Rainbow Veins [boyxboy]

By Laufmasche

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Quentin hegt gegenรผber vielen Sachen eine leidenschaftliche Abneigung: Teenager-Partys, รผbermรครŸiger Alkoholko... More

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By Laufmasche


*Quentin POV*


„Ist alles okay? Du wirkst so abwesend." Phillips Stimme war nur ein Flüstern in meinem Ohr.

Wir lagen zusammen in meinem Bett, er hatte seine Arme von hinten um mich gelegt und ich hatte mich an ihn gekuschelt.

„Ja, alles okay", murmelte ich. Es war ja auch alles okay, jeden falls nahm ich das an. Warum sollte es auch nicht? Ich war mit Phillip zusammen, mit dem Jungen wo ich annahm dass er wirklich meine erste große Liebe sein könnte. Wenn ich denn an sowas glaubte, tat ich aber nicht.

„Soll ich dir das glauben?" Er wickelte die Arme fester um meinen Oberkörper und drückte einen kurzen Kuss hinter mein Ohr.

„Besser wäre es", antwortete ich, in einem nicht ganz so scharfen Tonfall wie ich es eigentlich beabsichtigt hatte.

„Du weißt du kannst mir alles sagen, oder?" Er drückte sein Gesicht in meinem Nacken und sein Atem kitzelte an meiner Haut. Ich fand das ganze eher gruselig als das es eine liebevolle Geste hätte sein können.

„Ja, klar. Weiß ich das." Ich presste die Augen zusammen und rutschte noch näher an ihn ran. Meine Hinterfront war komplett gegen seine Vorderfront gepresst.

Ja, ich konnte Phillip einiges erzählen und er zeigte auch Verständnis, aber konnte ich ihm auch wirklich alles erzählen? Würde er für alles Verständnis haben? Das glaubte ich eher nicht. Musste er ja auch gar nicht und um solche Konflikte zu vermeiden erzählte ich ihm auch gar nicht alles.

Wie zum Beispiel das Adam mich. geküsst hatte. Mein bester Freund, der in mich verliebt war und dem ich wirklich alles sagen konnte.

Nein, ich musste aufhören über Adam nachzudenken.

„Geht es um Adam?", fragte Phillip die Frage, unter all den Fragen, die er mir hätte stellen können, die ich am wenigsten hören wollte. Ich wollte nicht über Adam reden, ich wollte nicht über ihn nachdenken, verdammt nochmal.

Mit einem Ruck befreite ich mich aus seinen Armen und drehte mich um. Unsere Nasenspitzen berührten sich fast.

„Willst du über Adam reden? Jetzt? Ich hätte Lust auf etwas ganz anderes", meinte ich, bevor ich meine Lippen gierig auf seine presste. Diese Aktion erschreckte mich selber, weil es so gar nicht zu mir passte und Phillip ging es wohl genauso.

„Quentin", presste Phillip heraus, nachdem er seine Lippen von meinen getrennt hatte.

„Was denn?" Wieder versuchte ich ihn zu küssen, aber schien von der Idee nicht begeistert zu sein.

„Willst du mich nicht küssen?", schmollte ich künstlich herum.

„Doch, natürlich, aber nicht wenn du damit vom Thema ablenken willst." Er nahm eine Hand und legte sie auf meine Wange, strich mit dem Daumen sanft über die angespannte Haut meines Wangenknochens. Seine Nasenspitze streifte sanft die meine.

„Ich will gar nicht vom Thema ablenken. Ich will nur nicht über Adam reden, weil es nichts Neues zu erzählen gibt und was sollte ich auch sonst für ein Problem haben, außer Adam? Ich habe nicht noch einen besten Freund der in mich verknallt ist!" Ich versuchte zu grinsen, es tat aber verdammt weh.

„Das will ich doch auch wohl hoffen", sagte dann Phillip.

„Was willst du eigentlich machen, wenn .. ich meine .. du bist mit mir zusammen, Adam ist in mich verliebt und irgendwann wird er auch wieder mein bester Freund sein. Ist das für dich okay?", fragte ich die Frage die ich endlich mal beantwortet haben wollte. Es war schön wenn Phillip so viel Verständnis zeigte, andere wären da nicht so, aber es muss doch für ihn furchtbar sein, oder nicht? Für mich wäre es das.

