Kapitel 29

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Ehe ich mich versah, hatte Milan seine Lippen auf meine gedrückt.

Seine Lippen waren unglaublich sanft. Genau auf die selbe Art und Weise drückte er seine Lippen auf meine. Niemals hätte ich erwartet, dass mich ein Mann wie Milan so sanft küssen konnte.

Meine ganzen Gedanken waren in dem Moment wie weggeblasen und aus einem automatischen Reflex aus, schloss ich meine Augen.

Ich nahm die ganzen Stimmen auf der Dachterrasse neben mir nur noch gedämpft wahr. Milan hatte mich mit diesem Kuss in eine ganz andere Welt befördert. Ich hatte so oft in der letzten Zeit darüber nachgedacht. Dennoch hätte ich niemals erwartet, dass es hierzu kommen würde.

Mein Körper war wie elektrisiert durch seine Berührungen. Milans Griff lag noch immer fest an meinem Nacken, durch welchen er mich näher an sich zog. 

Wie wild klopfte mein Herz. Noch etwas mehr und es würde mir gleich aus der Brust springen.

Milans herbes Parfüm stieg mir in die Nase. Kein Wunder immerhin klebten wir ja aneinander.

Ganz genau wir klebten förmlich aneinander!

Wie aus dem nichts hatte mein Gehirn sich wohl wieder angeschaltet und ich löste meine Lippen von seinen. 

Leicht geschockt sah ich ihn an.

Wir standen noch immer nur einige Millimeter voneinander entfernt. Wie erstarrt blickte ich ihn an, während Milan kurz hinter mich blickte.

Sein Gesichtsausdruck war vollkommen normal, während auf meinen Wangen die Röte aufstieg. 

Welche Selbstbeherrschung hatte dieser Mann in sich?

Er küsste mich und anscheinend machte es ihm gar nichts aus. Hatte ich in unsere Beziehung zu viel hineininterpretiert? 

Gab es so etwas wie eine Beziehung überhaupt zwischen uns?

In Sekundenschnelle hatte er meine Hand umgriffen, mich ganz nah an seinen Körper gedrückt und legte sein Kinn auf meinen Kopf.

„Schau nach unten", befahl er mir und ich kam dem nach. Viel zu verwirrt war ich in diesem Moment, um klar nachzudenken.

Wofür war dieser Kuss? Damit es nicht auffiel, wenn wir verschwanden? Damit wir niemandem auffielen?

In Windeseile hatten wir die Bar durch einen kleinen Hinterausgang verlassen und Milan brachte uns bis vor das Hotel.

Vor dem Hotel wartete bereits ein etwas kleinerer Mann vor Milans Auto mit seinem Schlüssel in der Hand.

„Ihre Koffer sind bereits im Wagen .", informierte er vermutlich Milan, welcher ihm den Schlüssel fast aus der Hand riss.

„Ins Auto mit dir.", wies er mich an und deutete mit dem Kopf auf die Beifahrerseite.

Wo wollte er denn jetzt schon wieder hin? Immerhin war ich davon ausgegangen, dass wir hier erstmal einige Tage bleiben würden.

Nachdem ich im Auto saß und Milan den Wagen gestartet hatte, brauste er auch schon davon.

„Ich bin erstaunt, dass du mich tatsächlich nicht geschlagen hast, Principessa.", schmunzelte Milan und ich musste erst eine Sekunde nachdenken, bevor ichbegriff worauf er hinauswollte.

Der Kuss.

Natürlich hatte ich nicht reagiert. Wie denn auch? Mein Hirn war in dem Moment ja vollkommen abgeschaltet gewesen. Nur weil er sich so unter Kontrolle hatte, hieß es ja keineswegs, dass es mir genauso ging.

Nur konnte ich ihm ja jetzt schlechtunter die Nase reiben, dass dieser Kuss in mir tausend Gefühle ausgelöst hat. Oder, dass ich das Gefühl von seinem Lippen auf meinen noch immer spüre.

(Mafia) Fake Love - True LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt