Hunger Games~Stray Kids

By Insomnia0923

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Hyunin, Changlix, Minsung, Chanseung. Die 80. Hungerspiele beginnen. Doch welche Tribute werden dieses Jahr u... More

Tribute District 1-6
Tribute District 7-12
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
Kapitel 6
Kapitel 7
Kapitel 8
Kapitel 9
Kapitel 10
Kapitel 11
Kapitel 12
Kapitel 13
Kapitel 14
Kapitel 15
Kapitel 16
Kapitel 17
Kapitel 18
Kapitel 19
Kapitel 20
Kapitel 21
Kapitel 22
Kapitel 24
Kapitel 25
Kapitel 26
Kapitel 27
Kapitel 28
Kapitel 29
Kapitel 30
Kapitel 31
Epilog

Kapitel 23

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By Insomnia0923

Hyunjin Pov:

Schweigend saßen Jisung und ich, mit gut zwei Metern Abstand zwischen uns, nebeneinander und hielten Wache, während Jeongin und Minho schliefen. Minho hatte zwar anfangs darauf bestanden, dass Jisung zuerst Schlaf finden sollte und er stattdessen mit mir Wache hielt, aber letztenendes hat er sich von Jisung doch weich kriegen lassen, was mir immernoch ein Rätsel war.

Wir schwiegen nun schon eine gewisse Weile und hatten bis jetzt auch noch keine Versuche, einer ungefähren Kommunikation versucht, was mir recht sein sollte.

Ich bemerkte, wie sich Jisungs Blick von den Sternen langsam zu mir richtete. ,,Willst du wirklich nichts essen?" Fragte er mich und wenn ich mich nicht irrte, konnte ich sogar leichte Besorgnis aus seiner Stimme heraus hören. Doch vermutlich war dies eh nur Einbildung.

,,Nein." Antwortete ich ohne ihn anzusehen, schlicht und einfach, um ihm zu symbolisieren, dass ich mich nicht weiter mit ihm unterhalten möchte.

Seufzend ließ er seinen Kopf leicht sinken, ehe er leise sagte: ,,Warum hasst du mich eigentlich so?" Etwas aus der Fassung gebracht, schaute ich ihn an, nur um zu bemerken, dass er meinen Blick bereits erwiderte und mich dabei etwas an einen ausgesetzten Welpen erinnerte.

,,Ich hasse dich nicht." Antwortete ich ihm und schaute wieder weg. ,,Ja, genau." Schnaubte er belustigt.

,,Sei ehrlich zu mir. Du hasst mich, ich weiß das." Startete er einen neuen Versuch. Ich verdrehte die Augen, ehe ich ihm leise antwortete: ,,Du bist einfach nur unmöglich." ,,Inwiefern?" Legte er fragend den Kopf schief.

,,Inwiefern?" Wiederholte ich seine Worte spottend. ,,Wir sind in einer Kampfarena. Wir sollen uns umbringen. Und trotzdem hattest du seit Tag eins nichts besseres im Sinn, als dir erstmal Freunde zu machen und so zu tun, als wären wir auf einem Party Trip!"

,,Du hasst mich...weil ich glücklich bin?" Fragte er mich verwirrt. ,,Ja, verdammt! Ich habe versucht so zu sein, so unbekümmert, und das wurde mir als unmenschlich vorgeworfen. Wenn ich aber meine Angst davor, dass ich in diesem Drecksloch nicht draufgehen will, offen zeige, dann werde ich auch verurteilt! Warum darfst du also glücklich und unbekümmert sein, mit dieser Situation, wenn ich es nicht bin?!"

Ich bemerkte meinen leichten Fehltritt, als Jisung mich mit offenem Mund ansah und sich wieder eine bedrückende Stille zwischen uns ausbreitete.

Doch endlich regte er sich und rutschte ein Stück auf mich zu, hielt mich aber schnell leicht am Arm fest, damit ich nicht wieder von ihm wegrückte.

,,Weißt du, du musst deswegen nicht sauer auf mich sein oder gar neidisch." Fing er an, doch ich mied seinen Blick.

,,Ja, vielleicht bin ich unbekümmert. Aber nur weil ich so erzogen wurde. Ich wurde geboren, um darauf vorbereitet zu werden in einer Arena zu sterben. Das bringt mir vielleicht den Vorteil der Ruhe und anhaltenden Glücklichkeit, meistens jedenfalls, aber weißt du eigentlich, was für ein Opfer ich dafür bringen muss?" Fragte er mich mit sanfter Stimme, als ob er Angst hatte, dass ein erneuter Streit zwischen uns ausbrach.

Ich schüttelte auf seine Worte hin verneinend den Kopf. Ich wusste es nicht.

,,Ich habe mein Leben nie wie ein normales Kind genießen können, da ich wusste, dass es eh schnell vorbei sein wird. Niemand hat mir gesagt, dass ich es dennoch schaffen könnte. Immer nur wurde mir gesagt, dass ich sterben werde. Was für großartige Aussichten hat ein Kind, dass sterbend groß geworden war?" Fragte er mich rhetorisch.

Ich sah langsam auf, in Jisungs Gesicht, welches sich dem nächtlichen Himmel zugewandt hatte. Und plötzlich schien mir alles, worauf ich wütend war, so lächerlich und überflüssig. Ich hatte egoistisch gedacht und nicht darüber nachgedacht, was das alles für ihn hieß.

,,Wie mit Dahyun." Sagte er leise. ,,Sie wurde ebenfalls ein Leben lang auf diesen Moment hier vorbereitet. Darauf zu sterben. Alles was man sie lehrte, war ein Leben lang dieser Moment. Und nun ist sie tot. Und womit hat sie ihr Leben verbracht? Damit, sich auf den Tod vorzubereiten. Doch am Ende hat es nichts gebracht. Tot ist sie dennoch." Schüttelte er den Kopf und wandte seinen Blick vom Himmel ab.

Ich blieb kurz Still, da ich nicht wusste, was ich darauf antworten sollte. Er hatte nicht nur ein Leben verloren, sondern auch eine Freundin. Und ich möchte nicht wissen, wie sich so etwas anfühlt.

Mich überraschte und tatsächlich schmeichelte auch leicht die Tatsache, dass er mich offenbar für vertraulich genug empfand, um mir seine Gefühle anzuvertrauen. Offenbar nagte Dahyuns Tod doch sehr an seiner Seele.

,,Tut mir Leid..." Hauchte ich leise. Als Antwort erhielt ich Jisungs aufmunterndes Lächeln, welches mir plötzlich gar nicht mehr so nervig vorkam. ,,Schon okay."

Ein einfaches 'Schon okay', mit welchem alles gesagt war. Und schon fühlte ich mich besser. In sofern, wie man das Wort 'besser' in dieser Situation definieren konnte.

Jisung stand kurz auf, um seinen Rucksack unter Minhos Kopf zu legen und seine Jacke über Minho, damit dieser nicht frohr. Mein Blick schwiff ebenfalls zu Jeongin, welcher meine Jacke längst als Decke missbraucht hatte und im tiefen Schlaf versunken war. Bei seinem Anblick schlich sich ein leichtes Lächeln über meine Lippen.

Ich sah wieder zu Jisung, welcher sanft durch Minhos Haare strich, ehe er sich wieder zu mir zurück setzte und seufzend seinen Kopf gegen den Baumstamm hinter uns lehnte.

,,Du magst ihn, nicht wahr?" Fragte ich Jisung und hatte dabei ein Schmunzeln aufgesetzt, welches meine Intention schon verriet. Jisung erwiderte mein Schmunzeln peinlich berührt und stupste mich mit seiner Schulter an. ,,Ich finds gut. Er hat in dir jemanden, der ihm zeigt, wie es ist geliebt zu werden. Offenbar brauchte er das. Du magst ihn und das ist gut." Lächelte ich.

Doch da verschwand sein Lächeln auch schon wieder.

,,Leider zum falschen Zeitpunkt und falschem Ort." Ich ließ meinen Blick seufzend sinken, da ich genau wusste und nachfühlte, was er meinte.

,,Und im falschen Leben."



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