She Who Can Not Be Named

By Absolina

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Als die Leiterin des Waisenheims, in dem sie lebt, eines Tages wütend auf sie zugestürmt kommt und sie zu ein... More

Prolog
Kapitel 1: Psychos und Hexen
Kapitel 2: Zwei Welten
Kapitel 3: Der Zauberstab erwählt seinen Besitzer selbst
Kapitel 4: Zaubererspezialitäten
Kapitel 5: Severus Snape
Kapitel 6: Aufbruch
Kapitel 7: Muggelkrankheiten
Kapitel 8: Alohomora
Kapitel 9: Häuser und Ruhm
Kapitel 10: spontane Rettungsaktion
Kapitel 11: Feindseligkeiten und Schwärmereien
Kapitel 12: neue Bekanntschaften
Kapitel 13: schon wieder Ärger
Kapitel 14: Gryffindor vs Slytherin
Kapitel 15: Freunde
Kapitel 16: (Alp)träume
Kapitel 17: Nachtspaziergänge
Kapitel 18: Nachforschungen
Kapitel 19: Ein Lächeln zum Wegrennen
Kapitel 20: Nimbus 2001
Kapitel 21: Alles nur vorgespielt
Kapitel 22: Gemischte Gefühle
Kapitel 23: Die Kammer des Schreckens
Kapitel 24: Tom Riddle
Kapitel 25: Parsel
Kapitel 26: Eisige Weihnachten
Kapitel 27: Zehn Sickel
Kapitel 28: Valentinsboten
Kapitel 29: Verdächtig
Kapitel 30: Geheimraum
Kapitel 32: Endlich Ruhe
Kapitel 33: Heimweh
Kapitel 34: Das Monsterbuch für Monster
Kapitel 35: Die Dementoren
Kapitel 36: Tintenfeder
Kapitel 37: Eine Ladung Drachendung
Kapitel 38: Ein Vampir auf Rollschuhen
Kapitel 39: Die Heulende Hütte
Kapitel 40: Zacks erstes Spiel
Kapitel 41: Klartext
Kapitel 42: Victoria Pears
Kapitel 43: Zu fies für eine Hufflepuff
Kapitel 44: Nichts zu verlieren
Kapitel 45: Zauberstablose Magie
Kapitel 46: Prüfungsphase
Kapitel 47: Crucio
Kapitel 48: Die Daughertys
Kapitel 49: Neugierde
Kapitel 50: Unter Muggeln
Kapitel 51: Die Quidditch-WM
Kapitel 52: Ferien bei den Odairs
Kapitel 53: Karma
Kapitel 54: Immer wachsam
Kapitel 55: Zu schwacher Charakter
Kapitel 56: Die drei Champions
Kapitel 57: Schicksal
Kapitel 58: Im Mittelpunkt
Kapitel 59: Eichung der Zauberstäbe
Kapitel 60: Das Quidditch-Team der Ravenclaws
Kapitel 61: Die erste Aufgabe
Kapitel 62: Gift
Kapitel 63: falsche Schlange
Kapitel 64: Partnersuche
Kapitel 65: Marges Date
Kapitel 66: Die heißesten Feger auf der Party
Kapitel 67: Dünnes Eis
Kapitel 68: Fallen lassen
Kapitel 69: Denk nach
Kapitel 70: Auf der Suche nach einer Lösung
Kapitel 71: Die eigene Mitte finden
Kapitel 72: Manchmal fressen Adler auch Schlangen
Kapitel 73: Illegale Machenschaften
Kapitel 74: Im schwarzen See
Kapitel 75: Halluzinationen
Kapitel 76: Das Mal
Kapitel 77: Nachsitzen
Kapitel 78: Vorbereitungen auf die dritte Aufgabe
Kapitel 79: Gegner
Kapitel 80: Gemeinsam
Kapitel 81: Die Rückkehr eines Monsters
Kapitel 82: Veränderungen
Fortsetzung

Kapitel 31: Hinter der Wand

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By Absolina

Vor mir lag eine längliche, grünlich beleuchtete Kammer, deren Wände von massiven Steinsäulen, gesäumt waren, an denen sich steinerne Schlangen wanden.

Durch die Dunkelheit konnte ich kaum Etwas sehen, doch an der hintersten Wand erahnte ich eine riesige Statue, die ganz in Schatten gehüllt war.

Doch mich interessierte nicht, wen oder was sie darstellte. Mich interessierte einzig und allein die Person, die vor ihr stand.

Tom Riddle.