Wenn Phillip einen besten Freund hätte, der in ihn verliebt wäre und Phillip trotzdem noch mit ihm abhängen würde, das würde mich schon belasten, da würde ich ihn sicher nicht noch bestärken.

„Es ist nicht einfach, aber was soll ich machen? Adam ist dein bester Freund und du willst dass alles wieder okay zwischen euch ist. Und Adam macht ja auch nichts .. er ist nicht schuld daran, für seine Gefühle kann keiner was. Und ich weiß das du für Adam nichts empfindest und das da nichts sein wird." Sein Daumen machte kontinuierlich die gleiche Bewegung auf meiner Wange.

Für seine Gefühle kann keiner was, da hatte Phillip recht.

„Ja, er ist eben nur mein bester Freund", meinte ich dann.

Es war wahr, er war nur mein bester Freund, aber warum fühlte sich der Satz so verdammt falsch an?

Hart schluckte ich die aufsteigende Galle herunter und sah Phillip an.

„Genug darüber geredet, jetzt wird rumgemacht", verkündete ich, hoffentlich mit der richtigen Stimmlage und dem richtigen Gesichtsausdruck, denn ich wusste nicht wie man verführerisch war, wenn ich es denn überhaupt sein konnte.

**********************

Phillip hatte die Nacht bei mir geschlafen. Meine Mutter hatte nichts dagegen, seine Eltern anscheinend auch nichts, sonst wäre er ja auch nicht bei mir geblieben.

Nur Sarah hatte rumgestreikt und wieder ging es um das leidige Thema warum denn Derek nicht bei ihr schlafen konnte. Und wie unfair es denn doch wäre.

Meine Mutter hat versucht sie zu beruhigen, was aber nicht wirklich klappte.

Ich hatte mich aus der ganzen Diskussion herausgehalten, in meinem Kopf waren gerade ganz andere Dinge wichtig, über die ich aber nicht nachdenken wollte, aber so war das mit den Gedanken, sie waren wie Terroristen und egal wie sehr du auf deine Sicherheit achtest, irgendwie kommen die schlimmsten immer da hin wo sie hin wollen.

Und dann richten sie den größtmöglichen Schaden an.

„Quentin!", vernahm ich Phillips Stimme. „Wir müssen los."

**********************

„Hey, O, ich muss....", versuchte ich Ophelia mitzuteilen, nachdem ich den leeren Klassenraum betreten hatte. Warum waren wir immer die ersten? War das nicht so üblich dass man frühzeitig im Raum war? Viele meiner Mitschüler sahen das anders, viele kamen auch meist erst zum Klingelzeichen. Unsere Lehrer hatten es aufgegeben Mahnungen auszusprechen und Verweise anzudrohen.

„Wo ist denn Phillip?", unterbrach sie mich. Ihr Grinsen war süffisant und das Glitzern in den Augen bedeutete schon wieder nichts Gutes.

„Ich habe ihm gesagt dass ich noch für einen Test lernen muss." Ich fühlte mich schlecht, weil ich Phillip anlügen musste, aber ich brauchte Abstand von ihm. Und ich musste mit irgendjemanden reden und dieser irgendjemand war leider Ophelia.

„Was?" Für einen kurzen Moment wirkte sie so als müsste sie wirklich darüber nachdenken. „Aber .. wir .. schreiben wir einen Test?" Kurz flackerte Panik über ihr Gesicht.

„Nein!", beruhigte ich sie sofort. „Ich habe das nur Phillip gesagt .. um ihn loszuwerden."

„Warum? Lügst du ihn jetzt schon an? Du weißt das man mit einem Partner mehr Zeit als üblich verbringt, wenn du länger mit Phillip zusammen sein willst, dann musst du dich daran gewöhnen die meiste Zeit mit ihm zu verbringen." Sie grinste.

„Warum? Nur weil ich mit Phillip zusammen bin, bin ich doch auch noch ohne ihn lebensfähig, oder sterbe ich sofort weil ich mal einen Tag nicht mit ihm geredet habe?" Genervt ließ ich mich auf meinen Platz fallen.

