Herzensdieb

By Quzelkurt

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Spin-Off zu Akzeptanz. Sie hat ihre Mutter als Vorbild und will genau so eine rührende und bissige Liebesgesc... More

Prolog
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 5
Kapitel 6
Kapitel 7
Kapitel 8
Kapitel 9
Kapitel 10
Kapitel 11
Kapitel 12
Kapitel 13
Kapitel 14
Kapitel 15
Kapitel 16
Kapitel 17
Kapitel 18
Kapitel 19
Kapitel 20
Kapitel 21
Kapitel 22
Kapitel 23
Kapitel 24
Kapitel 25
Kapitel 26
Kapitel 27
Kapitel 28
Kapitel 29
Kapitel 30
Kapitel 31
Kapitel 32
Kapitel 33
Kapitel 34
Kapitel 35
Kapitel 36
Kapitel 37
Kapitel 38
Kapitel 39
Kapitel 40
Kapitel 41
Kapitel 42
Kapitel 43
Kapitel 44
Kapitel 45
Kapitel 46
Kapitel 47
Kapitel 48
Kapitel 49
Kapitel 50
Kapitel 51
Kapitel 52
Kapitel 53
Kapitel 54
Kapitel 55
Kapitel 56
Kapitel 57
Kapitel 58
Kapitel 59
Kapitel 60
Kapitel 61
Kapitel 62
Kapitel 63
Kapitel 64
Kapitel 65
Kapitel 66
Kapitel 67
Kapitel 68
Kapitel 69
Kapitel 70
Kapitel 71
Kapitel 72
Kapitel 73
Kapitel 74
Kapitel 75
Kapitel 76
Kapitel 77
Kapitel 78
Kapitel 79
Kapitel 80
Kapitel 81
Kapitel 82
Kapitel 83
Kapitel 84
Kapitel 85
Kapitel 86
Kapitel 87
Kapitel 88
Kapitel 89
Kapitel 90
Kapitel 91
Kapitel 92
Kapitel 93
Kapitel 94
Kapitel 95
Kapitel 96
Kapitel 97
Kapitel 98
Kapitel 99
Kapitel 100
Kapitel 101
Kapitel 102
Kapitel 103
Kapitel 104
Kapitel 105
Kapitel 106
Kapitel 107
Kapitel 108
Kapitel 109
Kapitel 110
Kapitel 111
Kapitel 112
Kapitel 113
Kapitel 114
Kapitel 115
Kapitel 116
Kapitel 117
Kapitel 118
Kapitel 119
Kapitel 120
Kapitel 121
Epilog
Buch ist draußen

Kapitel 4

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By Quzelkurt

Hailee Steinfeld - Most Girls

Mein Samstag beginnt ausgeschlafen und mit einem Schmunzeln, welches sich zu einem Lächeln verwandelt. Ich muss an unser Zusammentreffen gestern denken und auch, wenn es mir nicht gefällt, dass ich so oft an ihn denke, muss ich unwillkürlich lächeln. Ich stehe auf, binde mir meine Haare zum Zopf und gehe mir mein Gesicht waschen und die Zähne putzen. Danach steige ich mit Amir die Treppen hinunter. Baba ist schon in der Küche und steht am Herd, während Mama sich noch ausgiebig streckt. Ob Ardan auch schon wach ist? Ich schüttele diesen Gedanken ab und setze mich schon mal hin. "Baba meldest du mich Ende des Jahres oder so an der Fahrschule an?" Er lässt mit einem fallenden Lächeln fast die Flasche aus der Hand fallen. Mama schaut ihn sofort an. Was ist los? Ich schaue fragend zu Amir, der aber auch nichts weiß. Baba blinzelt einige Male schnell und kratzt sich seine linke Augenbraue. "Du... du brauchst doch keinen Führerschein?", murmelt er. Mama legt die Sachen ab und nimmt Babas Hand. Ich verstehe das nicht so ganz. Ich weiß noch, als er auch bei meinen Brüdern protestiert hat. Er war total aufgebracht. "Setz dich, ich mache den Rest." Mama schiebt ihm den Stuhl zurecht und gibt ihm ein Glas Wasser. Habe ich irgendetwas Falsches gesagt? Adam und Aiman kommen ebenfalls zu uns. Mama trinkt den letzten Schluck aus Babas Glas und schaut ihn an. Ich weiß nicht, was der Blick zu bedeuten hat, aber er schüttelt den Kopf. Ich spitze meine Lippen und fange an zu frühstücken.

