Ich bin K

By pronuntiator

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"Wer bin ich?" - "Wer willst du sein?" Ohne Erinnerungen wacht K in einem Sarg auf. Und nicht nur das - K kan... More

1. Erwachen
2. Ariadnefaden
3. Die Kinder der Saat
4. K hinter den Spiegeln
5. Eisenwaren Yggdrasil
6. cd K:\
7. Narcisa
8. Fisch sucht Haken
9. Die Legende
10. Rock Diamond
11. Läuterung
12. Pogo Neko M
13. Das Schiff des Theseus
14. Sonnensturm
15. Canne de Combat
16. Einmal berühmt sein...
17. Von der Motte und dem Licht
18. Zuckerbrot und Peitsche
19. Faule Wurzeln
20. Anagramm
21. Nordisches Holz
22. L
23. Weihnachten
24. 520 km/h
25. Zwiebelschichten
26. Der Aerodom
27. Ein offenes Geheimnis
28. Verblüht
29. Rochade
30. Ein Angebot, das sie nicht ablehnen können
32. Ruhe vor dem Sturm
33. Versprochen
34. Das Panoptikum [Ende]
Abspann

31. Sonnyboy

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By pronuntiator

»Entschuldigung, aber der wievielte Einbruch ist das jetzt?«, fragte Giorgios Husar.

»Der dritte«, antwortete Jerry, der Husars Sarkasmus nicht heraushörte.

Wir waren zurück im Bunker. Weil Narcisa weiter das halbe Sofa beanspruchte, saß ich mit einer Wolldecke bedeckt auf einem der harten Klappstühle. Es war noch keine Woche vergangen und ich vermisste jetzt schon die gemütlichen Sessel des Salons in der Villa Blix. Deren Namenspate lief gerade nachdenklich im Zimmer auf und ab.

»Ausgerechnet Iason Bontade«, sagte Evelyn.

Der Detektiv blieb stehen. »Du kennst ihn?«

Evelyn verzog gequält das Gesicht. »Persönlich jetzt nicht... aber einer seiner Schläger hat meinen Bruder und mich vor drei Jahren in unserem Büro aufgesucht.«

»Ihr habt ein Büro?«, fragte Blix erstaunt.

»Bis zu dem Tag hatten wir eins, ja. Dann hat der Typ die Einrichtung zertrümmert und wir wurden vom Vermieter rausgeworfen.«

»Und worum ging es?«

»Um einen Fall natürlich. Sagen wir mal, Bontade gefiel es nicht, wen wir in einer Angelegenheit vertraten.«

»Immerhin seid ihr glimpflich davongekommen. Üblicherweise pflegt er seine Gegner mit Betonschuhen in der Udra zu versenken.«

Ich hatte das Gefühl, mal wieder die einzige Person zu sein, die keine Ahnung vom Gesprächsthema hatte. »Könnt ihr mich einweihen, wer dieser Bontade ist?«

»Iason Bontade ist der König der Unterwelt, wenn man so will«, sagte Blix. »Man vermutet, dass ihm vier Fünftel der Schnapsbrennereien im Land gehören. Zudem kontrolliert er praktisch die gesamte Distribution von Alkohol und Astronautenhonig in allen Teilen der Stadt, vom Verteilerzentrum bis zum Dealer an der Straßenecke. Er besitzt zwei Casinos in Paretopia, die sein Geld waschen, das Lakhsmi Paradise und das Suri Sebun

»Und ihm ist nichts nachzuweisen, nehme ich an?«

»Natürlich nicht. Selbst wenn ein Zeuge seinen Namen nennt, kann Bontade sich rauswinden. Die meisten Richter stehen auf seiner Gehaltsliste, und er hat die besten Anwälte der Stadt.«

Ich drehte mich zu Yella um, die hinter mir mit dem Rücken an die Wand lehnte, ein Bein lässig angewinkelt. »Und warum hast du gesagt, dass es so schwierig wird, ihn zu bestehlen?«

»Weil der Typ in 'nem eigenen verdammten Dorf wohnt, darum. 200 Hektar groß, ein ehemaliges Ferienresort. Lückenlos mit Kameras überwacht und viel freie Rasenfläche, die man überwinden muss, um zum Haupthaus zu kommen. Militärische Drohnen patrouillieren über das Gebiet, die jeden über den Haufen schießen, den sie nicht kennen. Deckung gibt es keine.

Der Safe, wo er seine Kunstschätze aufbewahrt, wird Tag und Nacht von zwei Bodyguards bewacht. Und komm gar nicht erst auf die Idee, die Tür aufschweißen zu wollen. Die Wände vom Safe sind aus 30cm dickem Graphen, da kriegst du nicht mal mit 'nem Diamantbohrer einen Kratzer rein.«

»Und wie würde man den Safe öffnen, mal angenommen, wir wären so weit gekommen?«

»Mit dem Schlüssel. Das Schloss ist von Antwerp & Knox, die besten auf dem Markt. Ganz altmodisch, keine Elektronik. Die Firma hat mal einen Wettbewerb veranstaltet und Schlossschmiede, Ingenieure und Sicherheitsdienste eingeladen, den Safe für drei Millionen Credits Preisgeld zu knacken. Selbst Sesam hat es versucht, erfolglos. Antwerp & Knox konnte das Geld behalten.«

»Wo finden wir den Schlüssel?«

»Bontade trägt ihn Tag und Nacht bei sich.«

»Woher weißt du das eigentlich alles?«, fragte Blix.

»Weil die Übergabe der Enzyklopädie in seinem Haus stattfand«, sagte Yella. »Er hat mir stolz seine Kunstsammlung gezeigt, die Festplatte in Empfang genommen und mich dann vor die Tür gesetzt.«

»Na schön«, sagte Evelyn. »Wie kommen wir an Bontade ran?«

»Gar nicht. Er verlässt niemals das Gelände. Aber wie gesagt, es ist unmöglich, da rein zu kommen.«

»Aber irgendwer muss doch hineindürfen.«

Wir wirbelten herum: Narcisa hatte das gesagt. Zu unserem Erstaunen hatte sie wohl doch die ganze Zeit über zugehört.

Yella zuckte mit den Schultern. »Naja, Dienstpersonal natürlich, Warenlieferanten, die Wachen, und so weiter.«

»Und warum schicken wir K dann nicht einfach in einer anderen Gestalt rein?«

Ich klatschte mir mit der flachen Hand gegen die Stirn. »Natürlich! Bontade kennt ja keine Shifter! Ich muss mich ihm nur als jemand aus seinem Umfeld nähern.«

»Wer käme da in Frage?«, sagte Blix.

»Sein Sohn Sonny«, antwortete Yella ohne nachzudenken. »Bontade würde bei ihm wohl am Wenigsten Verdacht schöpfen, wenn er sich am Safe zu schaffen macht.«

»Okay, und wo finden wir diesen... Sonny?«

»Er treibt sich den ganzen Tag in den Casinos und Kneipen von Paretopia rum. Es fällt wahrscheinlich gar nicht auf, wenn wir ihn für ein paar Stunden aus dem Verkehr ziehen.«

Blix nickte. »In Ordnung. Ich schlage vor, K observiert Sonny Bontade für ein paar Wochen – lernt seine Art zu sprechen, seinen Gang und sein Verhalten kennen. Danach können wir es versuchen.«

🎰

In meinem linken Ohr knackte es, dann hörte ich ein Rauschen. Ich drehte mich auf meinem Hocker ein wenig zur Seite und drückte eine Hand auf das Ohr, um die Geräuschkulisse so gut es ging abzuschirmen. Im Suri Sebun, dem größten Casino Hagangres, war es vor allem eins: verdammt laut. Ich saß in der Ecke mit den Spielautomaten, und um mich herum klingelte und hupte und ratterte es ohne Unterlass. Eine Gruppe ausgelassener Mitdreißiger stand in unmittelbarer Nähe um einen Auomaten herum und schrie und klatschte vor Begeisterung, weil die Walzen drei Siebenen nebeneinander zeigten. Über all dem Lärm dröhnte der treibende Bass eines Popsongs aus den Lautsprechern an den Decken. Wie konnten es die Leute hier nur stundenlang aushalten?

»Schwarzer Panda an weißer Panda«, knarzte Evelyns Stimme aus dem kleinen Lautsprecher. »Weißer Panda bitte kommen.«

»Hier weißer Panda«, murmelte ich und versuchte dabei, meine Lippen möglichst nicht zu bewegen.

Die Rufzeichen hatte sich Jerry ausgedacht, und alle meine Versuche, Evelyn davon zu überzeugen, etwas weniger Auffälliges zu verwenden, hatte sie ohne Diskussion abgeschmettert.

»Was macht unser Sonnenschein?«, fragte sie.

Ich drehte meinen Hocker um 360 Grad. Der ›Sonnenschein‹, Sonny Bontade, saß noch immer vor dem Pachinko-Automaten, vor den er sich vor drei Stunden gesetzt hatte, oder besser gesagt: er hing schon fast darüber. Mit dem linken Arm stützte er sich auf das Plexiglas und presste sein Gesicht gegen die Scheibe, wobei ihm der blonde Pferdeschwanz fast im Mund hing; mit der freien rechten Hand drehte er lustlos an dem Rädchen, das die Stahlkugeln im Inneren des Automaten nach oben beförderte und durch das Labyrinth kullern ließ. Er zeigte keine Gefühlsregung, egal ob er verlor oder gewann, und schöpfte stoisch Kugeln aus einem nicht mehr besonders gut gefüllten Säckchen vor ihm, um damit den Automaten zu füttern.

»Er spielt immer noch«, antwortete ich knapp.

Zwei Wochen am Stück hatte ich Sonny inzwischen beschattet, in immer wechselnden Gestalten, damit er keinen Verdacht schöpfte. Seine Zeit vertrieb er sich überwiegend in den Kasinos und den geheimen Kellerkneipen. Dort blieb ich an der Bar zurück, während Sonny meistens in ein Hinterzimmer geführt wurde. Später am Abend folgten leicht bekleidete Damen und Herren durch den Vorhang. Es war nicht schwer zu erraten, welcher Profession sie nachgingen, auch wenn Prostitution in SQ streng verboten war. Nicht, dass das bei diesen Etablissements noch einen großen Unterschied machte.

Ein wenig leid tat mir Sonny Bontade schon. Man sah ihm an, wie sehr ihm die Spielsucht zusetzte. Seine Augen saßen tief in ihren Höhlen, das weiße T-Shirt schlotterte um seinen ausgemergelten Oberkörper, und seine rechte Hand zitterte, wann immer er nach den Stahlkugeln griff.

Mein Mitleid schwand jedoch rasch, wenn mir Sonny ins Gedächtnis rief, wie er die Menschen um ihn herum behandelte.

»Was soll der Mist?!«, blaffte er den Kellner an, der ihm ein Tablett mit Schnittchen gebracht hatte. Der Mann in Sonnys Alter erstarrte vor Schreck.

»Bleib dran«, murmelte ich ins Mikro und stand auf, um mich dem Geschehen unauffällig zu nähern. Ich setzte mich vier Plätze von Sonny entfernt an einen freien Automaten und tat so, als würde ich spielen.

Sonny erhob sich ebenfalls, hielt sich mit einer Hand am Hocker fest und stieß mit der anderen das Tablett aus der Hand des Kellners, sodass sich die Schnittchen auf dem Teppich verteilten. »Ich hasse Gurken!«

»E-Entschuldigen Sie vielmals, Signore...«

»Ich will den Manager sprechen! Sofort!«

Der Kellner verneigte sich mehrfach und stolperte dann rückwärts in Richtung der großen freistehenden Wendeltreppe, die in die obere Etage führte. Kurze Zeit später kam er mit einem glatzköpfigen kleinen Mann ohne sichtbaren Hals zurück, der schnaufend auf Sonny zueeilte und sich dabei mit einem Taschentuch den Angstschweiß von der Stirn wischte.

Auch er verneigte sich mehrmals. »Bitte verzeihen Sie vielmals das Missgeschick, Signor Bontade«, keuchte er.

»Behandelt man so seine Gäste?«, schrie der Angesprochene laut. Inzwischen wurden auch andere auf das Geschehen aufmerksam und unterbrachen ihr Spiel.

»Bitte akzeptieren Sie als Entschuldigung diesen Gutschein für eines unserer Restaurants, es geht alles auf's Haus. Für Sie und eine Begleitung.«

»Soll das ein Witz sein? Wenn mein Vater davon erfährt, können Sie den Laden dichtmachen!«

Hinter Bontade richtete sich eine Gestalt auf, die bis eben noch an einen der Automaten gelehnt und scheinbar desinteressiert in einem Pad gelesen hatte. Eine junge Frau, ein wenig älter als Bontade, mit kurzgeschorenen schwarzen Haaren, die von ihrem blütenweißen, faltenfreien Hemd kontrastiert wurden, das in einer dunkelblauen Anzughose steckte. Sie strich sich ihre blutrote Krawatte zurecht, in deren Spitze ein Phönix eingestickt war, und stellte sich selbstbewusst vor Sonny.

»Signor Bontade nimmt Ihr großzügiges Angebot an«, sagte sie ruhig. »Und honoriert damit die langjährige Geschäftsbeziehung, welche die Familie Bontade mit dem Suri Sebun pflegt. Wir werden jetzt gehen.«

Sonny sperrte den Mund auf, schien etwas erwidern zu wollen, besann sich dann aber eines Besseren und fügte hinzu: »Ja, genau... wir gehen.«

Kellner und Manager verneigten sich so tief, dass sie fast den Boden berührten, während Bontade zum Ausgang schwankte. Die Frau schnappte sich ihr Sakko vom Hocker und folgte ihm dicht dahinter.

»Er hat mal wieder einen kleinen Aufstand angezettelt«, sprach ich ins Mikro, »aber seine Aufpasserin hat die Lage entschärft.«

»Wird Tanja für uns heute ein Problem?«, fragte Evelyn. »Willst du abbrechen?«

»Ich bezweifle, dass wir je einen günstigen Moment finden, in dem sie nicht da ist.«

Tanja war Sonnys Leibwächterin, wobei ich in den letzten zwei Wochen den Eindruck gewonnen hatte, dass sie weniger zu seinem Schutz und vielmehr zu seiner Bewachung abgestellt war. Sie schien praktisch nicht von seiner Seite zu weichen und mischte sich immer dann ein, wenn Sonny Gefahr lief, den langwierig aufgebauten Ruf seines Vaters zu beschädigen, wenn er sich wie ein Elefant im Porzellanladen verhielt.

