Dark Neyfrem #2

By FantasydreamerL

45.2K 4.5K 571

Das ist der zweite Teil von Neyfrem! *** Ich will jetzt nicht zu viel vorwegnehmen. Wer den ersten Teil geles... More

*Info*
~Gaia~
~1~
~2~
~3~
~4~
~4.2~
~5.1~
~5.2~
~6.1~
~6.2~
~6.3~
~6.4~
~7~
~8.1~
~8.2~
~8.3~
~9.1~
~9.2~
~10.1~
~10.2~
~10.3~
~11~
~12~
~13.1~
~13.2~
~13.3~
~14~
~15~
~16.1~
~16.2~
~16.3~
~17~
~18.1~
~18.2~
~19.1~
~19.2
~19.3~
~20~
~21.1~
~21.2~
~21.3~
~22.1~
~22.2~
~23.1~
~23.2~
~23.3~
~24.1~
~24.2~
~25.1~
~25.2~
~25.3~
~25.4~
~26.2~
~27.1~
~27.2~
~27.3~
~28.1~
~28.2~
~29.1~
~29.2~
~30~
~31.1~
~31.2~
~32~
~33~
Epilog
Danksagung

~26.1~

590 61 9
By FantasydreamerL


Ohne langen Umweg, teleportierte ich uns direkt vor Mehyls Zimmer.

»He! Was soll das.« Im Augenwinkel sah ich, dass Attica, Luc und Aryn Handschellen um die Handgelenke geschlossen hatte. »Wie hast du das so schnell gemacht?«

»Wo sind wir?«, meldete sich diesmal Aryn zu Wort, dem die Handschelle wohl gleichgültig zu sein schien. Vielleicht war ihm auch einfach nicht bewusst, dass es ebenso seine Wolfsbestienkräfte blockierte. »Wo ist der Ivok?«

Mit großem Schwung öffnete ich die Tür zu Mehyls Zimmer und ignorierte ihre Fragen. Aufgestaute Wärme flog uns entgegen, als wäre diese Tür seit Tagen nicht mehr geöffnet worden, oder sonst irgendein Fenster. »Du hättest anklopfen sollen.«, rügte mich Attica. Ohne auf ihre Zurechtweisung zu achten trat ich ein. Das Feuer im Kamin knisterte und wärmte die Luft unerträglich auf.

»Mehyl?«, fragte ich in den leeren Raum.

»Mehyl?«, wiederholte Aryn fassungslos neben mir. »Hast du genauso wie der Junge den Verstand verloren? Dein Bruder ist...« Mehyl erschien vor uns und baute sich vor Aryn auf. Er war im Vergleich zu Aryn nicht so groß oder breit, aber jeder wusste, dass man Mehyl lieber nicht unterschätzte. Was er nicht an Körpermasse hatte, machte er mit seiner Gehirnmasse wieder wett. »...tot.« Von Aryns Gesicht wich jegliche Farbe.

»Der Junge hatte Recht.«, flüsterte Aryn entgeistert.

Mehyl überging unsere Gäste und wandte sich mir zu. »Wo sind die anderen beiden?« Natürlich störte ihn, dass ich nur einen unserer Cousins mitgenommen hatte, aber ich wollte kein Aufsehen erregen. Wenn ich die Anführer nochbrauchen sollte, dann mussten sie mir noch vertrauen. Wenn ich vor versammelter Mannschaft sie alle KO schlug und einfach mit ihnen verschwunden wäre, hätte das wohl keinen guten Eindruck hinterlassen. Das redete ich zumindest ein. Die Wahrheit war, dass ich Mehyl nicht mit meinen Cousins vertraute. Nicht weil sie mir wichtig wären, sondern einfach, weil Mehyl sich ihrer Kräfte aneignen könnte und das wollte ich nicht. Mehyl hatte schon genug Macht.

»Ich dachte, dass Aryn wohl reichen würde.«, gab ich zurück.