Schnellen Schrittes eilte ich auf ihn zu, halb willens, halb unterbewusst.
"Tom! Was machst du hier? Wo sind wir?"

Über Riddles Gesicht huschte ein wissendes Grinsen.

Bevor ich es mir versah, hatte er einen Arm um meine Schulter gelegt und machte eine ausladende Bewegung. "Das hier, Sam, ist der wahrscheinlich bedeutenste und interessanteste Ort in ganz Hogwarts! Willkommen in der Kammer des Schreckens!"

Ich hätte verwirrt nach Luft schnappen und ihn von mir wegdrücken oder einen angewiderten Kommentar von mir geben sollen, doch das einzige was ich tat, war, mich fasziniert umzublicken.

"Das hier ist die Kammer des Schreckens?", brachte ich nur heraus und starrte die Statue hinter uns an. Jetzt aus der Nähe konnte ich nun erkennen, was sie darstellte.

Aus einem affenartigen Gesicht heraus starrten mich die kalten Steinaugen eines alten Zauberers an. Sein schmaler Bart fiel über seinen wallenden Umhang, ähnlich wie bei Dumbledore, nur dass er bis hinab zu seinen Füßen reichte.
Die Statue reichte komplett von der hohen Steindecke bis hin zum Boden, von wo aus ich hinaufblickte.

"Wer-", setzte ich an, obwohl ich schon zu wissen glaubte, wessen Abbild dies darstellte.

Tom legte mir die Hand auf die Schulter.
"Das ist Salazar Slytherin, du weißt, wer er ist. Er war schon immer dagegen, dass unsere Schule von Schlammblütern verschmutzt wird."

Heftig schüttelte ich den Kopf und trat einen Schritt nach hinten.

Riddle zog seinen Arm wieder zurück und musterte mich abschätzend.

"Du weißt, wie ich dazu stehe, Tom! Ich bin unter Muggeln aufgewachsen, vergiss das nicht! Ich sehe keinen Unterschied zwischen dem einen oder dem anderen Blutstatus!"

Tom nickte. "Natürlich, das weiß ich. Es tut mir Leid, wenn ich mich gerade etwas...respektlos ausgedrückt habe. Ich habe nun einmal schlechtere Erfahrungen mit Muggeln gemacht als du."

Er machte eine Pause.

"Weißt du, Sam. Die Muggel ähneln uns tatsächlich. Doch im Gegensatz zu uns besitzen sie keine Magie. Für sie ist Magie etwas Unnatürliches, stellt eine Bedrohung dar. Wenn sie von den Unseren erfahren, stellt das ihr gesamtes Weltbild auf den Kopf und das macht ihnen Angst. Vielleicht ist es auch Neid, der sie dazu treibt, doch wenn sie erst einmal von der Magie erfahren, versuchen sie, sie auszulöschen. Ihr habt doch sicher schon das Thema Hexenverbrennung im Unterricht durchgenommen, nicht wahr?"

Mein Mund war ganz trocken und ich konnte nicht einmal ein nervöses Schlucken fertigbringen. Ich wollte ihm nicht glauben- ich hatte Freunde in der Muggelwelt, die mich so akzeptierten, wie ich war- aber sofort schossen mir Bilder von Matthew in den Kopf, der mich hänselte, Neele, die daneben gestanden und gelacht hatte, Kinder, die wegen mir weinten, Jenny, die tausende Verbote für mich aufstellte.

"Worauf- Worauf willst du hinaus?"

Ein Grinsen zupfte an Riddles Mundwinkeln, bevor seine Miene wieder ernst wurde.

"Das kannst du dir doch sicher schon denken, oder? Muggelstämmige Kinder stellen eine Gefahr für die magische Gesellschaft dar. Sie sind ein Bindeglied zwischen den Muggeln und den Zauberern, zwei Welten, die eigentlich voneinander abgeschottet gehören. Durch sie erfahren die Muggel von uns und bevor sie wieder auf uns losgehen und auf Scheiterhaufen verbrennen, würde uns nichts anderes übrigbleiben, als diesmal den ersten Schritt zu machen.
Du bist doch ein schlaues Mädchen, Sam. Du verstehst, warum also Slytherins Schrecken ausgesandt werden muss?"

Ich holte zitternd Luft. "Damit in Zukunft keine muggelstämmigen Kinder nach Hogwarts kommen. Damit die einzigen Verbindungen zwischen der magischen und nichtmagischen Welt gekappt werden."

