Pregnancy || Yoonmin

Lwo 3 [1]

Ich richtete Jaemin schnell seine Mütze, zupfte die Decke zurecht und wischte ihm seinen Sabber weg, den er auf dem Kinn hatte. Ich lenkte mich von allen ab, indem ich mich auf mein Baby konzentrierte... "Wir müssen aussteigen, Jiminie." Ja, ich weiß... Okay auf drei. Und als ich endlich aus dem Bus trat, da war es schon viel besser. Ich hatte endlich mal das Gefühl wieder atmen zu können. Außerdem waren hier jetzt viel weniger Leute und ich blickte deswegen nur auf den Boden, bis Yoongi hinter mir ausstieg, ich Jaemin überprüfen konnte, ob noch alles in Ordnung war, bevor ich langsam losging.

Wieso war ich nur so nervös? Da verbrachte man mal paar Monate durchgehend zu Hause und man traute sich gar nicht mehr unter Menschen. Wieso dachte ich, die Schule ist etwas normales? Das war nichts normales. Normal war es zu Hause zu sitzen und das den ganzen Tag und mit niemandem zu reden, außer mit Yoongi, Mama und Jaemin. Das war normal und nicht das ganze hier. Ich hatte ein Problem. Oh mein Gott. Seit wann hatte ich Angst in die Schule zu gehen?

Seitdem alle das mit der Schwangerschaft wussten, stimmt ja.

"Oh, schaut mal. Da ist Jimin." Haha, Ha-Hallo... Ich vergrub meine eine Hand in meiner Jackentasche, die andere krallte sich in Yoongis Arm. Hilf mir mein Schatz! Alle wollen plötzlich etwas von mir, dabei sind sie nicht meine Kinder. Ich mache nur noch etwas für mein kleines Monsterchen, weil er das alles nicht selbst machen konnte.

"Was ist?", fragte mich Yoongi leise, als wir auf dem Weg zum Direktor waren. Ich weiß auch nicht, was los ist! "Ich hab Bauchschmerzen.", antwortete ich ihm leise, versuchte mit ihm Schritt halten zu können. Er machte sofort etwas langsamer. "Bauchschmerzen oder tut die Wunde weh?" Keine Ahnung... Es tat alles weh. "Beides. Und mein Kopf dröhnt." Ich muss nach Hause und nie, nie, nie wieder unter Menschen. "Willst du was trinken?" Keine Ahnung. Ich nickte schnell, dann deutete Yoongi auf die Stühle, die vor dem Sekretariat standen. "Setze dich und ziehe deine Jacke aus." Er stellte die Babyschale auf den Boden vor mich, während ich mich setzte und meine Jacke von den Schultern zog.

Yoongi reichte mir seine Wasserflasche, kniete sich vor mich und sah abwechselnd zuerst zu Jaemin, dann zu mir. "Ist dir schlecht wegen der Busfahrt?" Es war, weil mich alle angestarrt hatten und es war, weil alle über mich und mein Baby tuschelten und weil sie mich scheiße fanden, obwohl ich gar nichts gemacht habe und wenn sie mich scheiße fanden, dann mochten sie mein Baby auch nicht und Jaemin konnte mal so überhaupt gar nichts dafür. "Ja.", antwortete ich knapp, nahm noch einen großen Schluck und reichte Yoongi dann sein Flasche wieder.

"Es ist schon okay, Jimin. Mach dir bloß keinen Stress." Ich!? Ich war der, der mich selbst am wenigsten stresste. Es waren die anderen. Und es war Jaemin, aber für ihn und auch nur für ihn - und für Yoongi vielleicht auch noch - nahm ich den Stress einfach hin. Weil ich beide einfach unheimlich lieb hatte, okay!? Okay. "Ah, Jimin. Wie schön, dass Sie schon da sind. Noch ein paar Minuten und ich rufe Sie dann rein." Ich wollte nicht reden. Ich wollte nach Hause... Bitte, lasst mich einfach nach Hause gehen!

Yoongi stand schnell auf, drückte mir einen dicken Kuss auf die Lippen, bevor er mich anlächelte. "Alles wird gut, okay? Ich warte hier, bis du fertig bist." Okay, das war schön. Zu wissen, dass Yoongi hier bleiben wird, um auf Jaemin aufzupassen, war beruhigend. Ihm vertraute ich unser Baby an, weil er der Vater war.

"Hallo, Jimin. Alles gut, soweit? Bitte, setzen Sie sich doch, bin gleich da." Ich sah meinen Direktor kurz im Nebenraum verschwinden, bevor er wiederkam und sich dann an seinen Schreibtisch setze. "Also, bei Ihnen haben wir ja diese ungeplante überraschende Schwangerschaft und wir wollen Ihnen natürlich so gut es geht helfen. Sie sollen ja nicht benachteiligt sein oder denken, dass sie jetzt die Schule abbrechen müssen wegen dem Kind."

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Ich schluckte schwer, verabschiedete mich nach dem Gespräch, das ganze fünfzehn Minuten lang ging, verließ das Büro und entdeckte sofort Yoongi. Aber nicht nur Yoongi alleine. Da standen mehrere seiner Freunde um ihn herum und er hatte Jaemin auf dem Arm.