»35. Kapitel

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Eine angenehme Wärme, von der mein gesamter Körper umhüllt wurde, sorgte dafür, dass ich meine Augen öffnete. Da mir das helle Licht der Sonnenstrahlen meine Augen brennen ließ, blinzelte ich erst einmal für ein paar Sekunden mehrmals, um wieder normal sehen zu können.

Als ich eine halbwegs klare Sicht hatte, drehte ich mich verschlafen um, um zu sehen was mich da so zum schwitzen brachte.

Um Gottes Willen! Erschreckt zuckte ich etwas zurück, als ich einen nackten Oberkörper neben mir entdeckte, doch als ich etwas höher das dazugehörige Gesicht entdeckte, entspannte ich mich wieder.

Mit einem kleinen Lächeln auf den Lippen hob ich vorsichtig eine Hand und strich mit den Fingerspitzen über die leicht gerötete Wange. Als Reaktion auf meine zurückhaltende Geste brummte der schlafende Junge laut auf, ehe seine Hände sich um meinen Bauch legten und er sich näher an mich heranzog.

Leise schnaufend schmiegte er sein Gesicht in meine Halsbeuge und murmelte ein paar unerklärliche Worte, bevor er wieder anfing in mein Ohr zu schnarchen.

Ich wandte ihm wieder den Rücken zu, und nahm seine großen Hände, die um meinen Bauch geschlungen waren. Da ich ihn keinesfalls wecken wollte, zog ich sie so vorsichtig wie es ging etwas enger um mich. Zufrieden lies ich meine Augenlider wieder aufeinander fallen.

Auch diese Nacht hatten wir sehr distanziert voneinander gelegen, doch trotzdem war der Sex davor anders wie die anderen Male zuvor gewesen. Eigentlich hatte ich anfangs gedacht, dass es so wie unsere anderen ‚Begegnungen‘ werden würde, aber da hatte ich mich wohl getäuscht

Jedes Mal, wenn er mich berührt hatte, war ein Prickeln dort entflammt, welches durch meinen Körper gefahren war und das unbeschreibliches Gefühl nur gesteigert hatte. Dieser Blick, mit dem er mich angesehen hatte, als er mich mit seinen Fingern erforschte und letz endlich das schüchterne Lächeln auf seinem makellosen Gesicht, als er mich leise bat, die Nacht über bei ihm zu bleiben waren nur wenige der vielen Sachen gewesen, die diese Nacht auf seine eigene Weise einzigartig gemacht hatten.

Gerne hätte ich mich während unseres kleinen Zeitvertreibes in Liam hineinversetzt, nur um zu sehen, ob es ihm genauso ergangen war wie mir. Doch das konnte ja leider Gottes nicht funktionieren.

Mein Körper versteifte sich automatisch, als ich eine beinah unscheinbare Bewegung hinter mir wahrnahm. Schnell presste ich meine Augenlider noch fester aufeinander und schob meine Hände unter den Kopf, damit es den Anschein hatte, als würde ich noch tief und fest schlafen.

Es vergingen ein paar Sekunden der Stille, dann spürte ich, wie der Arm um meinen Bauch langsam nach hinten glitt und verschwand. Gespannt verharrte ich gespannt in meiner Position und wartete darauf, was er als nächstes machen würde.

„Guten Morgen.“

Weiche Fingerspitzen rannten meinen Oberarm hoch und stoppten an meinem Hals, wo Liam sein Gesicht immer noch versteckt hatte. Behutsam strich er meine Haare aus dem Gesicht, um die neu freigelegte Stelle auf meiner Wange kurz zu küssen.

Schüchtern pressten seine heißen Lippen eine feuchte Spur von Küssen von meinem Hals bis zu meiner Schulter herunter. Das er mein Herz damit zum explodieren brachte schien ihm wohl nicht bewusst zu sein.

„Rachel, wir müssen aufstehen. Meine-Eltern-wachen-gleich-auf.“

Zwischen jedem Wort tupfte er einen Kuss auf verschiedene Stellen meines Gesichtes. Mein Herz begann so laut zu klopfen, das ich vermutete, es würde gleich wirklich zerspringen, weswegen ich einmal herzhaft gähnte und so tat, als würde ich gerade aufwachen.

Rock meWo Geschichten leben. Entdecke jetzt