Kapitel 14

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„Hey nicht auf meiner Schulter.", ertönte eine Stimme ganz nah an meinem Ohr, die mich aufschrecken ließ.

Als ich meinen Kopf hob bemerkte ich erst, was genau er gemeint hatte. Ich war auf seiner Schulter eingeschlafen oder jedenfalls hatte ich mich während dem Schlafen auf seine Schulter bewegt.

Wie lange ich da wohl schon so lag? 

Vermutlich nicht lange immerhin hätte er mich sonst schon früher geweckt. Denn ein Blick aus dem Fenster verriet mir, dass dieser kurzfristige Weckruf keineswegs daherkam, dass wir schon wieder auf dem Monti Anwesen angekommen waren. 

Nein Milan wollte mich einfach nur von seiner Schulter runter haben.

Na danke auch. Es hätte ihm jetzt auch nicht geschadet mich einfach mal kurz schlafen zu lassen oder etwa doch? 

Das hätte seine Empathie Kapazität für heute sonst wohl überschritten.

„Tut mir leid. Das wäre ja auch zu viel verlangt gewesen mich kurz schlafen zu lassen.", murmelte ich teils verschlafen und teils genervt.

„Du verdankst mir immerhin, dass du keine blauen Flecken hast. Ohne mich lägst du irgendwo platt auf dem Boden.", erwiderte er, als hätte er wieder etwas ganz Großes bewirkt.

Sein Ernst?

„Dann danke, dass du mich nicht hast fallen lassen auf der Straße als ich umgekippt bin. Was hätte ich nur ohne dich gemacht?", antwortete ich ihm und drehte meinen Kopf wieder zur Seite.

„Sehr gerne doch Principessa. Hast du dir schon überlegt, wie du es wiedergutmachen kannst?", antwortete er mir und ich wusste, dass er sich im Klaren war, dass meine erste Aussage nur so von Sarkasmus triefte.

Mein Kopf schellte nochmal kurz zu ihm und von mir bekam er nur noch einen bitterbösen Blick, während ich die Lippen zusammenpresste.

Wie sollte ich es nur weiter mit diesem Mann überleben?

„Ich stehe doch schon so sehr in deiner Schuld, dass ich Leben darf. Schreib es einfach mit auf die Liste drauf.", erwiderte ich und schenkte ihm ein sehr erzwungenes Lächeln.

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Ein unsanftes Klopfen riss mich aus meinem Schlaf. Und nicht nur das kaum hatte ich die Augen aufgeschlagen blickte ich auch schon Milan an, der neben meinem Bett stand.

Da hätte er es mit dem Klopfen auch gleich sein lassen können.

Direkt als wir gestern Abend angekommen waren, wurde ich ins Bett geschickt. Wie ein kleines Kind, aber Milan duldete keine Widerrede.

„Guten Morgen.", begrüßte ich ihn freundlich woraufhin ich nur ein kurzes Murmeln als Antwort bekam. Ob das ein guten Morgen war ließ sich mir leider nicht erschließen.

„Heute kommt Besuch.", verkündete er mir ohne irgendwelche weitere Informationen.

„Okay ... wen stellst du mir vor?", fragte ich etwas zögerlich.

Wenn Milan extra hierherkam, um mir das zu verkünden, konnte es sicherlich nichts gutes bedeuten. 

Obwohl Besuch müsste doch heißen, dass eine Person kam, der er vertraute. Sonst würde er sie hier ja ganz sicher nicht anschleppen. 

Und noch mehr Gefangene würden ihm bald zu Kopf steigen von daher schloss ich diese Option auch aus.

Würde Milan mir einfach mal ein paar mehr Informationen geben, dann müsste ich mir auch nicht immer den Kopf darüber zerbrechen und versuchen seine ganzen Bruchteile von Sätzen zu einer schlüssigen Information zusammenzufassen.

(Mafia) Fake Love - True LoveWhere stories live. Discover now