Tom nickte zufrieden. "Du bist ein kluges Mädchen. Es ist unsere Aufgabe, dafür zu sorgen, dass kein Krieg zwischen den Zauberern und den Muggeln ausbricht. Was sind schon ein paar Schlammblüter gegen so viele Opfer eines Krieges?"

"Und deshalb hat Slytherin sein Monster losgeschickt, um die muggelstämmigen Schüler zu beseitigen?", schlussfolgerte ich.

"Genau", Tom lächelte, "willst du wissen, was der Schrecken genau ist?"

Erstaunt sah ich ihn an. "Du weißt es!?"

Tom nickte. "Hast du schon einmal von einem Basilisken gehört?"

Ich runzelte die Stirn. "Ein Basilisk? Nein. Was ist das?"

"Der Basilisk ist ein schlangenartiges Tierwesen, ja, man könnte ihn als eine Riesenschlange bezeichnen", erklärte Tom, "ein Basilisk entsteht, wenn ein Hühnerei von einer Kröte ausgebrütet wird. Dann schlüpft nur kein Huhn daraus, sondern, nun ja, eine Schlange eben. Diese wächst dann bis zu fünfzehn Meter heran und macht Jagd auf ihre Opfer. Ein Blick in seine Augen und man wird versteinert- tödlich."

Ich schlug mir die Hände vor den Mund. "Dann steckt hinter den ganzen Anschlägen also ein Basilisk?!"

"In der Tat", bestätigte Tom, "er hat sich durch die Abflussrohre der Schule bewegt und so unentdeckt seine Opfer angegriffen. Keiner ist auf die Idee gekommen, was der Schrecken sein könnte. Niemand hat ihn gesehen. Naja...niemand außer seinen Opfern."

"Dann...dann war es seine Stimme, die ich auf den Gängen gehört habe?"

Ich schauderte, "und- was ist mit seinen Opfern? Sind sie- sind sie-"

"Tot?", vervollständigte Tom meine Frage. "Nein, das sind sie nicht. Keines der Opfer hat direkt in die Augen des Basilisken gesehen. Glück, wenn du mich fragst. Aber immerhin hatten die Anschläge trotzdem ihren Effekt."

Ich setzte mich auf einen der Füße von Slytherin und legte die Beine übereinander. "Wenn du das alles weißt- weißt du auch, wer der Erbe sein könnte?"

Gespannt musterte ich Riddle. Als Erinnerung und so etwas wie ein Geist hatte er anscheinend viele Möglichkeiten, an Informationen zu kommen. Warum nicht auch diese?

Tom erwiderte meinen Blick und strich über sein Slytherin-Abzeichen.
"Bist du wirklich noch nicht darauf gekommen?"

Ich schüttelte den Kopf. "Weißt du es jetzt, oder weißt du es nicht?"

"Ich möchte dir etwas verraten. Vielleicht hilft es dir ja weiter", erwiderte Tom jedoch nur, "möchtest du nicht wissen, von wann diese Erinnerung von mir ist? Seit wann es mich gibt?"

"Ja, aber-"

"Ich werde es dir sagen, Sam. Ich existiere seit fünfzig Jahren. Ich weiß nicht genau, wie es heute um mich steht, aber so, wie ich hier vor dir stehe, hat es mich vor fünfzig Jahren gegeben. Als die Kammer zum ersten Mal geöffnet worden ist."

Toms Lippen verzogen sich zu einem Grinsen, als er merkte, dass es in meinem Kopf zu rattern begann. Als ich die eine Information mit den anderen verknüpfte.

"Du", flüsterte ich entsetzt, "du steckst dahinter! Du bist der Erbe!"

Natürlich! Es ergab Alles einen Sinn!

Seit meinen Träumen von Tom hatten die Anschläge begonnen. Er kannte sich mit allem genau aus und vertrat die Ansichten der meisten Reinblutfamilien. Er war sogar ein Mitglied des Hauses Slytherin!

"Ja. Ich bin der Erbe", antwortete Tom auf Parsel.

Ich zuckte zurück und kroch ein Stück nach hinten. "Warum?", hauchte ich, "warum hast du das getan?"

Toms Grinsen verbreiterte sich. "Das habe ich doch schon gesagt! Um die Schlammblüter loszuwerden!"

Bevor ich darüber nachgedacht hatte, zückte ich schon meinen Zauberstab und richtete ihn auf Tom. In meinen Kopf sah ich Hermine, die versteinert irgendwo im Gang lag. Dann Zack. Lea. Dylan.

"Nenn sie nicht Schlammblüter!", rief ich aufgebracht und sprang auf.

