"Na endlich bist du zurück." Ich freue mich auch, dich zu sehen. Jimin sah schlimmer aus, als heute Morgen noch und ich fragte mich, wieso. Ich war derjenige in der Schule und im Kaufladen war und... "Hallo, Jimin." Es war vielleicht doch kein perfekter Zeitpunkt für Besuch. "Hey, Hoseok." Er lächelte zwar, aber ich glaubte, er wollte gar keinen Besuch haben. "Wie geht es dir?", fragte Hoseok weiter. Als wenn ihn das Weinen nicht stören würde. Und kaum hatte ich das gesagt, war es kurz so leise, weil Jaemin Luft holen musste und dann fing er aber voll an zu schreien. Oh je. "Nicht so gut!", übertönte Jimin, flüchtete in die Küche.

Und anscheinend war mein Baby nur ganz doll hungrig, denn kaum saß Jimin mit ihm auf dem Stuhl und gab ihm die Flasche war es leise. So leise, dass es mir falsch vorkam. "Hast du alles gekauft?", fragte er leise. Er sah so aus, als würde er mir auf dem Stuhl fast wegkippen. Taehyung sah sich die Töpfe auf dem Herd an. Ich hatte auch Hunger... "Ja, ich baue es später auf." Ich strich ihm über die Schulter, sah dann, dass Jaemin endlich mal die Augen offen hatte.

"Hey, du schläfst ja gar nicht. Hallo." Er war so süß und seine Augen sahen besser aus. Er schaffte es auch nicht mehr allzu sehr zu schielen. "Er ist heute viel zu oft wach." Das hatte ich in der Nacht schon mitbekommen. "Taehyung. Wenn du willst, dann kannst du dir was zu essen nehmen. Yoongi, zeig ihm, wo die Teller sind." Das war sehr nett von Jiminie. Bekam ich auch etwas zu essen? "Hobi, willst du auch?"

Und dann saßen wir drei mit Jimin und dem Baby am Tisch und aßen. Ich sah irgendwie besorgt auf Jimin, fragte ihn, ob er auch etwas essen wollte. Er schüttelte nur komischerweise den Kopf. "Nein, ich möchte nichts. Mir ist schlecht." Das war gar nicht gut. Überhaupt nicht gut. Ich wollte fragen, ob ich ihm irgendwie helfen konnte, aber er sah mich mit so einem genervten Blick an, ich solle meine Klappe halten. Okay...

Und dann stellte er die fast leere Flasche auf den Tisch, hob Jaemin hoch und er war immer noch wach. Er sah so wach aus, wie eigentlich selten und mein Herz ging auf. Er sah so süß aus, dabei sah sein Gesicht immer noch sehr zerknautscht aus. "Zeig mal, wie gut du dein Köpfchen schon halten kannst, hm?" Jimin ließ einfach seinen Nacken los, dabei dachte ich, man soll das noch nicht machen. Aber Jaemin konnte seinen Kopf zu meinem Erstaunen schon richtig lange oben halten, bis er mit einem erneuten Weinen gegen Jimins Wange knallte. Das war so süß, dass ich das Essen ganz vergaß. Ich wollte die beiden nehmen und abknutschen.

Und nachdem Jimin ihn schlafen gelegt hatte, wollte er von uns wissen, wie die Schule lief. Wir erzählten ihm wirklich viel. Vor allem Hoseok und Taehyung wollten ein bisschen mit ihm reden. Ich glaube, das hatte Jimin vielleicht gebraucht. Er musste sehen, dass er nicht alleine war.

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"Sind sie schon gegangen?", hörte ich Jimin flüstern. Ich drehte mich lächelnd zu seinem Bett um, legte Jaemin vorsichtig auf die Wickelkommode. "Jap. Keine Sorge, es war alles gut." Sie waren überhaupt nicht böse, dass sich Jimin hinlegen gegangen ist. Sie freuten sich doch auch tatsächlich die Stunde noch auf Jaemin aufgepasst zu haben. Wobei sie ihm eher beim Schlafen zugesehen haben, als wirklich etwas zu machen. Aber sie fanden es toll und ich fand es toll, dass Jimin ein bisschen Schlaf nachholen konnte. Er sah überhaupt nicht gut aus.

Ich entschied mich gleich auch noch Jaemin in der Windel zu lassen, ihn lieber gleich baden zu gehen. Dann hatten wir das für diesen Abend erledigt. "Ich gehe die Badewanne aufbauen.", ließ ich Jimin wissen, sah zu, wie er seine Arme ausstreckte. "Er kann bei mir bleiben solange." Ich sah nur zu gerne, wie Jimin mit unserem Baby kuschelte. Es machte die Tatsache besser, dass er nicht nur schlechte Tage hatte. Er hatte ja immer noch den Baby Blues und reden tat er auch nicht viel.

