4. Diluc-Closeness

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Einmal im Jahr gibt es an der Dawn Winery ein großes Fest zur Feier für eine gute Ernte. Wenn der Wind kühler wird, und die Tage länger, die Blätter gold färben und die letzten Früchte und Gemüse aus der Erde geholt werden, veranstaltet man ein Fest für eine erfolgreiche Ernte im kommenden Jahr.

Trotz dem Winter bricht auch für den Besitzer des Weinguts die Einnahmen nicht ein, da er meistens weiterhin die alten gelagerten Weinfässer des Vorjahres hervorholt und auch sein Geld mit einer neuen Sorte von Glühwein macht.

Diluc Ragnvindr, ein Weingutbesitzer und der einzige und wahrscheinlich reichste Mann um Mondstadt liefert seinen Wein an die Bar in Mondstadt und kleinere Geschäfte in Springvale und in der Hauptstadt, aber manchmal auch in die anderen Länder von Tevjat.

Genau jenes Fest ist gerade in großer Planung, auf dem Gut laufen seine angestellten Maids mit den Armen voller Körben hin und her, stauben alle Oberflächen ab und pflücken die letzten Weintrauben ab.

Diluc hat mir mal gestanden, dass er eigentlich diese Veranstaltung nicht leiden kann, aber da sie eine Menge Geld einbringt und er seinen Wein gut vermarkten kann, ist es schon fast seine Pflicht geworden, es jedes Jahr aufs Neue zu feiern.

Ich stelle einen Korb voller Äpfel auf einen der Karren.

"Passt das so?" frage ich eine der älteren Herren die zwischen den Reben stehen und die Trauben einsammeln.

"Ah, vielen Dank für deine Arbeit hier, du nimmst uns auf jeden Fall etwas Last von den Schultern." er lächelt warm und winkt mir zu, dass ich nicht mehr gebraucht werde.

Vielleicht sollte ich Diluc selbst suchen, ich bin nur wegen ihm hier. Er meinte, er hätte etwas wichtiges mitzuteilen. Irgendwie habe ich das unwohle Gefühl, dass er mich zu der Feier einladen wird und mich als seine Begleitung vorzeigen wird. Nicht dass es was schlechtes ist, aber ich selbst bin nicht immer die Vorzeigeperson bei solchen großen Festen.

Diluc steht vor der großen Eingangstür, ein Block und Stift in der Hand und kreuzt etwas auf seiner Liste an. Als ich näher kommt, sieht er auf und steckt seine Utensilien weg.

"Komme bitte kurz mit herein, danach kannst du für heute gehen." meint er und schiebt die große Holztür auf. Innen begrüßt mich immer noch seine wirklich hässliche blaue Vase, und die hübschen Sofa im Eingangsbereich.

"Uhm, worum gehts?" frage ich möglichst höflich und versuche nicht zu aufdringlich herüberzukommen.

"Naja, ich glaube es ist nichts neues wenn ich dich jetzt fragen würde, ob du zum Erntefest kommen möchtest. Mit mir."

"Ja, kein Problem, muss ich irgendetwas besonderes beachten?" frage ich zurück.

"Bis auf etwas besseres anzuziehen, brauche ich dich nur vor Ort um ein bisschen die Gäste zu beschäftigen und naja,...ein wenig mit mir herumstehen, damit die Besucher glauben wir sind Partner."

Partner ist irgendwie ein so vages Word, ich weiß nicht recht, ob er mich ehrlich zu einem Date auf der Feier einlädt oder es einfach nur ein wirklich nur geschäftliches Business ist.

"Alles klar, ich hab mir alles gemerkt. Dann gehe ich mir besser was anzuziehen besorgen, und lasse dich bei deiner Arbeit in Ruhe." antworte ich und mache mich schon zum gehen bereit.

"Danke." sagt er nur, und als ich mich überrascht umdrehe, lächelt er mich tatsächlich leicht an. Der junge Herr mag vielleicht nicht so expressiv mit seinen Gefühlen sein, aber ich bemerke seine ehrliche Dankbarkeit.

Nun, wo fange ich am Besten an? Vielleicht weiß Lisa mir mit dem Thema Bekleidung zu helfen.

In Mondstadt ist auch ein wenig Trubel auf den Straßen, das Erntedankfest ist auf jeden Fall eine große Sache für alle. Ich erkenne ein paar der Arbeiter seines Guts wieder, die ein Fass in den "Cats Tail" tragen.

Gâteau Sucré - One Shots so süß wie KuchenDove le storie prendono vita. Scoprilo ora