Teil 6

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Ich werde ab jetzt wahrscheinlich nur noch jeden Sonntag ein Kapitel hochladen. Es können aber natürlich auch mehrere pro Woche kommen, wenn ich gerade Zeit habe und jetzt viel spass beim lesen! 😊

Teil 6

Die restliche Fahrt verlief grösstenteils schweigend. Als er plötzlich in eine Einfahrt einbog, sah ich von meinen Händen in meinem Schoss auf.
Das Haus, falls man es noch so nennen konnte und es nicht schon eine Villa war, war einfach nur unglaublich. Genau so ein Haus stellt man sich vor zu kaufen, falls man jemals reich werden sollte.
„Na gefällt dir dein neues Zuhause?" Fragte er mich grinsend.
Natürlich gefiel mir diese Villa, ich meine, wem würde sie nicht gefallen? Aber ich würde ihm das natürlich nicht sagen, sein sowieso schon viel zu grosses Ego musste ja nicht noch grösser werden.
„Pff es ist okay, aber mehr auch nicht." Sagte ich in einem trotzigen Ton.
Er fing laut an zu lachen, da er mir verständlicherweise meine gleichgültige Meinung zu seinem Haus nicht abkaufte.
Genervt davon sagte ich:„Hört auf zu lachen! Weisst du, ich habe keine Ahnung wer du bist, oder wie du überhaupt heisst. Das könntest du mir ja eventuell auch mal verraten, wenn du schon unbedingt willst, dass ich bei dir einziehe." er hörte auf mit seinem Lachen und sah mir forschend in die Augen.
„Mein Name ist Collin, Collin Leech und ich bin 28 Jahre alt." Antwortet er mir kurz und knapp.
Das war alles?
Mehr wollte er mir nicht sagen, aber erwartete, dass ich bei ihm einziehe?
Er parkierte sein Auto und wir steigen aus. Er musst wirklich eine menge Geld haben, um sich so etwas leisten zu können.
Woher er das wohl hatte? Ich meine immerhin ist er nur ein paar Jahre älter als ich.
Auf dem Weg zum Haus beschloss ich zu versuchen ihm noch mal einige Fragen zu stellen, in der Hoffnung, dass er sie auch wirklich beantworten würde.
„Als was arbeitest du?" Fragte ich ihn.
„Ich habe dir ja schon mal gesagt, dass mir das Krankenhaus gehört, in dem du arbeitest. Aber eigentlich arbeite ich hauptsächlich als Geschäftsführer von einem ziemlich erfolgreichen Unternehmen." Erklärte er mir selbstgefällig.
So war das also...
„Wieso willst du das ausgerechnet ich bei dir einziehe?" Fragte ich ihn plötzlich ganz direkt.
Verblüfft dreht er sich zu mir um.
„Ist das nicht offensichtlich Süße?"
Nein, oder was dachte er wieso ich ihn das gerade gefragt hatte?
Er wartete gar nicht darauf, dass ich ihm antworte, sonder fuhr einfach fort: „Ich hab dir doch schon gesagt, wieso ich das möchte. Ich will, dass du bei mir bist. Schliesslich gehörst du mir, also wieso solltest du dann nicht auch bei mir wohnen?"
Naja er hatte schon recht, wenn dir etwas gehört wieso sollte es nicht bei dir sein? Das einzige Problem bei seinen Überlegungen war, dass ich sicher nicht ihm gehörte. Immerhin war ich kein verdammtes Objekt, das man zu Ausstellungszwecken in seinem Haus aufstellen konnte!
Genau das sagte ich ihm auch.
Ich wusste nicht, was mit mir los war, aber in seiner Nähe war ich irgendwie selbstbewusster und mutiger als sonst, was vielleicht genau bei ihm nicht so gut wäre.
Seine Mine verfinsterte sich nach meinen Worten, er knurrte etwas unverständliches vor sich hin und packte wütend und grob mein Handgelenk.
Mittlerweile standen wir schon in der Eingangshalle seines Hauses. Er zog mich die breite Treppe hoch in den zweiten Stock und schupste mich in eines der Zimmer.
Erschrocken keuchte ich auf, als ich über meine eigenen Füsse stolperte und wieder einmal auf meinem Hintern landete.
Collin verliess ohne ein weiteres Wort den Raum. Ich hörte wie sich ein Schlüssel im Schloss drehte und dann wie sich seine Schritte entfernten.
Arschloch!
Frustriert schrie ich auf. Was sollte ich bloss tun?
Irgendwie musste ich hier raus aber wie?