Sie war die größte Unbekannte in unserem Plan. Niemand, nicht einmal sein Vater, verbrachte so viel Zeit mit Sonny wie sie. Wenn ich von seinem üblichen Verhalten abwich, würde sie es als erstes merken.

Ich verfolgte die beiden mit zehn Schrittlängen Abstand. Sonny flanierte die Hauptpromenade entlang, unschlüssig, was er mit dem angebrochenen Nachmittag anfangen sollte. Dann steuerte er auf den Hinterhof eines Supermarktes zu. Hier befand sich der unmarkierte Eingang zu einer der berüchtigten Spelunken.

»Er geht in's Five Eyes. Ich mach's jetzt.«

»Ok – vorsichtig. Nur – Chance.«

Evelyns Stimme erreichte mich nur noch bruchstückhaft. Die Antenne, die wir in einer Nacht- und Nebelaktion auf dem Schrottplatz errichtet hatten, war nicht stark genug, um bis in jeden Winkel der Schlucht von Paretopia zu senden.

Ich klopfte an der Tür der Kneipe in einem bestimmten Takt und reichte meine Erkennungsmarke durch den schmalen Briefkastenschlitz. Kurz darauf ließ mich der Türwächter eintreten. Das Five Eyes war ein verwinkelter Laden, das Gewölbe direkt in den Felsen der Schluchtwand gehauen, aber ich war schon ein paar Mal hier gewesen und fand mich zurecht. Auf dem Weg nach hinten tauschte ich Blicke mit einem der Amüsierherren am Tresen aus. Das genügte, um seine Gestalt kopieren zu können.

Auf der Toilette verwandelte ich mich und schlüpfte in ein – wie ich fand – recht geschmackloses Kostüm bestehend aus goldglänzenden Hotpants und einem Oberteil mit Pailletten aus Perlmutt. Niemand würdigte mich eines Blickes, als ich so verkleidet auf das Séparée zusteuerte, in dem Sonny Bontade verweilte. Seine Leibwächterin stellte sich mir breitbeinig entgegen und hob eine Hand.

»Signor Bontade hat deine Dienste nicht verlangt«, sagte sie bestimmt.

Ich setzte mein bestes Lächeln auf. »Ich dachte mir, Sonny könnte ein wenig Entspannung vertragen.«

Tanja hob eine Augenbraue. »Du wirst nicht dafür bezahlt zu denken. Such dir einen anderen Kunden.«

»Frag ihn doch einfach. Fragen kostet nichts.«

»Auf deine Verantwortung. Aber ich bürge nicht für deine Sicherheit, wenn er kein Interesse hat.«

Sie drehte sich um und steckte den Kopf durch die Vorhänge. »Honeybee ist hier. Möchten Sie ihn sehen?«

Durch den halb geöffneten Vorhang konnte ich Sonnys Hand erkennen, die mich heranwinkte. Tanja trat wortlos zur Seite und bedeutete mir, einzutreten. Sie musterte mich kurz, als überlegte sie, ob es sich lohnte, mich auf Waffen zu filzen; dann entschied sie sich vermutlich wegen meiner knappen Bekleidung dagegen. Ein kapitaler Fehler, der mir direkt in die Hände spielte.

Ich schlüpfte in das schwach beleuchtete Séparée und zog den Vorhang hinter mir zu. Es war stickig hier drin. Sonny lag mit freiem Oberkörper auf einem Rundbett aus violettem Samt und starrte an die Decke.

»Setz dich zu mir«, flüsterte er. »Sieht die Decke nicht wie ein Sternenhimmel aus? Wunderschön, oder?«

Ich folgte seinem Wunsch und nahm hinter ihm Platz. Mit einer Hand kraulte ich sein Haar, was ich sofort bereute, weil es ein schmieriges Fett zwischen meinen Fingern zurückließ.

»Ja, wunderschön«, flüsterte ich zurück, ohne meinen Blick von ihm abzuwenden.

»Ich weiß gar nicht, warum ich dich herein gelassen habe. Ich bin eigentlich nicht in der Stimmung.« Er seufzte. »Eigentlich würde ich lieber schlafen. Mein Kopf brummt.«

»Den Wunsch erfülle ich gern«, sagte ich milde und drückte dann fest mit beiden Händen den chloroformgetränkten Stofffetzen auf seinen Mund und seine Nase.

