Teil 15

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Teil 15

Als ich am nächsten Morgen aufwachte, war Collin weg und mit ihm seine angenehme Wärme.
Seine angenehme Wärme?
Was dachte ich da bloss? Er war ein Psycho und alles was ich eigentlich wollen sollte, wäre zu flüchten einfach so weit wie möglich von ihm entfernt zu sein.
Weil mein Magen schon einige Male geknurrt hatte, seit ich aufgewacht war, beschloss ich nach einer Weile auf zu stehen und die Küche zu suchen, um etwas essbares zu finden.
Verschlafen lief ich den Gang runter zur grossen Treppe und trottete diese herunter. Ich betrat die Küche und durchsuchte alle Schränke.
Collin hatte gesagt, dass das mein neues Zuhause sei, also würde ich mich auch so benehmen.
Tatsächlich fand ich nach langem Suchen, in einem der oberen Küchenschränke ein Glas Nutella.
Man merkte dass hier nur ein einziger Mann lebte, weil es nicht gerade viele Dinge gab die man in dieser Küche essen konnte.
Ich stellte mich auf die Zehenspitzen und versuchte an das Glas heran zu kommen. Doch ich war einfach zu klein.
Plötzlich fühlte ich zwei Händen an meiner Hüfte, die mich hochhoben.
Erschrocken quietschte ich auf, nutzte aber dann die Gelegenheit und schnappte mir das Nutellaglas.
Sobald ich das Glas in den Händen hatte, wurde ich auch schon wieder von Collin auf den Boden gestellt.
Danach schlang er sofort seine Arme um mich und legte seine Stirn auf meine Schulter. Langsam drehte er seinen Kopf zur Seite und fing an leichte Küsse auf meinem Hals zu verteilen. Es machte mich verrückt.
„C...Collin" keuchte ich wohl eher, als das ich es normal sagte. „I...Ich will kurz etwas essen, nachher muss ich gleich zur Arbeit"
Er hob seinen Kopf und sah mich fragend an.
„Du musst nicht mehr arbeiten. Ich habe genug  Geld."
Oh ja, dass er genug Geld hatte, das wusste ich, schliesslich war es sehr offensichtlich.
Ich wollte aber immer unabhängig sein und mein eigenes Geld verdienen.
Ausserdem liebte ich meinen Beruf.
Ich hatte als Krankenpflegerin viel mit Menschen zu tun. Es waren vielleicht nicht immer alles nur gute Erfahrungen, die ich gemacht hatte, aber trotzdem mochte ich es Menschen zu helfen, die Hilfe benötigten.
„Darum geht es mir nicht Collin. Ich will zur Arbeit gehen." Erklärte ich ihm.
„Wieso?" Fragte er und löste sich von mir, um mich besser ansehen zu können. Ich seufzte.
Wieso musste er denn jetzt eine Diskussion darüber führen?
„Weil ich meine Arbeit mag." sagte ich leicht genervt.
Er sah mich mit seinen eisblauen Augen skeptisch an. „Es ist also nur weil du deine Arbeit so magst... und es hat keinen anderen Grund?" Fragte er mich.
„Naja okay vielleicht auch zum Teil sicherlich noch weil Mia dort arbeitet. Sie ist ja sowas wie meine beste Freundin und auch andere Leute, die ich mag arbeiten dort." antwortete ich ihm ehrlich. Mia war für mich wirklich meine beste Freundin. Wir waren zwar nicht die Art von Freundinnen, die 24 Stunden miteinander telefonierten und einfach alles miteinander machten, aber wir waren immer füreinander da. Ich wusste, dass mir Mia immer helfen würde, egal bei was und genau das Selbe würde ich bei ihr tuen.
In Gedanken versunken bemerkte ich gar nicht wie sich Collins Blick, seit meiner Antwort auf seine Fragen nach mehreren Gründen, verfinstert hatte und er seine Hände zu Fäusten geballt hatte.