Ich hatte die Tür offen gelassen, versuchte mich durch die Bauanleitung zu kämpfen und hörte bald auch Jimin reden. "Guten Morgen, hast du gut geschlafen?" Ich schmunzelte auf, versuchte nicht zu laut zu sein, um ihn noch hören zu können. "Gleich gehst du zum ersten Mal baden... Ich bin mir sicher, dir wird das gefallen." Das war so süß. Ich freute mich richtig und egal, wie anstrengend der Tag heute war. Er hatte sich für Jaemin gelohnt. Zu hören wie Jiminie mir unserem kleinen Monsterchen - wie er ihn immer nannte - redete, ließ mich so glücklich werden. "Und morgen wird ein aufregender Tag, findest du nicht? Morgen muss ich zum Arzt, um mir die Fäden ziehen zu lassen. Denkst du nicht, dass wird morgen noch viel anstrengender, als heute?" Das mit dem Arzt wusste ich noch gar nicht... "Yoongi! Yoongi, komm mal schnell her!", rief er mich.

Ich stand schnell an der Tür, sah zu Jimin, der ein breites Lächeln auf den Lippen hatte. "Schau mal. Er lächelt." Ich sah es auch, setzte mich vorsichtig zu ihnen. Er lächelte... "Er lächelt wie ein Engel... Jaemin mag es wohl, wenn du mit ihm redest." Jimins Stimme schien ihm wirklich gut zu tun. "Du musst auch anfangen ganz viel mit ihm zu reden, Yoongi." Ich weiß schon, nur war das so komisch, wenn man keine Antwort bekam. Ich grinste Jimin an, strich Jaemin über seine Haare. Er sah so klein aus, wenn er so bei Jimin lag.

Ich legte Jaemin schnell auf die Wickelkommode, trocknete ihn vorsichtig ab. "Jimin! Ich räume das gleich auf, komm her." Er musste jetzt nichts aufräumen. Ich werde das für ihn machen. Ich beugte mich zu Jaemin, roch ihm an seinen Haaren, dem Gesicht und dem Bauch. "Du riechst jetzt so viel besser, weißt du das?", flüsterte ich leise, beeilte mich damit, ihm seinen Schlafanzug anzuziehen. Ich reichte Jimin das Baby, lachte ihn an. "Das war ein schönes Bad. Ich glaube, es hat ihm gefallen." Jimin nickte schnell, seufzte auf. "Machst du ihm eine Flasche?"

Ich sah zu, wie Jimin wieder zurück aus dem Bad kam. Diesmal hatte er selbst nasse Haare. Ich lächelte ihn an, sah zu, wie er sich über unser Baby beugte. "Ist er immer noch nicht fertig?", fragte er. Ich schüttelte den Kopf, hielt noch angestrengt die Flasche oben. "Er trinkt immer wieder ein kleines Stück." Und das, obwohl er eingeschlafen war. Es ging bei ihm so schnell und dann wird er in fast zwei Stunden wieder Hunger haben. "Ich kann dich ablösen, Yoongi. Ich gehe schlafen." Ich wollte auch so dringend schlafen. "Ich gehe noch schnell das Bad aufräumen, heißes Wasser holen und die Flaschen abwaschen." Und eigentlich musste ich noch Hausaufgaben machen... "Danke, Yoongi."

Aber für Jiminie machte ich das auch noch. Vielleicht war die Idee immer so um neun schlafen zu gehen doch gar nicht schlecht. Die Nacht war nämlich nicht so erholsam, wie man sich es vielleicht denken würde. Aber sie war diesmal okay. Ich wusste, was mich erwarten würde. Dennoch saß ich am nächsten Morgen am Tisch mit Jimins Mutter zusammen und trank meinen nächsten Kaffee. "Von viel Kaffee muss man viel aufs Klo.", lächelte sie. Sie hatte die Schreie Nachts doch auch gehört. Sie muss das gehört haben, es war ziemlich laut.

"Okay, Yoongi. Ich hole dich nach der Schule ab, ja? Dann können wir fahren." Wir? Ich und sie? Alleine ohne Jimin? "Äh... Wohin gehen wir denn?" Sie wirkte zuerst verwirrt, dann verdrehte sie die Augen. "Ich habe ihm gesagt, er muss es dir sagen." Meinte sie Jiminie? Ich war mir sicher, er hatte zur Zeit etwas anderes zu tun. "Die Wohnung. Wir gehen sie besichtigen und dann schauen wir mal, ob sie für euch passt." Das fände ich schön. Das war aufregend und ich werde das alleine machen oder wird Jimin da mitkommen?

Pregnancy || YoonminWhere stories live. Discover now