She Who Can Not Be Named

By Absolina

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Als die Leiterin des Waisenheims, in dem sie lebt, eines Tages wütend auf sie zugestürmt kommt und sie zu ein... More

Prolog
Kapitel 1: Psychos und Hexen
Kapitel 2: Zwei Welten
Kapitel 3: Der Zauberstab erwählt seinen Besitzer selbst
Kapitel 4: Zaubererspezialitäten
Kapitel 5: Severus Snape
Kapitel 6: Aufbruch
Kapitel 7: Muggelkrankheiten
Kapitel 8: Alohomora
Kapitel 9: Häuser und Ruhm
Kapitel 10: spontane Rettungsaktion
Kapitel 11: Feindseligkeiten und Schwärmereien
Kapitel 12: neue Bekanntschaften
Kapitel 13: schon wieder Ärger
Kapitel 14: Gryffindor vs Slytherin
Kapitel 15: Freunde
Kapitel 16: (Alp)träume
Kapitel 17: Nachtspaziergänge
Kapitel 18: Nachforschungen
Kapitel 19: Ein Lächeln zum Wegrennen
Kapitel 20: Nimbus 2001
Kapitel 21: Alles nur vorgespielt
Kapitel 22: Gemischte Gefühle
Kapitel 23: Die Kammer des Schreckens
Kapitel 24: Tom Riddle
Kapitel 25: Parsel
Kapitel 26: Eisige Weihnachten
Kapitel 27: Zehn Sickel
Kapitel 28: Valentinsboten
Kapitel 29: Verdächtig
Kapitel 30: Geheimraum
Kapitel 31: Hinter der Wand
Kapitel 32: Endlich Ruhe
Kapitel 33: Heimweh
Kapitel 34: Das Monsterbuch für Monster
Kapitel 35: Die Dementoren
Kapitel 36: Tintenfeder
Kapitel 37: Eine Ladung Drachendung
Kapitel 38: Ein Vampir auf Rollschuhen
Kapitel 39: Die Heulende Hütte
Kapitel 40: Zacks erstes Spiel
Kapitel 41: Klartext
Kapitel 42: Victoria Pears
Kapitel 43: Zu fies für eine Hufflepuff
Kapitel 44: Nichts zu verlieren
Kapitel 45: Zauberstablose Magie
Kapitel 46: Prüfungsphase
Kapitel 47: Crucio
Kapitel 48: Die Daughertys
Kapitel 49: Neugierde
Kapitel 50: Unter Muggeln
Kapitel 51: Die Quidditch-WM
Kapitel 52: Ferien bei den Odairs
Kapitel 53: Karma
Kapitel 54: Immer wachsam
Kapitel 55: Zu schwacher Charakter
Kapitel 56: Die drei Champions
Kapitel 57: Schicksal
Kapitel 58: Im Mittelpunkt
Kapitel 59: Eichung der Zauberstäbe
Kapitel 61: Die erste Aufgabe
Kapitel 62: Gift
Kapitel 63: falsche Schlange
Kapitel 64: Partnersuche
Kapitel 65: Marges Date
Kapitel 66: Die heißesten Feger auf der Party
Kapitel 67: Dünnes Eis
Kapitel 68: Fallen lassen
Kapitel 69: Denk nach
Kapitel 70: Auf der Suche nach einer Lösung
Kapitel 71: Die eigene Mitte finden
Kapitel 72: Manchmal fressen Adler auch Schlangen
Kapitel 73: Illegale Machenschaften
Kapitel 74: Im schwarzen See
Kapitel 75: Halluzinationen
Kapitel 76: Das Mal
Kapitel 77: Nachsitzen
Kapitel 78: Vorbereitungen auf die dritte Aufgabe
Kapitel 79: Gegner
Kapitel 80: Gemeinsam
Kapitel 81: Die Rückkehr eines Monsters
Kapitel 82: Veränderungen
Fortsetzung

Kapitel 60: Das Quidditch-Team der Ravenclaws

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By Absolina

"Hier, nimm den."

Zack drückte mir einen staubigen Schulbesen in die Hand, der nicht ganz so heruntergekommen zu sein schien wie die anderen.

