Twins

By FariPayne

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Was würdest du tun wenn dein Leben durch ein Geständnis deines Vaters vollkommen auf den Kopf gestellt wird... More

Twins
Prolog
1. First Class?
2. Welcome in London
3. Mein Retter in der Not
4. Vier stumme Boybandbubis & ein Stromschlag
5. Handgeschlabber & nasse Hosen
6. Heiße Rhythmen, Quark mit Gurken & schon wieder nasse Kleidung
7. S H O P P I N G C H A O S !
8. Handstand & Peter Pan
9. Lou, Lux & die kreischende Mia
10. Selfie's
11. Gala Abend 1)
12. Gala Abend 2)
13. Gala Abend 3)
14. Niall Held in Nöten, die Kloschüssel & Dr.Buhl
15. Look after you
16. Louis + Louis = die Retter der Welt
17. How to Safe a Life
18. You found me
19. Kribbeln, kuscheln und verschwitzte Umarmungen
20. Let the party begin
21# Fotoautomaten, viele neue Gesichter & schon wieder ein pinker Cocktail
22# Half a heart - One Direction ♥
23# Story of my life
Kleine, verrückte One Direction Familie
Ein neues Kapitel
Tränen über Tränen
Maxie ♥
Oh Gott, nein. Du nicht auch noch, Bro.
On the Road with Tommo
Mein Trailer ist da :)
Clap along if you feel like a room without a roof
I'm the hero of the story, don't need to be saved
Maxie dreht durch... mehr als sonst.
Farbbomben und eine 'kleine' Überraschung
Zwischen zwei Extremen
Silver Lining
Höhenflug
Singing in the shower
Because I'm happy?
I'm in Miami B*tch
OLLG
Set Sail
Pläne schmieden
All that matters
Revelations
Everything is torn in the river deep
Don't let them in, don't let them see
Blank Space
Everything has changed
Never let me go
Info ♥
Reunion
Frage !
Zayn.
Happy Valentines Day?
Big Brother is watching you. Literally.
Something Big
Nothing hurts like this
Überraschung :D
First Aid Kit
58. All we need is somebody to lean on
I'm stuck in the dark but you're my flashlight
Home is wherever I'm with you
Shots
Let me be your last first kiss
Epilog
DANKE ♥
65 Days! ♥
All grown up?

It's where my demons hide

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By FariPayne

Harry POV

Als ich mit Niall, Louis und Liam aus der Hoteleigenen Cocktailbar wieder kam saßen Maxie und Mia immer noch im Wohnzimmer, das Tagebuch weit aufgeschlagen und unterhielten sich angeregt. Irgendwie fand ich Mia lustig. Maxie hatte sie als sehr extrovertierten Menschen beschrieben und da war es schon erstaunlich, dass sie in unserer Gegenwart kaum sprach. Sie senkte auch sofort die Stimme als wir den Raum betraten. Naja, Maxie hatte uns ebenso erzählt, dass sie ein großer Fan unserer Musik war – wahrscheinlich war das der Grund für ihr leicht verhuschtes Verhalten. Wird schon weggehen. 

„Schon wieder zurück? Es ist gerade mal 23 Uhr. Ihr lasst nach, Jungs“, neckte Maxie uns.

„Hey, ich wäre auch noch geblieben, aber der kleine Nialler möchte in die Heia“, antwortete ich und Niall boxte mir gegen die Schulter.

„Wir waren den ganzen Tag im Wasser, man! Das ist anstrengend.“

Ich wollte gerade etwas Gemeines erwidern, da fiel mir Liam ins Wort:

„Ist Zayn schon wieder aufgetaucht?“

Den ganzen Tag über hatte er sich nicht blicken lassen. Als wir morgens zum Strand gegangen waren meinte er, er käme unter Umständen auch noch. Wir hatten nicht weiter nachgefragt. Jeder verdiente schließlich seine Privatsphäre und wenn er gerade mal Zeit für sich brauchte war das auch vollkommen in Ordnung.