„Meine Güte, da ist aber jemand glücklich vergeben." Ihre Stimme klang anklagend. Sie sollte es sich nicht wagen!

„Darum geht es doch auch gar nicht! Es geht um etwas anderes." Meine Tasche stellte ich erstmal auf den Tisch ab und drehte mich dann auf dem Stuhl zu O um mich möglichst nah an sie heranzubeugen.

„Um was?" Etwas verwirrt beugte sie sich vor und sah mir in die Augen.

„Um Adam", flüsterte ich.

„Um Adam? Du warst doch gestern bei ihm! Wie war es denn?", fragte sie, viel zu laut für meinen Geschmack.

„Psht! Nicht so laut. Ich werde dir jetzt was anvertrauen und du darfst nicht ausrasten, versprich es mir." Ansonsten würde ich es ihr nicht erzählen.

„Erzähl schon!", drängte sie, mit einem freudigen Glitzern in den Augen.

„Versprich es mir erst!", drängte ich sie im harschen Flüsterton.

„Jaja, ich verspreche es, nun erzähl!" Kurz sah sie sich um, aber es gab noch niemanden der den Klassenraum betrat. Nur am ganz sicher zu gehen schaute ich selber auch nochmal zur Tür.

„Adam hat mich gestern geküsst", murmelte ich, kaum hörbar. Zwar tat es gut den Satz endlich ausgesprochen zu haben, aber ich hatte Angst dass es dadurch nur noch realer wurde und ich dem ganzen gar nicht mehr entkommen konnte.

Man sah ihr an das Ophelia gerade den Mund aufreißen wollte, aber ich presste die Handfläche auf ihre Lippen.

„Du hast es mir versprochen." Erinnerte ich sie. Sie starrte mich an und es dauerte gefühlte 5 Minuten bis sie nicht mehr so aussah als würde sie jeden Moment hochgehen.

„Kann ich die Hand jetzt wegnehmen?", fragte ich und sie nickte. Weshalb ich die Hand auch im nächsten Moment wegnahm, man vertraute seiner bester Freundin ja auch, was sich aber als nicht so klug herausstellte.

„Er hat dich geküsst!", quiekte sie lauthals los und presste sich im nächsten Moment selber die Hand vorm Mund.

„Es tut mir leid! Aber .. WAS? Was ist dann passiert? Was hast du gemacht? Was .. war der Kuss gut? Und was ist mit Phillip? Was ist los bei dir?!" Ophelia bombardierte mich mit Fragen und alles was ich tun konnte war es meinen Kopf auf die Tischplatte fallen zu lassen.

„Quentin! Du kannst mir nicht sowas erzählen und dann erwarten dass ich ruhig bleibe, Versprechen hin oder her. Erzähl schon!" Sie rutschte nah an mich heran und legte ihren Kopf auf meine Schulter.

„Ich habe ihn nicht zurückgeküsst", murmelte ich.

„Ja und weiter?", hakte sie nach.

„Nichts und weiter. Phillip weiß natürlich nichts davon und Adam kann nicht mit mir befreundet sein solange ich mit Phillip zusammen bin. Er würde es nicht aushalten, hat er gesagt." Meine Stimme zitterte.

„Wundert mich nicht. Aber was hast du jetzt vor? Adam hat dich geküsst, das..." Ihre eine Hand streichelte sanft über meinen Rücken. „Quentin, Schatz. Ich möchte dich jetzt mal was fragen und ich will dass du ehrlich zu mir bist. Ich weiß das du mit Phillip zusammen bist und ich weiß das du ihn wirklich gern hast und ich verspreche auch das ich es ihm nicht erzählen werde egal was du mir jetzt antwortest, versprochen, ehrlich, ich wollte dich das schon immer mal fragen, aber jetzt verlangen es die Umstände. Bist du dir hundertprozentig sicher das du nichts für Adam empfindest?" Ihre Stimme war ein sanftes Rauschen.

„Nein", war meine Antwort.

Wenn ich mir bei eines sicher war, dann das ich mit bei nichts mehr sicher war. 

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