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Mila POV

Schnell setzte ich mich aufrecht hin. „Du brauchst keine Angst mehr vor mir zu haben" meinte Mason zögerlich. Es war komisch, nicht als hätte ich Angst, es war anders. „Ich hab nicht viel Zeit, Jake und Cole werden schnell merken, dass ich nicht auf dem Klo bin", sagte er und kam einen Schritt auf mich zu. Seine Haare waren kürzer, aber sonst sah er noch genau gleich aus. „Darf ich mich neben dich setzten?", fragte er und lächelte mich an. Zögerlich nickte ich. Er setzte sich neben mich und begann zu reden „es tut mir wirklich leid, was ich gemacht habe! Ich hätte es nicht tun sollen und ich kann dir versprechen, dass sowas nie wieder passieren wird. Die scheiß Drogen, ich hätte nie damit anfangen sollen. Sie haben mich verändert, so verändert, dass ich selbst dich verletzt hab" bedrückt sah er zu Boden. Ich fand es gut, dass er sich entschuldigt aber bevor er mich das erste Mal geschlagen hatte, hab ich auch nicht geglaubt, dass er da machen würde, also erstmal abwarten. „Ich weiß, was passiert ist. Hör zu, ich kann mir nicht vorstellen, was du gerade durchmachst, aber du musst wieder anfangen zu leben. Als Cole und Jake mich in den Entzug gesteckt haben, ich wusste nicht mehr wie es weiter gehen soll ohne mein Koks. Ich konnte mir ein Leben ohne einfach nicht mehr vorstellen. Irgendwann hab ich mir gesagt, dass ich einfach mache, was die scheiß Therapeuten wollen, dann komme ich schnell wieder raus und kann wieder koksen. Dann kam der Punkt, an dem ich angefangen hab zu zweifeln, ob es das wirklich wert ist und ich habe erkannt das es das nicht ist. Ich habe angefangen zu kämpfen, weil ich mein altes Leben zurückwollte, mein Leben, in dem meine kleine Schwester keine Angst vor mir haben muss, in dem ich wieder normal sein kann und nicht dass Koks mein Leben bestimmt. Was ich eigentlich sagen will, seit ich angefangen habe zu kämpfen ist mein Leben besser geworden. Immer nur ein kleines Stück, teilweise dachte ich das eh kein Sinn mehr macht und ich es einfach lassen sollte, aber jetzt geht es mir wieder gut. Du musst auch kämpfen. Kämpfe für dein altes Leben, gib dem Arsch nicht die Chance, dass er es kaputt macht. Es wird dauern, er wird schwer werden, du wirst dich oft fragen, ob es das alles wert ist, aber du wirst es schaffen und es wird sich lohnen! Du kannst das, du musst es nur wollen" sagte er und sah mich eindringlich an. Ich weiß, dass er recht hat. Was ist nur aus ihm geworden? Er war so kindisch als er in die Klinik musste und jetzt kommen solche Worte aus seinem Mund. Ich musste grinsen. Er schien echt erwachsener geworden zu sein. Vor allem hatte er recht. Ich kann so nicht mehr weiter machen. Es wird Zeit, dass mein Leben wieder normal wird. Ich kann ja schließlich nicht die nächsten Wochen nur auf der Couch sitzen und nichts machen. Mason hat recht, ich muss anfangen wieder zu leben. Ich darf nicht zulassen, dass Chapter mir mein Leben zerstört. „Mila. Es tut mir echt leid. Die Drogen sind keine Entschuldigung für das, was ich getan hab. Ich wollte dich immer vor so Leuten beschützen, stattdessen bin ich selber zu so einem geworden. Sowas wird nicht mehr passieren" sagte er nach einiger Zeit. Ich sah in seinen Augen, dass er es ernst meinte. In den letzten Tagen hab ich angefangen mich mehr mit dem, was zwischen Mason und mir war zu beschäftigen. Ehrlich gesagt war ich gar nicht mehr wütend auf ihn. Ich war mir unsicher, wie es ist, wenn wir uns wieder sehen, aber ich war sehr erleichtert, dass ich keine Angst mehr vor ihm hatte. Der Entzug schien ihm auf jeden Fall gutgetan zu haben. „Ich hoffe, dass du mir verzeihen kannst", sagte Mason. „Das ist nicht das Klo" hörte ich plötzlich die Stimme von Cole. Mason wollte aufstehen, aber ich hob ich am Handgelenk fest. „Das hab ich schon", sagte ich mit leiser Stimme... 

Big Brothers 1Donde viven las historias. Descúbrelo ahora