Doch bist du nur fünf Minuten mal weg,

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Die nächsten Tage vergingen wie im Flug. Ich lernte für Prüfungen, machte meine Hausarbeiten fertig und drehte, wenn ich zwischendurch mal die Zeit dafür fand, ein Video.

Den Ramble Dreh mit Felix schob ich vor mir her. Natürlich vermisste ich ihn und das Drehen mit ihm, aber ich wollte etwas Gras über die Sache von neulich wachsen lassen und meine Gedanken und Gefühle ihm Gegenüber sortieren.

Deswegen hatte ich beschlossen, Felix ein paar Tage, so gut es ging, aus dem Weg zu gehen.

Er bombardierte mich mittlerweile nahezu mit Nachrichten, wann wir denn nun endlich drehen würden und ob alles in Ordnung bei mir sei. Ich versicherte ihm, dass es mir gut ginge und vertröstete ihn immer wieder mit der Ausrede, dass die Uni nun mal viel Zeit in Anspruch nahm, was nicht mal gelogen war.

Er gab sich jedes Mal, wenn auch nicht wirklich überzeugt, zufrieden mit der Antwort.

Ich war gerade dabei für meine nächste Prüfung zu lernen, als mein Handy vibrierte. Ich zog es aus meiner Hosentaschen und schaute auf mein Display.

Neue Nachricht von Dner

Ich entsperrte mein Handy und öffnete unseren Whatsapp Chat.

Dner: Hey Izzi, wann hast du mal wieder Zeit für Ramble?

Ich seufzte tief, bevor ich zu einer Antwort ansetzte.

Izzi: Dner, du weißt doch, dass ich zurzeit viel zu tun habe.

Dner: Ja, das sagst du jedes Mal. Ist wirklich alles in Ordnung? Habe ich vielleicht irgendwas falsch gemacht?

Super, jetzt gibt er sich auch noch die Schuld, an deinem Problem. Toll hingekriegt, Izzi!

Izzi: Nein nein, quatsch. Du hast nichts falsch gemacht. Ich verspreche dir, sobald ich mit den Prüfungen durch bin und Semester Ferien habe, habe ich wieder mehr Zeit, in Ordnung?

Dner: Okay.

Es brach mir das Herz, ihn immer wieder abblitzen zu lassen. So wie ich ihn kannte, zerbrach er sich bestimmt die ganze Zeit den Kopf darüber, ob er etwas Falsches gesagt oder getan hatte.

Ich würde so gerne zu ihm fahren und ihm sagen, dass es nicht seine Schuld war. Aber das konnte ich nicht. Ich könnte ihm nicht in die Augen sehen. Ich wusste immer noch nicht, ob er etwas geahnt hatte.

Bis sich die Sache beruhigt hatte und ich mir über meine Gefühle im Klaren war, muss ich wohl ein paar Wochen auf Abstand gehen. Auch wenn es mir schwer fiel.

Wieder seufzte ich auf. Am liebsten würde ich jeden Augenblick meines Lebens mit Felix verbringen. 

flash mich//dizziWhere stories live. Discover now