Dark Neyfrem #2

By FantasydreamerL

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Das ist der zweite Teil von Neyfrem! *** Ich will jetzt nicht zu viel vorwegnehmen. Wer den ersten Teil geles... More

*Info*
~Gaia~
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Epilog
Danksagung

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By FantasydreamerL

Ivy POV

Meine Hand schloss sich um den Türgriff zu meinem Zimmer, als ich spürte, dass etwas hier nicht stimmte. Ich ließ den Türgriff immer leicht gedreht um zu sehen ob jemand in meinem Zimmer gewesen war und er war eindeutig nicht so wie ich ihn hinterlassen hatte. Natürlich hätte es Caleb sein können, aber es kam üblicherweise nur morgens vorbei. Geräuschlos zog ich den Dolch aus der Scheide und öffnete leise die Tür. Es war ziemlich dunkel, aber ich konnte sehen, dass jemand auf meinem Bett lag. Langsam näherte ich mich der Gestalt und drückte die Spitze des Dolches an dessen Kehle. Die Gestalt zuckte nicht einmal, aber schnaufte verächtlich. »Senk den Dolch, Mayser. Bevor du dich noch verletzt.«, hörte ich Attica belustigt sagen.

Ohne es zu senken fragte ich sie: »Was tust du hier.«

»Du hast noch einige Sachen zu erledigen, bevor wir morgen gehen.«

»Wir?«, fragte ich in monotonen Tonfall und versuchte sie nicht meine Verwirrung hören zu lassen.

»Ja. Du dachtest doch nicht, dass Mehyl diese wichtige Aufgabe nur dir überträgt?«, fragte sie provozierend. Ich konnte nicht einordnen woher diese angespannte Stimmung zwischen uns herkam. Sonst hatten wir uns immer respektiert.

»Des kommt mit. Er ist Mehyls rechte Hand und das sollte doch reichen als Verstärkung.«, gab ich zurück.

»Mehyl verdächtigt Des. Er hat sich wie wir beide wissen ziemlich verändert und das entgeht Mehyl nicht.«

»Was? Seit wann?«, fragte ich aufgebracht.

»Seit einer Weile.«

»Und du hieltst es nicht für angebracht mir das zu sagen?«

»Weiß du Mayser die Sache ist die. Ich vertraue dir nicht.«, sagt sie und mustert mich. »Noch vor kurzem konntest du nicht mal ein Schwert halten und dir beim Kämpfen zu zusehen hat mir seelisches Leid zugefügt. Hiyon hat dich jede Trainingsstunde zerstört. Doch dann am Tag der Prüfung besiegst du ihn einfach. So als hättest du dein Leben nichts anderes gemacht als zu kämpfen. Ich glaube ich habe dich ziemlich unterschätzt.«

»Was willst du damit sagen?«

»Was ich damit sagen will ist, dass du ziemlich manipulativ bist. Erst schleust du den falschen Des ein und dann bekommst Mehyl dazu dir mit diesem wichtigen Auftrag zu vertrauen. Und das in so kurzer Zeit. Mehyl würde dir nicht so leicht trauen, gerade weil du seine Schwester bist und ihn sein ganzes Leben töten wolltest.«, sagte sie so langsam, dass es bedrohlich klang. In ihrer Stimme klang so viel schärfe, dass ich wiedermal wusste, dass ich sie nicht zum Feind haben wollte. »Nun stell ich mir natürlich die Frage wie sehr du mich manipuliert hast. Zum Glück hast du aber noch rechtzeitig dein wahres Gesicht gezeigt.«

»Was? Bevor ich was in der Hand hätte gegen dich?«, fragte ich und lachte. »Das habe ich doch bereits. Genauso wie du gegen mich. Ich versuche dich nicht zu manipulieren Attica.«

»Das wird sich wohl erst noch zeigen. Nur auf dein Wort kann ich mich nicht verlassen.«, sagte sie. »Du hattest es so eilig einen dunklen Neyfrem umzubringen und dann hast auf einmal kein Wort mehr darüber verloren. Hast kein Interesse mehr gezeigt diese Person töten zu wollen.«

»Was hat das damit zu tun?«, fragte ich sie. Ich wusste nicht, was Attica sich da die letzten Stunden zusammengereimt hatte, aber sie lag gewaltig auf dem Holzweg.

