Kapitel 3

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Ich drehte mich so schnell ich konnte zu Zoe um.

„Renn zurück Zoe.", befahl ich meiner kleinen Schwester in der Hoffnung, dass sie zu unserer Mutter zurückfinden würde. 

Mit einem kleinen drücken schob ich sie vorwärts, sodass sie losrennen konnte.

Himmel Herr Gott wo hatte ich uns hier nur reingeritten? Wären wir doch bloß zurück gegangen.

Ich sah, wie sich die Kleine mit schnellen Schritten wegbewegte und drehte mich selber nochmal kurz um, um zu schauen, wo die Männer waren.

Während sich der eine Typ noch immer ganz entspannt an derselben Stelle wie vor wenigen Sekunden aufhielt, hatte der Muskelprotz schon einige Schritte zurückgelegt.

Weniger beobachten, mehr rennen, mahnte ich mich selbst. 

Sport und Fitness war, abgesehen vom Tanzen, keines meiner Hobbys oder besonderen Fähigkeiten. Dementsprechend hatte ich auch keine herausragenden Künste im Rennen.

So schnell mich meine Beine tragen konnten, rannte ich die dunkle Gasse entlang in der Hoffnung, dass ich es schnell wieder auf die Hauptstraße schaffen würde. 

Nach wenigen Metern schon spürte ich ein leichtes Stechen in der Seite.

Nach dem Urlaub würde ich mich definitiv in einem Fitnessstudio anmelden, um meine Kondition für solche Momente zu verbessern. Man konnte schließlich nie wissen, wann man in solche Situationen hineingeriet.

An der Kreuzung, an der meine Mutter und ich uns getrennt hatten, rannte ich geradeaus weiter, sodass ich mich wieder in der Anfangsstraße befand.

Das Glück war heute nicht auf meiner Seite, denn wie aus dem nichts trat, ich auf den wahrscheinlich einzigen lockeren Stein auf der ganzen Straße und knickte um.

Ein fester Schmerz durchzuckte mein Knöchel am Fuß und ich stieß scharf die Luft aus. Verdammt das war ein schlechtes wenn nicht sogar katastrophales Timing.

Trotz dem anhaltenden Schmerz versuchte ich weiterzudenken, was das Gefühl in meinem Fuß keineswegs verbesserte. Es geht um mein Leben, versuchte ich mir einzureden.

Hinter der nächsten Ecke bog ich scharf nach rechts ab und lehnte mich so fest ich konnte an die kalte, harte Wand. Nur kurz durchatmen.

Ich konnte nicht mehr. Meine Lungen brannten und ich hatte das Gefühl keine Luft mehr zu bekommen. 

Mein Knöchel am Fuß pochte unerträglich und ich war mir nicht sicher, wie weit ich damit noch kommen würde.

Höchstwahrscheinlich hatte ich ihn mir wirklich nur umgeknickt und es steckte nichts Schlimmeres dahinter aber im Moment tat es höllisch weh.

Trotzdem müsste ich weiterrennen, sonst würden sie mich kriegen. 

Ich wollte mich gerade umdrehen, um zu schauen wie viel Zeit mir noch blieb, als ich etwas Hartes an meinem Rücken spürte.

Ich wagte es nicht mich zu bewegen. Was wenn das seine Waffe war?

Fühlte es sich so an, wenn man eine Waffe in den Rücken gedrückt bekam?

Ich hatte um ehrlich zu sein keine Ahnung. In so einer Situation war ich bis jetzt auch noch nicht gewesen.

„Umdrehen.", hörte ich eine grummelige Stimme hinter mir sagen. Ich werde sterben!

Ganz langsam drehte ich mich zurück, wo ich den Muskelprotz von vorhin ganz nah an mir stehen hatte.

Er hatte eben schon kein Problem damit gehabt den jungen Mann zu töten, was sollte ihn also davon abhalten mich umzubringen?

(Mafia) Fake Love - True LoveWhere stories live. Discover now