"Ein Shooting Star", las ich gespielt fröhlich den Namen des Besens ab. "Ich werde die schnellste Spielerin auf dem Feld sein."

Lachend schob Zack mich aus der Besenkammer in Richtung Quidditch-Stadion. "Das ist der Beste, den du hier kriegen kannst! Jetzt komm, die Anderen warten schon!"

Zack hatte mich heute Morgen in aller Frühe aus dem Bett beordert, um
mich mit zu seinem Quidditch-Training zu zerren. Trotz dem Aussetzen des Hausmeisterschaft schien Roger Davis darauf zu bestehen, dass seine Mannschaft nicht einrostete.

Etwas nervös sah ich zu den drei Quidditch-Ringen auf, die man von hier aus sehen konnte.

"Sicher, dass ich einfach so mitmachen kann?", hakte ich nach.

"Klar", erwiederte Zack, "jetzt mach dir keinen Kopf!"

Ich wusste genau, warum Zack mich hierherschleppte, warum er mich aus dem Schlaf gerissen hatte, bevor ich an Irgendetwas anderes denken konnte.

Zum Beispiel an die erste Aufgabe in zwei Tagen.

Ein Schauder durchfuhr mich bei dem Gedanken daran. Die erste Aufgabe fühlte sich irgendwie noch nicht greifbar an und doch schien der Dienstag unglaublich schnell näher zu rücken.

Die Eichung der Zauberstäbe war schon zwei Wochen her und seitdem schien die Zeit nur so an mir vorbeigeflogen zu sein.

Wenige Tage danach hatte Kimmkorn einen dreiseitigen Artikel über Potters tragische Vergangenheit veröffentlicht, in dem- zum Glück - nur ganz am Rand das Trimagische Turnier und mein Name erwähnt worden waren.

Dafür musste Potter sich ständig dumme Kommentare zu dem Artikel anhören. Kimmkorn hatte in ihren Ausführungen mächtig übertrieben.

Währenddessen war es bei mir tatsächlich wieder ein wenig bergauf gegangen.

Inzwischen starrten mich nicht mehr so viele Schüler wie am Anfang offensiv an und wenn, dann machte es mir beinahe gar nichts mehr aus. Teilweise genoss ich es dann sogar, mein Kinn zu heben und herausfordernd Blicke zu erwiedern- eine Geste, die ich mir noch vor einem Monat niemals zugetraut hätte. Es gab mir Selbstsicherheit und half mir, meine negativen Gefühle in Schach zu halten.

Doch unter der ganzen Fassade steckte immer noch ich- ein ängstliches und unsicheres Mädchen, das am liebsten so weit weg wie möglich vom Rampenlicht stand. So wie jetzt auch.

Zack lief voraus und begrüßte händeschüttelnd seine Mannschaftsmitglieder.

"Hey Roger", wandte er sich an den ältesten der Spieler, "ich hab Sam mitgebracht, wollte fragen, ob sie mitspielen kann."

Der Kapitän richtete seinen Blick von Zack auf mich.
"Ah Sam. Schön dich zu sehen. Wie geht es dir?"

Ich zuckte ungelenk mit den Schultern. "Okay, denke ich."

Roger zwinkerte mir zu. "Du kriegst das am Dienstag schon hin. Wir stehen hinter dir."

Inglebee und Stretton, die hinter ihm standen, grinsten mir zu. Etwas zögerlich erwiederte ich ihr Lächeln.

"Hey", Cho kam mit ihrem Besen angeflogen. "Ist Zack da? Dann können wir starten, oder? Oh, hi Sam!"

"Sam möchte gerne mitspielen", erklärte Roger ihr. Er sah sich kurz um, "wir sind leider vollzählig, sonst hätte ich dich ja als Jägerin eingesetzt-vielleicht können wir ja eine Ausnahme machen, die Saison fällt ja aus..."

"Sie kann doch den Auswechselspieler machen, oder?", fragte Stretton nach. Er schien normal spielen zu wollen.

"Nein, ich weiß, welche Position du spielen kannst", mischte Cho sich ein. Ihe schwarzen Augen lagen auf mir, "probier dich mal als Sucherin. Ein bisschen Konkurrenz könnte das Ganze ein bisschen spannender machen."
Sie grinste mich an.

Roger nickte und klatschte in die Hände. "Alles klar, dann wollen wir mal. Auf die Besen ... los!"

Die Spieler stiegen auf ihre Besen und stießen sich synchron vom Boden ab.
Hastig tat ich es ihnen einen Moment später gleich, jedoch deutlich langsamer als Cho oder Zack. Blöder Schulbesen.

Als ich schließlich mehrere Meter über dem Boden in der Luft hing und der Wind durch meine Haare fuhr, merkte ich erst, wie lange ich micht mehr auf einem Besen gesessen hatte.

"Alles klar?", Cho flog neben mich und musterte mich mit einem warmen Lächeln auf den Lippen.

Ich nickte und erwiederte ihr Lächeln etwas ungeschickt. "Ja. Ich bin nur lange nicht mehr geflogen."

Ich richtete mich auf und zog meinen Zopf straff. Die Arm- und Beinschoner, die ich mir geliehen hatte, saßen fest an meinem Körper und über meine Alltagskleidung hatte ich Zacks alten Quidditch-Umhang gezogen, der mir etwas zu klein war.
Man merkte, dass ich nicht professionell spielte.

Die Ravenclaws unter uns begannen, zu spielen.

Die Mannschaft war größer als ich immer gedacht hatte, denn für jedes Mitglied, das man sonst auf dem Feld sah, gab es einen Auswechselspieler, sodass zwei ausgeglichene Mannschaften daraus entstanden. Nur einen zweiten Sucher schien es außer mir nicht zu geben.

"Dann viel Glück", wünschte Cho mir, nachdem sie meinem Blick gefolgt war und schoss nach rechts von mir weg.

Ich lenkte meinen Besen nun in die entgegengesetzte Richtung und genoss es, als ich durch die kühle Herbstluft glitt.
Das Fliegen fühlte sich fantastisch an.

Nach ein, zwei Runden, die ich aus Spaß um das Stadion geflogen war, widmete ich mich dem, wofür ich hier war: dem Schnatz. Ich hatte den goldenen Ball noch nie aus der Nähe gesehen, geschweige denn gefangen, doch vielleicht ließ sich das heute ändern.
Aufmerksam ließ ich meinen Blick über das Feld wandern.

Zack fing gerade einen Pass zwischen Roger und einem anderen Jäger ab, welche offensichtlich die gegnerische Mannschaft bildeten, und jagte auf eine der Torstangen zu.

Der Hüter Page machte sich unterdessen bereit, den Ball abzufangen und da sah ich es: ein Flimmern, direkt an der Torstange.

Augenblicklich lehnte ich mich nach vorne und schoss herab, während Zack gleichzeitig auf das gleiche Ziel zuraste. Immer wieder sprang mein Blick zwischen dem Quaffel und dem Schnatz hin und her und aus dem Augenwinkel bemerkte ich, dass auch Cho sich nun in Bewegung setzte.

Ein aufgeregtes Kribbeln breitete sich in meiner Magengrube aus. Chos Besen war deutlich schneller als ich, doch ich lehnte mich noch weiter vor und erreichte mit knappem Vorsprung vor ihr die Torstange.

Als ich den Quaffel auf mich zurasen sah, duckte ich mich im letzten Moment nach unten weg, während Cho hinter mir fluchend stoppte.

Doch dieser Moment der Ablenkung hatte gereicht, um den Schnatz wieder aus meinem Sichtfeld verschwinden zu lassen.

Ich lenkte meinen Besen wieder nach oben und spürte, wie das Adrenalin durch meine Adern schoss.
Das war spannend gewesen.

Ich sah mich nach Cho um und als sie bemerkte, dass es mir gut ging, wandte sie sich mit einem zufriedenen Nicken ab.
Ich hatte den Schnatz gesehen, ja. Aber nun konnte er wieder überall und nirgends sein. Ich hatte ihn verpasst.

Der Wind riss an meinem Umhang, während ich am Besenstiel zog und weiter nach oben stieg.
Von oben hatte ich vielleicht einen besseren Blick auf das Geschehen.

Cho flog ein paar Meter unter mir.

Die nächsten Minuten verbrachte ich damit, in der Luft zu kreisen und die Gegend abzusuchen.

Zwischendurch verlor ich ein bisschen die Konzentration und sah beim Spiel zu, doch meistens scannten meine Augen die Umgebung ab. Irgendwo war der Schnatz und ich konnte ihn finden, wenn ich dran blieb.

Hin und wieder warf ich Cho einen prüfenden Blick zu, um sicherzugehen, dass sie Nichts vor mir entdeckt hatte.

Weitere zehn Minuten vergingen, als Cho auf einmal über mich sah und den Besen nach oben riss. Ich tat es ihr gleich, um ihr zuvorzukommen, doch ich konnte den Schnatz nicht entdecken.

Ich warf den Blick zurück und sah, dass Cho davonjagte, wenige Meter vor ihr ein goldener Lichtfleck.
Sie hatte mich ausgetrickst!

Zähneknirschend lenkte ich meinen Besen in die Richtung des goldenen Schnatzes und nahm ebenfalls die Verfolgung auf.

Ich hatte keine Chance, denn Cho flog einfach auf einem schnelleren Besen- doch ich hatte die Schwerkraft auf meiner Seite.
Ich lehnte mich so weit es ging nach vorne und schoss in einer stetig schneller werdenden Geschwindigkeit steil nach unten.

Cho hatte nun noch mehr Abstand zwischen uns gebracht, doch ich machte mir die Geschwindigkeit aus dem Fallen zunutze und lenkte sie nach vorne.

Ein euphorisches Gefühl durchströmte mich, als ich schneller denn je an Inglebee vorbeischoss und zu Cho aufholte.

Doch noch bevor ich sie erreichen konnte, schlossen sich ihre Finger schon um den Schnatz und reckten ihn in die Höhe.

"Cho hat den Schnatz gefangen!", rief Samuels und senkte seinen Schläger.

Die Sucherin flog lächelnd zu mir herüber. "Du warst echt gut. Fast hättest du mich gehabt", grinste sie und begleitete mich auf dem Weg nach unten.

Die anderen Spieler stellten nun auch ihr Spiel ein und landeten neben uns.

Zack strahlte mich an. "Ich habe fünf Tore geschossen! Aber als du plötzlich hinter Page warst, habe ich mich zu Tode erschrocken!"

Ich grinste, während ich meinen Handschuh auszog. "Das hat Spaß gemacht."

"Dich beinahe umzubringen?", Bradley, einer der Jäger lehnte sich zu mir herüber und musterte mich mit gehobener Augenbraue. Soweit ich wusste, war er eine Stufe über mir und würde nächstes Schuljahr Stretton in seiner Position abwechseln. Seine schwarzen Haare standen von dem Wind in alle Richtungen ab.

Ich warf ihm einen herausfordernden Blick zu. "Ich habe mich nicht beinahe umgebracht. Ich bin dem Ball ausgewichen!"

"Ja ja", grinste Bradley und hielt mir die Hand hin. "Du kannst mich Lou nennen."

"Lou? So wie Louis?"

Der Jäger nickte. "Jap. Aber ich mag die Abkürzung lieber."

Ich grinste und gab ihm die Hand. "Nett, dich kennenzulernen, Lou."

Lou nickte und zeigte auf die neben ihm stehenden Spieler.
"Das hier", er deutete auf einen rothaarigen Fünftklässler neben sich, "ist Cole, mein bester Kumpel. Die beiden Treiber da drüben sind Duncan und Jason, Helen ist unsere jüngste Hüterin, und Cho, Roger und Zack kennst du ja."

Lou sah sich suchend um. "Die Anderen sind schon weg, hm."

Roger kam auf uns zu. "Du warst gut heute, Sam", rief er begeistert aus, "Cho meinte, du hättest sie fast eingeholt mit dem alten Besen! Und deine Manöver waren auch nicht schlecht. Echt, wenn wir Cho nicht hätten, würde ich dich direkt als unsere Sucherin einsetzen!"

Etwas überrumpelt starrte ich ihn an. "Echt?"

Roger nickte. "Klar. Du hast echt Potenzial. Wenn du willst, kannst du öfter mit uns trainieren."

Immer noch ungläubig sah ich zu Zack. Ich hatte echt Spaß am Fliegen und beim Quidditch, aber ich hatte noch nie darüber nachgedacht, in einer Mannschaft zu spielen. Ich hatte generell noch nie richtig Quidditch gespielt.

"Da wir dieses Jahr eh keine Spiele haben, muss Sam ja jetzt noch nicht darüber nachdenken."
Cho war zu uns getreten und zwinkerte mir zu. "Aber gegen dich als Auswechselspielerin hätte ich nichts einzuwenden."

Ich öffnete meinen Mund, um Irgendetwas zu erwidern, doch in diesem Moment legte Duncan Inglebee die Arme über meine und Lous Schultern.
"Ich weiß ja nicht, was ihr hier Wichtiges zu besprechen habt", grinste er, "aber heute ist Hogsmeade-Tag und Jason und ich laden euch herzlich in die drei Besen ein."

Jason klatschte hinter uns grinsend in die Hände. "Los, bewegt eure Ärsche und kommt mit!"

In dem Pub wimmelte es bereits an Schülern und Lehrern und so fanden wir nur noch einen leeren Vierertisch vor, von dem sich gerade eine kleine Schülergruppe entfernte.

Schnell lief Lou voraus, um uns den Platz zu sichern.
Wir quetschten uns förmlich an den Tisch und während Cho und Cole standen, teilte ich mir mit Zack einen Stuhl. Jason hatte sich grinsend auf Duncans Schoß gesetzt, der fluchend unter ihm nach Luft schnappte. "Geh runter, du Fettsack!"

Über die Jungs lachend nahm Helen einen Schluck Butterbier. Sie war ein Jahr jünger als ich und war heute zum ersten Mal in Hogsmeade.

Mit ihrer kleinen Statur und ihren Sommersprossen hätte ich sie niemals für eine Hüterin gehalten, doch laut Lou machte sie das mit ihrem flinken Flugstil wieder wett.
"Sie hat ihre Niedlichkeit als Vorteil", erklärte er mir, "jeder wird sie unterschätzen, vor allem die Dummköpfe aus Slytherin und Gryffindor. Wenn sie nächstes Jahr Page ablöst, haben wir den Überraschungseffekt auf unserer Seite."

Helen schielte zu uns herüber.
"Lou, sprich nicht von mir als wäre ich nicht anwesend!", empörte sie sich gespielt beleidigt, konnte ihr darauffolgendes Kichern jedoch nicht unterdrücken.

"Hellie, Hellie, Hellie, unser kleiner Sonnenschein", erwiederte Lou kopfschüttelnd und piekste der Drittklässlerin in die Wange.

Diese schlug ihm daraufhin auf die Finger.
"Ich bin kein Sonnenschein, ich bin ein Sonnenstrahl und ich werde dich verbrennen!", drohte sie grinsend.

Jason wuschelte ihr von hinten durch die Haare. "Kann's kaum erwarten, bis sie nächstes Jahr in der Mannschaft spielt, das wird die süßeste Hüterin denn je!"

Duncan stieß ihm von hinten in den Rücken. "Nächstes Jahr sind wir auch weg vom Fenster, Idiot."

Jason hob eine Augenbraue. "Nicht wenn wir sitzenbleiben."

"Vergiss es! Ein Jahr länger Schule und ich drehe durch! Vielleicht doch ganz gut, dass der Feuerkelch uns nicht angenommen hat, dann müssen wir die U.T.Z' nicht wiederholen.
Apropos", ächzend stieß er seinen Kumpel von seinen Beinen herunter und beugte sich zu mir vor, "ich will unserem Champion natürlich noch viel Glück wünschen."

Der Blick, den er mir dabei zuwarf, ließ mir das Blut in den Adern gefrieren. In ihm lag eine Mischung aus Neid, Neugierde und noch etwas anderem, das ich nicht identifizieren konnte.

Ich verengte meine Augen und musterte ihn eingehend. Duncan trug seine dunkelblonden Haare in einem unordentlichen Sidecut und durch seine linke Augenbraue zog sich eine kleine Narbe.

Unwillkürlich stellte ich ihn mir im Turnier vor, neben Krum und unter den Augen des Publikums. Hätte es so viel Wirbel um die Champions gegeben, wenn er als einziger für Hogwarts ausgewählt worden wäre?

"Ihr habt euch für das Turnier beworben?", hakte ich nach.

"Jap!", bestätigte Jason grinsend, "Duncan ist an Halloween endlich siebzehn geworden und dann konnten wir uns zusammen bewerben. Wie hast du das angestellt, ohne erwischt zu werden?"

Ich brauchte einen Moment, bis ich verstand, was er meinte.

Etwas genervt schüttelte ich den Kopf. "Ich wollte mich nicht bewerben. Jemand muss meinen Namen reingeworfen haben, ohne-"

"Ssscht!", unterbrach mich Jason. "Du kannst uns ruhig die Wahrheit sagen, Sam. Du hast nichts zu befürchten."
Er zwinkerte mir zu.

Ich wollte gerade protestieren, als ich zu dem Schluss kam, dass es zwecklos war. Fast jeder glaubte, dass ich mich selber in das Turnier geschmuggelt hatte und ich konnte nicht jeden davon überzeugen, dass ich es nicht getan hatte- ich hatte ja nicht einmal Gegenbeweise. Außerdem erinnerte ich mich an das letzte Mal zurück, an dem ich dies heftig abgestritten hatte und ich wollte nicht wieder irgendwelche Freunde verlieren.

Aber wenn ich es wirklich geschafft haben sollte, Dumbledores Alterslinie zu durchbrechen und den Feuerkelch auszutricksen, dann hätte mich das doch rein theoretisch auch für das Turnier qualifiziert, oder?
Vielleicht war es einfacher, diese Rolle zu spielen, als alles abzustreiten.

Also lehnte ich mich langsam zurück und nippte an meinem Butterbier.
"Du willst also die Wahrheit hören?"

Jason nickte eifrig.

Ich besah mir das Glas in meiner Hand, als wäre es das interessanteste auf der Welt.

"Nun", setzte ich an. Jason und auch alle anderen außer Cho und Zack lehnten sich vor, um mir besser zuhören zu können.
"Meinen Zettel habe ich einem Schüler aus Beauxbatons gegeben, damit er ihn für mich einwirft. Wir haben am ersten Abend nebeneinander gesessen."
Mir schoss das Bild des Brünetten in den Kopf, der auf französisch mit Fleur und ihren Freundinnen über mich und die Schule gelacht hatte.

"Im Gegenzug habe ich ihm ein Paar Schulgeheimnisse verraten. Der Raum der Wünsche, ein alter Geheimgang- nichts Besonderes.
Und dann habe ich nur noch einen Schluck Felix Felicis genommen und et voila- hier bin ich!"

Die Ravenclaws hingen wie gebannt an meinen Lippen. Ich konnte es nicht fassen- sie glaubten mir!

Die Lüge war mir leichter über die Lippen gekommen als ich gedacht hatte und irgendwie gefiel mir das Bild, das dadurch von mir entstand.
Es ließ mich nicht verängstigt und schwach, sondern intelligent und den anderen ebenmäßig erscheinen.

Nur Duncan sah mich mit einem finsteren, unergründlichen Blick an.

***

Fun-Fact 45

Auf dem Bild sind Sam und meine anderen Oc's aus dieser Story zu sehen, wie ich sie mir vorstelle.
Entsprechen die Charaktere euren Vorstellungen, oder sehen sie in euren Köpfen anders aus?

Sooo, hier mal wieder ein neues Kapitel. Wie angekündigt zusammen mit einem Bild von Sam und ihren Freunden. Mir fällt gerade auf, dass da noch mega viele Leute (und Tiere) fehlen, vielleicht stelle ich die auch mal hier rein. Als Funfact, weil die mir so langsam ausgehen XD
Aber was haltet ihr vom Quidditch-Team? Wen mögt ihr am liebsten bis jetzt?

Das nächste Kapitel kommt schon am Dienstag, da es eher eine Art Übergangskapitel und nicht so spannend ist.

Bis dahin wünsche ich euch eine schöne Woche und frohe Ostern.
-Absolina

(Vielleicht denke ich mir einen Fun-Fact zu Corona aus XD)

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