Dark Neyfrem #2

By FantasydreamerL

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Das ist der zweite Teil von Neyfrem! *** Ich will jetzt nicht zu viel vorwegnehmen. Wer den ersten Teil geles... More

*Info*
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Epilog
Danksagung

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By FantasydreamerL

Ein langer schmaler Gang öffnete sich. Kaum zu glauben, dass da jemand durchpassen sollte. Wenn dann mussten wir uns seitlich durchzwängen- Ich sah zu Luc und suchte nach einem Zeichen, das er ein Rückzieher machen wollte. Doch als Luc meinen Blick bemerkte, sah er mich gezielt an und schenkte mir ein aufmunterndes Lächeln. Ich ignorierte ihn und ging den ersten Schritt in den schmalen Spalt. Luc folgte mir sofort. Kaum vorzustellen wie eingeengt er sich fühlen musste, wenn ich schon von beiden Seiten eingequetscht wurde. Als wir noch einige Schritte durch den Gang machten, begannen die Wände an zu beben.

»Ivy wir müssen hier raus. Ein Erdbeben!«, schrie Luc mir über das grollende Geräusch hinweg und zog fest an meinem Arm. Fast hätte ich es geschehen lassen, aber etwas stimmte hier nicht. Dieses Gebilde war bestimmt dafür auserlegt, um Leute zu vertreiben.

»Beeil dich.«, schrie ich ihm zu. »Wir müssen uns schneller durch den Gang bewegen.«

Luc sah zweifelnd zwischen den Eingang und mir hin und her. Ihm schien aufzufallen, dass ich nicht nachgeben würde, weshalb er sich von mir mitreißen ließ.

»Nur weil du nicht sterben kannst, heißt es nicht, dass du es herausfordern musst.«, brüllte Luc während wir uns schneller durch den Gang quetschten. Was sollte das daran denn ändern? Ich schnaubte belustigt. Vor mir bildete sich eine Rauchwolke aus meinem Atem. Es war sehr schnell kalt geworden. »Schau mal!«

Ich drehte mich zu Luc um. Und konnte erkennen worauf er zeigte. Hinter uns begann sich die Pforte zu schließen. »Das verursacht wohl auch das Beben.«, stellte ich fest.

»Wieso gab es dann keinen Erdbeben, als sie sich geöffnet hat?«, fragte Luc. Wahrscheinlich damit man zurückging, dachte ich mir. Aber es war seltsam. Alles hieran war seltsam. Eine Tür, die sich nur durch zwei unterschiedliche Blutproben öffnete und ein langer schmaler Gang in dem es immer kälter wurde. Zum Glück hatten wir Fackeln von Mehyl mitgenommen. Im Dunkeln würde ich hier nicht gerne durch den Gang streifen. Es waren bisher nicht Dinge die einen dunklen Neyfrem abschrecken würden. Mit einem letzten starken Beben schloss sich die Pforte. Sofort kam das Beben zum erliegen

»So habe ich mir die Erfüllung der Prophezeiung aber nicht vorgestellt.«, sagte Luc nach einer Weile während wir tiefer in das Gebilde hineinliefen. »Aber endlich ist es so weit. Die aktuelle Lage gefällt mir nicht sonderlich. Du bist so distanziert. Obwohl ich dachte das führt zu etwas.«

»Wenn du nicht schweigst führt das gleich dazu, dass ich dir mein Messer in dein Herz ramme. Dann behält die Prophezeiung sogar recht, wenn du stirbst.« Von all den Leuten, musste gerade Luc mitkommen? Manchmal war er ein angenehmer Begleiter, aber mit seinen Ständigen Versuchen mich von den dunklen Neyfrem zu entfremden, ging er mir immer mehr auf die Nerven. Es wurde immer kälter. Ich konnte es bis in meine Knochen spüren.

»Du würdest mich nicht töten.«, widersprach Luc selbstsicher.

Meine rechte Hand griff ins Leere. Der Gang endete abrupt. Ich tastete mit meiner Hand um die Kante, die den Gang enden ließ. Dabei ließ ich die Fackel aus meiner linken in die rechte Hand gleiten. Sobald das Licht der Fackel den Raum erhellte, konnte ich einiges sehen. Tatsächlich endete der Gang endlich. Es mündete in einer riesigen Höhle. In der Mitte standen ein weißer Tisch und zwei weiße Stühle. Als ich mich ihnen näherte und leicht über den Tisch strich, stellte ich verwundert fest, dass sie aus Eis waren. Hier war es so kalt, dass sogar Eisskulpturen bestehen konnten. Ich sah mich suchend um. Was war das hier.

»Hallo!«, rief ich auf Gaisch auf die leere.

»Willkommen Suchende.«, flüsterte eine weibliche Stimme. »Ihr habt eine Lange reise hinter euch. Nehmt Platz.« Dabei blieb der Körper, welcher zu der Stimme gehörte im verborgenen.

»Kannst du aufhören mit den Spielchen und rauskommen, dass wir dich sehen.«, forderte ich sie auf, aus der Dunkelheit hervorzutreten.

»Aber Spielchen sind alles was mir noch geblieben sind. Hier allein seit Ewigkeiten, ohne Beschäftigung. Da kommen mir die Suchenden gelegen.«, ein animalisches Lachen entfuhr ihr. »Manche nannten sich Helden. Manche Eroberer. Doch noch nie wurde mir entwendet was jeder sucht. Alle ließen hier ihr leben. Es ist jetzt schon einige Zeit her, seitdem der letzte Suchende kam.«

»Das ändert sich heute.«, sagte ich gleichgültig.

