Das Ende?

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>>Hermione<<

„Hermione, duck dich!" ruft eine panische Stimme. Ich ducke mich und das genau im richtigen Moment. Mit einem Nicken bedanke ich mich bei Parvati.

Einer der Todesser, wirft die ganze Zeit mit Flüchen um sich. Ich glaube der ist auf dem Niveau von Bellatrix. Also, zumindest ein bisschen verrückt und irre.

Das Glück durchströmt mich noch immer, auch wenn es etwa zwei Stunden her ist, dass wir das Felix Felicis genommen haben. Alle Flüche scheinen uns haarscharf zu verfehlen, egal wo wir stehen. Ja, damit ist bewiesen, dass es nicht um sonst auch flüssiges Glück genannt wird...

Ich schieße gerade ein paar Flüche auf einen maskierten Todesser ab, er verfehlt ihn nur knapp, trifft dafür aber den, der hinter ihm steht und sich gerade mit Neville einen erbitterten Kampf liefert. Es ist Rookwood, einer der Todesser aus der Mysteriumsabteilung.

Seit wir hier jetzt schon über eine Stunde kämpfen, habe ich Draco nicht mehr gesehen. Ich frage mich, was die Todesser da oben wollten.

Kaum habe ich den Gedanken zu Ende gedacht, rauscht eine Gruppe schwarzgewandeter Todesser ohne Masken an uns vorbei, direkt auf die großen Eichentüren zu. Snape, der Werwolf, der Bill vorhin gebissen hat und Draco. Mit panischem Blick und zerstörter Frisur rauscht er an mir vorbei, den Blick stur auf den Boden gerichtet. Seine Wangen wirken blass und eine Träne läuft darüber. Ärgerlich wischt er sie weg und folgt Snape weiter aus der Eingangshalle. Und ich kann einfach nur dastehen und nichts tun, ich schaue ihnen einfach nur nach ohne sie aufzuhalten. Fenrir Greyback stürzte sich weiter in den Kampf und greift Lavender an. Auch da kann ich nichts machen außer wie erstarrt da zustehen und Draco nachzublicken.

Plötzlich stürzt ein völlig aufgelöster Harry an uns vorbei, er rennt einfach an uns vorbei und scheint sich nicht um die herum fliegenden Flüche zu kümmern.

„Harry, wo kommst du her?" ruft Ginny ihm nach. Keine Antwort er rennt einfach weiter.

Er stößt einige Schüler grob aus dem Weg und rennt wie besessen hinter Draco und Snape her.

Plötzlich kann ich mich wieder bewegen aber ich sinke einfach an der Wand zusammen. Also ist es wirklich wahr. Draco macht gemeinsame Sache mit den Todessern...

--

Ich sehe schweigend zu, wie Ginny Harry von Dumbledore weg ziehen will. Er reagiert nicht. Ihm laufen stumm die Tränen über die Wangen. Ginny gibt es irgendwann auf und nimmt ihn einfach nur in den Arm.

Es ist wahr. Dumbledore ist tot. Es kann nicht geschehen sein. Wir hatten gerade die letzten Todesser verscheucht und dann kam Neville und stammelte irgendetwas von Dumbledore beim Astronomieturm. Wir glaubten das alle nicht, aber trotzdem waren wir ihm gefolgt. Und dann lag er da. Wie eine Stoffpuppe mit verrenkten Gliedmaßen.

Schließlich erlaubte Harry es Ginny ihn hoch in den Krankenflügel zu führen.

Als ich zu schaue, wie Harry sich langsam wieder beruhigt und sich aus Ginnys Umarmung windet, sehe ich Ambroise in der Tür stehen. Er lächelt mich an, auch er hat schwarze Roben an, bevor ich etwas sagen kann ist er wieder verschwunden. Doch ich weiß, dass er mich, sobald ich den Krankenflügel verlasse, abfangen wird.

Um mich abzulenken, frage ich Harry vorsichtig, wie es ihm geht.

„Mir geht's gut... was ist mit Bill?"

Er hat es also schon mitbekommen. Bill wurde gebissen. Sein Gesicht ist zur Unkenntlichkeit zerkratzt und zerbissen, Harry schaut über meine Schulter und schaut, wie Madam Pomfrey seine Wunden mit einer grünen Salbe betupft.