»Hatten wir nicht abgemacht, dass ich den Teil mit dem Denken übernehme?«, fragte er mich kalt.

Wut stieg in mir hoch. »Ich mach nicht die Drecksarbeit für dich. Wenn du sie alle willst, dann hol sie dir gefälligst selbst. Reicht er dir oder nicht?«

»Es heißt eine Wolfsbestie einer Blutlinie für eine andere.«, sagte er als sei es selbsterklärend. »Dann kann ich nur die Gene von einen von uns aktivieren.«

War ja klar, dass ich die ganze Arbeit nur für ihn gemacht hatte. Wieso half ich ihm eigentlich? Nur weil ich zu einem dunklen Neyfrem geworden war, hieß es nicht, dass ich Mehyl folgen musste. Es gab bestimmt auch dunkle Neyfrem die abseits seines Lagers lebten und nichts mit ihrem Anführer zutun haben wollten. Das wäre perfekt für mich, statt mich vor meinem Bruder klein zu machen und ihm die ganze Macht zu überlassen. Er hatte eine Arme voller dunkler Neyfrem, die ihm Treue geschworen hatten. Er besaß die Gabe, Tiere und Wesen zu beeinflussen, was ihm wiederum eine zweite riesige Armee bescherte. »Du solltest es sein.« Überrascht sah ich ihn an. Was sollte das? Er war so versessen darauf gewesen, seine Wolfsbestiengene zu aktivieren und jetzt sollte ich ihm glauben, dass er das für mich aufgab? »Du bist die Muskeln. Ich das Gehirn. War das nicht so abgemacht?«, sagte er und lachte, als hätte er einen Witz gemacht. Es war wohl das erste Mal, dass ich ihn lächeln sah.

Er bemerkte mein Misstrauen. Mehyl schritt auf seinen Schreibtisch zu. »Hier. Nimm.«, sagte er und reichte mir ein Buch und sah mich wieder ernst an. Ich nahm es und begann darin zu blättern.

»Was ist das?«, fragte Luc neben mir.

»Du hast ihn auch mitgebracht?«, fragte Mehyl langsam, als hätte er Luc erst jetzt bemerkt. »Wolltest du dich damit Entschuldigen, dass du ihn letztes Mal vor uns beschützt hast und uns ein Leichenkopf mitgebracht hast? Du weißt, dass sein Leben jetzt nicht mehr bedeutend ist, für die Prophezeiung?«

Ich ignorierte ihn und blätterte fasziniert im Buch. Tausende Prophezeiungen, von hunderten Hellsehern, im Laufe der Zeit. Unglaublich. Es wunderte mich auch nicht, dass Mehyl für dieses Buch die Bibliothek überfallen hatte, von der Monic -die Mutter von Mehyls Sohn- erzählt hatte. Ebenso, dass er alle Zeugen, ermordet oder versklavt hatte. Wenn jemand erfuhr, dass Mehyl dieses Buch hatte, würde der Lauf der Geschichte sich vielleicht verändern. Die Prophezeiungen in diesem Buch waren schließlich nur Wege zu verschiedenen Ausgängen. Ich schlug wieder die erste Seite auf und tatsächlich hatte Monic nicht gelogen. Die erste Prophezeiung, war die von Apollo selbst. »Schlag die markierte Seite auf!«, forderte mich Mehyl auf. Wie in Trance blätterte ich weiter, bis zur eingeknickten Seite.

Aus blauer Asche wird auferstehen,

die Erlöserin die eins verschollen,

zurückkehren mit trüber Sicht,

nur sie allein kann aufhalten des Bruders dunkle Macht,

muss erst wieder sich selbst finden,

um die Macht zu erlangen die ihr eins verwehrt,

nur so kann siegen das Gute.


Die Macht der dunklen Neyfrem größer den je

doch wenn der Anführer der Apyés sich ihr mit deren Blut stellt,

jedoch ohne Hilfe neun der ursprünglichen.

