Die gescheiterte Räuberschwes...

By Mailienchen

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Man nennt sie die Räubergeschwister. Er bleibt eher unauffällig, während sie Händler und Banditen ausraubt. D... More

Prolog - Gefangen
Kapitel 1 - Die Angst
Kapitel 2 - Das Leben im Schloss
Kapitel 3 - Die Krönung
Kapitel 4 - Das Auswahlverfahren
Kapitel 5 - Die Verabredung
Kapitel 6 - Die Schatzkarte
Kapitel 7 - Das Wasser

Kapitel 8 - Florenz' Bruder

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By Mailienchen

So schnell meine Wut gekommen war, so schnell verflog sie auch. Gerade mal als ich den Bach erreichte, tat es mir schon leid, dass ich Mirko einfach allein gelassen hatte. Doch jetzt war es zu spät um nochmal zurück zu gehen, deshalb lief ich einfach weiter.

Ich kam beim Schloss an, mit meinen Kräften völlig am Ende. Ich hatte jegliches Zeitgefühl verloren, doch es fühlte sich an, als wäre ich mehrere Tage am Stück gerannt. Als ich noch über die Mauer kletterte, war ich völlig kaputt. Ich krabbelte förmlich nur noch zum Schloss hin. Ich hoffte, dass niemand mein Verschwinden bemerkt hatte. Mit Ärger könnte ich mich jetzt nicht mehr herumschlagen.

Ich kam in der Eingangshalle an und lief flink die Treppe hinauf. Es war eigenartig keiner Person über den Weg zu laufen. Als wäre das Gebäude ausgestorben.

Ich öffnete die Tür zu den Gemächern des Königs und sah den König höchstpersönlich auf dem Sofa sitzen. Er war gerade dabei seinen Kaffee zu trinken, während eine mir fremde Person angeregt mit ihm diskutierte.

Er drehte seinen Kopf sofort zu mir und betrachtete mich mit einer hochgezogenen Augenbraue. Dann wendete er sich dem Mann zu. „Ist das alles, Samuel?"

„Ähm... Im Großen und Ganzen ja."

„Gut, dann kannst du gehen." Erst nach mehreren Sekunden stand er auf und verließ mit gesenktem Kopf den Raum.

Florenz machte eine Geste, die mir bedeutete näher zu kommen. Als ich genau vor ihm stand, fragte er monoton: „Wo warst du?" Auch wenn er mich mit seinem Blick fokussiert hatte, fühlte es sich nicht so an, als würde er mich ansehen. Eher, als würde er durch mich hindurchsehen.

„Ich habe einen kleinen Spaziergang gemacht...", meinte ich. Er schlürfte nur weiter an seinem Kaffee.

Dann stellte er seinen Becher auf dem Tisch ab und betrachtete mich eingehend.

Es klopfte und sofort drehte Florenz seinen Kopf zur Tür. Kurz darauf kam Shadow in den Raum und er sah von mir zu Florenz, immer hin und her. Peinliches Schweigen breitete sich aus, bis Shadow meinte: „Anscheinend ist das Problem gelöst." Er machte Anstalten zu gehen, doch man sah es ihm an, dass er wollte, das wir ihn zurückhielten. Doch keiner von uns hielt ihn davon ab. Als er die Tür wieder geschlossen hatte, wendete Florenz sich wieder mir zu. „Morgen gebe ich bekannt, wer meine neue Ehefrau wird. Ich möchte, dass du dabei bist, also verlasse morgen nicht das Schloss, verstanden?" Ich wusste, dass er keinen Widerspruch gelten ließ, also nickte ich gehorsam. „Leg dich jetzt schlafen. Es ist schon spät." Er erhob sich vom Sofa und lief die Treppe nach oben. Ich wickelte mich in meine Decke und dachte über Mirko nach. Ich wusste einfach nicht was ich von ihm halten sollte. Waren wir nun befreundet oder nicht? Ich wusste, dass Menschen sich mit der Zeit änderten. Ich hatte mich auch verändert.

Ich konnte einfach nicht schlafen. Ich musste mit ihm reden. Vielleicht würde ich es doch schaffen ihn zu überreden. Ich musste ruhig mit ihm diskutieren, seine Sichtweise verstehen und akzeptieren.

Mit diesen Gedanken fielen mir die Augen zu und kurz darauf war ich auch schon eingeschlafen.

„Hope? Wach auf." Langsam öffnete ich die Augen und blickte in Florenz' emotionsloses Gesicht. Seine Miene war steinhart und ich bekam sofort ein schlechtes Gefühl in der Magengegend. „Was ist los?", fragte ich ihn und setzte mich auf. Mir war schwindelig und ich war noch so erschöpft, dass ich am liebsten weiter geschlafen hätte. Er starrte mich lange einfach nur an, bis er meinte: „Nichts." Dann fügte er noch hinzu: „Steh einfach auf", ehe er das Zimmer verließ. Ich ging in die Küche, schnappte mir einen Apfel aus der Obstschale und biss herzhaft hinein. Was ist bloß Florenz über die Leber gelaufen? Er war ja noch mieser gelaunt als sonst.

Ich erinnerte mich, was gestern wieder passiert war. Heute würde er bekanntgeben, wer seine nächste Ehefrau sein sollte. Er hatte jetzt bestimmt nur unheimlich Stress.

Es klopfte an der Tür und kurz darauf kam eine Frau im mittleren Alter hinein. Ich beobachtete sie aufmerksam. Sie trug dieselbe Zofentracht, in die ich vor kurzem noch hinein gesteckt wurde.

„Fräulein Hope, ich bin hier um die Maße für ihr Kleid zu erfahren."

„Was?" War das einzige, was mir dazu einfiel. „Der König hat mich damit beauftragt ihnen ein Kleid für den heutigen Anlass zu nähen."

„Gut, dann..." Ich schmiss die Reste des Apfels aus dem offenen Fenster und stellte mich dann vor die Zofe hin. Sie maß mich an der Taille, an der Hüfte, an den Schultern, am Kopf – einfach überall. Alles dauerte eine halbe Ewigkeit.

„Sehr schön, jetzt habe ich alles was ich brauche. Hoffentlich schaffe ich das Kleid noch vor der Zeremonie fertig zu bringen. Jetzt muss ich mich beeilen." Eilig huschte sie aus dem Raum.

Ich entschloss mich dazu nochmal mit Mirko zu reden. Wenn er überhaupt noch mit mir reden würde.

Ich klopfte an seiner Tür und kurz darauf öffnete er mir sogar. Er bat mich aber nicht hinein, sondern musterte mich abschätzig. „Was willst du?", fragte er dann. Super, er war noch wütend. „Ich... a-also..." Wunderbar, jetzt stotterte ich schon. Ich atmete tief durch. „Lass uns einen Neuanfang beginnen! Guten Tag, ich bin Hope, schön Sie kennen zu lernen." Ich reichte ihm meine Hand, doch er regte sich nicht. „Wir haben uns nichts mehr zu sagen." Mit diesen Worten schlug er die Tür zu. Verdammt, es war ernster, als ich dachte. Ich fühlte mich vollkommen hilflos. Wie sollte ich die Sache bloß wieder gerade biegen?

Ich rannte durch das Schloss, ohne Ziel und ohne Rast. Ich konnte nicht mehr denken, mein Kopf war vollkommen leer. Ich wusste nicht, wie lange ich schon durch die Gänge gerannt war, als ich in eine Person hinein lief. Natürlich musste es ausgerechnet der König sein. Ich purzelte auf den Boden, während er sich umdreht und mich mit verengten Augen ansah. Ich fühlte mich wie ein lästiges Insekt.

„Entschuldige dich gefälligst!", befahl er. Ich konnte ihn nur anstarren. „Entschuldige dich!", wiederholte er sich. Ich tat wie befohlen: Stand auf, verbeugte mich und murmelte: „Verzeihung." Im Hintergrund hörte ich ein Kichern, das einem kranken Pferd ähnelte. Dann entdeckte ich das Problem für Florenz' Gereiztheit: Sein Zwillingsbruder Felius. Was machte er bloß hier? Florenz konnte ihn unmöglich eingeladen haben – beide hassten sich gegenseitig wie die Pest.