"Incendio!"

Doch der Feuerstrahl, der aus meinem Zauberstab schoss, glitt einfach durch ihn hindurch.

Tom lachte. "Lass dich nicht von deinen Emotionen übernehmen, Sam. Es hindert dich daran, logisch zu handeln.
Denk daran, du bist immer noch am träumen. Solange ich die Kontrolle habe, kannst du mir nichts anhaben.
Aber was meinst du? Es ist so langsam Zeit aufzuwachen, findest du nicht auch?"

Kaum hatte er dies ausgesprochen, wurden meine Beine weich und ich sackte nach unten. Erschöpfung übermannte mich und ehe ich es mir versah, war ich auf dem Fuße Slytherins zusammengebrochen.

Blinzelnd öffnete ich die Augen und hob den Kopf. Tom sah mich immer noch aus der gleichen Position wie eben an, doch etwas war anders als eben, vor einem einzigen Augenblick.

Dort- direkt vor mir, zu Slytherins Füßen, Riddle zugewandt stand-

"Potter?", stieß ich ungläubig aus. Auf seiner Schulter saß ein rotgoldener, anmutiger Vogel und vor ihm auf dem Boden lag ein braunes zerfleddertes Bündel.

Der Gryffindor wirbelte herum. "Pears! Du bist wach. Hör mal, du musst mir helfen!" Er deutete auf Tom, "das da- das ist Voldemort!"

Entsetzt riss ich die Augen auf und sah von Einem zum Anderen. "Warte! Tom? Der, dessen Name nicht genannt werden darf!?"

Ungläubig starrte ich Tom Riddle an.

Dieser hatte den Mund zu einem selbstgefälligen Lächeln verzogen. "Ich wollte es dir eigentlich selber sagen, aber das hat Potter anscheinend für mich übernommen."

Er breitete die Arme aus. "Jawohl ich bin Lord Voldemort, der dunkelste und mächtigste Zauberer, den es je gegeben hat! Komm zu mir, Sam, schließe dich mir an! Hilf mir, meinen Feind zu beseitigen und wieder stark zu werden. Dein Schicksal liegt bei mir, auf meiner Seite. Wir sind doch Freunde, oder?"

Immer noch entsetzt machte ich einen Schritt zurück und stieß dabei gegen das Bein Slytherins.
"Nein", ich schüttelte den Kopf, "Nein, ich kann nicht."

Tom kniff wütend die Augen zusammen. "Dann wirst du jetzt zusammen mit Potter sterben, Verräterin!"

Er wandte sich wieder Potter zu.
"Nun, Harry, werde ich dir eine Lektion erteilen. Messen wir die Kräfte von Lord Voldemort, dem Erben von Salazar Slytherin, mit denen des berühmten Harry Potter und den besten Waffen, die Dumbledore ihm geben kann..."

Er warf dem Vogel und dem Bündel am Boden einen belustigten Blick zu und ließ ihn zu mir weiterschweifen.

"Danach kannst du noch einmal entscheiden, auf wessen Seite du stehst."
Mit diesen Worten lief Riddle zur anderen Seite des Raumes und blickte zu Slytherins Statue auf, auf deren Fuß ich immer noch stand.

"Sprich zu mir, Slytherin, Größter der vier von Hogwarts", zischte er auf Parsel und ich erschauderte.

Potter sah entsetzt zu dem grauen Gesicht des Zauberers empor und ich reckte ebenfalls mein Kinn, um auch etwas zu sehen.

Der Mund der Statue stand offen und etwas wand sich aus der Öffnung heraus.

Sofort senkte ich den Blick, als ich realisierte, worum es sich handelte. Dieses Monster, dem ich immer in meinen Träumen begegnet war- das musste auch der Basilisk gewesen sein.

"Sieh ihm nicht ihn die Augen!", schrie ich, während Riddle "Töte ihn" zischte.

Ich duckte mich und kroch von dem Steinfuß herunter.

Eigentlich hatte ich Potter helfen wollen, doch als ich sah, was oder besser wer die ganze Zeit in meinem toten Winkel gewesen war, keuchte ich auf.

"Weasley? Ginny Weasley?", brachte ich heraus und kniete mich vor den reglosen Körper. Die Augen der Gryffindor waren geschlossen, ihr Gesicht war kalt, doch ihre Brust hob und senkte sich leicht, wenn auch schwach.

