Kapitel 22

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Ich bin so müde! Seit Stunden sitzen wir nun auf diesem Motorrad und die Sonne steht auch schon längst am Horizont.

Ich weiß immer noch nicht wo er überhaupt mit mir hin will. Es ist mir alles sehr rätselhaft. Ich meine lange kann Tom nicht wegbleiben, schließlich muss er seinen Klan und seine Geschäfte beaufsichtigen.

„Wir sind gleich da!" ruft Tom nun über den Fahrtwind hinweg. Die ersten Worte seit Stunden. Ich nicke, da ich mir sicher bin das er es an seiner Schulter spüren kann.

Auch wenn ich Tom noch weitere Stunden so umschlungen halten wollte... Mein Hintern hält diese Sitzposition nicht mehr länger als nötig aus!

Endlich biegt Tom auf einen Parkplatz ein und ich erkenne eine Leuchtreklame mit den Worten „In 'n' Out Motel". Es sieht ein wenig runtergekommen aus. Was will Tom hier?!

Tom bringt die Maschine zum stehen. Ich steige etwas unbeholfen ab und hab das Gefühl meine Beine sind zu Wackelpudding mutiert. Bevor sie jedoch ganz unter mir nachgeben, spüre ich Toms Arm um mir. Toll. Jetzt denkt er bestimmt ich wäre total lächerlich. Ich sehe ihm ins Gesicht und mache mich schon auf seinen genervten Blick gefasst... Zu meinen großen erstaunen aber, grinst er mich belustigt an. Man kann es beinahe ein leichtes schmunzeln nennen. Tom Kaulitz schmunzelt!?

Ich schenke ihm ein schüchternes Lächeln... Joni Salvatore, schüchtern?

Mein Leben ist einfach auf den Kopf gestellt! Ich meine, das ist es wirklich! Wann kann ich wieder zurück und wann sehe ich meinen Klan wieder?

Mein Lächeln verschwindet und ein beinahe verzweifelter Ausdruck mach sich auf meinem Gesicht breit. Ich sehe Tom tief in die Augen, als könnte ich darin Antworten finden... Doch kaum spanne ich mich in seinem Arm an, baut er seine Schutzmauer wieder auf und sein Ausdruck ist leer... Ja, seine Augen sind fast schwarz... und kühl.

Tom räuspert sich und stellt mich wieder gerade neben sich. Bevor es seine Hand von meiner Schulter nimmt, vergewissert er sich noch ob ich auch wirklich alleine stehen bleiben kann.

Ich stehe unsicher da und schaue auf den Boden. Am liebsten würde ich heulen! Warum muss mein Leben immer so kompliziert sein? Warum hassen mich alle? Warum wollte Diandro meinen Klan vernichten? Und die größte Frage: Warum will er mich tot sehen?

Will Tom mich auch tot sehen und hat mich deswegen hierher gebracht... Um mich zu....

Ok, stopp Joni! Warum sollte er das tun? Schließlich hat er mich aus den Flammen gerettet... Vor seinem Vater gerettet!

Und er hat mich geküsst... Und wie er mich angesehen hat...

Ich schüttle den Kopf, bevor meine Gedanken noch weiter abdriften können.

Plötzlich spüre ich, wie Tom meine Hand ergreift und mich mit sich zieht.

Seine Hand fühlt sich so beschützend um meine an.

Warum muss er nur so verschlossen und kühl sein! Warum hätten wir uns nicht in der Highschool kennenlernen können... So wie normale Menschen auch?

Ich seufze, als wir an einer, sagen wir, Rezeption ankommen. Tom schenkt mir einen flüchtigen, aber verwirrten Blick.

Ich schaue mich in dem kleinen Raum um. Alles ist dreckig und irgendwie kaputt und alt. Freiwillig steigt doch keiner in so einem Motel ab. Außer vielleicht... Nutten?!

Und da auch nur die, die vielleicht gerade mal einen 5er für einen Blowjob einkassieren.

Ich verziehe angewidert den Mund. Was will Tom hier?

Als endlich der Besitzer hinter der „Theke" auftaucht, beäugt er uns skeptisch, bevor er nach unserem Anliegen fragt. Tom antwortet und unterhält sich mit ihm... auf Spanisch?!

Ich schaue mir den Besitzer genauer an... Er ist klein, dunkelhaarig. Seine Hände sind mit Öl verschmiert und schwarz. Sein weißes Unterhemd ist voller Flecken... Was es alles für Flecken sind will ich mir erst gar nicht ausmalen!

Noch bevor ich ihn weiter unter die Lupe nehmen kann, zieht Tom mich hinter sich her, nach draußen und zieht mich zu einer der Zimmertüren.

Was passiert jetzt?

Ich fange an ein wenig panisch zu werden und bleibe abrupt stehen und atme heftig.

Tom dreht sich zu mir um und sieht mich fragend an, doch ich bringe kein Wort raus. Ich will nicht in so ein Zimmer gehen! Ich habe eine scheiß Angst! Warum sind wir so weit gefahren? Wir sind in irgendeinem scheiß Motel!

„Dir passiert nichts, Joni! Versprochen..." flüstert Tom er fest entschlossen und reicht mir gleichzeitig meinen kleinen Karton. Ich hatte gar nicht mitbekommen, dass er ihn getragen hat. Ich greife nach ihm und atme noch einmal tief durch, bevor ich Tom ansehe.

Sein Ausdruck ist nicht mehr so kühl wie vorhin, trotzdem weiß er sich zu beherrschen.

Tom öffnet die Türe mit der Nummer 483. 483?! Ich meine, ernsthaft!? Dieses Motel hat vielleicht gerade mal 10 Zimmer!

Wir treten ein und erst jetzt lässt Tom meine Hand los. Sofort fühle ich mich unwohler. Ich gehe zu dem kleinen Nachtschränkchen und stelle meinen Karton ab. Ich drehe mich langsam wieder zu Tom, der gerade die Türe abschließt. Er scheint sich auch nicht gerade wohl zu fühlen... Würde ich es nicht besser wissen, würde ich behaupten ihn bedrückt etwas.

Tom schaut sich in dem kleinen, schlecht beleuchteten Raum um und ich tue es ihm gleich. Die Tapete ist alt, genau wie die wenigen Möbel in diesem Raum. Man kann sogar durch eine weitere Tür sehen, hinter der sich ein runtergekommenes Badezimmer befindet...

Ich sehe wieder zu Tom, welcher gerade seine Waffe neben sich auf die Kommode legt. Was zum Teufel...?!

Tom dreht sich zu mir, doch ich kann meinen Blick nicht von der Waffe nehmen. Will er mir doch etwas antun? Nein... Das glaube ich nicht!

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Soooo was denkt ihr!? O.O

Das neue Kapitel ist schon fertig, also fleißig Voten & Kommentieren, damit ich es auch schnellst möglich hochlade :D

Hört sich gut an, oder?! :p

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In Love with an Enemy! (Tom Kaulitz)Where stories live. Discover now