„Ist das eine der Bewerberinnen?", munkelte Felius. Florenz drehte sich wieder zu seinem Bruder um. „Natürlich nicht." Seine Stimme war messerscharf. Ich wusste nicht, ob ich verschwinden sollte. Er jagte mir jedenfalls eine Heide Angst ein. „Selbstverständlich, Bruderherz." Mit einem eigenartigen Glucksen lief Felius an uns vorbei. „Gib das Shadow." Florenz drückte mir einen Zettel in die Hand. „Was macht-"

„Ich habe jetzt keine Zeit." Mit schnellen Schritten folgte er seinem Zwilling. Ich starrte auf den Zettel in meiner Hand. Jetzt wünschte ich mir besonders sehr, dass ich lesen konnte, doch dieser Wunsch ging nicht in Erfüllung. Egal. Ich sprintete wieder durch die Gänge, nur diesmal mit einem Ziel: Shadow. Ich fand ihn schlussendlich mit seiner Freundin in der Bibliothek. Ohne einen Kommentar abzugeben, überreichte ich ihm den Zettel. Er sah mich fragend an, ehe er den Zettel aufklappte und sich die wenigen Zeilen durchlas. „Gut, ich muss gehen." Shadow drückte seiner Freundin einen Kuss auf die Wange, ehe er die Bibliothek wieder verließ.

„Was stand auf den Zettel?" Ich zuckte mit den Schultern. „Florenz hat ihn mir gegeben. Ich kann nichtmal schreiben."

„Wirklich?" Sie sah mich mit großen Augen an. „Ich habe jetzt nichts zu tun. Soll ich es dir beibringen?" Ich strahlte sie an. „D-Das würdest du für mich tun? Danke."

Wir setzten uns an einen Tisch und sie legte ein Buch vor mich hin. Es dauerte Ewigkeiten, bis sie mir das ganze Alphabet beibrachte. Sie war wirklich keine gute Lehrerin – oder ich einfach zu inkompetent. Obwohl es nur 26 Buchstaben im Alphabet gibt, konnte ich sie mir einfach nicht merken – und schon gar nicht, wie sie ausgesprochen wurden.

„Gut. Das Alphabet haben wir für heute geschafft. Morgen bringe ich dir das Lesen bei. Ist ganz einfach. Vertrau mir." Das hatte sie auch zum Alphabet gesagt. „Jetzt muss ich mich um die Pferde kümmern. Bis morgen."

„Bis morgen...", nuschelte ich. Als die Tür ins Schloss fiel, war ich wieder alleine. Ich packte den Zettel mit den Buchstaben und verließ dann ebenfalls die Bibliothek. Ich setzte mich im Zimmer hin und ging dann Stück für Stück die Buchstaben durch.

„Und das hier ist das Herzstück des Schlosses: Mein Schlafbereich." Ich sah überrascht auf und erblickte Florenz mit seinem Bruder. Hatte er die ganze Zeit die Führung durchs Schloss gemacht? So lange hatte sie nicht mal gedauert, als die Bewerberinnen gekommen waren.

„Schlafbereich? Ich sehe gar kein Bett", meinte Felius mit einem bösen Grinsen im Gesicht. „Dafür sehe ich aber die junge Dame von eben." Ich wünschte mir, am liebsten unsichtbar zu sein. „Bist du sicher, dass es keine der Bewerberinnen ist? Du bist doch immer so vergesslich..." Ein schelmisches Grinsen bildete sich auf Felius' Lippen. „Denk was du willst, aber ich bin mir sicher, dass sie keine der Bewerberinnen ist – sondern meine Zofe." Ich dachte, den Titel wäre ich schon los. Ich meinte, ich musste nicht mehr diese komische Tracht tragen und eigentlich wurde ich auch normal behandelt.

„Jedenfalls... Das war jetzt die Führung. Dann kannst du mich ja aufklären, was du hier möchtest", wechselte Florenz das Thema. „Ah, mir ist nur zu Ohren gekommen, dass du wieder heiratest... Und das unser Vater tot ist." Felius machte eine bedauernde Miene, die aber überhaupt nicht echt wirkte. „Du willst mir nicht sagen, dass du nur wegen meiner Heirat hier bist. Darf ich dich erinnern, was vor zwei Jahren gewesen ist?"

