Einen Moment lang musterte ich ihn perplex, ehe sich ein verlegenes Lächeln auf meine Lippen schlich und ich sie entgegen nahm.
"Danke..", sagte ich leise und betrachtete die Rose. Um ehrlich zu sein liebte ich Rosen und jedes Mal, wenn ich in einem K-Drama gesehen hatte, wie einer dem anderen eine schenkte, hatte ich mir gewünscht, dass mir das auch passiert. Darum schlug mein Herz nun etwas schneller und ich stand auf, um sie in eine Vase zu stellen, damit sie nicht so schnell verblühte.
"Jungkook?"
Ich sah zu Taehyung, der mich mit einem sanften Lächeln auf den Lippen beobachtete und legte dann fragend meinen Kopf schief. Das verleitete ihn dazu, zu mir zu kommen und mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht zu streichen, weshalb ich erstarrte. Die Berührung war nicht unangenehm, im Gegenteil; auch von ihr hatte ich bereits geträumt. Mich überforderte es nur, dass Taehyung schien, meine Gedanken lesen zu können.
"Darf ich mit dir heute Abend ausgehen?", fragte er mich nun und lächelte mich weiterhin an. Dieses Lächeln war so wunderschön, so liebenswürdig und voller Wärme, sodass mein Kopf beinahe schon automatisch nickte. Doch dann schüttelte ich ihn schnell und musterte ihn skeptisch.
"Wohin?"
"Ins Kino. Das ist nicht weit entfernt, wir können hinlaufen. Ich dachte mir, dass das für dich angenehmer wäre", erklärte er, ohne dass sein Lächeln fiel. Immer mehr passte der Gedanke von V und ihm nicht zusammen. Wie konnte das dieselbe Person sein? Selbst die zweite Persönlichkeit wirkte ungewöhnlich auf mich. Gab es wirklich solche Unterschiede bei einer gespaltenen Persönlichkeit?
"Uhm... okay, warum nicht? Ich gehe mich nur kurz umziehen", sagte ich rasch und sah noch, wie der Brünette nickte, ehe ich mich umdrehte und zu meinem Zimmer ging. Auf den Weg dorthin versuchte ich meinen Herzschlag zu beruhigen und kaute nervös auf meiner Unterlippe herum.
Wie schaffte er es nur, dass ich ihn wirklich als ganz anderen Menschen sah?