„Nee, ist er nicht.“

„Hm.“ Liam hatte einen Moment lang seinen grimmigen Ich-muss-mich-konzentrieren-Blick drauf, doch dann erhellte sich sein Gesicht wieder und er kündete an nun ins Bett zu gehen. 

„Ich geh auch pennen, gute Nacht“, schloss sich Niall an und verschwand in Zayns Zimmer. Der war ja sowieso nicht da. Louis sah mich an und mithilfe meiner telepathischen Fähigkeiten deutete ich ihm auch schlafen zu gehen, wenn er müde war. Er zog die Augenbrauen hoch um zu fragen, ob das wirklich ok für mich sei und mit einem Blick bestätigte ich es ihm.

„Ich schlafe dann auch mal. Bis morgen, Mädels.“

Unschlüssig was ich jetzt tun sollte, stand ich als Einziger noch im Raum herum. Mia und Maxie sahen mich erwartungsvoll an.

„Willst du dich nicht zu uns setzen?“, versuchte Mia die peinliche Situation zu überspielen. 

„Ich ähm, nee ich will euch auch gar nicht stören. Ich verzieh mich dann auch mal in mein Zimmer.“

Hätte Maxie es gefragt, ich wäre geblieben. Ich mochte in vielen Fällen dreist sein, doch ganz sicher mischte ich mich nicht ungefragt in fremde Familienangelegenheiten ein und las ohne Erlaubnis Tagebücher anderer Leute. Also ohne Maxies Erlaubnis. Was der Arzt dazu sagte war mir eigentlich herzlich egal, genauso wie es mir egal war, ob man in private Krankenakten schauen durfte oder nicht... Wenn Maxie nach meiner Hilfe fragte, dann konnte sie jedenfalls auch mit ihr rechnen.

Ich lag im Bett und starrte auf die leise tickende Uhr. Stundenlang. Manchmal wirkte es einschläfernd auf mich, so wie manche Menschen Schäfchen zählten. Heute nicht. 

Oh verdammt. Ich merkte wie es wieder losging. Wie konnte das nur passieren? Eben noch gingen mir die verschiedensten Dinge durch den Kopf – auffallend oft ein bestimmtes Mädchen mit blonden Haaren und einem sehr vorteilhaft sitzenden Bikini – und jetzt glitt ich grundlos in eine Panikattacke. 

Meine erste hatte ich mit 14 Jahren. Ich saß nach der Schule mit meiner Schwester in einem Burgerladen und habe zu Mittag gegessen. Das haben wir früher öfter mal gemacht, da meine Mutter meistens den ganzen Tag arbeiten musste und Gemma und ich weder Talent noch Interesse am Kochen hatten. Jedenfalls wurde es voller und voller in diesem kleinen Laden. Ich hatte nie Platzangst, nie eine Sozialphobie – Und doch wurde mir mit einem Mal anders. Die Panikattacke dauerte ungefähr eine halbe Stunde und ich dachte, ich müsse sterben. 

Der Arzt erklärte es mir anhand einer Autoalarmanlage. Manche springen bei einem Windstoß an und manche, wenn man die Scheibe einschlägt. Wieso es ausgerechnet mein Körper sein musste, der jederzeit wie eine tickende Zeitbombe hochgehen konnte, fragte ich mich seitdem fast jeden Tag. Ein Jahr lang habe ich mich nichts mehr getraut. Mit Freunden ausgehen, Bus fahren,.. all das fiel für mich weg, weil ich mich zu sehr fürchtete es erneut zu erleben. Auch zu Hause überkamen mich regelmäßig Anfälle, also waren es nicht nur Umwelteinflüsse, die mich triggerten. Doch war es immer noch besser sie zu Hause zu bekommen, als da draußen. In der wirklichen Welt, wo keine Mum und keine Gemma da waren und mir beistanden. 

Irgendwann wurde ein Schalter in meinem Hirn umgelegt. Ich realisierte etwas sehr wichtiges: 

Die Panikattacken würde mich nicht umbringen. Ich schränkte mein Leben so sehr ein und das alles bloß aus Angst. 