Während ich Riddle im Hintergrund boshaft lachen hörte, schlug ich Ginny verzweifelt mit der Handfläche ins Gesicht, um sie zu Bewusstsein zu bekommen. "Komm schon, wach auf", murmelte ich und schüttelte sie.

"Harry! Ginny, sie wacht nicht auf!", rief ich und drehte mich zu dem Geschehen hinter mir um. Als ich die giftgrüne Schlange sah, die direkt vor Potter kauerte, zuckte ich zusammen und sah schnell wieder weg. Wenn das Monster nur in meine Richtung gesehen hätte!

"Du kannst ihr ins Gesicht sehen! Fawkes hat ihr die Augen ausgekratzt!", rief Potter und sah zu dem Vogel auf, bei dem es sich um Fawkes handeln musste. Dieser schwebte über dem Basilisken und wich dessen Attacken aus.

"Nein! Lass den Vogel! Lass den Vogel! Der Junge ist hinter dir! Du kannst ihn riechen! Töte ihn!", kreischte Tom auf Parsel.

"Nein!", rief ich und sprang auf, bereit mich auf den, dessen Name nicht genannt werden darf zu stürzen.

"Furunkulus!" Ich hetzte einen Zauber auf Riddle, doch der wehrte ihn mit einem Schwenk seines Zauberstabes lachend ab.

"Ich bin viel erfahrener und mächtiger als du, Sam! Du kannst mir nichts anhaben!"

Er richtete seinen Zauberstab auf mich und funkelte mich böse an, "Aber ich dir."

Ich warf Potter einen gehetzten Blick zu, der jetzt einen Hut aufgesetzt hatte- den sprechenden Hut?

Der Vogel- Fawkes- befand sich immer noch im Kampf mit dem Basilisken. Riddle folgte meinem Blick.

"Töte den Jungen! Lass den Vogel! Der Junge ist hinter dir, schnuppere - riech ihn!", wies dieser die Schlange an.

Potter zog ein silbern schimmerndes Schwert aus dem Hut und wandte sich kampfbereit dem Monster zu.

Dieses wälzte sich um und wandte Potter sein Gesicht zu. Es hatte das Maul aufgerissen, spitze Zähne ragten daraus hervor- bereit sie in den Körper des Gryffindors zu bohren. 

Doch seine Sichtlosigkeit behinderte den Basilisken- sein Kopf schlug in die Wand, als Harry einer Attacke auswich.

Atemlos beobachtete ich, wie Harry mit dem Schwert ausholte, um es dem Basilisken in das Maul zu rammen. Am Heft glitzerten rote Rubine, als er die Klinge in dem Mund der Schlange versenkte.

Angespannt wartete ich auf eine Reaktion des Basilisken und atmete erleichtert auf, als er zur Seite kippte.

Doch dann war wieder meine Sicht auf Harry frei und ich keuchte entsetzt auf. Sein Umhang war blutdurchtränkt und in seinem Arm- in seinem Arm steckte ein langer, schmaler Zahn. Der Basilisk musste ihn so tief hineingerammt haben, dass er ihn verloren hatte, als er fiel.

"Oh mein Gott", keuchte ich auf und machte Anstalten, auf ihn zuzurennen.

"Halt!", rief jedoch Riddle und richtete wieder seinen Stab auf mich. "Ein Schritt weiter und ich töte dich.

"Er nickte zu Ginny herüber, "wenn du schön brav bleibst, verschone ich dich und dann kannst du dich um deine kleine Freundin kümmern- du kannst ihr wenigstens eine anständige Bestattung organisieren."

Ich ballte die Fäuste. "Du wirst Harry kein Haar krümmen."

Riddle feixte. "Oh, weißt du, das muss ich gar nicht mehr. Er ist von dem Zahn eines Basilisken verwundet worden. Sein Gift ist schon längst in Potters Körper. Ich muss nur warten, bis er verreckt."

Grinsend wandte er sich Harry zu, auf dessen Schulter wieder der Vogel saß und lief auf ihn zu.

Ich umklammerte meinen Zauberstab, doch ich konnte es jezt nicht riskieren, Riddle anzugreifen.
Selbst wenn ich ihn mit meinem Angriff überraschte, würde er mir von einem Moment auf den anderen den Gar ausmachen- und dann war ich eine noch kleinere Hilfe als vorhin schon.

Und ich hatte Angst. Ich hatte so furchtbare Angst. Sie schien much förmlich von innen zu zerfessen.

Schluchzend ließ ich mich auf den Boden sinken, als mich alles übermannte. Meine Kehle schnürte sich zu.

