Hoffnung

By lonelyFujoshii

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Als ein einschneidendes Erlebnis sein Leben für immer verändert, sieht er keinen Ausweg mehr. Aber wird er es... More

Vorwort
Teil 1 - Flutwelle
Teil 2 - Zugfahrt
Teil 3 - Gefühle
Teil 4 - Ankunft
Teil 5 - Böser Traum
Teil 6 - Krankheit
Teil 7 - Stolz
Teil 9 - Nacht
Teil 10 - Erste Spur
Teil 11 - Abschied
Teil 12 - Happy End?
Teil 13 - Wahrheit
Teil 14 - Wasser
Teil 15 - Dunkelheit
Teil 16 - Schlaf
Teil 17 - Schrecken
Teil 18 - Das Ende
Nachwort

Teil 8 - Abmachung

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By lonelyFujoshii

Die Entfernung zu dem Ort war zwar nicht so weit, jedoch dauerte es gefühlt eine Ewigkeit, bis er diesen erreichte. Die Beschreibung war vage und auch die des Weges ließ einige Fragen offen, doch er war sich sicher, den richtigen Ort gefunden zu haben. Er lag in einem Park an der Quelle eines Baches umgeben von Linden. Obwohl der Park viel besucht war, war dieser Ort zu gut versteckt, als dass viele Menschen von ihm wussten. Angeblich kam der Typ immer her, wenn er ein paar Minuten für sich brauchte. Er konnte es gut nachvollziehen, diese schöne geschützte Stelle war perfekt dafür. Jedoch war der Gesuchte nicht hier. Doch das war nicht weiter schlimm, denn er würde früher oder später auftauchen. Es dauerte zwar weitere vier Tage, doch schließlich kam der Moment, auf den er gewartet hatte. Als der Dieb den geschützten Ort betrat, erkannte er ihn sofort wieder. Eine Weile noch sah er dem anderen, eventuell ein oder zwei Jahre jüngeren Jungen zu, wie dieser an der Quelle saß und mit geschlossenen Augen dem Bach beim Rauschen zuhörte, dann trat er aus dem Gebüsch, in dem er sich versteckt hatte, und machte mit einer bitteren Begrüßung auf sich aufmerksam. Nach einem kurzen Moment der Verwirrung hellte sich die Miene des Diebes auf und schwang in pure Panik um. Dass er flüchten wollte, war auf den ersten Blick klar, doch dazu kam es nicht. Mit einer schnellen Bewegung warf der Ältere den Jüngeren zu Boden und hob drohend die Hand. Natürlich würde er niemals wirklich zuschlagen, doch das wusste der andere ja nicht. Stattdessen stellte er ihn zur Rede. Nach einem langen Streitgespräch erfuhr er, dass der Obdachlose den Koffer bereits nicht mehr in seinem Besitz hatte. Er hatte ihn bei jemand anderem gegen ein Brot getauscht, welches er seinem kranken Freund zu essen gab. Leider half dies nicht und er starb trotzdem. Dies alles weckte Mitleid in ihm, doch das rechtfertigte nicht den Diebstahl. Eines war jedoch klar: der Mann hatte recht. Dieser junge Mann hätte niemals etwas Unrechtes getan, wenn es nicht zwingend notwendig gewesen wäre. In seiner Situation hätte er wahrscheinlich genauso gehandelt und er konnte ihn verstehen, doch der Koffer war zu wichtig, um darauf Rücksicht zu nehmen. Er musste ihn unbedingt wiederfinden, das war alles, was zählte. Doch wie sollte das funktionieren? Weder er (woher auch?) noch sein Gegenüber wussten, wer dieser Mensch überhaupt war. Das Einzige, dass der immer noch am Boden liegende Junge über ihn wusste, war, dass dieser Jemand wohl ebenfalls in dieser Stadt lebte. Doch im Gegensatz zu der vorherigen Suche konnte diese nicht auf ein bestimmtes Gebiet beschränkt werden. Er konnte überall sein, die Stadt war sehr groß. Alleine würde er das niemals schaffen und selbst wenn, so lange würde er die zermürbenden Gefühle nicht mehr ertragen können. Er brauchte Hilfe. Er brauchte jemanden, der sich auskannte. Er brauchte eine Person, die die Menschen hier kannte. Da kam ihm eine Idee. Es mag verrückt klingen, doch er brauchte ihn. Auf die Frage, ob er ihm helfen könne, reagierte dieser jedoch geschockt und mit strikter Ablehnung. Scheinbar hatte er nicht sonderlich gute Erfahrungen damit gemacht, anderen zu vertrauen. Er bettelte seinen ehemaligen Feind an. Er musste doch helfen! Was sollte er nur tun? Doch am Ende bekam er ihn soweit, ihm für einen Gefallen tatsächlich zu helfen. Als Gegenleistung verlangte er für die Zeit der Suche Unterkunft in seinem Hotelzimmer, damit er seine beginnende Erkältung auskurieren konnte, bevor sie ausbrach und ihn letztendlich mit einer Lungenentzündung erledigte. Zu Beginn war die Begeisterung über dieses Angebot nicht sonderlich hoch. Ein Typ, den er überhaupt nicht kannte, mit ihm zusammen in einem Zimmer? Ob das gut ging? Ob er ihm überhaupt vertrauen konnte? Doch nach einem Moment des Zögerns war es ihm egal. Er würde alles dafür geben, um nur seinen Koffer wiederzufinden, auch wenn das bedeutete, eventuell über den Tisch gezogen zu werden. Und es war ja auch nicht für lange. Er würde wohl mit ihm klarkommen. Vielleicht war ein wenig Gesellschaft gar nicht so schlecht, denn so war er wenigstens nicht mehr mit seinen schmerzhaften Gedanken alleine.

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