2. Kapitel

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Harry P.o.V.

Ich liege auf meinem Bett und starre an die Decke, als ich plötzlich ein kräftiges Klopfen an meiner Zimmertür vernehme. „Harry?!“, Zayns Stimme dringt bedrohlich in mein Zimmer und ich vergrabe stöhnend meinem Kopf im Kopfkissen. Zayn gibt keine Ruhe. Er schlägt mit voller Wucht gegen die Tür, sodass der Putz von der Decke rieselt. „Harry, verdammt, mach endlich die Tür auf!“, brüllt Zayn und schlägt erneut gegen die Tür. Ich weiss, dass er keine Ruhe geben wird, also setzte ich mich zuerst auf die Bettkante, dann erhebe ich mich und gehe zur Tür. Noch ein weiteres Mal schlägt Zayn gegen die Tür, dann öffne ich sie. Ein wutentbrannter Zayn mit rot unterlaufenen Augen starrt mich an. Innerlich zucke ich zusammen, äusserlich versuche ich cool zu bleiben.

Was ist nur mit diesem einst so schüchternen Jungen geschehen? Ist das wirklich noch der Zayn, der vor 3 Jahren bei X Factor teilnahm? Der Junge, der Angst hatte, zu tanzen?

„Wir machen heute eine Party.“, blafft mich Zayn an. „Wen meinst du mit ‚wir‘?“, frage ich ihn erstaunt, aber ohne mein Gesicht zu verziehen.

Ich bin nicht erstaunt, dass er wieder einmal eine Party schmeissen will. Ich bin nur erstaunt, dass er mich einweiht, denn sonst macht er nur Party, wenn ich nicht da bin.

Zayn schaut mich an und versucht zu Lachen, was aber eher nach einem erstickenden Laut klingt. Seine Augen werden zu Schlitzen, als er endlich fortfährt: „Ich und Perrie schmeissen heute eine Party und du wirst unser Flaschenboy sein.“

Ich schlucke zuerst einmal: „Ich soll was sein?“ Zayn grinst nun hinterhältig: „Du wirst immer schön Getränke ausschenken und die Flaschen, Spritzen und was auch immer entsorgen.“ Ich starre ihn ungläubig an. Das hat er nicht gerade gesagt?! Ich bin doch nicht Aschenputtel und muss für den alles tun. „Was ist, wenn ich das gar nicht will?“

Zayn zieht sein iPhone aus der Tasche und zeigt es mir. Als ich das Bild erblicke, werde ich wahrscheinlich totenblass und mein Mund wird trocken. „Wenn du das nicht tust, dann wird alle Welt von Amalia erfahren. Hast du mich verstanden?!“, Zayns Grinsen wird immer breiter.

Da versucht mein einst bester Freund mich zu erpressen. Ich kann es gar nicht glauben! Wir haben alle unsere Geheimnisse. Alle sind wirklich gut gehütet, ausser das von Zayn. Ich frage mich, wie lang es noch dauern wird, bis es alle Welt erfahren wird.

„Hast du mich verstanden Harold?!“, brüllt mich Zayn nun ungeduldig an. Ich nicke und schliesse schnell meine Zimmertür. Habe ich denn eine andere Wahl, ausser das zu machen, was er von mir verlangt? Mein Blick gleitet durch mein Zimmer und bleibt am Bild von Amalia und mir hängen. Ich tue es für sie, sage ich zu mir selbst.

Louis P.o.V.

Ich blicke auf den Wecker neben meinem Bett und murmle dann: „Ich muss gehen. Eleanor wartet schon.“ Traurig sieht mich Danielle an, aber sie versteht schon. Ich stehe auf und nehme ihre Hand. So gehen wir aus meinem Zimmer.

Im Bad höre ich Perrie fluchen, weil sie sich beim Haare glätten verbrannt hat. Zayn sehe ich vor Harrys Zimmertür stehen und auf seinem Handy rumtippen. Ich frage mich innerlich, was er mit Harry getan hat. Denn als Danielle und ich eine ihrer letzten Dance-Shows geschaut haben, hörten wir, wie Zayn rumbrüllte und gegen Harrys Zimmertür hämmerte. Harry tut mir richtig Leid, denn er wird jeden Tag von Zayn fertiggemacht. Aber leider kann sich niemand von uns gegen ihn wehren. Er ist so unberechenbar. Man weiss nie, wann er einem was antun wird. Zum Glück halte ich mich da ziemlich raus und gehe ihm so oft es nur geht, aus dem Weg.

Danielle merkt, dass ich in meinen Gedanken versunken bin und zieht an meiner Hand. Mit der freien Hand schnappe ich mir meine Jacke und dann küsse Dani zu Abschied. Schnell schlüpfe ich aus der Wohnungstür und reisse noch eine Blume im Blumenbeet aus. Die ist für Eleanor. Danielle wird jetzt noch etwa zehn Minuten warten, dann wird sie hoffentlich auch gehen. Jedes Mal habe ich Angst, Zayn würde ihr etwas antun.

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Ich sitze mit Eleanor in der Pizzeria und esse meine Pizza. Eleanor lächelt mich an und schweigt. Sie kennt mich so gut wie kein anderer und ist mittlerweile eine meiner besten Freundinnen. Und sie versteht meine Situation.

Ich beisse ein Stück Pizza ab und trinke einen Schluck Cola. Eleanor mustert mich immer noch die ganze Zeit und das lässt mich erröten. Mich. Louis Tomlinson. Dann nimmt Eleanor meine Hand und streichelt sie sanft. Ich spüre kein Kribbeln auf der Haut, wie bei Danielle immer, aber trotzdem geniesse ich es.

Eine halbe Stunde später verlassen wir beide die Pizzeria. Wie selbstverständlich nehme ihre Hand und sie lächelt. Eleanor ist wirklich eine perfekte Schauspielerin. Es scheint alles so, als wäre sie in mich verliebt. Oder ist sie es etwa auch?

Plötzlich ziehe ich ruckartig meine Hand weg und sie schaut mich verwundert an. Ich lächle entschuldigend und tue so, als müsste ich mich am anderen Arm kratzen. Kaum habe ich damit aufgehört, hakt sich Eleanor bei mir ein und zieht mich weiter. Wir spazieren durch einen kleinen Park und lächeln den Paparazzi zu. Diese knipsen wie wild Fotos. Eigentlich regt mich das innerlich richtig auf, aber äusserlich versuche ich so wie immer zu wirken. Die Frage von vorhin beschäftigt mich immer noch.

Ich habe gar nicht gemerkt, dass wir schon bei Eleanor zu Hause angelangt sind. Sie flüstert mir ein „Bis am Freitag“ ins Ohr und ich gebe ihr einen Kuss auf die Wange. Es fiel mir noch nie so schwer wie heute.

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Und das wäre schon das 2. Kapitel :) Bitte, bitte, bitte lasst einen Kommi da, es ist mir echt wichtig und ich werde auch ALLE beantworten, auch wenn es manchmal ein bisschen dauert... Und ein paar Votes wären auch ganz schön :)

Ich diese Story immer Samstags updaten, ausser diese Woche, weil ich die nächsten 4 Tage nicht da sein werde.

Bis bald, Lulu <3

Behind The Scenes (1D FF)Where stories live. Discover now