Ein überraschter Schrei entfuhr ihm, der durch das Tuch gedämpft wurde. Kurz danach beruhigte sich seine Atmung und er ließ die Arme sinken. Anschließend suchte ich die Spritze mit dem Schlafmittel, die ich am Morgen zusammen mit ein paar anderen Utensilien unter dem Bett deponiert hatte, nachdem das Reinigungspersonal mit dem Wechsel der Bezüge fertig war. Narcisa hatte mir zum Glück mehrmals gezeigt, wie ich die Venen an der Schulter eines Menschen finden konnte, obwohl ich mich fragte, warum sie dieses Wissen besaß. Andererseits wollte ich es gar nicht so genau wissen.

»Ist was passiert?«, fragte Tanja, als ich kurze Zeit später das Séparée in der Gestalt von Sonny verließ. Ihr ganzer Körper nahm eine Habachtstellung ein.

»Nein, alles gut«, antwortete ich. »Ich will nur nach Hause.«

»Muss ich jemanden anrufen, der hier aufräumt?«

Ich sah sie eine Weile an, bis ich verstand, was sie meinte. »Himmel, nein. Er schläft bloß.«

»In Ordnung.«

Wir machten uns auf den Weg zu Sonnys Limousine, wobei ich das Gefühl nicht los wurde, dass sie Verdacht schöpfte. Unterwegs sah sie sich ein Dutzend Mal nach möglichen Verfolgern um.

Tanja nahm vorne auf dem Fahrersitz platz, obwohl es sich um ein reines Automobil ohne Lenkrad handelte. Ich machte es mir auf den hinteren Ledersitzen bequem und nahm Sonnys Handy aus meiner Hosentasche. Dann steckte ich mir unauffällig den Funklautsprecher ins Ohr und tat so, als würde ich telefonieren.

»Hi, ich bin's«, sagte ich laut, damit Tanja mithören konnte.

»Hast du es geschafft?«, meldete sich Blix auf meinem linken Ohr. »Bist du auf dem Weg?«

»Ja.«

Die Leibwächterin beobachtete mich im Rückspiegel. Gut, sollte sie doch. Ich führte bloß ein ganz normales Telefongespräch.

»Denk dran, du hast nur drei Stunden Zeit, bis die Narkose nachlässt«, sagte Blix.

»Ich weiß

»Bontade ist definitiv in seinem Anwesen. Husar sagt, er hat seit heute Morgen keine Bewegung auf den Kameras der städtischen Überwachung gesehen.«

»Gut.«

»Und – K? Pass bitte auf dich auf.«

»Mache ich.«

»Ärger?«, fragte Tanja knapp, nachdem ich das Handy wieder in die Hosentasche gesteckt hatte.

»Nein«, antwortete ich und schob die Trennwand zwischen uns hoch, damit ich ihre neugieren Blicke nicht mehr ertragen musste.

🎰

Wir passierten die Einfahrt zur ehemaligen Ferienanlage. Ein Wächter sah kurz durch die getönten Scheiben ins Fahrzeug und winkte uns dann weiter. Über uns kreisten lautlos die von Yella erwähnten Drohnen. Es ging einen Hügel hinauf, vorbei am fünften Loch des Golfplatzes, bis direkt vor die Eingangstür des Haupthauses. Das Gebäude ahmte den Baustil von Ferth-Stadt nach, ein langgestreckter, geweißelter Sandsteinbau mit verschieden großen Zwiebeltürmen, die in der Sonne glänzten.

Zwei Bedienstete eilten herbei und hielten mir und Tanja die Fahrzeugtüren auf. Ich blinzelte, bis ich mich wieder an das Tageslicht gewöhnt hatte, und folgte dann einem der Bediensteten in das Innere des Haupthauses.

»Ihr Vater diniert im Speisesaal«, sagte der Diener hochnäsig, während wir über den bunten Mosaikfußboden des Atriums gingen.

»Gut, ich schließe mich ihm an«, sagte ich und sah auf Sonnys goldene Armbanduhr. Es war kurz nach zwei, mir blieben noch etwa zweieinhalb Stunden. Der schwierige Teil begann jetzt.

Der Diener verneigte sich und postierte sich neben einer Säule.

»Bitte melden Sie mich«, sagte ich, da ich keine Ahnung hatte, wo es lang ging.

»Sehr wohl.« Er setzte den Weg fort und führte mich eine kleine Treppe hinauf bis kurz vor eine weiße Doppeltür, welche er mit einer ausladenden Geste öffnete.

»Sonny Bontade, Signore«, sagte er mit einer angedeuteten Verneigung. Dann gab er den Blick frei auf einen langgestreckten Banketttisch, an dessen Kopfende Iason Bontade saß. Der Mafiaboss knabberte gerade an einem Hühnerbein und unterbrach das Kauen nicht, während ich zu seiner Rechten platz nahm. Es sah nicht wie Synthiefleisch aus – vielleicht ein illegaler Import vom Festland. Tanja trat derweil durch eine geöffnete Balkontür hinaus und suchte das Gelände nach Gefahren ab.