Felius presste nur die Lippen zusammen. Jeder wusste, was bei Florenz erster Hochzeit passiert war. Dort hatte nämlich der damalige König verkündet, dass Florenz sein Nachfolger wird, obwohl Felius 21 Minuten älter war. Und wie man es sich denken konnte, war Felius nicht besonders begeistert.

„Ich kenne dich schon viel zu lange, als mir lieb ist, Felius. Und deshalb weiß ich auch, was du vorhast."

Auf Felius Lippen erschien ein spöttisches Lächeln. „Bedauerlicherweise kenne ich dich genauso lange und weiß, dass du nicht zugeben willst, dass sie." Er zeigte auf mich. „Deine neue Ehefrau wird." Daraufhin herrschte langes Schweigen.

Meinte er das wirklich ernst? Konnte man das wirklich in Betracht ziehen? Nein, unmöglich. Ich gehörte nicht zu den Bewerberinnen, wie Florenz es schon gesagt hatte. Ich war nur eine Zofe, mehr nicht.

„Wie gesagt, denk, was du willst." Florenz drehte sich von seinem Bruder weg und sah mich scharf an. Ich wusste nicht, wie ich seinen Blick deuten sollte. Wahrscheinlich wollte er noch mal sicher gehen, dass ich Felius' Aussage keine Beachtung schenkte.

„Also heute soll deine Hochzeit stattfinden? Der Tag ist nun fast vorbei und es wurden noch keine Festlichkeiten getroffen", bemerkte Felius. „Du hast anscheinend Falschinformationen bekommen." Nicht nur Felius, sondern auch ich sahen Florenz fragend an. Hatte er mir nicht noch gestern gesagt, dass er heute heiraten würde? Oder hatte ich etwas falsch verstanden?

„Nun ... Dann darf ich doch sicherlich über Nacht bleiben, nicht wahr, Bruderherz?" Ohne eine Antwort abzuwarten, marschierte er mit erhobenem Hauptes aus dem Raum.

Florenz gab von sich sowas wie eine Art Schnauben. „Alles in Ordnung?", fragte ich ihn sofort. Doch er beachtete mich nicht.

Lange Zeit gab er keinen einzigen Ton von sich und ich traute mich nicht die Stille zu brechen. Er lief unruhig auf und ab, blieb vor dem Fenster stehen und starrte ins Nichts. Sollte ich irgendetwas tun? Ihn in Ruhe lassen? Ich entschied mich fürs letzte und wollte leise aus dem Raum schleichen, da wandte er sich wieder mir zu und fragte: „Und was willst du jetzt machen?"

„Ich wollte dich..."

„Glaubst du das, was mein Bruder gesagt hat?", unterbrach er mich. Was meinte er? Dass laut Felius er mich zu Ehefrau nehmen wollte?

„Äh, also, nun...", stammelte ich vor mich hin. „Und was ist..." Er ging zügig auf mich zu und blieb genau vor mir stehen. Herablassend sah er zu mir herunter und durchbohrte mich mit seinen blauen Augen. „... Wenn es stimmt?", sprach er seine Frage zu ende.

Ich starrte stumm zu ihm herauf. Ich wusste nicht, was er wollte und ich traute mich nicht, den Blick abzuwenden.

„Du hast also keine Meinung?" Er legte den Kopf leicht schief, doch sein Blick wurde dadurch nicht weniger intensiv. „Vielleicht... Hilft dir das bei deiner Entscheidung..." Bevor ich fragen konnte, was er damit meinte, beugte er sich zu mir herunter und gab mir einen sanften Kuss auf die Lippen.

Einen Augenblick später war die Berührung vorbei und er stand wieder aufrecht vor mir.

Ich konnte mich nicht regen.

„Und? Was würdest du jetzt machen, wenn ich dir einen Heiratsantrag machen würde?" Er sah mich mit einer hochgezogenen Augenbraue an. Was sollte ich denn sagen?

