Dark Neyfrem #2

By FantasydreamerL

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Das ist der zweite Teil von Neyfrem! *** Ich will jetzt nicht zu viel vorwegnehmen. Wer den ersten Teil geles... More

*Info*
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Epilog
Danksagung

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By FantasydreamerL

Als wir auf der anderen Seite des Weltenbaumes ankamen, sackte ich zusammen und ließ meine Kontrolle entgleiten. Ich konnte meine Gefühle nicht mehr unter Verschluss bringen. Zu viele Menschen waren mir genommen worden. Was hatte ich nur getan? Ich hatte Des einfach im Stich gelassen. Ich begann zu weinen. Luc kam in die Hocke vor mir und schwieg. Seine bloße Präsenz machte mir ein schlechtes Gewissen. Ich hatte um ihn gekämpft. Hatte Des einfach sterben lassen. Hatte keinen Finger gerührt, um Mehyl aufzuhalten.

»Ivy. Des hat es verstanden. Seine letzten Worte an mich, waren das ich uns da rausschaffe.«, versuchte Freya meine Schuldgefühle zu dämpfen. Doch das machte es nur noch schlimmer. Des hatte so selbstlos gehandelt und ich hatte ihn schon aufgegeben. Wegen mir hatte er erst dieses zweite Leben führen müssen und was hatte ich getan? Ihn ein Jahr in einen Dolch gesperrt und ihm Mehyls Tyrannei ausgesetzt.

Ein lautes Kreischen ertönte und ich schreckte auf. Ein kribbeln durchfuhr mich. Ich blickte mich suchend nach meinem Ivok um. Es kam auf uns zu gerannt und warf mich fast um, als es sich auf mich stürzte.

»Ich habe dich auch vermisst Großer.«, sagte ich und schlang meine Arme um ihn. Nur Rrru konnte mir diese Art von Trost bringen.

»Rrru.«, schrie Caleb. Als er uns entdeckte, kam er auf uns zu gerannt. »Deshalb ist er wie ein wahnsinniger verschwunden. Ihr werdet nicht glauben was gestern alles passiert ist. Alle Anführer Gaias sind hier! Wir haben die Gefangenen aus den Kerkern geholt und die letzten dunklen Neyfrem eingesperrt. Wir wissen nur nicht wie wir sie töten können.« Caleb plapperte, ohne Luft zu nehmen. Seine euphorische Art hätte fast ein Grinsen auf meinem Mund gezaubert.

Attica sah mich an. Trat auf mich zu in strich mit dem Daumen über meine Wange. »Damit.«, sagte sie und drückte Caleb ihren Daumen in die Handfläche.

»Wir haben ein paar dunkle Neyfrem in die Kerker gesperrt. Es sollten die letzten sein, die geblieben sind. Du musst dann mit uns kommen. Eine wird nicht reichen.«, erklärte er. »Was ist mit den anderen dunklen Neyfrem und Mehyl? Habt ihr alle besiegt?«

»So könnte man es nennen.«, antwortete ihm Freya. Caleb sah von mir zu Luc.

»Wo ist Des?«, fragte er schließlich und schaute sich suchend um.

Alle schwiegen und ich gluckste. »Oh tut mir echt leid.«, sagte Caleb und umarmte mich, so fest er konnte.

»Dir muss es nicht leidtun. Es war meine Schuld.«, sagte ich kalt.

»Du bist nicht schuld. Hättest du anders gehandelt, wären viel mehr gestorben. Wir hatten keine andere Wahl. So werden die dunklen Neyfrem für immer eingesperrt bleiben.«, widersprach Luc und legte seine Hand auf meine Schulter.

»Da seid ihr ja!«, rief der Anführer der Zyern erfreut. »Wir sind deinem Ruf gefolgt, Luc. Du hattest recht bei allem, was du gesagt hattest. Aber alle anderen sind schon geflohen. Wir konnten nur wenige gefangen nehmen.«

»Um die anderen haben wir uns schon gekümmert. Die werden nie wieder jemanden verletzten können. Da wo sie sind, wird es ihr Gefängnis bis in alle Ewigkeit sein.«, erklärte Attica und hob ihre Hand, um den Anführer der Zyern davon abzuhalten zu sprechen. »Bringt uns zu den Gefangenen.«

Er nickte und begann voraus zu laufen. Rrru und Caleb begleiteten uns zu den Kerkern. Als wir die Treppen zu den Zellen herabstiegen, kam mir ein Schauder über den Rücken. So viele Neyfrem waren hier schon gestorben, damit ihre Kinder ihr dunkles Blut aktivieren konnten.