Ob Ardan auch schon wach ist? Wir haben ungefähr 11:30 Uhr. Arbeiten beide Eltern? Was geht mich das eigentlich an? Etwas trotzig schnaube ich leise, weil er sich keine Gedanken um mich macht. Da will ich mir keine Gedanken machen müssen. Kein dahergelaufener Typ! Wird das jetzt etwas mit dem Führerschein oder nicht? Aber wieso sollte es nicht dazu kommen? "Und ... was ist jetzt mit dem Anmelden?", frage ich vorsichtig. Ich sehe, dass Babas Kiefer sich anspannt. "Ja, Cana. Wir melden dich an", lächelt Mama, die dann mit einem unbeschreiblichen Blick von Baba angeschaut wird. Was ist hier los? "Sie kann doch auch gefahren werden", murrt er. "Cana will vielleicht auch an einem Tag raus, wo ihre Brüder keine Lust oder Zeit haben." "Dann stelle ich jemanden ein." "Can, das ist unnötige Geldverschwendung. Auch Cana soll diese Fähigkeit erlernen." Mama spricht so sanft, dass es sogar mich beruhigt. Beide schauen sich an, woraufhin sie leicht nickt. Ahnungslos esse ich einfach weiter und nehme mir eine Olive - eine grüne Olive. Haben wir keine schwarzen Oliven da? Es nervt mich wirklich sehr, dass ich alles mit ihm verbinde. "Was machen wir heute?", fragt Aiman. Mama zuckt mit ihren Schultern. "Ich dachte mir, dass wir heute auf jeden Fall fett Essen machen werden. Pommes, Burger, was auch immer und davor gehen wir shoppen oder so. Ich habe es auf jeden Fall wieder nötig, also gib mir jetzt schon mal meine Karte, Can." Er nickt einfach nur.

"Wieso ist deine Karte bei ihm?", frage ich. "Weil deine Mutter immer zu viel unnötiges Zeugs kauft." "Gar nicht", meckert sie nun. Spöttisch schaut Baba sie an. Und jetzt kommt eine amüsante Diskussion. "Was?" "Du hast letztens wie viel Euro für Unterwäsche ausgegeben?" "Unterwäsche ist wichtig und außerdem gefällt es dir doch auch." "Mama, bitte", quengelt Adam. Aiman schaut mit geschlossenen Augen zur Seite und Amir leicht entgeistert spitzt seine Lippen. Ich kann mich nicht halten und muss lachen. "Da kannst du nichts mehr sagen, nicht wahr?", schmunzelt sie. Baba schüttelt nur belustigt seinen Kopf und isst weiter. Mir kommt sein Lächeln in den Sinn, als er Rocky gestreichelt hat. Mein Gott, habe ich irgendeinen Ardan-Tumor? Wie wird es am Montag in der Schule sein? Ich will heute wieder vor dem Essen mit den Hunden spazieren gehen ... vielleicht treffe ich ihn ja zufällig. Sein Lächeln war echt schön. Oh Mann, das kann doch nicht wahr sein. Ich atme tief durch und höre mit meinen Schwärmereien auf. Nein, das sind nur Tatsachen, genau! Einfache Tatsachen. Und jetzt genug von Tatsachen, denn ich darf gleich shoppen gehen und mir vielleicht neue Schuhe gönnen. "Kommst du auch mit, Baba?" Er schaut auf sein Handy und nickt. "Wenn wir rechtzeitig losfahren und nicht länger als 15:00 Uhr bleiben." Mama spitzt ihre Lippen. "Dann müssen wir mit zwei Autos fahren. Die Kinder werden sicherlich lange suchen. Die Hunde kommen dann zu uns ins Auto." Baba murrt. "Hey, das sind auch unsere Kinder." "Ziemlich behaarte Kinder." "Wollen wir über deine Wolfsbeine reden?" Ich beiße mir auf die Lippe, um nicht loszulachen und lege meinen Teller in die Spülmaschine.

