„Auf was sollte mich jemand ansprechen?"

Magnolia legte endlich den Lockenwickler aus der Hand, blieb ruhig, als sie diesen zurück in den Schrank packte und sich direkt an Henry wandte.
„Über uns. Was ist, wenn die Leute kommen und Fragen stellen? Weil sie denken, wir wären ein Paar wie jedes andere auch?"
Henry schluckte, fühlte sich in seiner Gefühlswelt ertappt, während Mags am liebsten die Unterhaltung beenden wollte.
„Wir sind beste Freunde, Mags. Das weißt du, das weiß ich. Außerdem, was lässt dich denken, dass sie dieselben Fragen nicht Leonard stellen werden?"

Sie sank ihren Blick zu Boden, während sie über seine Gegenfrage nachdachte.

„Das spielt keine Rolle. Das Gerede wird an ihm abprallen. Ihm wären solche Fragen total egal."

Mags wechselte einen kurzen Blick mit Henry, er wiederum zog skeptisch seine Augenbrauen zur Stirn und traute sich die Frage zu stellen, dessen wahre Antwort er nicht wissen wollte.

„Und dir? Wären dir die Fragen auch egal?"
„Henry..."

Er winkte ihren Versuch zu antworten schlicht ab.

„Du bist mir keine Erklärung schuldig, merk dir das. Pass einfach auf." Henry wartete nicht auf eine weitere unnötige Erklärung und wollte die Wohnung endlich verlassen, sah jedoch im Vorbeigehen das Kleid auf ihrem Bett liegen und konnte sich ein warmes Lächeln nicht verkneifen.

Zu groß war der Wunsch in ihm, dass sie das Kleid für ihn getragen hätte. Stattdessen blieb ihm dieser Anblick verwehrt. Dabei war es egal, wer sie so zu Gesicht bekam. Er war sich sicher, der Glückliche hatte einen Grund zur Freude gehabt.

Es ging hier um Mags' Herz, nicht um seins.

Das versuchte er innerlich zu akzeptieren, als er ihr seine letzten Worte für diesen Tag entgegen hauchte.

„Er kann sich glücklich schätzen. Lass ihn das wissen, Gnolly. Wir sehen uns später."

In ihr brach gerade ein wichtiger Teil ihres Herzens weg, als sich seine Enttäuschung deutlich zeigte, nicht länger verbarg. Aber es rührte sie zu spüren, dass Henry versuchte ihre Gefühle voranzustellen. Also war sie schneller vor ihm als er durch die Tür hätte verschwinden können und gab ihm eine feste Umarmung mit auf den Weg.

„Lass bitte nicht zu, dass sich irgendetwas verändert, damit könnte ich nicht leben."

Henry verstand sofort und nickte kurz.

Trotzdem oder gerade aufgrund der Tatsache, dass sein Herz zerriss, musste er schnellstens die Wohnung verlassen. Ohne mit einem weiteren Wort die Verletzlichkeit in seiner Stimme zu offenbaren.

Ihr Herz pochte wie wild in ihrem Brustkorb, die Aufregung hinterließ ein Pfad der Hitze in ihrem gesamten Körper

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Ihr Herz pochte wie wild in ihrem Brustkorb, die Aufregung hinterließ ein Pfad der Hitze in ihrem gesamten Körper. Magnolia stand vor ihrer Wohnungstür, das Geräusch ihrer Klingel rasselte noch immer im Gehör.

All die verschwundenen FarbenWhere stories live. Discover now