Kapitel 13

13K 298 106
                                    

Die Einverständniserklärung für das Machen des Tattoos wurde von Milan unterschrieben, was mich nicht sonderlich gewundert hatte. 

Es wäre auch ziemlich unwahrscheinlich gewesen, mir überhaupt eine Entscheidung zu lassen.

Etwas überraschter war ich jedoch darüber, wie perfekt er meine Unterschrift kopieren konnte. 

Ob meine Mutter ihm da auch gezeigt hatte, wie sie aussah? Denn soweit ich erinnerte, hatte ich nie irgendwas unterschreiben. 

Was denn auch, immerhin gab es nicht so etwas wie einen Entführungsvertrag.

Der Geruch des Desinfektionsmittels steig mir in die Nase, als mir Francessca die nun zu tätowierende Stelle reinigte.

Nachdem sie die Grundlinien des Tattoos platziert, hatte, ließ sie Milan noch einmal drüber schauen, der das Motiv, als auch die Platzierung nur abnickte und sich dann wieder links neben mich stellte. 

Seine Arme hatte er entspannt an der Seite herunterhängen und beobachtete das Geschehen.

Tat so etwas sehr weh? 

Ich war ein ziemlich schmerzempfindlicher Mensch und hatte mich schon beim Ohrlochstechen tierisch über den kurzen Schmerz erschreckt.

„Bitte tu das nicht. Ich habe wirklich Angst vor Nadeln.", flehte ich Milan an. 

Das war tatsächlich so. Nicht mal impfen konnte man mich richtig. Sobald ich eine Nadel sah, läuteten in meinem Kopf die Alarmglocken.

Und so war es auch jetzt, als Francessca die Tattoo- Nadel herausholte, die wohlgemerkt ziemlich schmerzhaft aussah.

Milan ignorierte mich allerdings komplett, weswegen Francessca begann die Nadel an meinen Finger zu setzten.

Sobald der erste Stich auf meinen Finger kam, bis ich hart die Zähne zusammen. 

Es fühlte sich an, als würde jemand meine Haut aufreißen oder mit einem Messer durchschneiden.

„Ahhh.", stieß ich aus und krallte mich an der nächstbesten Sache mit meiner linken Hand fest. 

Wie ich kurze Zeit später bemerkte, als ich meinen Kopf drehte war es Milans Arm, der meinen Schmerz nun aushalten musste.

Dann konnte ich ruhig noch ein bisschen fester zudrücken und meine Wut gleich noch mit rauslassen. 

Erstaunlicherweise ließ er sogar zu, dass ich mich in seinen Arm krallte.

Als Francessca die Nadel zum letzten Mal absetzte konnte ich mein Glück kaum fassen. 

Ich war fertig

Mein Körper war wie betäubt von dem Schmerz und ich dachte zwischendrin kurz, dass ich nun einfach umkippen würde.

Wie geschockt lag ich immer noch auf der Liege, während Milan bezahlte. Kurze Zeit später holte er mich ab und zeigte mir an, dass wir nun gehen.

Mit wackeligen Beinen stand ich auf, nickte Francessca zum Abschied zu und warf dann einen Blick auf meinen mit Folie eingepackten Zeigefinger.

Das Motiv konnte ich dadurch schon sehen und ich musste zugeben, dass es gar nicht so schlecht aussah. 

Allerdings ließen sich rund um meinen Finger rote Stellen ausmachen. Hoffentlich war es normal, dass die Haut danach so aussah. Aber wenn nicht hätte mir doch jemand bestimmt mal Bescheid gesagt.

Zudem war ich immer noch kein Tattoo Mensch. 

Immerhin würde ich es jetzt nie wieder von meiner Haut bekommen. Da konnte es noch so dünn oder süß sein. 

(Mafia) Fake Love - True LoveWhere stories live. Discover now