„Also geht es doch um einen anderen Mann" schrie er plötzlich wütend und riss mich somit unsanft aus meinen Überlegungen über die Freundschaft zwischen Mia und mir.
„Hä was? Wie kommst du den jetzt darauf? Ich will nicht nur arbeiten wegen einem anderen Mann." sagte ich verwirrt über seine Reaktion.
Mit einer Schnelligkeit, mit der ich nicht gerechnet hätte, näherte er sich mir und stand dann genau vor mir.
Ich konnte seinen stossartigen Atem auf meiner Wange spüren, so nah war er mir gekommen. „Du hast es doch selbst gesagt!"
Jetzt verstand ich wieso er auf einen anderen Mann kam.
„Ich sagte, dass dort noch andere Leute arbeiten, die ich mag. Was nicht bedeutet, dass ich in einen dieser Männer dort verliebt bin!" sagte ich nochmal nachdrücklicher.
Seine Augen fesselten mich als er mich intensiv und nachdenklich musterte.
„In Ordnung. Du darfst weiterhin arbeiten gehen, aber nur untere bestimmten Bedingungen."
Oh wie nett von dem werten Herr mich arbeiten zu lassen. Ich wusste zwar nicht wieso ich seine "Erlaubnis" überhaupt benötigte, aber ich hatte gelernt ihn nicht allzu sehr zu reizen. Ausserdem hatte er sich sowieso für das entschieden, was ich eigentlich auch wollte also wieso widersprechen?
„Und was wären diese Bedingungen?" Fragte ich nach.
„Ersten, dass gilt eher allgemein: Dir darf kein Mann zu nahe kommen, der nicht mit dir verwandt ist. Du hältst dich also von ihnen fern sonst muss ich dafür sorgen, dass sie dich in Ruhe lassen. Verstanden Baby?"
Oh man war dieser Typ besitzergreifend. Ich nickte zustimmend, auch wenn es mich nervte.
„Gut" sagte er und gab mir so schnell, dass ich nicht dagegen tun konnte, einen kleinen federleichten Kuss auf die Lippen.
Beinahe sofort errötete ich, was ihm ein Grinsen ins Gesicht zauberte. „Die zweite Bedingung ist: Ich werde dich jeden Tag zur Arbeit fahren und dich dort auch wieder abholen. Falls ich dich mal aus irgendeinem Grund nicht fahren kann, werden meine Männer das für mich übernehmen. Du wirst nur mit uns fahren und sonst mit keinem. Du wirst auch nicht versuchen zu fliehen! Kapiert?" Fuhr er mir der Auflistung seiner Bedingungen fort.
Wieder nickte ich, um ihm zu zeigen, dass ich es akzeptiere. Ich würde vorerst nicht versuchen abzuhauen. Er hatte mir gezeigt wie schwer es sein würde von ihm weg zu kommen. Ich konnte erst wieder an eine Flucht denken, wenn ich einen wirklich guten Plan entwickelt hatte.
Falls ich dann noch weg will...
Was war das den für ein dummer Gedanke, natürlich will ich dann noch gehen!
Wieso sollte ich nicht weg wollen von diesem idiotischen, psychopathischen, besitzergreifenden, wunderschönen Adonis?
Wunderschönen Adonis?
Okay irgendetwas läuft gewaltig schief bei mir!
Ich konzentrierte mich wieder auf Collin, um seine nächste Bedingung zu hören.
„Und die dritte und letzte Bedingung ist: Das wir unsere Beziehung diesmal auch öffentlich machen werde. Jeder soll wissen, dass du nur mir gehörst!"

Ich hab mir all eure Kommentare zum letzten Kapitel durchgelesen und ich habe mich richtig gefreut über die vielen lieben Kommentare 💕
Ich werde auch versuchen so viele Verbesserungsvorschläge wie möglich umzusetzen danke für eure ehrliche Meinung ❤️

Be mineWhere stories live. Discover now