„Können sie ihn nicht mit einem Zauber oder so etwas wiederherstellen?" fragt Harry an die Krankenschwester gewandt.

„Bei denen hilft kein Zauber", meint Madam Pomfrey. Wie auch? Er wurde von einem Werwolf gebissen. „Ich habe alles ausprobiert, was ich kenne. Aber für Werwolf-bisse gibt es keine Heilung."

„Aber er wurde nicht bei Vollmond gebissen", wirft Ron hoffnungsvoll ein. „Greyback war nicht verwandelt, also wird bill bestimmt kein richtiger - ?" er sieht Lupin unsicher an.

„Nein, ich glaube nicht, dass Bill ein Werwolf wird", sagt Lupin. „Doch das heißt nicht, dass es nicht zu einer gewissen Vergiftung kommt. Auf diesen Wunden hier liegt ein Fluch. Sie werden wahrscheinlich nie ganz verheilen – und Bill hat von nun an wahrscheinlich ein paar wölfische Eigenarten.

„Aber vielleicht weiß Dumbledore etwas, das wirkt", sagt Ron schon fast panisch. „Wo ist er? Bill auf Dumbledores Befehl hin gegen diese Wahnsinnigen gekämpft, Dumbledore sollte ihm dankbar sein, er kann nicht in diesem Zustand blieben - "

„Ron – Dumbledore ist tot", sagt Ginny und sieht Harry besorgt an, der bei jedem Satz ein wenig in sich zusammen gesunken ist.

„Nein!" Lupin blickt ganz aufgebracht zu Ginny und Harry, wohl in der Hoffnung jemand würde ihm widersprechen. Doch das tut niemand. Er lässt sich auf einem Stuhl sinken und vergräbt das Gesicht in den Händen.

„Wie ist er gestorben?" flüstert Tonks. „Wie ist es geschehen?"

„Snape hat ihn getötet", sagt Harry. Vor Erleichterung schließe ich die Augen. Es war nicht Draco. Das wiederhole ich innerlich ein paar Mal um mich zu beruhigen. „Ich war dabei, ich hab es gesehen. Als wir zurückkamen sind wir auf dem Astronomieturm gelandet, weil dort das dunkle Mal war ... Dumbledore war schwach, er war krank, aber ich glaube, ihm wurde klar, dass es eine Falle war, als wir schnelle Schritte auf der Treppe hörten. Er hat mich gelähmt, ich konnte nichts tun, ich war unter dem Tarnumhang – und dann kam Malfoy durch die Tür und hat ihn mit einem Zauber entwaffnet - "

Ich schlage die Hände vor den Mund und mir steigen Tränen der Enttäuschung in die Augen. Verbittert wische ich sie weg.

„ – Dann kamen noch mehr Todesser – und dann Snape – und Snape hat es getan. Mit dem Avada Kedavra." Er schweigt und vergrub sein Gesicht wie Lupin in den Händen.

Madam Pomfrey bricht in Tränen aus, doch keiner achtet auf sie, außer Ginny die flüster: „Schhh! Hören Sie zu!"

Die Medihexe schluckte, drückt die Finger gegen ihren Mund und reißt die Augen auf. Plötzlich erklingt ein singen. Es ist wunderschön, es ist wie eine Klage voller Schmerz und doch von schrecklicher Schönheit. Ein Phönix.

Wie lange wir alle so dastehen, kann am Schluss niemand mehr sagen. Doch Professor McGonagall kommt irgendwann herein und alle schrecken auf.

Doch ich lasse mich auf den Boden gleiten.

Es ist alles so schrecklich. Ich kann nicht mehr. Stumme Tränen rollen über meine Wangen. Ich fühle mich so hilflos. Ich kann nirgends hin. Nirgends.

Ich kriege mit, wie Ron Harry erzählt, wie es bei uns gelaufen ist und am Rande nehme ich wahr, wie mich irgendwann jemand hochhebt und auf eines der Betten legt.

Ich erkenne nicht wer es ist. Ich sehe nur noch stechend grüne Augen.

Loveshadow - Hermine&Draco//Teil I *complete*जहाँ कहानियाँ रहती हैं। अभी खोजें