Mein Herz klopfte bis zum Hals. Zwar wirkte Bontade auf den ersten Blick nicht einschüchternd, mit seinem Vollbart und der Knollennase sah er fast aus wie ein alter Seebär. Aber der Eindruck täuschte. Ein falsches Wort und ich würde heute in einem Sarg enden – diesmal für immer.

»Schön, dass du dich mal wieder zu uns bequemst«, sagte er mit vollem Mund. »Deine Mutter hat sich schon Sorgen gemacht.«

Ich löffelte die Gemüsesuppe aus dem Teller vor mir und schwieg. Je weniger ich sagte, desto weniger konnte ich falsch machen.

»Das Familiengeschäft regelt sich nicht von allein. Ich wünschte, du würdest mehr Verantwortung übernehmen. Allein, was diese Woche alles angefallen ist – meine größte Brennerei hat schon wieder zweitklassigen Brandy geliefert. Wenn man den Leuten nicht dauernd auf die Finger schaut, werden sie nachlässig.«

»Hm«, machte ich.

Bontade tupfte sich mit einer Serviette den Mund sauber. »Bist du hier, weil du mich wieder um Geld anpumpen willst? Hast du schon alles verspielt, was ich dir Dienstag gegeben habe?«

»Nein. Ich wollte einfach nur mit dir zu Mittag essen.«

»Leider muss ich dich schon wieder verlassen. Ich habe ein wichtiges Telefongespräch um halb Drei.«

Er erhob sich und rückte den Stuhl zurecht. Auf dem Weg zur Tür ging er an mir vorbei, und da sah ich ihn: an seinem Gürtel hing, mit einem seidenen Faden befestigt, der Schlüssel zum Tresor. Ich durfte diese Gelegenheit nicht ungenutzt verstreichen lassen.

»Papa«, sagte ich, und Bontade blieb wie angewurzelt stehen.

🗝

»Das Wichtigste beim Taschendiebstahl ist die Ablenkung des Opfers«, sagte Yella.

Wir hatten die Möbel für unsere Übungen zur Seite gestellt. Blix stand mit einem langen Mantel bekleidet in der Mitte des Raumes und sah auf den Fernsehbildschirm.

»Deswegen arbeiten Diebe im Team. Einer verwickelt das Opfer in ein Gespräch, ein zweiter passt auf, und der dritte stiehlt dann das Zielobjekt.«

Sie näherte sich Blix. »Entschuldigen Sie, ist das der Zug zum Osthafen?«

Er deutete auf den Bildschirm. »Ja, sehen Sie? Viertel nach zehn.«

»Wo?« Sie trat noch näher und kniff die Augen zusammen. Währenddessen fasste sie in Blix' linke Manteltasche. Wenn ich nicht wüsste, worauf ich achten musste, wäre mir das vollkommen entgangen.

»Ah, jetzt sehe ich es, danke«, sagte Yella und gab Blix sein Handy zurück.

»Da du allein arbeitest, musst du irgendwie anders Körperkontakt herstellen«, fuhr Yella fort.

»Und wie soll ich das anstellen?«

»Du spielst Bontades Sohn«, sagte Blix. »Probier die sentimentale Nummer.«

🗝

Ich zerbrach die kleine Kapsel in meiner Hosentasche und rieb mir den darin enthaltenen Zwiebelsaft unter die Augen. Er verfehlte seine Wirkung nicht, sofort liefen mir eine Träne die Wange hinunter. Mit der anderen Hand umschloss ich eine kleine Klinge. So vorbereitet näherte ich mich mit ausgebreiteten Armen Bontade. Verdutzt schloss er mich in die seinen.

»Ist ja gut«, flüsterte er.

»Ich habe alles falsch in meinem Leben gemacht«, schluchzte ich, während ich an ihm vorbei schielte um sicher zu gehen, dass Tanjas Aufmerksamkeit weiter auf den Rasen gerichtet war.

»Sag das nicht, wenn dann habe ich bei deiner Erziehung versagt.«

Mit der Bewegung, die mir Yella beigebracht hatte, durchtrennte ich die Schnur an seinem Gürtel und fing mit der anderen Hand den Schlüssel auf. Bontade bekam von alldem nichts mit.

»Ich möchte mich bessern«, sagte ich. »Ich gehe nicht mehr nach Paretopia.«

Er packte mich an den Schultern und sah mir lächelnd in die Augen. »Weißt du was? Ich sage den Termin ab und wir machen mal wieder was miteinander.«

»Nein!« Vater-Sohn-Gespräche konnte ich bei meinem knappen Zeitplan jetzt wirklich nicht gebrauchen. »Ich meine... Du musst wegen mir nicht deine Geschäfte vernachlässigen.«

»Ach Unsinn, das Geschäft kann warten.«

»Denk an deine Worte: wenn man nicht alles selbst macht, läuft das Geschäft nicht. Lass uns doch nach deinem Telefonat reden.«

»In Ordnung.« Bontade knuffte mir in die Seite. »Aber das sind wirklich großartige Neuigkeiten.«

Er ließ von mir ab und verschwand fröhlich pfeifend durch eine andere Tür.