„I-Ich ...", stotterte ich. „Und keine dummen Ausreden. Ich bin nicht aus Zucker. Ich will deine ehrliche Antwort wissen."

„Ich verstehe es nicht. Ich gehöre doch gar nicht zu den Bewerberinnen! U-Und... warum...?"

„Ich habe gemerkt, was mir bei Mona gefehlt hat und was du in dir trägst. Du bist zwar nicht so gebildet und vornehm wie sie, aber das ist mir ehrlich gesagt auch nicht so wichtig. Ich liebe dich so, wie du bist!"

„Wie kannst du von Liebe sprechen? Wir kennen uns noch nicht so lange. Du wolltest mich sogar umbringen!", erinnerte ich ihn. „Ja, ich weiß. Und ich bin Mirko zu tiefstem Dank verpflichtet – und auch ein wenig mir, weil ich auf ihn gehört habe." Er grinste mich an, bis er wieder todernst wurde: „Ich habe versucht, jemanden anstatt dich zur Frau zu nehmen, doch mal ganz davon abgesehen, dass die Bewerberinnen völlig inkompetent sind, bekomme ich dich einfach nicht mehr aus dem Kopf."

„Warum hast du dann vor deinem Bruder..."

„Ich habe ihn angelogen. Ich... Ich habe Angst, dass er dir etwas antun wird. Und es tut mir leid, wie ich mich dir heute gegenüber verhalten habe."

Hatte er sich wirklich bei mir entschuldigt?

Der Herrscher, der Tyrann, der schon hunderte Leben auf dem Gewissen hatte – er hatte sich bei mir entschuldigt?! Für mich stand die Welt nun völlig Kopf.

„Ich bin ein Feigling und wollte dir den Antrag erst vor hunderten von Menschen machen, in der Hoffnung, dass du mich nicht vor allen bloßstellen würdest und ohne Fragen zu stellen den Antrag annehmen würdest. Aber es ist anders gekommen und nun muss ich es so machen ..." Er kniete sich vor mich hin, holte aus seiner Manteltasche eine kleine Schatulle zum Vorschein, öffnete diese und ein teuer aussehender Ring funkelte mir entgegen. „Möchtest du meine Ehefrau werden?" Das alles kam mir vollkommen skurril vor. Es fühlte sich mehr wie ein Traum an. All das schien nicht der Realität zu entsprechen.

Ich hatte immer Angst gehabt, dass meine Eltern mich mit jemanden vermählen würden, den ich gar nicht liebte. So war es mit meiner Schwester geschehen.

Nun bekam ich einen Heiratsantrag vom König und ich traute mich nicht ihn abzulehnen. Denn, ich liebte ihn nicht. Ich liebte nur Henry... Henry, mein geliebter Henry, der immer noch unten im Kerker schmorte.

„I-Ich kann das nicht. Dafür kenne ich dich noch nicht gut genug."

„Aber... Das heißt, für mich besteht noch eine Möglichkeit?" Er sah mich hoffnungsvoll an und ich konnte in diesem Moment nicht Nein sagen, deshalb meinte ich: „J-Ja ... Gib mir nur ein wenig Zeit."

„Natürlich!" Er erhob sich wieder und strahlte mich wie ein kleiner Junge an. „Aber ... Wegen ein paar komplizierten, politischen Gründen, muss ich jetzt schon mit dir verlobt sein. Aber das mit der Heirat kann noch ein wenig warten." Er zog mir den Ring über meinen Finger und drückte mir einen Kuss auf die Wange. „Du weißt gar nicht, wie glücklich ich mich fühle. So etwas habe ich noch nie empfunden... Du bist etwas ganz Besonderes, Hope. Jedenfalls für mich."

Er hielt für eine längere Zeit einfach nur meine Hand und streichelte mit seinem Daumen meinen Ringfinger. Ich starrte auf unsere Hände und konnte immer noch nicht glauben, was gerade passiert war. Ich war mit dem König verlobt! Viele Mädchen wären vermutlich vor Glück in Ohnmacht gefallen, doch ich spürte nicht als Taubheit. Jetzt war alles zu spät. Ich war nun mit ihm verlobt.

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