Wieder lachte sie. Diesmal jedoch menschlicher. »Das bleibt abzuwarten. Seit Hermes mich in Gefangenschaft steckte. Mein Fluch. Gefangen, um das Heilmittel vor unwürdigen zu schützen.«

»Hermes ist tot.«, wies ich auf.

»Aber sein Fluch liegt noch auf mir. Selbst nach seinem Tot. Das hat er sichergestellt.«, sagte sie bitter. »Aber genug von mir. Wer seid ihr?«

»Ich bin Luc und das ist Ivy.«, beantwortete Luc einfach die Frage. Wieso gab er einfach so Informationen raus?

»Und was lässt dich denken, dass du ein dunkler Neyfrem mit liebenden Herzen bist?«, fragte sie an mich gerichtet und trat aus dem Schatten der Höhle. Sie leuchtete förmlich. Es wunderte mich, dass wir sie vorher nicht gesehen hatten, als sie im Dunkeln gewesen war. Jetzt erleuchtete die ganze Höhle zu neuem Leben. Ihre langen blonden Haare glühten. Sie sah nicht menschlich aus. Noch nie hatte ich jemanden gesehen der so attraktiv war. Ihre bloße Präsenz raubte mir den Atem. Um wieder zu Sinnen zu kommen, schüttelte ich den Kopf. Ich versuchte zu nach zu denken, was die beste Antwort war. Wenn ich zugab keine Liebe zu empfinden, dann würde sie mir das Heilmittel nicht geben.

»Nun ja. Mein Begleiter hier lässt mich das denken.«, sagte ich wage. Luc ließ sein Blick über mich streifen und musterte mich verwundert. »Ohne ihn wäre ich nie dazu in der Lage gewesen.«

»Hast du geweint?«, fragte sie mich. Was war das den für eine Frage? Sollte das eine Fangfrage sein?

»Ja.«, sagte ich langsam und hoffte mich richtig entschieden zu haben.

»Du solltest eine Göttin nicht anlügen. Ich rieche deine Lüge.« Eine Göttin? Wie konnte Hermes ein einfacher Neyfrem, eine Göttin selbst nach seinem Tod hier eingesperrt lassen? Es fiel mir schwer zu glauben, dass ihre Behauptung stimmte. So etwas wie Götter gab es gar nicht. Selbst die Götter aus der Mythologie hatten sich schließlich als einfache Neyfrem entpuppt. »Du hast noch nie geweint. Es ist unmöglich für dich an das Gift zu kommen.«

»Warum sollte das etwas bringen.« Plötzlich wurde mir bewusst was sie meinte. Eine einzige Träne von einem dunklen Neyfrem veränderte alles. Es brachte selbst einen dunklen Neyfrem um. Konnte es sein, dass eine Träne einen dunklen Neyfrem lehrte zu lieben? Attica kam mir in den Kopf. Das war also ihr Geheimnis. Ich hatte schon länger vermutet, dass etwas nicht mit ihr stimmte, aber das? War es möglich, dass Attica mir all diese Zeit geholfen hatte, weil sie nicht mehr ein vollkommener dunkler Neyfrem war? Hatte sie deshalb wieder angefangen zu Träumen?

»Nur durch eine Träne beginnt ein dunkler Neyfrem an zu lieben.«, erklärte sie. Luc sprang von seine, Stuhl auf.

»Stimmt das? Wie bringt man einen dunklen Neyfrem zum Weinen? Kann ich ein paar Zwiebeln schneiden?«, fragte Luc fröhlich. Man sah ihm an, dass er es kaum aushalten konnte diese Information in die Tat umzusetzen. Ich wusste nicht, ob er seine Frage ernsthaft so meinte oder ob es eins seiner dämlichen Witze war. Mir wurde bewusst, dass Luc seit längerer Zeit nicht mehr viele Witze in meiner Gegenwart rausgelassen hatte.

Die Göttin lachte. »So einfach wird das nicht gehen.« Sie sah Luc mitleidig an. Und etwas schwang in ihrem Blick mit. Etwas was ich nicht deuten konnte. »Es tut mir sehr leid Luc, aber ich kann euch nicht ohne das Gift gehen lassen.«

»Sehr gut. Dann sind wir uns ja einig.«, sagte ich, obwohl ich wusste was sie meinte. Ich stand von meinem Stuhl auf.

»Ihr werdet beide hier sterben.«, sagte sie, als ob es ihr leidtun würde. Sie sah von Luc zu mir und drehte sich dann um.

»Warte.«, befahl ich. »Gibt es den keine Prüfung oder so etwas?«

»Es ist zwecklos dich in eine Situation zu stecken, die du als dunkler Neyfrem nicht meistern würdest. Die Dunkelheit trieft nur so aus dir raus.«, stellte sie angewidert fest.

»Lass es sie versuchen.«, bat Luc. »Ich denke sie wird dich überraschen.«

»Es gibt keine Überraschungen. Die Dinge sind wie sie sind. Eine falsche Entscheidung verfolgt einen das ganze Leben. So wird es auch hier geschehen. Übel kann man nicht abwenden. So viele kamen und keinem gelang es.« Sie wirkte etwas bitter. »Aber gut. Eine Chance steht euch zu, bevor ihr sterbt.«

Auf dem Tisch vor mir erschien eine Schale. Braune zähe Flüssigkeit begann sich in der Schale aufzufüllen.

»Trinkt.«, bat die Göttin an, bevor sie verschwand.

Luc griff zuerst zu. Es schien, als könnte er es kaum abwarten, dass wir geprüft wurden. Er hob die Schale an seine Lippen und nahm einen großen Schluck. Dann reichte er sie mir. Ich griff langsam danach und hob sie an meine Lippen. Der Geruch war widerlich. Aber ich hatte keine andere Wahl.

Also trank ich es.

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