Teil 21

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Teil 21

Ich sass gerade mit Collin und seinem besten Freund Nick am Esstisch und eigentlich sollte Tiago, Collins jüngerer Bruder auch kommen, aber er musste aus irgendeinem Grund absagen.
So sassen wir zu dritt an diesem grossen Tisch und assen alle zusammen das Abendessen, dass uns die Haushälterin Maria gekocht hatte.
Diese Frau konnte so gut kochen! Es war wie bei meiner Grossmutter, egal was sie kochte es war immer so lecker und tausendmal besser als wen es irgendjemand anderes kochen würde. Ich wusste echt nicht wie sie das machte.
„Also du arbeitest im Krankenhaus als Krankenschwester, richtig?" Fragte mich Nick und riss mich somit aus meinen Gedanken.
„Ja genau und als was arbeitest du?" Fragte ich zurück um ein wenig Kommunikation zu betreiben. „Ich arbeite zusammen mit Collin und seinem Bruder Tiago. Wir leiten zusammen die Firma." Antwortet er freundlich wie immer.
Sie sind also alle drei die Geschäftsführer.
Eigentlich hätte ich das gewusst, wenn ich Mia mal zuhören würde, wenn sie mir wiedermal den ganzen Klatsch und Tratsch erzählte, den sie kannte.
Aber wenn sie beide zusammen arbeiten, sich schon so lange kenne und eigentlich schon fast Brüder sind, würde das bedeuten dass Nick von den geheimen Geschäften von Collin wusste oder sogar beteiligt war oder nicht?
Ich konnte mir den stets freundlichen, ruhigen und pflichtbewussten jungen Mann, als den ich Nick bisher kennengelernt hatte gar nicht in all diesen illegalen Machenschaften von Collin vorstellen. Er war für mich eher der brave, perfekte Schwiegersohn.
Trotzdem war ich mir ziemlich sicher, dass er genauestens über Collins Geschäfte bescheid wusste und auch Teil davon war.
„Hast du dich eigentlich schon gut eingelebt hier?" Fragte mich Nick erneut, um ein Gespräch anzufangen und riss mich damit auch schon wieder aus meinen Gedankengängen. Ich warf einen kurzen Blick zu Collin, der damit beschäftig war ein Stück von seinem Steak abzuschneiden und wendete mich danach wieder Nick zu. Ich hatte das Gefühl ich konnte vor Collins besten Freund offen sprechen und das würde ich jetzt auch tun.
„Also... was das angeht...ich wollte dich eigentlich fragen... ob ich vielleicht wieder gehen könnte?" Stellte ich meine meine Frage etwas nervös an Collin. Dieser sah langsam von seinem Teller auf und sagte einfach ganz kalt:„Nein"
Danach schien das Gespräch für ihn beendet zu sein, denn er ass gemütlich weiter.
„Was?! Wieso?" Rief ich wütend, weil ich wirklich dachte, dass er wenigstens darüber nachdenken würde und nicht sofort mit nein antwortet.
„Weil ich es so sage!" Er sprach nachdrücklichen, aber immer noch in einen einem erstaunlich ruhigen Ton, wenn man bedachte, dass er wahrscheinlich gerade genau so erzürnt war wie ich.
Ich sprang schnell von meinem Stuhl, so das er umkippte und beugte mich dann, mit meinen Händen auf den Tisch stützend zu Collin. Wütend sah ich ihn über den Tisch hinweg an. „Wieso musst du nur so ein Arsch sein? Wieso lässt du mich nicht einfach gehen?" Schrie ich erzürnt.
Nun sprang auch er von seinen Stuhl auf und nahm die gleiche Position ein wie ich.
„Weil ich dich verdammt nochmal liebe!" Schrie er mich wütend an.
Zu überrascht um etwas darauf zu erwidern, stand ich einfach dort und starrte ihn an.
Er hatte mir gerade seine Liebe gestanden.
Collin Leech liebt mich?
Meine Gedanken wurden wieder einmal durch das Räuspern von Nick unterbrochen.
Ruhig wie eh und je sass er auf seinem Stuhl und sprach als ob er die ganze Szene von vorhin nicht mitbekommenen hätte.
„Ich denke, wenn ihr euch gegenseitig anschreit werden wir nie zu einem guten Resultat kommen. Ich habe eine Idee, die euch beiden etwas entgegen kommen sollte." Begann er zu sprechen und hatte sich damit die volle Aufmerksamkeit von Collin und mir gesichert.
„Mein Vorschlag wäre es, dass du Collin, Zoey mal ein bisschen Freiraum lässt. Du hast ihr gerade deine Liebe gestanden. Lass ihr Zeit darüber Nachdenken, wer weiss vielleicht hat sie auch ähnliche Gefühle für dich und hat es nur noch nicht bemerkt.
Ich schlage vor, das du Zoey für, sagen wir mal zwei Wochen, komplett in Ruhe lässt."
Collin wollte schon ansetzten um ihn zu unterbrechen, aber Nick redete einfach weiter und gab in mit einer Geste zu verstehen, das er noch einen Moment warten solle bis er etwas dazu sagte.
„Im Gegenzug wirst du Zoey nach diesen zwei Wochen wieder zu Collin zurück kommen, um ebenfalls zwei Wochen wirklich zu versuchen mit ihm auszukommen."
Sofort stellte ich ihm die Frage, was den geschehen würde, wenn ich auch nach dieser Zeit nicht bei Collin bleiben wolle.
„Falls du nach diesen zwei Wochen weiterhin nicht hier bleiben willst, bist du natürlich frei zu gehen wohin du willst. Aber Zoey, ich weiss das du wahrscheinlich momentan noch anderer Meinung bist, aber Collin ist wirklich kein so schlechter Typ wie du denken magst." Beendet er die Erläuterung seiner Idee.
Ich lasse mir seine Worte noch einmal durch den Kopf gehen.
Nach meinen zwei Wochen Ferien von Collin, müsste ich nur noch einmal solange mit ihn aushalten und könnte dann für immer gehen.
„Und seit ihr einverstanden?" Fragte Nick nach.
Ich nickte und stimmte somit seinem Vorschlag zu. Danach sah ich wie auch Nick zu Collin.
Dieser stand immer noch angespannt vis-à-vis von mir und schien Nick mit seinen Blicken zu erdolchen. Die beiden hielten einen festen Blickkontakt und es sah so aus, als würden sie eine stumme Diskussion miteinander führen.
Schlussendlich schien, als hätte Nick diese Diskussion gewonnen, denn Collin seufzte genervt auf, lies sich auf seinen Stuhl fallen und sagte in einem bitteren Ton:„Na gut, in Ordnung"
Yeesss! Nur noch ein paar Wochen und dann war ich für immer weg von Collin.
Aber irgendwie war ich nicht so glücklich wie ich hätte sein sollen. Ich wusste nicht was, aber etwas dämpfte meine Freude darüber, dass ich Collin bald los werden würde.
Ich verabschiedete mich von den zwei jungen Männern und verschwand danach in meinem oder besser gesagt Collins Schlafzimmer, um meine Sachen zu packen, da ich Heute schon gehen würde. Ab morgen werden die zwei Wochen Ferien von Collin beginnen, mal schauen ob er sich daran halten würde.

Wiedermal ein kleines Überraschungskapitel 😊 Da ich leider doch keine Zeit für eine Lesenacht habe, dachte ich mir dass ich einfach heute eins für euch schreibe.
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