Harry lag im Sterben, Ginny lag im Sterben, Voldemort war zurück- und ich konnte nichts tun. Nichts. Dieser Zauberer- das war einer der mächtigsten Zauberer der Geschichte. Er konnte Dumbledore die Stirn bieten und war unglaublich gefährlich. Gegen ihn hatte ich keine Chance. Es war aussichtslos.

Ich schlang die Arme um mich und sah mit verschwommenen Augen dabei zu, wie Riddle über Harry srand und auf ihn einredete.

Der rote Vogel- war das ein Phönix?- hatte seinen Kopf auf Harrys Arm gebettet und weinte.

Auf einmal deutete Riddle mit dem Zauberstab auf Fawkes und ließ einen Zauber auf ihn los, sodass das Tier davonflog.

"Phönixtränen...", stellte Riddle fest und blickte auf Harrys Wunde, "Natürlich...heilende Kräfte...ganz vergessen..."

Heilende Kräfte? Hoffnungsvoll wischte ich mir die Tränen aus den Augen, doch ich war noch zu gelähmt vor Angst.

Mein Blick traf Ginnys Körper und ich wusste, was ich zu tun hatte.

Als Fawkes mit einem schwarzen Gegenstand in den Krallen wieder zu Riddle und Potter zurückflog, rappelte ich mich auf und lief auf wackligen Beinen zu der Weasley herüber.

"Hey, Ginny", wisperte ich und ließ mich neben ihr nieder.
Ihr Atem war noch schwächer geworden als vorhin schon.

Ich schüttelte sie leicht. "Ginny. Du musst aufwachen. Bitte." Ein Schluchzer entwich meiner Kehle.

Plötzlich ertönte hinter mir ein grauenhafter, schmerzerfüllter Schrei.

Erschrocken drehte ich mich um, in der Erwartung, Harry am Boden liegen zu sehen, in Todesqualen- doch es war Riddle, der sich vor Schmerzen krümmte.

Mir bot sich eine äußerst merkwürdige Szene. Riddle, der aussah, als würde er die schlimmste Folter erleben, verblasste immer mehr, während Harry den Zahn, der ihn vorhin verwundet hatte, in den schwarzen Gegenstand- ein kleines Buch, gestoßen hatte.

Aus den Seiten strömten Massen an Tinte und überflutete den Boden, bis Tom auf einmal verschwunden war. Sein Zauberstab schlug klappernd auf dem Boden auf, während die letzten Reste der Tinte aus dem Buch sickerten.

"Was- was war d-das? Stotterte ich verängstigt.

Harry sammelte die Gegenstände auf, die um ihn verteilt waren.

Er warf mir einen erschöpften Blick zu. "Ich- Ich weiß es selber nicht genau. Aber Voldemort- er ist jetzt fort."

Zittrig nickte ich und musterte das Buch auf dem Boden. "Er war damit verbunden, oder?"

Ein Stöhnen ertönte direkt hinter mir und ich zuckte zusammen.

Etwas regte sich an meinem Rücken und ich war kurz davor, aufzuschreien, als mir einfiel, wer dort war.

"Ginny!", rief ich aus und wirbelte zu der Erstklässlerin herum.

Ich war noch nie so erleichtert gewesen.

***

Fun-Fact 17 Sam's Lieblingsfächer in der Muggelschule waren Kunst und Mathe.

Heeey, ich bin's tatsächlich mal wieder! Es tut mir echt leid, dass ich letzte Woche nucht geupdatet habe, aber meine Motivation war echt im Keller. Bei Szenen, die ich aus dem Buch übernehme, fällt es mir immer etwas schwerer, als wenn ich eine erfinde.
Naja, ich habe mich gestern dann doch dazu aufraffen können und es heute fertiggestellt.
Ich bin nicht ganz zufrieden mit dem Kapitel, aber das liegt wahrscheinlich an den oben genannten Gründen.
Lustig, wenn ihr euch den ganzen Laberscheiß hier unten reingezogen habt, dann könnt ihr ja auch gerne mal ein like hinterlassen!

Kennt ihr das, wenn man in einer Gruppe erwas sagt und keiner zuhört? So fühle ich mich gerade

Dann bis zum nächsten Kapitel,
-Absolina^^

Ps: Wir kommen zum Ende des zwiten Bandes! Ich freue mich so hart, Freunde! Ich habe coole Sachen für Sams nächstes Schuljahr geplant!😏
Ich kann es kaum erwarten, meine Ideen aufs Papier (oder auf den Bildschirm?! XD) zu bringen!

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