wenn du wieder kommst, ist euer Haus bezugsfertig“, stimmte Alice, Esme stolz zu. Nach den Flitterwochen sollten Mina und Lucien in das Haus am See ziehen. Es war ganz in der Nähe vom Cullenhaus, lag an einem See und hatte eine schöne Aussicht auf das Gebirge, es war perfekt für die Zwei. Als sie es endlich geschafft hatten, sich von allen zu verabschieden, fuhren sie in ihre Flitterwochen. Esme und Alice waren innerhalb einer Woche mit dem Haus vollständig fertig. Ich schaffte in einer Woche gerade mal ein Zimmer, ich hatte mir das Schlafzimmer vorgenommen und hoffte es würde ihnen gefallen. Wieder einmal merkte ich das Mina mir fehlte, ich hatte zwar viel zu tun und der Spaß mit den Zwillingen und Jacob kam auch nicht zu kurz, ganz besonders mit Jacob nicht, aber dennoch meine beste Freundin fehlte mir.

Es begann mit einer LegendeOù les histoires vivent. Découvrez maintenant