Mein weiter Weg zurück

By HolyPinApple

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Der tödliche Unfall ihres Turnierpferdes Daylight hat in der dreiundzwanzigjährigen Roxy Fleming tiefe Wunden... More

Kapitel 1: Erfolgschancen
Kapitel 2: Hollingworth Stables
Kapitel 3 - Arroganter Mistsack
Kapitel 4: Embassy
Kapitel 6: Flucht vor dem Feind und zwei Chaoten
Kapitel 7: Der Masterplan
Kapitel 8: Das dekorative Schlumpf-Auto
Kapitel 9: Das Unterwäsche-Komplott
Kapitel 10: Meine Meinung zu Leo? Er ist echt scharf!
Kapitel 11: Leo's Rache
Kapitel 12: Die Waffen einer Frau
Kapitel 13: Leo kann auch nett sein?!
Kapitel 14: Unter Druck und unerwarteter Besuch
Kapitel 15: Die Wahrheit
Kapitel 16: Wintereinbruch und ein entgleister Truthahn-Zug
Kapitel 17: Das Glück der Erde...
Kapitel 18: Weihnachten mit dem Grinch
Kapitel 19: Silvester bei den Hollingworths
Kapitel 20: Willkommen im neuen Jahr!
Kapitel 21: Meine liebe Embassy
Kapitel 22: Auf Shopping-Tour mit Danielle
Kapitel 23: Ein Tanz mit Leo
Kapitel 24: Verwirrung und Wut
Kapitel 25: Das Turnier und ein Kuss
Kapitel 26: Auf Embassy!
Kapitel 27: Vertrauen ist alles
Kapitel 28: Ein Gespräch mit Sookie
Kapitel 29: Das Glück ist auf meiner Seite
Kapitel 30: Überwältigt
Kapitel 31: Von Muscheln und wie ich beschloss Leo nie wieder zu küssen
Kapitel 32: Verrückt und verrückt nach Leo
Kapitel 33: Der Abschied
Epilog
Fortsetzung
Es geht weiter...

Kapitel 5: Stalker?!

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By HolyPinApple

Grace war in ein Krankenhaus gefahren worden. Sie hatte einige Prellungen und eine leichte Gehirnerschütterung davongetragen. Danielle hatte es mir erzählt, als ich gerade Embassy in ihre Box geführt hatte.

"Ich denke nicht, dass Embassy noch länger bei uns bleiben wird.", meinte Danielle und musterte die Stute traurig.

"Was? Wieso?", fragte ich mit einem Anflug von Panik. Ein so verstörtes Pferd konnte man doch nicht einfach weiterreichen, ihr musste geholfen werden.

"Grace behält keine Pferde, mit denen es nicht klappt... Und nach diesem Vorfall kann ich mir nicht vorstellen, dass Embassy bei uns bleiben wird."

"Sieh sie dir an, Danielle, sie braucht Hilfe!", sagte ich verzweifelt. "Man kann sie nicht einfach abschieben, das ist ihr sicherer Tod! Niemand wird sich mit solch einem Pferd beschäftigen. Die Reiter wollen Pferde die einfach funktionieren!"

Danielle zuckte mit den Schultern. "Ich weiß, doch leider kann ich nichts daran ändern."

"Mädchen, jetzt regt euch nicht auf. Wir werden jetzt erst einmal abwarten, was die Eltern von Grace dazu sagen und dann sehen wir weiter.", mischte sich Richard ein und legte uns beschwichtigend jeweils eine Hand auf die Schulter. "Kommt schon, Carol wartet sicher schon mit dem Essen."

Niedergeschlagen folgte ich Richard und Danielle ins Haus.

"Herzlichen Glückwunsch, Danielle. Der dritte Platz, das ist hervorragend!", begrüßte Mrs. Hollingworth Danielle und umarmte sie glücklich.

"Geht euch waschen, dann können wir essen!", sagte Richard. Danielle und ich taten wie geheißen.

Ich stellte das Wasser meiner Dusche an und zog mich dann aus. Ich genoss den warmen Strahl und schloss die Augen. Ich wusste, es hörte sich blöd an, doch irgendetwas sagte mir, dass Embassy und ich uns gegenseitig helfen könnten. Sie brauchte dringend Hilfe, sie hatte das Vertrauen in die Menschen komplett verloren. Und ich brauchte sie, um den schrecklichen Unfall mit Daylight zu verarbeiten. Ich hatte mit niemandem darüber geredet. Noch nicht einmal mit Pop. Immer wenn er oder meine Mutter das Thema anschnitten blockte ich total ab. Ich konnte nicht darüber reden.

Beim Essen stocherte ich abwesend in meinen Erbsen herum.

"Roxanne, ist alles in Ordnung bei dir?", fragte Mrs. Hollingworth mich besorgt.

"Schätzchen?", fragte sie nach als ich nicht reagierte. Schnell sah ich sie an. Ich hatte nicht wahrgenommen, dass sie mit mir gesprochen hatte.

"Ja, natürlich, danke Mrs. Hollingworth.", sagte ich höflich. Da bemerkte ich Leos Blick. Er starrte mich an. Trotzig erwiderte ich seinen Blick, doch darin lag nicht Verachtung, wie sonst immer. Er sah mich fragend an. Was wollte er denn jetzt von mir? Genervt verdrehte ich die Augen und widmete mich wieder den Erbsen auf meinem Teller.

"Nächste Woche kommt ein Interessent für Habanera.", erzählte Richard um ein Gespräch in Gang zu bringen.

"Das ist schön. Ich hoffe sie findet ein schönes zuhause.", meinte Mrs. Hollingworth und lächelte.

Nach dem Essen beschloss ich Pop anzurufen. Seit ich hier war hatte ich noch nicht mit meiner Familie gesprochen. Cat war bestimmt schon totbeleidigt mit mir. Also machte ich es mir im Wohnzimmer gemütlich und wählte die Nummer von zu Hause.

"Fleming?", das war Mum.

"Hey Mum, ich bins."

"Roxy! Ich freue mich so sehr von dir zu hören. Wie geht es dir?", fragte sie aufgeregt.

"Gut. Wie geht es euch?"

"Alles wie immer. Aber erzähl doch, wie ist die Familie? Sind sie nett?"

"Ja, sehr. Sag mal Mum, ist Pop denn da?"

"Du und dein Großvater, da ist mein Kind auf der anderen Seite der Welt und will nicht mal mit mir sprechen.", sagte sie gespielt beleidigt. Doch ich hörte wie sie nach Pop rief.

"Danke Mum.", sagte ich.

"Pop kommt gleich, ich liebe dich meine Süße, pass auf dich auf."

"Ich dich auch. Bis bald.", sagte ich noch schnell.

"Roxy?", das war unverkennbar Pops Stimme.

"Hi Pop!"

"Was ist los?"

"Wieso, was soll los sein, ich wollte meinem Opa Hallo sagen.", sagte ich und musste grinsen.

"Und, wie gefällt es dir bei den Teetrinkern da drüben?", fragte er.

"Gut. Aber du wirst lachen, ich bin in einem Sportstall gelandet."

Tatsächlich hörte ich meinen Großvater am Ende der Leitung vergnügt glucksen.

"Meine Roxy ohne Pferde, das ist ein Ding der Unmöglichkeit, das habe ich doch gleich gesagt. Bist du schon geritten?"

Ich räusperte mich. "Nein, Pop, und das werde ich auch nicht."

"Wieso denn nicht? Kleines, vergeude dein Talent nicht so. Das ist dein Ding, es ist ein Teil von dir!"

"Ja ich weiß, aber ich kann nicht.", sagte ich schnell und schluckte tapfer die aufkommenden Tränen wieder hinunter.

"Aber Pop, ich brauche deinen Rat......", und ich erzählte ihm alles von Embassy.

"Das hört sich wirklich nach einem extrem gestörten Pferd an.", sagte Pop nachdenklich als ich mit meinen Erzählungen fertig war.

"Ich weiß, doch ich möchte ihr helfen."

"Die Stute braucht Zeit, sie braucht Abstand, keinen Reiter, kein Gebiss. Wenn sie überhaupt irgendwann einmal ein Reitpferd werden soll, welches nicht gefährlich ist, musst du von vorne anfangen. Doch sie ist nicht dein Pferd, Roxy, also tu mir den Gefallen und lass die Finger davon.", bat mich mein Großvater. Ich konnte nicht glauben, dass er das sagte. Er half doch sonst auch jedem Tier. Enttäuscht atmete ich aus. Ich würde ihm nicht widersprechen, es wäre sowieso sinnlos.

"Ist gut. Ich muss Schluss machen. Bis bald Pop!", sagte ich leise und legte auf. Mutlos rutschte ich auf dem Sofa nach unten und legte meine Hände auf meine Augen.