Als die anderen Anführer uns sahen, nickten sie uns respektvoll zu. Einige wagten es nicht uns in die Augen zu schauen. Sie hatten die ganze Zeit geleugnet, dass es diesen schrecklichen Ort gab. Hatten es nicht realisieren wollen, um diese schwere Entscheidung zu umgehen.

»Wo sind die anderen gefangen?«, fragte mich der Anführer der Zyern.

»Sie haben alle besiegt. Von den anderen ist niemand übriggeblieben.«, erklärte Caleb fröhlich. »Und die Gefangenen können sie jetzt auch töten.« Es war zwar nicht so, wie Caleb es darstellte, aber es war wohl die beste Entscheidung sie in dem Glauben zu lassen. Umso weniger Personen wussten, wo die dunklen Neyfrem abgeblieben waren, umso sicherer war es.

»Wir haben es schon versucht, Kleiner. Es ist unmöglich. Wir können sie nicht töten.«, sagte der Anführer der Phamdon.

»Aber Mayser kann es. Lasst sie zu den Gefangenen.« Die Anführer sahen mich kritisch an, aber nickten schließlich.

Ich ging von einer Zelle in die nächste und flößt jedem dunklen Neyfrem eine Träne von mir ein. Bis keiner mehr übriggeblieben war. Die meisten von ihnen kannte ich nicht. Bei den wenigen die ich kannte, war es mir gleichgültig. Sie hatten so schreckliche Taten begangen. Ich tat damit allen nur einen Gefallen. Nun waren Attica und ich die letzten dunklen Neyfrem auf Gaia. Oder zumindest etwas was dem nahe kam.

»Ivy? Ist alles okey?«, fragte mich Caleb besorgt und legte mir seine Hand auf die Schulter. Er gab mir den größten Trost. Wie konnte er mich überhaupt noch trösten wollen? Ich war schrecklich. Achtsam schüttelte ich seine Hand ab. Caleb war so ein guter Junge. Jetzt wo alles vorbei war, würde ich dafür sorgen, dass alles für ihn gut Enden würde. Er sollte ein normales Leben haben. Zu viel war ihm schon wiederfahren.

»Ja. Mir geht es gut.«, sagte ich und versuchte ihm ein lächeln zu schenken. Ich scheiterte. »Es tut mir leid, Caleb. Alles was du in der Zeit hier durchmachen musstest. Ich war fürchterlich!«

»Was redest du? Erst seit du hier bist, habe ich gelernt zu leben. Du hast mir einen Namen gegeben. Wie könntest du fürchterlich sein? Du hast uns alle gerettet.«, sagte Caleb und kam einen Schritt auf mich zu. »Du bist meine beste Freundin.« Er lächelte mich aufmunternd zu und nahm meine Hand. »Zet natürlich auch.«, sagte er schnell und schaute beschämt auf den Boden. Ich lachte. Natürlich war Zet sein bester Freund. Das wusste ich. Er hatte viel riskiert, um Zet zu befreien, bevor er seine Mutter töten musste, um dunkel zu werden.

»Wo sind die Kinder und ihre Eltern?«, fragte ich ihn.

»Wir haben sie zu Lucs Volk gebracht. Und manche sind zurück zu ihren Familien. Nur noch wenige sind hier im Lager. Wir suchen noch einen Ort für sie.«, erklärte er erleichtert.

»Es tut mir leid, dass ich dir nicht geholfen habe Zet zu retten.«, sagte ich aufrichtig.

»Ist okey. Luc hat mir für dich geholfen. Er hat mir gesagt, du hättest es gemacht, wenn du nicht dunkel gewesen wärst. Und ich wusste es auch.«, sagte Caleb und nahm mich in den Arm. »Du bist Zets Tante. Ich denke er würde dich gerne kennenlernen.«

»Wirklich? Das würde mich echt freuen.«

»Mach dir keine Sorgen. Er weiß, dass du auf unserer Seite warst.«, munterte mich Caleb auf.

»Danke, Caleb. Das du an mich geglaubt hast. Du bist der beste Freund, den man sich wünschen kann.« Diesmal drückte ich ihn auch an mich. Und obwohl er noch ein Kind war und sich der Gefahr nicht bewusst war, die er sich ausgesetzt hatte, war ich dankbar ihn bei mir gehabt zu haben. In seiner Umarmung fühlte ich mich geborgen, so als wäre ich das Kind. »Komm lass uns nach Hause gehen.«

»Ich habe kein Zuhause. Das hier ist der einzige Ort, an dem ich jemals Zuhause war.«, sagte Caleb traurig und sah weg.

»Du hast ein Zuhause. Wir sind dein Zuhause. Du gehörst zur Familie. Kommst du mit zu meinem Volk?«, fragte ich ihn.

