Kapitel 26

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A/N: Hier wieder ein kleines Kapitel für euch! :)

Ich hoffe es gefällt ;)

PS: ÜBER 10.000 Leser!!! Ich kann's immer noch nicht fassen :D

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„Ja?!" fragt er skeptisch.

„Bleibst du bei mir? Also nur bis morgen früh?" murmle ich mit dünner Stimme.

Tom sieht sich nachdenklich im Raum um, als würde er mit sich selber kämpfen.

„Joni... Du weißt ich muss zurück!" erklärt er jetzt wieder mit sanfter Stimme.

„Ja, aber... Egal, ich weiß du musst zurück..." ich seufze ergeben. Das soll es jetzt gewesen sein? Nicht mal bis morgen früh haben wir noch zusammen? Nicht eine weitere Nacht in diesem dreckigen Motel!?

Ich versuche die Tränen weg zublinzeln. Seit ich klein bin wurde mir beigebracht meine Gefühle zu kontrollieren und zu verstecken, doch in Toms Nähe scheint mir das meistens schier unmöglich.

Tja, Joni, bald darfst du so viel heulen wie du willst und wo du willst, denke ich sarkastisch. Werde ich mich wirklich anpassen können da draußen? Ich weiß ja nicht mal, wo ich hin soll!

Erst jetzt sehe ich wieder Tom an, der mich mit einem entschuldigenden Blick beobachtet. Ich drehe mich ruckartig um und verschwinde auf direktem Weg ins Bad. Nachdem ich die Türe geschlossen habe lasse ich mich an der Tür auf den Boden sinken... und weine still und leise vor mich hin. Es tut gut, wie die heißen Tränen über meine Wangen rinnen. Das ist alles so unfair! Warum hasst Diandro mich so sehr? Konnte er mich und meinen Klan nicht einfach in Frieden lassen? Schließlich hat er seine Position längst an seinen Sohn, Tom, abgegeben.

Wie kommt es, dass ihm dennoch so viele gehorsam sind? Ich hasse ihn! Er hat kein Herz und wenn ich Tom zurücklasse, wird er vielleicht auch irgendwann wie er!... Nein, Tom ist anders. Ich weiß das Tom eine warme und liebevolle Seite hat, doch wie groß diese ist kann ich nicht sagen... Und Zeit es herauszufinden habe ich auch nicht mehr.

Warum bist du nicht mehr hier Daddy?! Warum hast du mich bloß alleine gelassen?!

Ich zucke zusammen, als es einige Minuten später leise an der Türe klopft.

„Joni?!" fragt Tom vorsichtig nach. Ich räuspere ich.

„Was?!" ich hoffe das meine Stimme nicht zu schwach und erstickt klingt.

„Du kannst jetzt die Haarfarbe auswaschen..." erklärt er mit müder Stimme.

Oh, das hätte ich fast vergessen... „Okay." antworte ich knapp.

„Ich hab hier Klamotten, also wenn du direkt duschen willst...?" man hört, dass Tom sich anstrengt, es nicht wie einen Befehl klingen zu lassen.

Aber wahrscheinlich hat er recht... Ich rieche immer noch nach Rauch und meine Klamotten und Hände weisen noch eine Spur von Ruß auf.

Ich erhebe mich seufzend von den alten und vergilbten Fließen, bevor ich Türe öffne.

Bewusst halte ich meinen Blick gesenkt, damit man meine rot unterlaufenen Augen nicht sieht.

Tom seufzt beinahe genervt und drückt mir einen Stapel in die Hand.

„Ich besorg' uns was zu Essen!" zischt er und macht auf der Stelle kehrt.

Er als er die Türe des Motel-Zimmers von außen zu schlägt, wird mir bewusst, dass ich den Atem angehalten habe.

Ich atme tief ein und trotz, das Tom Zimmer schon verlassen hat, steht sein unverwechselbarer Geruch noch in der Luft.

Ich schüttle leicht den Kopf, gehe wieder ins Bad und schließe die Tür.

Ich lege den Stapel, welcher aus Klamotten Schuhen und sogar zwei Handtüchern besteht auf die zerranzte kleine Kommode... Welche auch die einzige in diesem Raum ist.

Gemütlich ist anders, denke ich mir, als ich in die kleine Dusche steige. Das Neonlicht an der Decke hat auch schon bessere Tage erlebt, den es Flackert immer wieder und gibt brummende Geräusche von sich.

Nicht länger wie nötig dusche ich den Schutz von mir und wasche gründlich die Farbe aus meinen Haaren. Die nassen und jetzt blonden Haare liegen Nass auf meiner Haut.

Blond... Ich kann es immer noch nicht fassen. Hätte er nicht eine andere Farbe aussuchen können? Vielleicht nur einen anderen Braunton!?

Endlich hüpfe ich aus der Dusche und trockne mich ab. Ich wickle das kleine Handtuch um meinen Kopf, um mir meine Haare noch nicht ansehen zu müssen...

Dann widme ich mich den Klamotten, welche Tom mir in die Hand gedrückt hat. Schnell muss ich feststellen, dass er sogar an frische Unterwäsche gedacht hat. Ich versuche meine glühenden Wangen zu ignorieren und schlüpfe in die... verdammt heiße... Unterwäsche.

Jetzt ziehe die Jeans-Leggins an und das lange dunkle Top, welches perfekt zu den blauen Converse passt. Als ich gerade denke, dass es ein bisschen frisch werden könnte in dem Outfit, entdecke ich den grauen Hoodie, welchem ich nahe zu unter dem großen Handtuch vergraben habe. Ich ziehe ihn schnell über und mache mich bereit, mich meinen Haaren zu widmen.

In Love with an Enemy! (Tom Kaulitz)Where stories live. Discover now