Ich bin Mila >ON HOLD<

Kapitel 1

,,Mila, könntest du nach dem Unterricht noch kurz da bleiben? Ich muss mal mit dir reden", rief mein Politik Lehrer Herr Malik. 

,,Welche Mila?", fragte Mila Holrude. Wir hatten erstaunlicherweise 3 Milas in der Klasse 

,,Mila Müller." 

Ich nickte kurz und verdrehte dann, als er wieder  weg sah, die Augen. 

Was der wohl von mir wollte? Wahrscheinlich über die Arbeit reden, die wir heute zurück bekommen hatten und die ich (mal wieder) verhauen hatte. 

Nach dem es geklingelt hatte, meine Freunde mich zum Abschied umarmt hatten und dann alle wie die Verrückten raus zu den Bussen gerannt waren, ging ich also nervös zu ihm rüber. Ich hatte schon eine wage Vorstellung darüber, was jetzt kommen würde, wahrscheinlich irgendwas von wegen 'du müsstest unbedingt mehr üben' und so doch was Herr Malik dann sagte war schlimmer.. 

,,Ich hoffe du bist nicht allzu sauer, aber ich habe gestern schon mit Frau Wiese tele-" 

,,Meine Pflegemutter? Musste das sein?!", fragte ich.

,,Jaa also... jedenfalls habe ich sie gestern telefonisch darüber in Kenntnis gesetzt, dass du eine Sechs geschrieben hast und sie ist nicht mehr in der Lage dich als Gast dazubehalten." 

Ich sah ihn geschockt an, doch er plapperte einfach weiter. 

,,Sie ist heute früh ins Jugendamt gefahren und hat die Sorgeberechtigung annullieren lassen. Sie hat es nicht übers Herz gebracht es dir zu sagen und es stattdessen mir überlassen."  

Ich zog verwirrt die Augenbrauen zusammen ,,Warum denn ihnen?! Is jetzt nich fies gemeint oder so aber sie sind ja noch nicht einmal mein Klassenlehrer." 

,,Nun ja ... ich bin jetzt dein neuer Pflegevater ..." 

Ich sagte nichts sondern sah ihn weiterhin nur verwirrt an. 

,,Also das ist so,", begann er zu erklären, ,,Meine Frau und ich sind seid ein paar Jahren als Pflegefamilie tätig und da ich ja ganz in deiner Nähe wohne haben die vom Jugendamt direkt mich angerufen. Wir sind gestern Abend noch hin gefahren und haben mit deinen Pflegeeltern - Ex-Pflegeeltern gesprochen und alles... Deine Sachen sind schon bei mir... uns.", berichtigte er sich. 

An meinem Gesicht konnte man warscheinlich genau sehen, wie die Erkenntniss sich langsam in meinem Hirn ausbreitete. 

,,D-dann sind s-sie also jetzt mein... mein...?" 

Oh scheiße...  

Ich mein, ja klar er ist nett und so... 

Was mache ich denn jetzt?? Er ist schließlich mein LEHRER!!! 

,,Jep... Komm ich nehm dich mit nach Hause dann kannst du erstmal ankommen und meine Frau kennen lernen..." 

Benommen nahm ich meine Tasche und folgte ich ihm aus der Schule raus zu seinem Auto.