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"Lou." Er ist sich vage bewusst, dass jemand seinen Namen ruft, aber sein Kopf fühlt sich schwer an und seine Augen lassen sich nicht öffnen, also stöhnt er nur und rollt sich auf die Seite.

     Die Stimme stößt ein kleines leichtes Lachen aus, und er spürt, wie Lippen seine Haut berühren und anfangen, ihm kleine Küsse darauf zu hauchen. Es sollte wahrscheinlich süß sein, doch er ist immer noch erschöpft, also ist es nur störend und er windet sich etwas, um weiterzuschlafen.

     "Louiiis, wach auf", drängt Harry.

     Er stöhnt und dreht sich wieder um, liegt flach auf dem Rücken.

     "Komm, wir müssen gehen. Die Leute fangen unten schon an aufzuräumen."

     Es kommt alles in Bruchstücken zurück. Ashtons Party, in den Pool geworfen worden zu sein, irgendwann seinen Drink verschüttet zu haben, verzerrte Erinnerungen an Musik und das Tanzen und das Schreien und den Sex. Richtig guten Sex. Mit Harry, der ihn jetzt aus dem Bett zerrt und ihm seine Badehosen reicht und wessen Shirt ist das? Er zieht es trotzdem an und folgt Harry aus dem Zimmer und in den Flur, während er seinen Kopf immer noch zu Bewusstsein schütteln muss. Er blinzelt gegen die Morgensonne, die durch die Fenster scheint und seine Augen zu verblinden scheint.

     "Haz, haben wir-"

     "Ja." Harrys Grinsen breitet sich auf seinem Gesicht aus und das Licht scheint durch seine Locken auf eine Art, die ihn wie einen echten Engel aussehen lässt.

     "Und hat es dir... gefallen?" Er hat immer noch etwas flüssigen Mut in sich.

     Harry schlingt seine Arme um seine Taille, bringt ihre Oberkörper zusammen, und drückt Louis' Rücken gegen die Wand. Er legt einen Finger an sein Kinn, um es für einen langsamen Kuss zu heben, der Louis' Haut zum Kribbeln bringt. "Ich hab es geliebt. Du bist wunderschön. Ich liebe dich."

     Er kann nicht anders, als das Lächeln zuzulassen, das sich in ihm nach außen drängen will, als er sich an alles erinnert, doch in ihm ist immer noch eine Spur von Zweifel, den er nicht unterdrücken kann. "Also hat nicht nur der Alkohol aus dir gesprochen? Du hast es wirklich ernst gemeint?"

     "Natürlich hab ich es ernst gemeint, Babe." Harrys Nase streicht leicht gegen die Seite seines Gesichts. "Ich bin jetzt nüchtern, falls dich das erleichtert."

     "Ein bisschen", senkt er seine Stimme zu einem schüchternen Murmeln. "Ich hab immer noch Angst, dass du erkennen wirst, dass du einen schrecklichen Fehler gemacht hast und alles zurücknimmst."

     "Dann werde ich dir einfach beweisen müssen, dass du dich irrst und ich hier bin, um zu bleiben." Harry küsst seine Stirn.

     Jemand räuspert sich laut und schrecklich und beide sehen herüber, um Luke zu sehen, der in seinem üblichen zerschlissenen T-Shirt und seinen schwarzen Jeans mit Löchern an den Knien oben an der Treppe steht. Er hat einen Müllsack voller Abfall in einer Hand und er sieht nicht glücklich aus und Louis fühlt, wie sich sein Magen umdreht.

     "Wenn ihr beide dann fertig seid, könnt ihr gehen", sagt er, sein Akzent mit der Wut unüberhörbar.

     "Es tut uns leid. Wir sind auf dem Weg nach draußen", entschuldigt sich Harry und verschränkt seine Finger mit Louis', bevor er ihn mit sich zieht und sie an ihm vorbeigehen, um die riesige Treppe hinunterzugehen. Louis sieht über seine Schulter und Luke sieht den beiden noch hinterher, die Feindseligkeit in seinen Augen direkt auf Louis gerichtet.

     Sie stoßen nicht mit Ashton oder einem der anderen Jungs zusammen, und er ist ganz schön erleichtert, denn wenn Luke schon so deutlich verärgert war und er nicht einmal einer der Beteiligten ist, kann er sich nur ausmalen, was Ashton ihm antun wird, wenn er es herausfindet.

cherry blossomWhere stories live. Discover now