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Jake POV

Ich hatte mich eine Weile mit Masons Ärzten aus der Klinik unterhalten. Er war inzwischen schon mehrere Wochen hier. Körperlich ging es ihm sehr gut und die Drogen haben glücklicherweise keine Spuren hinterlassen. Aber psychisch war er wohl nicht sonderlich gut gelaunt. Mason hatte damit zu kämpfen, was passiert und fühlte sich sehr einsam hier in der Klinik. Ich konnte ihn verstehen. Es war eine große Umstellung. Von jetzt auf gleich wurde er von seiner gewohnten Umgebung heraus gerissen und musste gleichzeitig einen Entzug machen. Das war viel, vor allem für einen 16-jährigen. Ich würde Mason gerne wieder nach Hause holen, allerdings war er noch nicht stabil genug und musste voraussichtlich noch eine Weile hier bleiben. Wir gaben unser bestes und besuchten ihn so oft wie möglich, damit er sich nicht allzu einsam und alleine gelassen fühlt, wie heute. Nachdem ich mit Masons Ärzten und Therapeuten gesprochen hatte, bin ich zu meinem kleinen Bruder ins Zimmer gelaufen. Er saß gedankenverloren auf seinem Bett und starrte Löcher in die Luft. „Hey Buddy", ich wuschelte ihm kurz durch die Haare, bevor ich mich neben ihn setzte. „Wann darf ich hier endlich raus", hoffnungsvoll sah er mich sah. „Das dauert leider noch", erwiderte ich. Mason wendete seinen Blick von mir ab und sah traurig auf den Boden, „hier ist es scheiße. Kein Handy, kein Laptop, kein TV, einfach nichts. Was soll ich denn den ganzen Tag machen? Bilder malen oder was?". „Ich verstehe, dass es langweilig ist, aber es hat keinen Grund, dass keine elektronischen Geräte erlaubt sind. Wieso triffst du dich nicht mit anderen in deinem Alter, die sich ebenfalls hier aufhalten?", versuchte ich meinen kleinen Bruder etwas zu besänftigen. "Keine Lust", erwiderte Mason genervt. Wir redeten eine Weile über die Klinik, bis Mason vorsichtig fragte „ist Mila noch wütend auf mich, weil ich sie geschlagen habe?". „Sie hatte viel Zeit über all das nachzudenken und wir haben viel mit ihr darüber gesprochen. Mila weiß, dass deine Verhaltensänderung auf den Drogenkonsum zurückzuführen ist, trotzdem hat sie sich sehr erschrocken. Sie ist nicht wütend, aber sie ist noch etwas verletzt, da sie dir das nicht zugetraut hätte. Aber ich bin mir sicher, dass sobald ihr beide euch wieder seht und wieder aneinander gewöhnt habt, dass ihr wieder dort anknüpfen könnt, wo ihr vor deiner Drogensucht aufgehört habt" antwortete ich ehrlich. Natürlich lässt sich Masons Verhalten nicht nur aufgrund der Drogen entschuldigen, aber es erklärt einiges. Die Drogen haben ihn zu einem anderen Menschen verändert und er hat Dinge getan, auf die er nicht stolz ist, aber das wichtige ist, dass er daraus lernt und sich wieder zu dem Menschen verändert, der er davor war. Und er ist auf dem besten Wege dorthin.... 

Big Brothers 1Where stories live. Discover now