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*Quentin POV*


„Hey! Quentin!", ertönte Phillips Stimme hinter mir. Er war mir gefolgt, kurz nachdem ich aufgesprungen war.

Ich blieb aber nicht stehen, auch nicht als er mich eingeholt hatte und sich mir in den Weg stellte. Da machte ich einfach einen Bogen drum herum.

„Warte doch! Was ist los?" Er bekam meine Hand zu greifen und zwang mich stehen zu bleiben.

Der Flur in dem wir uns befanden war auf Grund der Pause leer, aber nur um sicher zu gehen schaute ich mich noch einmal um. Nebenbei entzog ich Phillip mit einem Ruck meine Hand.

Dieser sah mich nervös an. Atmete tief ein und aus.

„Tut mir leid, ich verstehe wenn du nicht willst das wir in der Schule .." Er beendete den Satz nicht, aber ich wusste auch so schon worauf er ansprach.

„Nein, das ist es nicht. Ich meine, doch auch! Aber .. es geht um etwas anderes", presste ich hervor, drehte mich um und ging den Flut weiter entlang bis zu den Treppen. Hastig stieg ich diese hinauf. Meine Schritte hallten von den Wänden wieder.

Phillip folgte mir wieder.

„Rede mit mir. Bitte." Beim ersten Treppenabsatz hatte er mich wieder eingeholt.

„Ist das von gestern schon wieder alles...egal? So als wäre nichts passiert? Quentin, bitte." Er stützte sich an der Wand ab und sah mich abwartend, mit einer Mischung aus Traurigkeit, an. Diese verdammten Hundewelpen-Augen. „Nein! Es ist passiert und wie es passiert ist. Das zwischen uns ist .. du weißt schon." Kurz schaute ich mich wieder um ob jemand zu sehen war, kurz lauschte ich ob jemand zu hören war, aber niemand war in unmittelbarer Nähe, weshalb ich mich schnell vorbeugte und Phillip hastig einen Kuss auf die Lippen drückte. Und dann ging ich wieder auf Abstand.

Phillip reichte das wohl nicht, denn er verkleinerte den Abstand wieder den ich zwischen uns gebracht hatte. Aber bevor seine Lippen meine treffen konnten drehte ich den Kopf zur Seite, weshalb sie nur meine Wangen trafen. Er schlang die Arme um mich und kicherte leise gegen meinen Hals.

„Phillip, lass das", murmelte ich und versuchte ihn von mir zu schieben.

„Okay, okay, tut mir leid." Er ließ mich abrupt los, grinste breit.

„Es geht um etwas anderes", meinte ich dann.

„Was aber mit dem was zwischen dir und mir ist zu tun hat?" Er lehnte sich wieder gegen die Wand.

„Im Prinzip schon, ja", gab ich zu. „Aber nicht so wie du denkst. Es ist kompliziert."

„Dann erklär es mir. Vielleicht verstehe ich es ja." Und da war wieder dieser Blick. Frustriert stieß ich die Luft aus. Es war definitiv nicht verkehrt Phillip davon zu erzählen. Denn konnte Phillip auch nicht ins Fettnäpfchen treten, wie zum Beispiel das er Adam erzählt was zwischen ihm und mir passiert ist. Oh Gott ...

„Hast du Adam irgendwas davon erzählt? Ich meine: Von mir und dir?" Mein Blick musste wohl sehr panisch ausgesehen haben, denn Phillips Grinsen verflog sofort.

Er schüttelte den Kopf, zu meiner Erleichterung. „Nein, er hatte heute noch gar nicht mit mir gesprochen. Und ich auch nicht mit ihm. Er sieht nicht so aus als wollte er mit irgendjemanden jemals wieder reden wollen. Wieso? Meinst du er ist sauer weil ich nichts von Ophelia will, sondern von dir?"

„So in etwa. Okay, ich erzähle es dir, das ist wohl das Beste, aber nicht hier. Und du musst mir versprechen nicht wütend zu werden. Oder sauer, oder was weiß ich." Hastig stieg ich die Treppen weiter hinauf, bog in den Flur ab wo mein Klassenraum war. Phillip folgte mir.

Rainbow Veins [boyxboy]Waar verhalen tot leven komen. Ontdek het nu