»Bleiben Sie hier«, befahl ich Tanja.

»Sehr wohl.«

Ich eilte den Weg zurück, den ich gekommen war. Ich wusste nicht, wann Bontade den Diebstahl bemerken würde.

»Wo muss ich lang?«, sagte ich leise. »Ich bin im ersten Stock.«

»Siehst du den Springbrunnen?«, fragte Yella über Funk.

»Ja, sehe ich.« – »Dann musst du immer geradeaus, dritte Tür links.« – »Alles klar.«

Bontades private Kunstgalerie sah genau so aus, wie Yella sie anhand ihrer Erinnerungen beschrieben hatte. Zu beiden Seiten hingen riesige Ölgemälde mit Schlachtszenen vom Kontinent; in der Mitte Vitrinen mit juwelenbesetzten Kronen und Zeptern; und am Ende des roten Samtteppichs die Hauptattraktion, der Safe von Antwerp & Knox. Wie erwartet standen zwei Muskelprotze als Wächter daneben.

»Ich brauche meine Ruhe, verschwindet«, blaffte ich sie an.

Die beiden verkrümelten sich ohne Widerrede. Wahrscheinlich waren sie froh, mal Pause machen zu können.

Es war schon fast lächerlich, dass man bei einem so ausgeklügelten Safe lediglich einen Schlüssel brauchte. Innen lag nur ein einziger Gegenstand: Die Festplatte mit der Enzyklopädie.

»Ich habe sie«, sagte ich, und auf der anderen Seite entfuhr Yella ein Freudenschrei.

Plötzlich heulte ein Alarm auf. Der Raum wurde in blinkendes rotes Licht getaucht, und vor dem Ausgang senkte sich ein Metallgitter herab. Panisch suchte ich nach einer zweiten Tür, einem Fenster, irgendwas – vergeblich.

»Für wie dumm hältst du mich eigentlich?«, schallte Bontades Stimme aus einem Lautsprecher an der Decke. »Ich prüfe jede Minute, dass der Schlüssel noch da ist.«

Das Gitter hob sich wieder und Bontade trat ein, gefolgt von den beiden Gorillas, die mich mit grimmiger Miene anstarrten. Ich versteckte die Festplatte hinter meinem Rücken wie ein Kind, das beim Griff in die Keksdose erwischt worden war.

»Ich bin enttäuscht. Enttäuscht, dass du deinen alten Herrn bestehlen wolltest. – Nehmt ihn fest.«

Die Männer packten mich grob an den Armen. Bontade stibitzte die Festplatte aus meinen Fingern und betrachtete sie nachdenklich.

»Was sollen wir mit ihm machen, Boss?«

»Es gab einige Sichtungen von Vampirhaien an der Küste. Es wäre nicht das erste Mal, dass ein unvorsichtiger Schwimmer von ihnen gefressen wird.«

»Das kannst du nicht machen!«, schrie ich und zappelte nach Leibeskräften. Iason Bontade würdigte mich keines Blickes.

»Glaube nicht, dass ich diese Entscheidung ohne Bedauern treffe.«

Die Männer zerrten mich in Richtung Tür. »Nein! Hilfeee!«

Plötzlich fing Bontade an zu lachen. Es klang wie ein Bellen, sein ganzer Körper zitterte unter dem Lachkrampf, und er musste sich an einer Vitrine festhalten, um nicht umzukippen. Die Wächter ließen von mir ab und stimmten in das Gelächter ein. Ich verstand die Welt nicht mehr.

»Hach«, seufzte Bontade und wischte sich eine Träne aus dem Augenwinkel. »Wenn du dein Gesicht sehen könntest!«

»Heißt das... du hast mich auf den Arm genommen?«

»Mensch Sonny, warum redest du heute wie ein verdammter Aristokrat? Ich habe dich nach Strich und Faden verarscht, so sieht's aus!«

»Oh man...«, sagte ich erleichtert, weil mir nichts besseres einfiel. Ich stimmte in das Lachen ein.

»Als ob ich mich an meinem eigenen Blut vergreifen würde. Ich bin stolz, dass du den Diebstahl versucht hast. Ich hatte schon Angst, du kommst gar nicht mehr auf die schiefe Bahn. Auch wenn ich dir die ›Papa‹-Nummer übelnehme. – Was wolltest du eigentlich ausgerechnet mit der Enzyklopädie?«

Mein Lächeln gefror. »Ich... äh...«

»Sag, dass du jemanden kennst, der dir einen guten Preis zahlt«, flüsterte Yella in meinem Ohr.

»Ich kenne jemanden, der gutes Geld dafür zahlt«, wiederholte ich.

