~Kapitel 50~ Erwachen

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~Kapitel 50~ Erwachen

Das Licht war grell. Ich sah mich um, konnte aber nichts außer die unendliche Leere entdecken. "Knospe?" Ich sah mich um, doch ich war alleine. "Knospe?" Ich erkannte die Stimme. "Knospe, bitte." Hektich sah ich mich um. "Silber?" rief ich in die Leere. "Knospe, bitte. Du musst aufwachen, ich flehe dich an." seine Stimme klang vertweifelt. "Silber! Ich bin hier!" rief ich. "Knospe, bitte wach auf. Komm zu mir zurück, bitte." Ich sank zusammen. Ich wollte doch zurück. "Knospe, ich mache mir sorgen. Bitte." Er flehte und ich konnte nichts machen. "Silber!" Ich wollte zu ihm. Ich wollte ihm wieder in seine ruhigen braunen Augen sehen. "Knospe. Bitte. Ich liebe dich." Ich schnappte nach Luft. Ich wartete auf ein weiteres Wort von Silber, doch es blieb still. Tränen rannten mir über die Wange. Plötzlich spürte ich etwas nasses unter mir. Ich sah hinunter. Wasser. Alles füllte sich mit Wasser. Voller Panik sah ich mich um. Das Wasser stieg. Es wurde immer mehr ubd schon bald ging es mir bis zu meiner Brust. Ich ruderte wild mit meinen Armen. Das Wasser ging mir nun schon bis zu meinem Hals. Ich stießt einen Hilfeschrei aus. Das Wasser hatte meinen Mund erreicht. Ich spuckte das Wasser aus, doch gleich darauf füllte sich mein Mund wieder. Verängstigt sah ich zu, wie das Wasser mich nun vollständig begraben hat. Meine Lunge füllte sich ebenfalls mit Wasser. Jetzt ist es vorbei.

Wild hustend richtete ich mich auf. Ich bekam fast keine Luft mehr und meine Sicht war verschwommen. Ich drohte wieder umzukippen. "Knospe" ich spürte starke Arme um mich. Er drückte mich an sich. Nochimmer hustete ich. "Silber." brachte ich zwischen des einzelnen Hustwellen hervor. Er strich mir über meine Haare. Langsam beruhigte ich mich. Mein Kopf ruhte auf Silners Brust. Sein Kinn lag auf meinem Kopf. "Herr im Himmel, du lebst." sagte er erleichtert. Ich vergrub mein Gesicht in seine Brust. "Es tut mir leid." flüsterte ich. "Das muss es nicht Knospe." "Nein, muss es wirklich nicht." Ich schreckte auf, als ich Fijonathas Stimme vernahm. "Du konntest nichts dafür. Ich bin nur froh, dass du endlich wach bist. Wir haben uns sorgen gemacht. Vorallem Silber." Ich sah zu Silber. Erst jetzt betrachtete ich ihn genau. Seine Haare stand zu allen Seiten ab, seine Augen strahlen Müdigkeit und verzweiflung. Er sah einfach nichtmer aus, wie er selbst. Fijonatha setzte sich neben mich. Sie strich mir eine Strähne aus dem Gesicht. Erst jetzt bemerkte ich, dass sie wieder meiner alten Farbe angehören. "Was ist passiert?" fragte ich leise. Ich war totmüde.Fijonatha lächelte mich aufmunternd an. "Du warst bewusslos. Es war unsicher, ob du es schaffst. Schließlich war es Silber, der nie die Hoffnung aufgab. Er ist dir kaum von der Seite gewichen, was mir sorgen macht, da er kaum etwas gegessen hat." Ich sah Silber an. Tatsächlich. Er war sichtbar dünner. "Silber ..." flüsterte ich. Fijonathas Blick wanderte zwischen mir und Silber hin und her. "Ich lass euch mal alleine." sagte sie und verschwand. Ich sah Silber an. Er sah mich ebenfalls an. "Ich bin so froh, dass du wieder die Alte bist." flüsterte er. "Ich auch." Silber sah mindestens genauso müde aus wie ich. "Wann hast du das letzte mal durchgeschlafen?" fragte ich. Er zuckte mit den Schultern. "Weiß ich nicht." Ich sah ihn an. Plötzlich fiehl mir das Bild ein, als er ein kleiner Junge war. Wie hieß er? Tarey? Terol? Taylor! Am liebsten würde ich ihn fragen, doch ich wusste, dass das jetzt der schlechteste Moment wäre, den es gab. Mir war kalt und ich zitterte. "Ist dir kalt?" fragte mich Silber. Ich nickte. Silber stand auf. "Rück mal ein Stückchen." Ich machte platzt und Silber setzte sich neben mich. Er nahm die Decke und schlang sie um uns beiden. Ich spürte seine Wärme. Seine wohltuende Wärme. "Knospe ... ich" er brach ab. Es schien so, als wüsste er nicht, was er sagen sollte. "Knospe, du scheinst miüde. Er stand wieder auf und sofort wurde mir wieder kalt. Er ging auf einen Schrank zu und holte ein Buch hervor. Gleich darauf kam er wieder und legte sich zu mir. Ich erkannte den Einband. Das Mädchen in der Glaskugel. "Woher hast du das?" Silber gab mir keine Antwort. Er lächelte mich nur an und schlug das Buch auf. Sofort fing er an zu lesen. Seine Stimme beruhigte mich und meine Augen wurden immer schwerer. Schließlich schloss ich sie. Silber wurde leiser. Ich hörte, wie er das Buch zuklappte. "Silber. Ich liebe dich auch." dann schlief ich ein.

Engel der DunkelheitWo Geschichten leben. Entdecke jetzt