Oben im Zimmer nehme ich mir mein Handy und sehe, dass ich in die Jahrgangsgruppe hinzugefügt wurde. Am Donnerstag und Freitag wurde eine Liste rumgegeben, damit jeder seinen Namen und seine Nummer für die Gruppe aufschreiben kann. Gerade nennen alle ihre Namen, was ich schnell nachmache und mein Handy zurücklegen will, als ich seinen Namen lese. Selbst geschrieben ist sein Name wunderschön - das ist nur eine Tatsache, mehr nicht. Ich will auf sein Profilbild gehen, muss ihn davor aber einspeichern. Irgendwie nervt es mich, dass ich ihm so viel Aufmerksamkeit schenke. Deshalb speichere ich ihn als Der scheiß Junge ein und schaue mir sehr vorsichtig sein Profilbild an. Nicht, dass ich aus Versehen auf den Hörer drücke und ich ihn dann anrufe. Ich würde im Erdboden versinken. Auf dem Foto hat er Roxy lächelnd umarmt. Das Foto ist echt schön ... wegen Roxy natürlich. Ich schreie einmal frustriert auf und lege mein Handy weg. Er nervt mich! Er soll aufhören, in meinen Gedanken vorzukommen! Mama hat nur an Baba gedacht, falls sie ihn innerlich beleidigt hat. Amir klopft an der Tür. "Alles in Ordnung?" Ich nicke neutral. "Hab nur etwas gesehen, was mich aufgeregt hat, aber jetzt ist es wieder vorbei." Er nickt. "Mach dich dann fertig, damit wir losfahren, ja?" Ich nicke und schaue mir die ganzen vielfältigen Namen an. Unsere Stufe ist echt multikulturell, was mir gefällt. Als letztes lese ich den Namen Didem, ehe ich mein Handy weglege und mich anziehe.

Ich ziehe mir mein rotes T-Shirt an. Es ist einer meiner liebsten T-Shirts, weil ich rot mag und weil eine Rose unter dem Kragen abgebildet ist. Der Garten ist voller Rosen und auch im riesigen Gewächshaus wimmelt es von wunderschönen Rosen und anderen Blumen, wenn man das Obst und Gemüse weglässt. Mama hat sich mit diesem Haus wirklich einen Traum erfüllt. Ich laufe dort gerne durch und kann mir vorstellen, dass ich im Gewächshaus lernen werde. Ich nehme mir meine Hose von gestern, sprühe mich ein und ziehe mir Socken und Schuhe an. Adam sitzt schon auf dem Beifahrersitz von Amirs grauen Audi. Ich muss wieder an die beeindruckten Blicke denken. Was ist an diesem Auto so besonders? Amir steigt mit Adam ein. Na ja, wenn sie staunen wollen, dann bitte. Es ist nur ein wenig Blech auf Reifen, wie Mama so schön zu Baba sagt, wenn er über die neusten Automodelle redet. "Meinst du, Baba kauft mir auch eine S-Klasse?", fragt Adam. "Nicht einmal ich habe eine S-Klasse. Wovon träumst du?", spottet Amir. Wir fahren an den ganzen Häusern vorbei - auch an dem Haus von Dilan und von Yasmin. Amal wohnt weiter weg. Ich schaue aus dem Fenster und gähne. Hat Ardan Instagram? Bestimmt, das haben viele. Aber ich will nicht nachschauen. Solange schreibe ich in unserer Cliquengruppe etwas und werde plötzlich wieder ungeduldig. Scheiß auf den! Ich strecke mich und warte, bis wir endlich im Zentrum ankommen, wo ich und Mama direkt in den Laden stürmen. "Cana, brauchst du neue BHs?" "Können wir das nicht machen, wenn wir alleine sind?", murmele ich. Sie verdreht ihre Augen und zieht mich zur Unterwäsche - ihr Paradies.