Sie alle besiegt.

Doch wenn er es nicht tut ist das Schicksal der dunklen Neyfrem versiegelt.

Nichts und niemand kann sie mehr aufhalten,

das untergehen der Welten ist vorhergesehen.

»Das kennst du ja.«, sagte Mehyl und deutete auf das nächste. »Aber das ich wohl die wichtigste Prophezeiung. Die wohl auch erfüllt wird, so wie es im Moment steht.«

Die Rettung der Neyfrem scheint nah.   

Verbündete sind rar.

Die Retterin Spionin des eigenen Volkes.

Verbunden mit dem Feind, durch eigenes Blut.

Die Janavara Verbindung ein großer Erfolg.

Nichts kann dämpfen die Glut.


Das Heilmittel für den Feind nur die Retterin beschaffen kann.

Nur wann?

Am Tag der Erhebung ihrer vollen Macht.

Nur mit ihrem engsten Begleiter, wird es ihr gelingen.

Ihr bester Freund wird sein, die Nacht.

Den gefährliche Überraschungen kann es bringen.

Nur die dunklen werden es kennen.

Doch bei ihrem Misserfolg die ganze Welt wird brennen.


Doch bei ihrem Erfolg ihr engster Begleiter sterben.


Eine Göttin versteckt.

Doch bevor das Heilmittel entdeckt,

die Retter eine Prüfung bestehen müssen.

Wenn sie scheitern, werden sie es büßen.


Der Tod wartet auf alle.


»Ich habe die Prophezeiungen studiert. Es gibt hunderte die von uns handeln. Siehst du hier steht: Am Tag der Erhebung ihrer vollen Macht.« Meyhl fuhr über die Zeile der Prophezeiung und sah mich an. »Du wirst heute, zur Wolfsbestie. Das ist das letzte Puzzelteil.«

»Und woher wusstest du, dass ich ihn dir heute bringen würde? «, fragte ich verwundert. Manchmal überraschten mich Mehyls analytische Denkweise immer noch.

»Heute war die Versammlung und deine letzte Chance ihn hier her zu bringen. Ich wusste, dass du nicht scheitern würdest.« Er klopfte mir auf die Schulter und nahm mir behutsam das Buch aus der Hand, als würde es sonst zerbrechen. Mehyl war schon immer besser mit Büchern ausgekommen, als mit Menschen. »Also wer ist dein engster Begleiter? Der muss nach deiner Erhebung mit uns kommen.«

Ich wusste nicht was ich darauf antworten sollte. Attica vielleicht? Oder Rrru? »Des, wahrscheinlich.«, sagte Mehyl nachdenklich. »Obwohl, dann hättest du ihn nicht für so lange Zeit in deinen Dolch gesperrt.«

Er wusste davon? »Was?«, fragte ich und versuchte unwissend zu klingen.

»Komm schon Mayser. Behandle mich nicht wie einen Idioten. Denkst du wirklich, dass ich nicht bemerkt habe, wie meine Rechte Hand sich verändert hat?« Er lachte kalt. Es war eher ein enttäuschtes Lachen.

»Warum hast du ihn dann nicht einfach getötet?«, fragte ich schockiert.

»Ich wollte sehen, was du vorhast. Aber du hattest wie immer einen nicht ausgereiften Plan. Deine Ansätze waren schon immer gut, aber an der Ausführung musst du noch arbeiten. Was genau hat es dir den gebracht, den falschen Des bei mir einzuschleusen?«, fragte er neugierig, als wüsste er nicht, ob ich dadurch etwas erfahren hatte.