Es vergingen einige Stunden, in denen ich nach einem Ausweg suchte, doch bislang ohne Erfolg.
Mittlerweile war ich richtig hungrig, schliesslich hatte ich nicht einmal etwas zu Mittag gegessen, da ich damit beschäftigt war die Akten zu durchsuchen.
Mein Magen knurrte und langsam fragte ich mich ob Collin mich vergessen hatte oder mich einfach verhungern lassen will.
Als ich mich gerade dazu entschlossen hatte so lange an die Tür zu hämmern, bis jemand kommen würde um sie zu öffnen, schwang die Tür au h schon auf. Ein in grosser, breitgebauter Mann stand davor.
„Kommt mit. Mr. Leech wünscht ihre Gesellschaft beim Abendessen." sagte der Gorilla.
Ich verdrehte meine Augen, weil mich sein Befehlston nervte. Wieso fragt er nicht einfach normal ob ich etwas essen möchte? Da ich aber wirklich hungrig war, folgte ich ihm trotzdem.
Der Duft der aus der Küche kam, lies mir das Wasser im Mund zusammenlaufen.
Als wir das Esszimmer,dass mit der Küche verbunden war, betraten sass Collin schon am gedeckten Tisch.
Er las etwas in einem Ordner. Sobald er und aber erblickte, drückte er dem Gorilla den Ordner in die Hände, mit der Anweisung ihn in sein Büro zu bringen.
Mir einer Handbewegung deutete er mir mich zu setzten.
Ich befolgte seinen stummen Befehl und liess mich auf den Stuhl nieder.
Kaum sass ich, trat auch schon eine leicht rundliche, dunkelhaarige Frau mit einem Kochtopf und einem hitzeresistenten Untersetzer zu uns an den Tisch heran und stellte alles auf die hölzerne Tischplatte drauf.
„Ich hoffe es schmeckt euch. Guten Appetit!" wünschte sie und mit einem leichten spanischen Akzent und lächelte uns liebenswert an.
„Danke Maria, du kannst gehen." sagte Collin freundlich und schon fingen wir an das köstliche Mahl zu verzehren.
Die Mahlzeit verlief schweigend und ich spürte die ganze Zeit über Collins Blicke auf mir.
Nervös rutschte ich auf meinem Stuhl herum, da es mir unangenehm war, wenn er mich ununterbrochen beinahe anstarrte.
Nachdem ich aufgegessen hatte, stand ich auf und räumte meinen Teller weg.
Als ich mich umdrehte, sah ich vor mir nur einen wirklich gut gebauten Oberkörper.
„Bist du auch so müde wie ich?" Fragte mich Collin.
Ich zog verwirrt die Augenbrauen zusammen und antwortet mit einem Blick auf die Uhr:„Nein, wieso auch? Es ist erst 20:30 Uhr."
Gespielt erschrocken sah er mich an. „Was schon 20:30 Uhr? Ich glaube es ist höchste Zeit ins Bett zu gehen!" sagte er und zwinkerte mir, mit einem breiten Grinsen im Gesicht zu.
Bevor ich überhaupt irgendwie reagieren konnte, schmiss er mich über seine Schulter und stampfte die Treppe rauf in Richtung Schlafzimmer.
Dabei ignorierte er gekonnt mein gezappelt und gekreische.

Ich hoffe es hat euch gefallen! 😘

Be mineWo Geschichten leben. Entdecke jetzt