»Wolltest du Mehyl töten?«, fragte sie schnell, als hätte sie es schon die ganze Zeit fragen wollen. Ich wusste von Des, dass sie Mehyl töten wollte. Sie wollte das ich ihr half ihn zu töten. Den Schwur den ich ihr geleistet hatte, versprach, dass ich ihr helfen würde Mehyl tötete. Aber sie wusste nicht, dass ich es wusste. Wahrscheinlich hatte sie bedenken ob ich ihr wirklich helfen würde oder ob ich sie an Mehyl verraten würde, sobald ich wusste, wen sie wirklich töten wollte. Darum gings hier wirklich.

»Nein.«, antwortete ich knapp. »Aber weißt du was. Du hast Recht. Das habe ich zu lang schweifen lassen. Das sollten wir als erstes erledigen.«

»Nein. Nicht heute. Die Sonne ist schon vor einer Stunde untergegangen als du in deiner Prüfung warst. Wir haben heute Nacht noch viel vor.«, widersprach sie.

»Also gut. Was haben wir vor?«

»Gib mir deine Hand.«, forderte sie. Ich gab sie ihr und im nächsten Moment waren wir verschwunden. Als sich meine Sicht wieder schärfte, war ich in meinem alten Zuhause. Attica zündete die Kerzen an und ich konnte wieder mein allzu vertrautes Zimmer sehen in dem ich die glücklichen Monate meines Lebens verbracht hatte. Was hauptsächlich an meinen Freunden Nalhyka, Des und Luc lag. Das wusste ich noch, aber diese Erkenntnis ließ mich kalt.

»Was tun wir hier?«, fragte ich sie.

»Du musst deinem Volk zeigen, dass du noch lebst.«, erwiderte sie. »Wir wissen nicht wann wir von dem Auftrag zurückkehren und das hier kann nicht mehr warten.«

Also gut. Sie hatte Recht. Ich musste meinem Volk zeigen, dass ich nicht tot war und noch ihre Anführerin war, bevor sie jemand anderes auswählten.

»Heute ist eine Todesfeier an den alten Grabstädten und dort werden alle versammelt sein.«

»Und warum hast du uns dann in mein Zimmer gebracht?«, fragte ich.

»Ich dachte du würdest dir vielleicht etwas anziehen wollen, was einer Anführerin angemessen ist.«, sagte sie und musterte mich. »Vielleicht etwas Farbenfrohes. Es könnte ihnen das Gefühl geben, dass du noch die selbe bist.«

»Muss das sein?« Ich seufzte, aber ich wusste, dass ich heute eine Show abliefen müsste. Egal wie wiederwillig ich das tat. Ich musste sie überzeugen mir zu gehorchen und sich mir unterzuordnen, sonst würde ich sehr viel Arbeit damit haben sie unter Kontrolle zu bekommen. Attica kramte in meinem Schrank rum, bis sie etwas fand und sich zu mir umdrehte.

»Das hier ist perfekt.« Sie hielt ein langes, weißes Kleid hoch mit einem blauen Muster. Das Muster bewegte sich mit jeder Bewegung, wie Wellen die an ein Ufer geschwemmt werden.

»Nein nicht das.«, sagte ich bevor es mir bewusstwurde. Es war das Kleid das Nalhyka selber gemacht und mir zu meinem ersten Fest hier ausgeliehen hatte. Danach hatte ich vergessen es ihr zurückzugehen und jetzt würde sie es bestimmt nicht mehr gebrauchen können.

»Los zieh es an.«, bestand Attica und warf es mir zu.

Ich zog es an und wusste nicht warum ich mich anfangs dagegen gewehrt hatte. Wie für mich gemacht, schmiegte sich das Kleid um meine Haut und betonte meine Figur. Es war nur ein unbedeutendes Kleid. Attica steckte mir gekonnt die Hälfte der Haare hoch, sodass sie wie eine Krone um meine langen Haare lagen. Ich fragte mich woher sie das konnte. Sie sah für mich nicht wie jemand aus, der sich gerne frisierte oder generell aufwand in ihr Erscheinungsbild legte. Für mich war sie eher diese wilde Schönheit, die wenn sie wollte auch durch ihr Aussehen leicht hätte jemanden in den Tod führen könnte.

