Kapitel 41

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Doch genau als ich die Gasse verlassen hatte, steig ich mit dem Fuß in einen Schneehaufen und strauchelte. Mein Körper näherte sich rasend schnell dem schneebedeckten Boden und reagierte zu spät, sodass mein Körper in auf den Boden prallte. Der Schnee linderte den Aufprall zwar etwas, trotzdem merkte ich den leichten Schmerz der einmal kurz durch meinen Körper fuhr und den Schnee der meine komplette Kleidung durchnässte.

 Die Tränen liefen mir inzwischen in Sturzbächen über die Wange, wodurch mein Gesicht noch kälter war als eh schon. Der Wind der über meine Wangen peitschte, schmerzte richtig durch die Tränen.  Ich atmete einmal tief durch was aber eher zu einem großen Zitteranfall wurde. Ich presste die Augenlieder aufeinander, riss sie wieder auf und stütze meine Handflächen in das kühle Nass. Langsam drückte ich mich nach oben als eine tiefe Stimme hinter mir, mich wieder zusammenbrechen lies.

 „Hey Süße“

 Mein Herz begann schneller zu schlagen und Angst überkam mich. Langsam wendete ich den kopf und sah eine Gestalt in der Gasse stehen. Ich konnte sie jedoch nicht wirklich erkennen, da mir der Tränenschleier die Sicht nahm. Ich blinzelte ein paar mal hintereinander die Tränen weg und blickte dann wieder zu der dunklen Gestalt. Als ich ihn jedoch erkannte linderte das meine Angst jedoch nicht wirklich.

Er war ziemlich groß, noch größer als Louis und hatte kurze braune Haare die er nach oben gegeelt hatte. Ich konnte mir sehr gut denken das er ziemlich viel trainierte. Seinem Geruch nach zu urteilen war auch er ziemlich besoffen. Er trug ein weißes T-Shirt und drüber eine schwarze Lederjacke was ihn noch gefährlicher aussehen lies. Schnell wendete ich den Blick ab damit er nicht sah wie viel Angst ich vor ihm hatte.

„Was machsdu um diese Uhrzeit den noch so allein hier draussen“ seine raue Stimme war mir jetzt noch näher und die Angst packte mich. Was hatte er mit mir vor? Das ich keine Chance gegen ihn hatte war mir klar, also musste ich so schnell wie möglich weg von hier. Erneut stütze ich meine Hände in den kühlen Schnee und rappelte mich langsam auf. Meine Jeans war total durchnässt und klebte richtig an meinen Beinen was ein sehr unangenehmes Gefühl war. Doch das war zur Zeit mein kleinstes Problem. Mein Freund hatte mich betrogen und ich wurde hier von einem seiner besoffenen Freund bedroht. Schlimmer konnte es auch nicht kommen.

 Doch da bemerkte ich das der Typ langsam auf mich zu geschwankt kam. Von dem ganzen Alkohol konnte er nicht mehr gerade laufen was ich mir zum Vorteil nach. Ohne noch groß nach zu denken sprintete ich los. Der Schnee knirschte unter meinen Füßen und der Wind peitschte mir dicke Schneeflocken ins Gesicht doch ich rannte nur noch. Ich war in letzter Zeit so oft gerannt das ich auch nicht mehr so schnell aus der puste kam.

Ich rannte durch die weißen Straßen mit ihren weißen Häusern, in denen die Fenster hell erleuchtet waren und die Familien gerade fröhlich Weihnachten feierten. Eigentlich liebte ich Weihnachten doch nach dem Tag heute, würde es wohl ein Horror Tag für mich sein. Wäre ich doch nur zuhause geblieben. Dann hätte ich Louis vielleicht einfach vergessen und würde jetzt mit meiner Mum weihnachten feiern. Aber nein, ich wollte ja unbedingt zu meiner Großen Liebe nach London fahren. Eine der dümmsten Ideen die ich je hatte.

Inzwischen war ich vor dem Hotel angekommen, in dem ich mit ein Zimmer genommen hatte. Da ich den ganzen Tag draußen rumgelaufen war, fand ich mich schon ziemlich gut zurecht. Zügig betrat ich das Foyer und lief mit schnellen Schritten zum Aufzug. Wie ein verrückte hämmerte ich auf dem Knopf herum, in der Hoffnung das der Aufzug dadurch schneller kommen würde. Als er dann nach gefühlten Stunden endlich kam, zwängte ich mich zwischen die Truppe Frauen, die bereits drinnen standen. Diese jedoch warfen mir alle so komische Blicke zu, das ich meinen blick schnell auf den Boden richtete.

Was war den so komisch an mir? Ich war auch nur ein ganz normaler Mensch mit einem Scheißleben. Aber das ist ja noch lange kein Grund mich dumm an zu schauen. Als ich jedoch mein Zimmer betrat und einen blick in den Spiegel warf, wusste ich den Grund. Meine Schminke war total verlaufen und mein halbes Gesicht war schwarz. Die Augen waren rot angeschwollen und meine Lippen leicht bläulich vor Kälte. Ich sah aus, als ob ich von der Geisterbahn kam.