"Cana, schau mal. Mintgrüne Unterwäsche." Gott, überall grün! Das macht mich wirklich sauer. "Ich will kein grün." "Dann mehr für mich", säuselt sie. Wieso sehe ich urplötzlich so viel Grünes? Ich habe noch nie so viel Grünes gesehen. Diese Farbe war nie interessant oder auffällig für mich. "Was ist los?" Ich winke ab. "Cana", gibt sie mahnend von sich. "Was liegt dir auf dem Herzen? Ist es wegen des Führerscheins? Du wirst ihn machen, keine Sorge." "Nein, es ist nicht deswegen, wirklich." "Sondern?" Ihre Frage wurde so sanft gestellt. Ich seufze. "Ich weiß es ehrlich gesagt nicht. Irgendetwas schwirrt in meinem Kopf herum und ich werde es nicht los. Egal was kommt und was ich sehe, ich muss daran denken und ich weiß nicht wieso. Habe ich einen Tumor?" Mama schaut mich erstarrt an. Das sollte man vielleicht nicht zu seiner Mutter sagen oder? "Gott bewahre, das halte ich kein weiteres Mal aus", murmelt sie und atmet tief durch. Kein weiteres Mal? "Was meinst du damit?" Sie schüttelt ihren Kopf. Irgendwann wird sie es mir doch sicherlich erzählen, aber jetzt scheint sie noch nicht bereit zu sein. Irgendwie habe ich das Gefühl, dass ich ganz vieles nicht weiß. Ich presse meine Lippen aufeinander und schaue mir die Unterwäsche an. Was soll an diesen kleinen Brüsten gut aussehen? "Mama, ich will nicht." Überrascht sieht sie mich an. "Die sind so klein", flüstere ich. Schmunzelnd umarmt sie mich und gibt mir einen roten BH mit der passenden Unterhose. "Den BH holst du dir. Der wird deinen süßen Früchten super stehen." Sie pikst in meine Brust und kneift mir in den Po. "Und jetzt genug Selbstmitleid, sonst kriegst du Prügel." Mama hat eine Menge an Unterwäsche an ihrer Hand und versteckt mein B-Körbchen unter ihren D-Körbchen.

Als hätte sie Brot in der Hand, läuft sie zu den Jungs und schaut, was sie sich geholt haben. "Hast du auch nach Unterhosen geguckt? Du hast Löcher genau an deinem Arschloch. Was machst du mit deinen Unterhosen?" Adam zuckt einfach nur mit seinen Schultern. Baba schaut sich derweil wie ein Bodyguard um und lugt über Mamas Schulter. Er sieht auch aus wie einer mit seinen schwarzen Haaren, breiten Oberkörper und seinen zwei Metern Größe. "Augen nach vorne." Und sofort hört er auf sie. Ich gehe mir Oberteile ansehen und finde ein schönes Off-Shoulder-Shirt in blau-weiß gestreift. Sofort habe ich ein Szenario im Kopf, wie ich mit diesem Oberteil auf ihn treffe, er mich wieder so lieb anlächelt und wir reden ... das wäre schön. Ich mag die Liebe. Verdammt, nicht während der Oberstufe! Ich nehme mir das Oberteil und bin froh, dass wir schnell fertig mit dem Shoppen sind. Immer ist dieser Junge in meinem Kopf. Er ist hier und er ist dort. Ich kann mir nicht einmal ein Oberteil ansehen, ohne an ihn denken zu müssen! Zu fünft stehen wir in der Küche und panieren Zwiebeln, Hähnchen und reden dabei. "Mama, bald hat Toni Geburtstag", meint Aiman. "Und?" "Wollte nur, dass du Bescheid weißt." "Und wer sagt, dass ich es dir erlaube?" Ich muss mir mein Schmunzeln unterdrücken. "Hä? Er will doch nur etwas Feiern gehen." "Feiern?!" Mama dreht sich schockiert zu Aiman, der von Adam einen festen Schlag auf den Hinterkopf bekommt. "Und du wolltest es noch verheimlichen?!", zischt sie Adam an, der sofort den Kopf schüttelt. "Wer in diesem Haus lebt, wird weder trinken, noch rauchen, feiern oder vor der Ehe Sex haben. Haben wir uns verstanden?", kommt es superstreng von ihr. Ich senke schmunzelnd den Blick, als ich die verdutzten Gesichter sehe.

"Ob ihr mich verstanden habt?" "Ja, Mama", sagen wir synchron. "Und ich warne euch. Ich mache jeden gottverdammten Test, um alle Reste an Drogen und von mir aus auch Schleimhäuten von Gebärmüttern zu finden. Ich schäme mich da ganz und gar nicht." Die Jungs halten sich ihre Hände vor den Schoß und ich muss lauthals loslachen. Mama ist eine echte Powerfrau. Durch ihre Standpauke bin ich endlich wieder mehr ich selbst und muss nicht an den scheiß Jungen denken. Was wäre ich nur ohne sie? "Dann sag Toni, dass wir nicht kommen können", seufzt Aiman. "Geht der Toni nur feiern oder was? Ist ja ein richtig dämlicher Geburtstag." Belustigt lege ich den Hähnchenflügel in das Paniermehl und dann auf den Teller. "Wieso machst du noch das andere Fleisch separat?", will ich wissen, als ich das andere Hähnchen sehe. "Das bringst du gleich der Nachbarin." Mama ist mit den Nachbarn befreundet? Ich habe noch nie gesehen, dass sie mit jemanden hier geredet hat, außer das normale Begrüßen. "Dann bringe ich es gleich und gehe mit den Hunden spazieren." Sie nickt. "Wo ist das Haus überhaupt?" Sie dreht sich Richtung Haustür und schaut auf ihre Hände. "Du musst nach rechts, Hausnummer 44." Ich nicke. Als das Essen fertig ist und verpackt, laufe ich mit beiden Hunden los. Heute ist das Wetter so schön und es soll die ganze Woche über toll bleiben. Ich frage später in der Gruppe, ob wir etwas nächstes Wochenende oder am Freitag unternehmen wollen. Ich laufe weiter und weiter, bis ich dann bei dem Haus, Nummer 44 angelange und klingele. Nemir, schöner Familienname und die Bedeutung ist ebenfalls schön, wenn ich es nicht falsch auffasse.