»Wirklich? Ich hatte schon befürchtet, ich werde das Ding nie los. Zu gefährlich und zu speziell für den normalen Markt. Woher kennst du den Käufer?«

»Also... äh...«

»Weißt du was? Ich überlasse das dir. Als Belohnung darfst du zwanzig Prozent behalten.« Er beugte sich vor. »Aber versuch nicht, mich zu bescheißen. Ich merke das.«

Ich nickte und steckte die Enzyklopädie in die Hosentasche.

»Eine Sache wäre da noch«, sagte Bontade. »Wartet mal eben draußen, Jungs.«

Die Wächter verließen die Galerie und schlossen die Tür hinter sich.

»Als du weg warst, hat Tanja über dich gesprochen, Sonny. Wo du dich rumtreibst, welchen Umgang du pflegst, und so weiter.«

»Ich–«

»Mir ist das einerlei. Ich glaube, dass du dort wertvolle Lektionen lernst. Aber was ich nicht mag ist, wie sie über dich gelästert hat. Ich habe sie als deine Leibwächterin angestellt, sie soll Schaden von dir fernhalten. Das geht nicht, wenn sie dir in den Rücken fällt.«

»Sie macht großartige Arbeit«, wiegelte ich ab.

»Nein, das tut sie nicht, Sonny. Sie hat dich verraten. Solche Leute sind ein Problem.«

Er zog die Schublade einer Vitrine auf und nahm einen metallenen Gegenstand heraus.

»Ich möchte, dass du das Problem für mich aus der Welt schaffst. Dies ist deine Prüfung. Zeige mir, dass du den Namen Bontade verdienst.«

Mit diesen Worten überreichte er mir die Pistole.

💾

»Jetzt aber nichts wie weg«, sagte Yella über Funk.

»Ich muss vorher noch etwas erledigen«, antwortete ich und bahnte mir meinen Weg zurück zum Speisesaal.

»Wie bitte? Du hast noch zwanzig Minuten, bis Bontade Junior aus seinem Schönheitsschlaf aufwacht! Raus da, aber zackig!«

»Du hast das Gespräch gehört, oder?«, sagte ich leise. »Er hat mir eine Waffe in die Hand gedrückt, eine Antiquität, so mit Schießpulver und allem. Ich kann Tanja nicht zurücklassen.«

»Spinnst du? Du mischst dich in Angelegenheiten ein, die dich nichts angehen! Du spielst nur eine Rolle! Bontade bringt Leute um, das wusstest du doch.«

»Nicht, wenn ich es verhindern kann«, sagte ich und steckte das Ohrteil in die Hosentasche.

Tanja wartete immer noch auf dem Balkon, so als ob in den letzten Minuten nichts geschehen wäre.

»Kommen Sie, wir fahren zurück nach Paretopia.«

Sie folgte mir zurück zur Limousine und nahm vorne platz. Die ganze Fahrt über schwieg sie. Ich glaube, sie spürte, dass etwas nicht in Ordnung war. Ich ließ sie das Fahrzeug an einem ruhigen Ort am Rand der Schlucht anhalten.

»Gehen wir ein Stück«, sagte ich. Sie schaltete den Motor aus und öffnete meine Tür. Ich ließ sie vorausgehen und richtete die Pistole auf einen Punkt sehr weit links von ihrem Hinterkopf. Sicher ist sicher. Bei meiner Tolpatschigkeit ging die Waffe noch los, ohne dass ich es wollte.

»Tun Sie es«, sagte Tanja und blieb stehen.

Ich war so überrascht, dass ich beinahe den Abzug betätigt hätte. Wie konnte sie das nur ahnen?

Sie drehte sich auf dem Absatz um und sah mir fest in die Augen. Mit einer bewundernswerten Lässigkeit rückte sie ihre Krawatte gerade und breitete dann die Arme aus.

»Bringen Sie es zu Ende.«

Ich ließ die Waffe sinken. »Ich will nicht, dass es so endet. Sie haben mir stets gute Dienste geleistet.«

»Pah, du bist ein elender Taugenichts, ein verwöhnter reicher Junge, ich habe es gehasst, für dich zu arbeiten!«

»Ihre Versuche, mich zu provozieren, sind durchschaubar. Aber Sie irren sich, Sie brauchen mich nicht vor meinem Vater zu beschützen. Verschwinden Sie. Tauchen Sie unter. Finden Sie einen Ort, an dem er Sie nicht findet, und beschützen Sie mich auf diese Weise vor seinem Zorn.«

»Er wird fragen, wie Sie die Leiche beseitigt haben.«

»Lassen Sie das meine Sorge sein. Gehen Sie, bevor ich es mir anders überlege.«

Tanja nickte. Ihre Lippen formten ein stummes ›Danke‹. Dann wandte sie sich um und lief mit dem Sakko über der Schulter auf den Horizont zu.

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