»Wo hast du das gelernt?«, fragte ich sie.

»Auch ich musste mein Volk überzeugen. Meine Brüder hassen mein neues ich. Sie haben zwar niemanden verraten, dass ich dunkelgeworden bin, aber sie haben es mir sehr schwergemacht und tuen es noch. Ein Fehler und sie werden mich beseitigen. Und glaub mir sie sind in der Lage mich zu töten. Sie werden nicht mit den Wimpern zucken um es zu tun.«, erklärte sie gleichgültig, als würde sie über das Wetter reden. »Ich weiß das sie mich noch lieben, obwohl sie mich hassen sollten, dafür das ich unseren Vater getötet habe. Aber sie würden mich töten, wenn es die Sicherheit unseres Volkes gewährleisten würde.« Ich tat so, als hätte ich das nicht gewusst. Des hatte mir also die Wahrheit erzählt.

»Woher haben sie die Tränen eines dunklen Neyfrems, um dich zu töten?«, fragte ich neugierig.

»Los jetzt lass uns gehen.« Irgendwie würde ich diese Information schon von ihr herausbekommen. Ich musste sie nur wieder dazu bringen mir zu vertrauen. Also beharrte ich nicht mehr und folgte ihr raus. Sie führte uns zu den alten Grabstätten, als wäre sie schon mal hier gewesen. Wieso kannte sie sich hier so gut aus. Und woher wusste sie wie mein Zimmer hier aussah? Wenn sie uns reinteleportieren konnte, dann musste sie es schon mal gesehen haben.

»Wie lang hast du mir hinterher spioniert?« Ihr Blick schoss ertappt nach oben.

»Es war für kurze Zeit mein Auftrag. Ich sollte dir wie ein Schatten folgen. Deshalb wusste Mehly auch, dass du Luc nicht getötet hattest.«, gestand sie. Das ergab Sinn.

»Warum hat Mehyl nicht Des darauf angesetzt?«

»Er wusste nicht wie Des auf deine Rückkehr reagieren würde und wem seine Loyalität galt. Also war er vorsichtig.«

»Wenn Mehyl Des nicht vertraut, warum behält er ihn als seine rechte Hand?«, fragte ich irritiert.

Sie lachte, als sei es offensichtlich. »So hatte er schon immer etwas gegen dich in der Hand.«

»Des ist mir egal. Sonst hätte ich ihn nicht getötet. Außerdem war er mir vielleicht in meinem ersten Leben wichtig, aber jetzt nicht mehr.« Sie musterte mich eindringlich, als würde sie nach einem Anzeichen suchen das mich verriet.

»Du hast ihn nicht getötet.«, widersprach sie schließlich. »Du hältst ihn in deinem Dolch gefangen. Das sind zwei unterschiedliche Sachen. Wenn er dir so egal ist, wie du sagts, warum behältst du ihn dann?«

»Für Informationen.«, sagte ich und wusste, dass es die Wahrheit war. »Außerdem empfinde ich für niemanden etwas. Wie oft soll ich dir noch sagen, dass ich jetzt ein dunkler Neyfrem bin und nichts fühle. Manchmal frage ich mich, ob du einer bist.« Sie sah mich an und blickte dann weg um etwas in ihrem Blick zu verstecken, was ich kurz hatte sehen können. Als sie mich wieder ansah war es jedoch verschwunden und diese eisige Kälte die Attica ausmachte schien wieder durch.

»Komm wir sind fast da.«

»Was ist, wenn sie schon wissen, dass ich dunkel bin?«, fragte ich sie.

»Das tun sie nicht. Ich habe das überprüft und das hätte sich rumgesprochen. Solche Geheimnisse können nicht lange im Verborgenen bleiben.«

Ich glaubte ihren Worten. Sie klangen aufrichtig, also folgte ich ihr weiter.

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