Viel Zeit zum Nachdenken bleibt mir nicht, als die Tür geöffnet wird und ich dezent erstarre. "Cana, Hallo", lächelt Ardan. Roxy kommt hechelnd zu mir, weshalb ich etwas verdutzt Ardan den Teller gebe und sie streichele. "Oh, ist das ein Friedensgeschenk?" Er schmunzelt und wieder kann ich nichts sagen. Ich schüttele einfach nur den Kopf. "Schade, wie soll ich mit diesem Herzensleid nur klarkommen?" Theatralisch seufzt er. Mann, er ist echt sympathisch. Wieso schäme ich mich, mein Gott?! Ich atme tief durch und zwirbele wieder meine Babyhaare. "Was hast du mir denn so schönes geholt?" "Das ist laut meiner Mama für die Nachbarin", gebe ich leicht spöttisch von mir. Das gefällt mir schon viel besser. Er lächelt schief und hebt die Alufolie an, woraufhin er freudig lächelt. "Frittiertes Hähnchen, wie lange ich es nicht essen konnte." Er kneift kurz die Augen zusammen und richtet die Alufolie wieder. Irgendwie wirkt er anders, ich weiß nicht wieso. Wollen seine Eltern eine super gesunde Ernährung für ihn? Na ja, irgendeinen Grund wird es wohl geben. Etwas unbehaglich wippe ich vor und zurück. Irgendwie will ich nicht von Roxy ablassen, aber sie interessiert sich gerade nur für meine Rüden. "Komm doch rein. Niemand ist zu Hause." Er lächelt spitzbübisch. Mein Gesichtsausdruck wird hart und er versteht sofort. "Hey, ganz ruhig. Das war nur aus Spaß gemeint." Ich nicke. Ich weiß, dass es nur ein Spaß war. "Gut, dann komm rein." Was? "Was?", gebe ich etwas schrill von mir und werde in das Haus gezogen. Oh Gott, oh mein Gott! Mama wird das bestimmt riechen und irgendwelche DNA-Proben von mir nehmen.

"Ich-, du-, ich glaube nicht, dass das eine gute Idee ist", gebe ich angespannt von mir. Mir ist total warm. Ich war noch nie bei einem fremden Jungen oder bei jemanden, den ich nur vom Sehen her kenne. "Ach, unsere Hunde verstehen sich prima. Sieh mal, Roxy bringt deinen Rotweiler und Berner Sennenhund in den Garten." Ich schaue meinen Hunden nach, die mich einfach verlassen. Das würde Baba nicht gefallen. Das ist falsch, das ist total falsch. Ich stehe steif herum, während Ardan kurz in die Küche geht und mir ein Glas Wasser bringt. "Danke", murmele ich und trinke schnell und laut. Es ist mir unangenehm, dass ich jetzt nicht leise trinken kann, weil es totenstill ist. Mit dem leeren Glas in der Hand stehe ich vor ihm. Meine Schultern sind angespannt und ich habe gerade Gewissensbisse, weil ich so etwas doch nicht tun wollte und sollte. Er nimmt mir lächelnd das Glas ab und lässt mich wieder alleine. Was ist, wenn jetzt einer seiner Geschwister kommt? Was ist, wenn jetzt seine Mutter oder sein Vater kommt? "Du kannst dich ruhig setzen. Die Couch beißt zum Glück keine Mädchen." Ich kann mir ein Schmunzeln nicht verkneifen und setze mich zögernd hin. Oh Gott, nein, nein, das ist falsch. Ich schaue auf meine Hände und spiele an meinem goldenen Armband herum. Hat es einen bestimmten Grund, warum er mich in das Haus gezogen hat oder möchte er einfach, dass Roxy Spaß hat? Er mag seine Roxy doch. Wieder zwirbele ich meine Babyhaare und schaue auf den Hochglanzboden.