"Verdammte Scheiße!", murmelte ich vor mich hin als ich bemerkte, dass jemand hinter mir stand. Erschrocken fuhr ich herum. Es war Leo.

"Was ist?", fragte ich genervt. Er musterte mich mit seinen blauen Augen und jagte mir damit einen eiskalten Schauer über den Rücken.

"Hast du mich etwa belauscht?", fragte ich wütend. Er zuckte mit den Schultern.

"Und wenn schon...", antwortete er unbeeindruckt.

"Du kannst doch nicht einfach andere Leute belauschen.", fuhr ich ihn an.

"Hör zu, Roxanne, es interessiert mich einen Scheißdreck mit wem du was redest. Verstanden?", sagte er nicht weniger wütend. Meinen Namen betonte er dabei, als wäre er ein Schimpfwort. "Ich wohne hier, zumindest manchmal, und ich wollte fernsehen." Das war seine Erklärung warum er mein Gespräch belauscht hatte? Ungläubig starrte ich ihn an. Sogar ich hatte einen Fernseher in meinem Zimmer, dann hatte er mich Sicherheit ebenfalls einen.

"Ja klar, sicher...!", sagte ich und versuchte gar nicht erst den Sarkasmus in meiner Stimme zu verstecken. Unter seinem wütenden Blick verschwand ich aus dem Wohnzimmer und ging nach oben in mein Zimmer.

 "Ja?", sagte ich als es am nächsten Tag an meiner Tür klopfte. Ich war hundemüde da ich kaum geschlafen hatte. Die ganze Nacht waren Daylight und Embassy in meinen Träumen herum galoppiert.

"Hallo Roxy, kann ich dich kurz sprechen?", Richard trat langsam in mein Zimmer.

"Klar, was gibt's?", fragte ich neugierig.

"Ich weiß, wir haben dich hier als Putzfrau eingestellt, doch viel dringender würden wir Hilfe im Stall benötigen. Die Pferde müssen versorgt und bewegt werden.", begann er vorsichtig. Ich ahnte schon worauf er hinaus wollte. "Ich dachte mir, du könntest das machen. Natürlich müsstest du dann nicht mehr putzen."

Nervös kaute ich auf meiner Unterlippe. Wie erklärte ich ihm jetzt höflich, dass ich das lieber nicht tun würde?

"Richard, das ist echt ein tolles Angebot aber...!", begann ich doch wurde sofort unterbrochen.

"Ich weiß nicht, was dir passiert ist, dass du dich so sehr gegen das Reiten sträubst. Doch ich sehe deinen Blick wenn du bei den Pferden bist. Vor allem bei Embassy."

Ich schaute auf meine Finger.

"Also gut, ich werde im Stall helfen, ich kann die Boxen ausmisten und die Pferde striegeln. Ich kann sie auch longieren. Doch Richard, ich möchte bitte nicht reiten."

"In Ordnung, das lässt sich einrichten - fürs Erste.", sagte er und lächelte mich an.

Das Frühstück verlief ruhig. An Leos abwertende Blicke hatte ich mich inzwischen gewöhnt. Ich wusste ja, dass es absehbar war bis er wieder zurück nach London ging und ich ihn los war.

"Heute Nachmittag kommen Graces Eltern.", erzählte Richard und warf mir dabei einen Seitenblick zu. Mein Herz fing sofort an schneller zu schlagen, würden sie Embassy verkaufen?

"Es ist besser, wenn sie die Stute wieder verkaufen. Sie ist zu gefährlich für ein Mädchen wie Grace.", meinte Mrs. Hollingworth während sie ein Brötchen mit Marmelade beschmierte. "Dieses Pferd ist bösartig."

Am liebsten hätte ich laut aufgeschrien, es gab keine bösen Pferde, sie waren lediglich das, was der Mensch aus ihnen machte. Doch ich war Angestellte und Gast in ihrem Haus, also hielt ich meinen Mund. Komischerweise war Leo sehr still heute. Abwesend stocherte er in seinem Teller herum. Als er bemerkte, dass ich ihn beobachtete, warf er mir einen abwertenden Blick zu ehe er aufstand und wortlos den Raum verließ.

"Was ist denn mit dem heute los?", fragte Danielle die ihm verwundert hinterher sah.

"Ich werde später mit ihm reden. Jetzt essen wir erst einmal in Ruhe.", sagte Mrs. Hollingworth bestimmt und kurz darauf war außer dem Geklapper unseres Bestecks auf den Tellern nichts mehr zu hören.

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