18. Kapitel

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Harry P.o.V.

Ein paar Tage sind schon vergangen, seit wir hier sind. Wir gaben etliche Interviews, waren bei einer Fernsehshow zu Gast und haben an verschiedenen Orten unsere neue Single performt.

Tja, das war einmal der  professionelle Teil. Kommen wir lieber zum persönlichen Teil:

Zayn und ich sind uns wieder etwas näher gekommen, wir haben viel geredet, wenn auch fast nur über Emily. Einmal hat mir aber Zayn auch erzählt, dass er furchtbare Angst vor Mike hat und dass er nochmal kommt und ihn bedroht. Ich war geschockt, denn wenn Zayn Angst vor jemandem hat, muss das etwas heissen!

Liam und Niall haben die Tage hauptsächlich zusammen in einem Zimmer verbracht, keine Ahnung was die da trieben – eigentlich will ich es auch gar nicht wissen! Trotzdem ist mir nicht entgangen, dass die beiden aussergewöhnlich still waren und immer so schuldbewusst dreinblickten. Ob sie irgendwas im Schilde führen?

Und Louis, ja Louis ist total schräg drauf. Noch am ersten Abend musste er ins Krankenhaus, weil er vom Balkon gefallen ist! Ich frage mich, wie er das angestellt hat. Vielleicht war es auch Absicht, aber das ist nur ein Gedanke. Jedenfalls geht es ihm wieder ziemlich gut, er hat nur ein paar Prellungen und Schürfungen erlitten. Zum Glück sind wir nur im zweiten Stock und er fiel auf einen Rasen und ein paar Büschen. Ein Hotelangestellter hat ihn gefunden und sofort Paul alarmiert, der Louis dann ins Krankenhaus gefahren ist.

Und jetzt ist es erst sieben Uhr morgens, aber ich wälze mich in meinem Bett die ganze Zeit hin und her. Ich kann einfach nicht mehr schlafen, obwohl wir heute sogar bis neun Uhr schlafen dürfen, wie uns das Management gestern mitgeteilt hat. Ein Radio-Interview ist ausgefallen. Meine Gedanken driften wieder ab zu ihnen… Emily und Amalia.

Plötzlich werde ich aus dem Halbschlaf gerissen, denn jemand hat kräftig an meine Zimmertür geklopft. Zuerst spiele ich mit dem Gedanken, einfach im warmen Bett zu bleiben, entscheide mich schlussendlich aber dagegen. Müde erhebe ich mich, berühre mit meinen nackten Füssen den kalten Fussboden, zucke kurz zurück, wanke schlussendlich schlaftrunken zur Zimmertür und öffne sie, aber nur einen kleinen Spalt breit.

Vor der Tür steht der junge Herr von der Rezeption, welcher Louis gesehen hat. Er lächelt mich freundlich an und streckt mir einen Umschlag entgegen. Ich sehe ihn fragend an, worauf er sagt: „Ist ein eingeschriebener Express-Brief. Scheint dringend zu sein.“

Ich habe immer noch keine Ahnung, was so eilig sein soll, nehme den Brief aber und schliesse die Zimmertür wieder. Dann tapse ich in mein noch angewärmtes Bett, kuschle mich in die Decke und studiere den Umschlag. Er ist aus London und wurde erst vor zwei Tagen zur Post gebracht. Der weisse Umschlag hat ein paar Flecken und ist leicht zerknittert und die Adresse wurde mit dem Computer geschrieben. Keine Ahnung, was da drin stehen könnte!

Schliesslich siegt die Neugier in mir und ich reisse den Umschlag vorsichtig auf. Ich ziehe ein einziges Blatt Papier raus. Es ist vorne und hinten beschrieben, mit einer Handschrift, die ich nur zu gut kenne. Schnell beginne ich zu lesen.

Lieber Harry,

Ich bin’s Emily. Aber das weisst du wahrscheinlich sowieso schon, da du meine Handschrift immer und überall erkennen wirst. Hast du jedenfalls gesagt und das habe ich nie vergessen!

Wenn du das hier liest, na ja, ich weiss nicht genau wie ich das sagen soll, also nochmal: Wenn du diese Zeilen liest und diesen Brief in der Hand hältst, bin ich bereits im Himmel und werde über dich wachen.

Bitte sei nicht traurig, du wusstest, dass es soweit kommen würde! Du kannst dir jetzt keine Schwäche erlauben, du musst stark sein! Und du weisst ganz genau was das heisst. Egal wo auf der Welt du jetzt bist, kehre nach London zurück und erledige deine Pflicht. Ich weiss, das kostet dich Unmengen an Überwindung, aber ich weiss, dass du es kannst! Ich glaube an dich!

Behind The Scenes (1D FF)Where stories live. Discover now