So schnell es ging entledigte ich mich meiner nassen Klamotten und stellte mich unter die Dusche. Als das warme Wasser auf meinen verfrorenen Körper prasselte lehnte ich mich gegen die kalte Wand und schloss die Augen. Mir war gerade einfach alles zu viel. Warum konnte ich nicht ein ganz normales Leben führen?

Ich spürte wie sich meine Augen erneut mit tränen füllten und machte mir keine mühen sie zurück zu halten. Sie rannen langsam mein Gesicht hinunter und vermischten sich mit dem Wasser aus der Duschbrause. Meine Füße gaben langsam nach und ich rutsche an der wand hinunter auf den Boden bis ich mit dem rücken gegen die Wand gelehnt saß. Ein Schluchzer entfuhr mein Körper und mein ganzer Körper schüttelte sich vor weinen.

Wieso tat er mir das an?
Wieso küsste er dieses Mädchen?
Wieso hatte es so liebevoll ausgesehen?
Wieso hatte er mir mit mir gespielt?
Wieso war mir in Deutschland bloß alles so echt vorgekommen?
Wie hatte ich diesem Idioten nur glauben können.

Ich wusste nicht wie lange ich unter der Dusche saß, heulte und über mein leben nachdachte doch irgendwann als keine Tränen mehr übrig waren, stieg ich aus der Dusche, wickelte mich in ein Handtuch und zog mir meinen Pyjama an. Total übermüdet lies ich mich in die weichen Kissen fallen und war auf der Stelle eingeschlafen.

********

Ich saß an einem Tisch im Starbucks und hielt mit meinen Fingern einen Becher mit heißer Schokolade mit Karamell Zusatz umklammert. Die Wärme des Getränks übertrug sich in meine Finger und es breitete sich langsam in meinem Körper aus. Der kleine Tisch an dem ich saß war ganz hinten in der Ecke des Ladens, sodass ich nicht den ganzen Trubel mit bekam.

Mein Blick war starr auf den Tisch gerichtet und tausend Gedanken schossen mir durch den kopf. Die ganze Zeit musste ich an den gestrigen Tag denken. Es war einfach so schrecklich gewesen. Jeder Gedanke an Louis drückte mich noch weiter nach unten und jedes mal wenn ich an den betrunkenen Typ in der Gasse dachte überkam mich wieder diese schreckliche Angst. Außerdem hatte ich gestern Clara versetzt. Ob sie wohl arg sauer war? Ich hatte mindestens 30 entgangene Skype anrufe von ihr gehabt und nicht weniger viele Handy und Sms Nachrichten. Auf keine hatte ich jedoch geantwortet. Ich wusste nicht was ich sagen sollte und ich konnte mit noch niemand darüber reden. Ich wollte auch nicht. Es war mein eigenes Problem und damit musste ich jetzt alleine klar kommen. Ich hatte meine Freunde schon alle viel zu sehr belastet.

Ich richtete mich auf meinem Stuhl auf und lies meinen blick über die Leute wandern. So gut wie alle Tische waren besetzt, allerdings standen auch kaum Leute an. Den meisten dauerte es wohl zu lange oder sie waren mit ihrem Getränk direkt wieder nach draußen verschwunden. Gerade wollte ich mich wieder meinem Getränk widmen als die Tür aufging und ein junger Mann hinein kam. Er trug eine schwarze Lederjacke und hatte sich die Kapuze über den kopf gezogen. Jetzt allerdings zog er sie nach hinten und wendete sein Gesicht zu mir, als ich ihn auch schon erkannte.

Und da war sie wieder diese schreckliche Angst. Wir waren hier zwar mitten in der Stadt doch diesem Typ traute ich alles zu. Ich machte mich so klein wie möglich und rutsche näher Richtung Fenster. Meinen blick wendete ich wieder auf mein Getränk und verschränkte die zitternden Hände in meinem Schos. Wenn er mich jetzt sehen würde war alles vorbei. Dann würde er mich mitnehmen und vergewaltigen.

Ich hörte wie sich auf den Stuhl mir gegenüber, jemand niederließ. Bitte lass es nicht ihn sein. Jeder bloß nicht er. Doch als ich den Blick hob sah ich in genau die braunen Augen von dem Typen aus der Gasse.

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halli hallo :D
schönen vierten adven euch allen :) ♥
joa neues kapitel haha :D
wie gefällt es euch????
danke für die 8000 Votes ♥ ♥ ♥ ♥ ♥
Das sind so verdammt viele und ich hätte nie gedacht das ich mal so viele bekomme ♥ ♥
Dankeeeee *------------*

das kapitel widme ich @Proudrusher99 weil sie die erste war, wo eraten hat das es liams augen waren ♥

achja an der seite ist ein bild von liam wie er in der gasse aussah ;) ♥
xoxo ♥

My Problem called 'Tomlinson' !Where stories live. Discover now