Kapitel 2

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Die Gedenkfeier verlief gut. Ich habe viele Leute wiedergesehen, Freunde meines Vaters. Sie haben alle gelobt und mir Mut zugesprochen. Mittlerweile sind wir in unserem Lager, die meisten Schrauben an ihren Autos herum oder sind in der Schießhalle, um zu trainieren. Ich hatte damals auch viel zu lernen, ich bin froh das ich Fidal hatte. Er hat mir alles beigebracht und noch heute unterstützt er mich. Er hat auch ein bisschen die Rolle meines Vaters eingenommen. Zudem hat er viel mit ihm gemeinsam.

„Joni! Fährst du heute beim Rennen mit?!" fragt Yana mich. Sie kümmert sich hauptsächlich um unsere Autos und sie hat es echt drauf. Ich gewinne beinahe jedes Rennen.

„Ja! Ist es heute Nacht?!" ich liebe diese Rennen mitten in der Nacht, noch mehr als die, die bei Dämmerung stattfinden.

„Ja!" sie grinst mich an.

„Ist mein Auto bis dahin fertig?!" ich wollte es umlackiert haben. Dieses lila auf meinem R8 Spyder ist mir echt auf die Nerven gegangen.

„Aber natürlich, Boss!" und schon geht sie wieder Richtung Werkstatt.

Ich stehe am Geländer des Lagers und beobachte meine Leute. Ich bin zwar der "Boss", aber mein Dad hat immer gesagt: "Es sind deine Leute, deine Familie und deine Beschützer. Sie sollten keine Angst vor dir haben, sie sollten Respekt haben!" Ja, wir sind alle wie eine Familie, irgendwie.

"Ich bin fertig! Wenn du willst kannst du dir dein Baby ansehen!" kommt Yana in mein Büro gestürmt.

"Gerne." antworte ich. Am liebsten würde ich quiekend zu meinem Auto rennen und es bewundern, aber das gehört sich für mich nicht. Man soll mich ja schließlich ernst nehmen. „Wow, es sieht... Geil aus! Gute Arbeit!" sage ich und Yana lächelt mich stolz an.

Mein Spyder ist jetzt schwarz matt, die Außenlichter leuchten türkis-blau. Der Innenraum ist mit Schwarzlicht ausgestattet. Über die Hälfte des Autos verläuft ein Muster aus blauem glänzenden Lack, zudem ist es weiß Schattiert. Als ich genauer hinschaue, erkenne ich auch was es darstellen soll. Es ist unser Wappen, das Zeichen für unseren Klan. Ein geschwungenes "S" mit einem Kreis drum und quer durch den Kreis steht in schwachem blau "alvatore".

„Wow! Ich liebe es jetzt schon!" sage ich jetzt etwas mehr begeistert.

„Freut mich Joni!" sie lächelt und bewundert dabei nochmal ihr Werk.

„Dann würde ich mal sagen, los geht's! Ich mach mich fertig und du sagst den anderen sie sollen in einer Stunde fertig sein." mach ich ihr klar.

„Wird gemacht!" und schon ist sie weg.

Natürlich trage ich High-Heels, aber für das Rennen habe ich bequeme Sneakers im Wagen. Ich entscheide mich für eine helle Skinny-Jeans und suche ich mir ein Schulterfreies, lockeres Oberteil raus. Natürlich ziehe ich noch eine Lederjacke an, auf der hinten schwach unser Wappen drauf zusehen ist.

Das Auto lässt sich super fahren. Besser als vorher. Wir biegen in ein verlassenes Parkhaus. Der Treffpunkt. Natürlich drehen sich alle nach unseren Autos um. Wir stellen unsere Wagen an eine freie Stelle, als wir aussteigen werden wir von allen begrüßt. An die meisten die zu mir kommen kann ich mich nur schwach erinnern.

"Heey Joni!" ich drehe mich um. "Oh mein Gott ... Was machst du denn hier? Ich dachte du bist in Frankreich!?" Ricardo ist ein guter Freund, von einem befreundetem Klan. Wir sind sozusagen zusammen aufgewachsen. Er arbeitet zurzeit eigentlich in Frankreich und jetzt ist er hier. Ich kann meine Freude kaum zurückhalten.

„Ich musste einfach zurück!" erklärt er und zieht mich in eine feste Umarmung. Plötzlich ist die Menge aufgewühlt. Sie tuscheln und ein blauer, glänzender, tief gelegter Audi R8 und weitere weniger auffällige Sportwagen parken auf den freien Plätzen neben uns.

In Love with an Enemy! (Tom Kaulitz)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt