Weihnachtsengel gesucht!

By lupa_minor

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Zwei Jungs, Adventszeit und die Liebe! 💕 Schön viel Weihnachtskitsch und rosa Nebel in der Luft : ) More

Vorwort
Prolog
1. Advent
2. Advent
3. Advent
24. Dezember
Epilog

4. Advent

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By lupa_minor

-NICK-

Und du willst mir nicht zufällig doch noch sagen, was das für eine Überraschung sein soll??

Ähm, nein, ich glaube nicht, ist ja schließlich eine ÜBERRASCHUNG!!
: D

Mrmf! Ok, bin überings gleich da : )

Das Grinsen in meinem Gesicht wird noch breiter und ich beginne nervös an meinen Jackenärmeln zu zupfen. Ich hoffe so, dass ihm meine Überraschung gefallen wird und ich hoffe auch, dass wir, also er, also halt, dass wir uns vielleicht nochmal küssen? Also nicht, dass ich mir das total wünschen würde und die ganze Zeit an nichts anderes denken könnte...

„Hey, Erde an Nick?! Alles in Ordnung?", werde ich aus meinen Gedanken gerissen. Oh, Leo. Er ist schon da. Und gerade blickt er mich etwas verwirrt aus diesen wunderschönen blauen Augen an. Als er sich durch die Haare fährt, frage ich mich - ähm, nein, ich frage mich natürlich überhaupt gar nichts, sondern antworte ihm ganz sachlich und voll bei Sinnen! „Äh, Ja, also, nee, doch es geht mir gut, also, ja,...schön, dass du da bist!"

Himmel, peinlicher gehts auch nicht oder?! Doch zum Glück grinst Leo nur und ich bin fasziniert von seinen Lippen, als er anfängt zu sprechen und mich dann fragend ansieht. Oh, fragend ansieht? Hat er was gesagt? Schitte! So was dummes passiert auch nur mir! Und wetten, dass ich schon wieder wie eine Tomate aussehe?!

„Ich wollte nur wissen, was denn jetzt die Überraschung ist, oder ob wir noch auf jemanden warten oder so", wiederholt Leo, da ich anscheinend sehr verwirrt dreinblicke. „Ach so, nee, wir können gleich los. Wie spät haben wir's noch mal?" „Gleich sechs Uhr", antwortet er etwas verwirrt. „Ok, das ist perfekt! Um sechs können wir nämlich anfangen!"

Und rasch beginne ich, ihn zwischen den Weihnachtsständen hindurch Richtung Kirche zu ziehen und langsam schleicht sich Erkenntnis auf sein Gesicht. Die Eisbahn. Ja, genau hier möchte ich mit ihm hin. Nach sechs Uhr, also nach Schließung. Es hat schon seine Vorteile, die Besitzer zu kennen und von ihnen gemocht zu werden...

Doch Leo hält mich am Arm fest. „Hey, du weißt schon, dass, also ich kann ja gar nicht..."
„Ja, ich weiß, aber ich weiß auch, wie sehr du davon geschwärmt hast, wie deine Schwester auf dem Eis läuft und dann dachte ich mir, dass dir dieses Vergnügen nicht entgehen darf!"

Ich erinnere mich noch zu gut daran, als mir Leo gebeichtet hat, nicht Eislaufen zu können und ich fast mein Handy fallen lies und entsetzt den Plan fasste diesen Umstand schnellstens zu ändern. Und jetzt stehen wir hier und ich werde etwas nervös. Was wenn er die Idee total bescheuert findet?

Doch Leo beginnt zu lächeln und zieht mich weiter Richtung Eingang. „Ok, aber eine Frage hätte ich doch noch. Es ist ja schon nach sechs, das heißt eigentlich es ist schon geschlossen...? Und ich habe auch gar keine Schlittschuhe dabei..." „Nun, mein Opa ist mit dem Besitzer der Eisfläche befreundet und ich kenne ihn seit ich klein bin und ich habe sie ganz lieb um einen Gefallen gebeten und scheinbar hat es funktioniert", erwidere ich schmunzelnd.

Als wir endlich auf dem Eis stehen, oder sich in Leos Fall an der Umrandung festklammern, meine ich grinsend, dass er sich ja eine der Weihnachtsmann-Figuren zum Festhalten holen soll, die er dann vor sich herschieben könnte. „Oh nein! Das kannst du sowasvon vergessen! Ich werde mich nicht an einer Figur eines alten mit Weihnachtsgeschenken überladenen Mannes mit irrem Blick festklammern! Das lasse ich nicht zu!"

Abwartend sehe ich ihn nach dieser Triade an und fast schon schüchtern nuschelt er in seinen Schal: „Also, ähm, könnte ich mich dann vielleicht an dir..., also würdest du mir vielleicht helfen?" Es ist so süß, wenn er auch mal unsicher ist!

Ich weiß nicht so recht, was dieser Junge mit den wundervollen blauen Augen und dem niedlichen Lächeln mit mir angestellt hat, aber ich denke, ich bin auf dem besten Weg, mich geradewegs in ihn zu verlieben.

Langsam fahre ich auf ihn zu und strecke ihm lächelnd meine Hände entgegen. „Komm, hakt dich fest und lass dich einfach ziehen. Du musst nur darauf achten, dass deine Füße nicht auseinander driften."

Er ergreift meine Hände und ich meine trotz der Handschuhe die Wärme seiner Finger zu spüren.

Vorsichtig ziehe ich ihn in die Mitte der Eisfläche und beginne ihm zu zeigen, wie er seine Füße bewegen muss, um sich auf dem Eis vorwärts zu bewegen. „Du musst deine Beine immer leicht nach außen bewegen. Genau wie beim Inlinerfahren."

Doch als Leo versucht die ersten Schritte auf dem Eis selbst zu gehen, fällt er prompt auf seinen Hintern und ich muss mir das Grinsen verkneifen, als ich ihm aufhelfe. Aber auslachen will ich ihn bestimmt nicht, dazu kann ich mich noch viel zu gut an meinen eigenen ersten peinlichen Versuch erinnern.

„Hey, halt dich einfach an meinen Schultern fest und fahr hinter mir, so kippst du nicht gleich um und kannst dich zur Not ziehen lassen", schlage ich ihm deshalb vor. Das hatte mein Großvater damals auch so mit mir gemacht.

Doch als ich mich umdrehe überrascht mich Leo. Mal wieder. Aber durchaus positiv! „Okay?" fragt er leise, und ich kann nur nicken, denn seine Hände auf meiner Hüfte verursachen ein Kribbeln in meinen gesamten Körper und machen es mir schwer mich aufs fahren zu konzentrieren.

Nachdem wir einige Zeit stillschweigend so gefahren sind, lässt Leo mich plötzlich los und gleitet tatsächlich selbst einige Meter übers Eis, bis er wackelig stehen bleibt. Er dreht sich mit einem breiten Grinsen zu mir um und seine Augen funkeln vor Stolz.

Am liebsten würde ich  ihn jetzt einfach küssen, so süß sieht er gerade aus, doch dazu bin ich mal wieder viel zu schüchtern.
Um das zu überspielen gebe ich vor, den Sitz meiner Schlittschuhe zu überprüfen und hoffe nicht allzu rot geworden zu sein.

Mein Blick fällt auf die Kirchuhr und erschrocken stelle ich fest, dass wir nun seit gut  eineinhalb Stunden auf dem Eis sind. Aber das die Zeit in Gegenwart eines gewissen braunhaarigen Jungen wie im Flug vergeht sollte ja nichts neues mehr sein.

Als wir das Eis verlassen und unsere Schlittschuhe ausziehen kann ich nicht anders, als den Blauäugigen verträumt zu betrachten. Doch als er aufblickt wende ich meinen Blick rasch ab und höre ihn amüsiert kichern. Shit! Er sollte das echt nicht mitbekommen!

So wie er aussieht rennen ihm eh alle Mädchen und vielleicht auch Jungs die Bude ein und er hat mich vor zwei Wochen bestimmt auch einfach nur aus so einer Laune heraus geküsst. Ich meine, angesprochen hat er es ja nicht nochmal... aber wissen würde ich es schon gerne... und was wenn mich seine Antwort verletzt?

„Ähm, Leo, also wegen dem vor zwei Wochen... also wegen dem Kuss... warum hast du das gemacht?", nuschele ich mehr zu mir selbst, aber er hat es trotzdem verstanden.

„Also, naja, du warst halt einfach du, also so süß und da konnte ich nicht anders... also ja, aber also es tut mir total leid, dass ich dich einfach so überrumpelt habe! Wirklich! Tschuldigung! Ich weiß das war nicht richtig..."

Oh Gott! Er findet mich süß! Aber es war ja halt, also ich meine, er denkt doch bestimmt, ich hätte schon Erfahrung mit so was...

„Schon ok, es war halt nur ...." Schitte, wie sage ich das jetzt? Ich meine, ist das nicht voll peinlich so mit 16 und so?

„Hey, du kannst es mir ruhig sagen, ja?", höre ich Leo sagen und spüre, wie er mit zwei Fingern meinen Kopf anhebt, den ich vor Scham gesenkt hatte.

-LEO-

Ich will ihm unbedingt jetzt in die Augen sehen. In diese wunderbar grünen Augen, die jetzt leicht anfangen zu glitzern und das alles nur wegen mir. Was bin ich doch für ein Idiot!

„Eswarhaltnurmeinersterkuss...", nuschelt Leo leise. Wie bitte, was hat er grade gesagt? Dass das sein erster....? Nein, oder?! Bitte nicht! Oh, Gott! Da finde ich jemanden mal so richtig toll und was mache ich - klaue ihm seinen ersten Kuss! Ach verdammt!

„Hey, Nick, sieh mich an. Bitte, bitte, streich das einfach aus deinem Kopf, ja? Ich weiß, ich bin so ein riesen Idiot, aber ich verspreche dir, ich werde es wieder gutmachen!"

„Und wie will..."

Sanft lege ich meine Lippen auf seine und ziehe ihn an der Hüfte näher zu mir. Jeden Moment rechne ich damit, zurückgestoßen zu werden, doch zu meinen Überraschen beginnt Nick den Kuss zu erwidern. Etwas zaghaft und unsicher, und doch lässt er ein Feuerwerk in mir entstehen.

-NICK-

Dieses Gefühl von seinen Lippen auf meinen, das war es, was ich mir die ganze Woche erträumt habe.

Viel zu schnell unterbrechen wir den Kuss, um zu Atem zu kommen und beschämt vergrabe ich mich in Leos Mantel. Ich kann ihn jetzt einfach unmöglich ansehen. Was wenn ich schlecht war? Was wenn es ihm nicht gefallen hat?

Ich merke, wie Leo langsam meinen Rücken auf und ab streicht, als wüsste er genau, was grade in meinem Kopf vor sich geht. Doch dann rückt er leicht von mir ab, um mir in die Augen zu sehen. Irgendwie strahlen seine grade besonders blau und schon wieder bilden sich zwei süße Grübchen als er anfängt zu grinsen.

„Hey, Nick, also das war..."

Doch ich will jetzt nicht reden und ich weiß nicht, woher ich diesen Mut nehme, doch schnell trete ich wieder näher an ihn heran, stelle mich leicht auf die Zehenspitzen und beginne vorsichtig, ihn zu küssen.

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