»Wirklich? Darf ich bei euch bleiben?« Eine Träne kullerte ihm übers Gesicht.

»Natürlich! Komm mit.« Es machte mich glücklich, dass er zu uns gehören wollte.

Erst als ich wieder aus dem stickigen Kerker gekommen, war hatte ich wieder tief einatmen können. Caleb drückte fest meine Hand. »Caleb ich muss kurz jemanden hier auf Gaia suchen. Möchtest du mit?«, fragte ich ihn. Er nickte.

Luc stand nicht weit von uns und sprach mit Attica. Wir näherten uns ihm. »Luc. Ich muss Kate finden. Sie ist meine Mutter. Ich war schrecklich zu ihr, als ich dunkel war.«

»Warte! Wo ist Zach?«, fragte mich Freya wütend. »Ihr habt ihn rumgeschubst in jeden Möglichen Körper und jetzt wollt ihr ihn einfach vergessen? Ich habe etwas wichtiges für dich. Aber ich werde es dir erst geben, wenn Zach und ich wieder Zuhause sind!«

Luc sah mich forschend an. »Ich kümmere mich drum.« Er schien zu zweifeln, ob er mich wirklich allein lassen konnte. »Ich gehe mit Luc und Freya. Zach wird sich bestimmt freuen uns zu sehen.«, änderte Caleb seine Meinung. Ich nickte ihm zu.

»Solange werde ich bei Kate sein. Ihr wisst wo ihr mich findet.«, erwiderte ich.

»Sie sind zurück in die Siedlung. In ihr altes Haus.«, sagte Luc, bevor ich verschwand.

***

Es kam mir wie ein anderes Leben vor, in dem ich hier bei den Menschen gelebt hatte. Dabei war es nicht allzu lange her. Langsam stieg ich die Treppen zu Kate und Jays Haus hoch. Obwohl ich unsicher war, was ich sagen sollte, klingelte ich.

Zum Glück öffnete Kate die Tür. Ohne es zu wollen, begann ich wieder zu weinen. Eine schockierte Kate stand an der Tür und wusste nicht was gerade geschah. »Mum!« Ich fiel ihr um den Hals und drückte sie so fest es ging an mich.

»Du...du kannst dich erinnern?«, fragte sie langsam.

»Nein, aber ich weiß es jetzt. Es tut mir so leid, was bei den Wolfsbestien passiert ist.«, entschuldigte ich mich unter Tränen.

»Jay und meine Eltern sind hier. Aber wir können ins Essenshaus. Du siehst so aus, als hättest du heute noch nichts gegessen. Und dann kannst du mir erzählen was passiert ist.«, bot sie an. Ich ließ sie wiederwillig los und nickte. Ihren Arm loszulassen gefiel mir aber nicht. So liefen wir Hand in Hand zum Essenshaus. Alles war noch so wie ich es in Erinnerung hatte.

Wir nahmen uns was zu Essen und setzten uns in die hinterste Ecke des Essenhauses, damit wir ungestört reden konnten. Sobald ich angefangen hatte zu erzählen, war mir der Hunger vergangen. Ich durchlebte die letzten Monate erneut und erzählte Kate jedes Detail. Dabei sah sie mich nur ruhig an und ließ mich ausreden. Es war bestimmt schon mehrere Stunden vergangen, als ich meine Erzählung beendete und ich Kate schweigend anschaute, um ihre Reaktion abzuwarten.

»Es tut mir leid, dass du so eine Bürde tragen musstest.«, sagte sie und lächelte mich traurig an. »Hätte ich gekonnt, hätte ich dir am liebsten dieses Schicksal erspart.«

Jemand näherte sich von hinten und zog den Stuhl zu meiner rechten raus, um sich zu setzen. Als ich zu ihm hochblickte entdeckte ich Kyle.

»Ich darf mich doch setzen? Es ist lange her, seit man dich hier zu Gesicht bekommen hat, Ivy.«, sagte er fröhlich und nickte mir zu. »Wie ist es dir ergangen.«

Wie war es mir ergangen? »Gut, danke.«, log ich knapp und wandte mich zurück zu Kate.

» Übrigens. Ein Stone sucht dich.«, sagte Kyle, als er bemerkte, dass ich ihm nichts erzählen würde. »Ein blonder Typ.« Luc war also schon zurückgekehrt.

»Wir heißen nicht Stones.«, korrigierte ich genervt. »Es heißt Neyfrem.«

Kyle sah mich schief an. »Du bist aber keine von ihnen.« Er lachte, als hätte ich einen Scherz gemacht. Doch als er meinen Blick sah, verstummte er.

»Ich war schon immer ein Neyfrem.«

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