"Hast du mir jetzt überhaupt verziehen? Ich warte seit dem ersten Tag meiner Entschuldigung sehnlichst auf eine Antwort." Verlegen sehe ich ihn an. Sein Lächeln ist echt ... atemberaubend - nur eine Tatsache, kein Schwärmen! "Ich ... ich glaube nicht, nein." Er hebt überrascht seine Augenbrauen, was seine grünen Augen noch mehr betont. "Oh, hasst du mich so sehr? Mann, bist du aber nachtragend." Ich schmunzele und senke verlegen den Blick. Nein, ich werde mich nicht schämen! Ich schaue also wieder zu ihm und sehe in sein lächelndes Gesicht. Sofort muss ich es erwidern. "Guck mal, wir haben beide Grübchen. Deins ist auf der rechten Seite stärker ausgeprägt und meins auf der linken Seite." Ich muss noch stärker lächeln. "Sind wir jetzt Seelenverwandte?", witzelt er. Ich schaue etwas erstarrt. Liebe ist bei mir ein echt heiliges Thema. Ich presse meine Lippen aufeinander. "Ich bin deine Herzensdiebin", flüstere ich und kann mir ein verschmitztes Grinsen nicht verkneifen. Er lacht und seufzt danach. "Aber dafür musst du mir vergeben. Also?" Er schaut mich lächelnd an. Oh Gott, ich darf doch gar nicht hierbleiben. Sofort stehe ich auf. "Tyson, Rocky!", rufe ich etwas hysterisch, woraufhin beide bellend zu mir kommen. Ich streichele beide und schaue etwas angespannt zu Ardan. Ich habe gerade gegen meine eigenen Gesetze verstoßen. "Das war ... nett, aber ich muss dringend gehen." Er steht auf und stammelt, kratzt sich seinen Hinterkopf und lässt seine Hand dort verharren. "Äh, ja, dann ... ja." Ich nicke und laufe zur Tür. Er folgt mir.

Noch einmal drehe ich mich um und spüre, wie warm mir wird. Was soll das? Was ist los mit mir? So warm ist es doch gar nicht. "Na dann ... bis Montag." Er lächelt mir noch einmal zu. Ich winke einfach nur und gehe schnell. Innerlich sage ich mir selber, wie peinlich das gerade doch irgendwie war und presse meine Lippen und Augenlider aufeinander. Als er die Tür schließt, überkommt mich ein Impuls und ich renne mit den Hunden sofort los. Ich bin voller Energie und so hysterisch. Das war doch ein Fehler? Ich reagiere vielleicht über, aber ... nein! Nein, das durfte ich nicht machen. Auf halber Strecke bleibe ich stehen und atme tief durch. Mein Herz schlägt wegen des Rennens so schnell und mein Hals ist echt trocken. "Oh Gott", flüstere ich. Das war so verrückt! Ich muss irgendwie lachen. Oh mein Gott, was ist los mit mir? Ich umarme Tyson und Rocky und atme tief durch. Eigentlich müsste ich beruhigt sein, aber mein Herz schlägt immer noch schnell. Mit einem großen Lächeln laufe ich zurück und steige schnell die Treppen hoch, in mein Zimmer und lasse mich mit einem immer noch schnell schlagenden Herz auf mein Bett fallen. Kann mein Herz sich beruhigen? Es war doch halb so wild und vorkommen wird es nicht mehr. Irgendwie will ich mich nicht zu sehr in die Sache hineinsteigern, aber mein Herz will nicht.

Dämliches Herz!

_______________________________

Wollte hier noch einmal meine ganzen Accounts pushen, die auch in meiner Bio zu finden sind:

Instagram: Helanforpresident und Quzelkurt.Zitate

Snapchat: Quzelkurt

Vielleicht gehe ich morgen um ungefähr 17:00 Uhr Live auf Instagram, wenn da viele können. Ich will diese 200 knacken und tratschen 🌚

Wisst ihr, wer genauso nett ist, wir Ardan

MEIN HEIßGELIEBTER AYKI BAYKI HIHIHIHIIHIHHI

#TeamAykan

By the way würde ich mal gerne wissen, ob hier welche sind, die davor nicht die anderen Bücher gelesen haben

- Helo

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