Die Angst würde immer da sein, so viel war klar. Aber mein Leben, das war es nicht. Es wurde von Sekunde zu Sekunde kürzer und jede dieser Sekunden, die ich alleine zu Hause verbrachte und mich vor dem nächsten Schub fürchtete, war eine zu viel.

Es dauerte wie immer ca. 30 Minuten.

Als es vorbei war lag ich schweißnass in meinem Bett. 

01:54 Uhr 

Ob es wohl sicher war aufzustehen und eben duschen zu gehen? Maxie und Mia hatten sich bestimmt schon längst hingelegt...

Ich stand auf und ging aus der Tür. Maxie saß auf dem Sofa und starrte mich erschrocken an. Sie war noch komplett angezogen. Ich dagegen stand mit Boxershorts im Flur und fühlte mich irgendwie ertappt. Was sollte ich ihr denn jetzt sagen? 'Ach hi, also mir kam gerade spontan die Idee noch duschen zu gehen. Um zwei Uhr nachts.'

„Du bist noch wach?“, fragte sie mich.

„DU bist noch wach?“, entgegnete ich, wortgewandt wie man es nur sein kann.

„Ich kann nicht schlafen“, murmelte Maxie, „Ich werde nicht schlau aus diesem scheiß Buch“, stieß sie heraus und pfefferte es neben sich auf die Couch. 

Ich sah sie an und sie mich. 

„Du solltest wirklich schlafen gehen.“

„Ja vielleicht“, antwortete sie mir. 

Keiner rührte sich.

Nach Minuten, die sich wie Stunden anfühlten, in denen wir uns nur ansahen, sagte Maxie schließlich:

„Ich kann jetzt echt nicht schlafen.“

„Ich verstehe.“

„Kannst du mir helfen?“ Sie blickte mir direkt in die Augen und fragte geradeheraus, ohne Umscheife. Damit hatte ich nicht gerechnet. Sie gab sich stets so viel Mühe unabhängig und taff zu wirken. Stark. Sie war stark.  Es erforderte Mut jemanden um Hilfe zu bitten. Sie war furchtlos. Und das war es, was ich so wundervoll, so faszinierend an ihr fand. Ich, der schon durch eine tickende Uhr in Angst und Schrecken zu versetzen war.

Ich setzte mich neben sie und griff nach dem Tagebuch.

„Was zur Hölle?“ Ich drehte das Buch einmal um, weil ich befürchtete es falsch herum zu halten. Tat ich allerdings nicht.

„Du sagst es. Wie Hieroglyphen.“

„Wie kommt man mit so einer Sauklaue bitte durch die Uni?“

Maxie zuckte mit den Schultern. „Gehört doch für Ärzte quasi zu den Berufsvorgaben.“

„Haben du und Mia es bisher geschafft irgendetwas zu entziffern?“

„Teilweise. Dass das Buch gesprenkelt mit anatomischen Fachbegriffen ist hat es uns allerdings nicht gerade einfacher gemacht.“

Maxie reichte mir einen Zettel, auf dem verschiedene Sätze mit Seiten- und Zeilenangaben aufgelistet waren.

Ich überflog ihn kurz, ohne jedoch etwas zu finden, das ich als „wichtige Information“ einstufen würde. Das meiste bezog sich auf Beschreibungen der Mutter. Rein charakterlich, nicht mal äußerlich – Das hätte uns mehr gebracht.

„Habt ihr etwa bisher nur herumgeblättert?“, fragte ich sie verwirrt. Die angegebenen Seitenzahlen waren kreuz und quer im Buch verteilt gewesen.