Verdammt. Deshalb hatte Zach nie wichtige Informationen für mich. Mehyl hatte es von Anfang an gewusst und hatte auch Des Rückkehr bemerkt. Als er merkte, dass ich ihm nicht antworten würde, begann er weiter zu reden. »Also nicht Des?«, sagte er mehr zu sich selbst. »Er wird wohl nicht sehr froh darüber sein. Des wird jede Sekunde hier sein.«

Es dauerte in der Tat keine fünf Sekunden, bis es an der Tür klopfte und Des eintrat. Des schaute jeden einzelnen von uns verwundert an, bis sein Blick an Luc hängen blieb. Seine Hand ballte sich zur Faust, aber in seinem Gesicht regte sich kein Nerv. Ich sah ihm an, wie viel Überwindung es ihn kostete, sich zurück zu Mehyl zu drehen. Lucs Körper neben mir hatte sich auch angespannt.

»Deshar. Wir hatten gerade über dich geredet.«, gab Mehyl preis. »Wen würdest du als, Maysers engsten Begleiter bezeichnen?« Des Hand lief dunkelrot an.

»Mich.«, presste er zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor.

Mehyl sah ihn nachdenklich an. »Das denke ich nicht.« Er wandte sich von Des um und sah diesmal Attica an. »Was denkst du?«, fragte er sie.

»Des schätze ich.« Sie log. Ich wusste es. Aber man sah es ihr nicht an. Sie wusste, dass ich Des in den Dolch gesperrt hatte. Warum log sie? War sie genauso ratlos wie ich, wer der Begleiter war? Oder wollte sie es Mehyl nur nicht sagen? Nein. Sie wusste es wohl nicht. Attica war den dunklen Neyfrem treu ergeben. Sie würde nicht lügen, vor allem nicht, wenn es zu dem scheitern der dunklen Neyfrem führen würde.

Aryn schnaubte leise. Ob es an seinem Hass gegenüber Des oder Atticas Lüge lag, wusste ich nicht.»Aryn? Du scheinst anderer Meinung zu sein?«, fragte ihn Mehyl überrascht.

»Nein.«, sagte Aryn schnell. Doch er hatte sich verraten. Das wusste er auch selber. »Denkst du wirklich ich würde euch helfen, alles und jeden zu zerstören? Dann bist du wahnsinniger als ich dachte.«

»Ich konnte dich noch nie leiden, Aryn. Und deine Brüder ebenso wenig. Ihr habt euch immer so überlegen gefühlt, weil ihr Wolfsbestien seid und das obwohl ich euch in eurer wahren Form mit nur einem Wort hätte beherrschen können.«, zum ersten Mal bemerkte ich Missbilligung in Mehyls Augen. Sonst waren seine Augen immer kalt und ausdruckslos, aber er schien unsere Cousins wirklich zu verachten. »Ihr habt immer auf Mayser uns mich heruntergeschaut, obwohl wir viel mächtiger waren als ihr. Nur weil ein Teil unserer DNA nicht aktiviert war und wir keine Reinrassigen Wolfsbestien waren. Doch heute wirst du mit deinen Kräften Maysers aktivieren und ich werde dir alles nehmen was du liebst. Ich werde deine Familie töten und dein Rudel. Nur leider wirst du davon nichts zu sehen bekommen. Denn du wirst schon längst mit den Würmern unter der Erde liegen.«

Continue Reading

You'll Also Like

116K 5.7K 37
Naivität bedeutet nicht an die große Liebe, oder ein Happy End am Ende des Regenbogens zu glauben, sondern der Meinung zu sein, dass der Weg zu genau...
17.3K 248 4
ACHTUNG: Diese Geschichte ist abgeschlossen, aber derzeit in Überarbeitung und wird kapitelweise wieder hochgeladen. ⩥ ROMANTASY ⩤ Seitdem Alexander...
60.1K 5.1K 42
//1. Band\\ Livien Thomsen war geschockt, als ihre Eltern sich scheiden ließen und ihre beste Freundin sie gegen einen Jungen austauschte. Dabei hatt...
1.3K 91 17
Manchester, 1894. Königin Victoria kündigt einen Besuch der Stadt an, um den Ship Canal einzuweihen, der Manchester mit Liverpool verbinden und der S...