„Öhm... ja irgendwie schon“, antwortete Maxie beschämt. Ihr fiel wohl gerade auf wie bescheuert es war. „Wir mussten ja auch erst mal die Stellen finden, in denen es überhaupt um meine Eltern ging.“

„Und das geht nur, indem du von vorne bis hinten das gesamte Tagebuch liest. Überschlägst du einfach mal so ein paar Seiten, übersiehst du nachher was.“

„Ja schon aber... ja. Ja stimmt ja, wir müssen das systematischer machen...“

„Dann lehn dich mal zurück, ich lese vor“, sagte ich im flapsigen Ton, um die Stimmung etwas aufzulockern. Ich wollte ja nicht, dass sie sich wie ein Idiot vorkam. Nur machte von vorne bis hinten lesen  halt wirklich mehr Sinn als querlesen.

Sie lachte auf. „Wie jetzt, du liest vor?“

„Wir können uns doch abwechseln. Wenn jeder leise für sich liest dauert's zu lange und man kann sich außerdem nicht direkt darüber unterhalten. Was dem einen nicht auffällt, bemerkt vielleicht der andere.“

Und so taten wir es jeden Abend, eine Woche lang. Als die anderen morgens zum Strand gingen lagen wir noch in unseren Betten, müde von der Nachtschicht. Die Liste mit Hinweisen wurde länger und länger und es fiel uns zunehmend leichter die Schrift von Dr. Young zu lesen. Oft waren wir genervt voneinander, wir zickten uns an und ab und zu wurde es auch mal lauter, aber wir lachten auch viel. Wir lachten, wenn Dr. Young wieder lustige Geschichten von seiner Tochter erzählte oder wenn uns tagsüber irgendetwas an ihn erinnerte. 

So zum Beispiel auch an dem einen Morgen, an dem wir die Nacht durchgemacht hatten. Die anderen waren bereits wach und hatten sich Frühstück auf's Zimmer bestellt. Als der Zimmerservice mit einem riesigen Berg Pfannkuchen kam, brachen Maxie und ich, übermüdet wie wir waren, in hysterisches Gelächter aus, welches erst nach über 20 Minuten langsam abebbte. Wir hatten Bauchschmerzen, heulten sogar schon vor Lachen und grölten ohne Unterlass: „Pfannkuchengesicht! Pfannkuchengesicht!“. Die anderen dachten wir seien wahnsinnig geworden. Dabei war es bloß eine Art Insiderwitz, weil wir uns beide an eine Situation aus Youngs Tagebuch erinnern mussten, in der er Pfannkuchen gemacht hatte, sie dabei in der Pfanne hoch warf und seine Tochter, bei dem Versuch es ihm gleich zu tun, sich selbst einen ins Gesicht schleuderte. Young erschrak, doch die Tochter entfernte ihn kurzum und rief: „PFANNKUCHENGESICHT!“ 

Ok, je mehr ich darüber nachdachte, desto bekloppter kam es mir vor über so einen Schwachsinn zu lachen. Aber das musste auch mal sein.

Wir lernten Dr. Young in dieser Zeit so gut kennen, dass ich ehrlich gesagt traurig war, als wir das Tagebuch ausgelesen hatten. Als würde man einen guten Freund verlieren. 

...Außerdem mochte ich diese Nächte mit Maxie. Es war schön, stundenlang ihrer Stimme zuzuhören, selbst in den Nächten, in denen sie müde und gelangweilt war. Allein das sie da war, war mir genug.

Doch bloß, weil wir mit dem Lesen fertig waren, hieß es ja noch lange nicht, dass wir den Fall gelöst hatten. Nun ging es daran die Puzzlestücke zusammenzufügen und wenn nötig einige Stellen nachzulesen.

In der Nacht, in der die letzte Seite ausgelesen war führten wir eine hitzige Diskussion über den weiteren Verlauf unserer Recherchen und über bestimmte Stellen die uns noch unklar waren. Die Sonne ging schon wieder auf und wir lagen auf der Couch, unfähig aufzustehen und in unsere Betten zu gehen.

Völlig erschöpft drehte Maxie sich zu mir und sah mir in die Augen. Aller Müdigkeit zum Trotz loderte es in ihren Augen wie Feuer. Als wolle sie der Erschöpfung zeigen, dass sie nicht klein zu kriegen war.

„Danke.“ 

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