Rainbow Veins [boyxboy]

By Laufmasche

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Quentin hegt gegenรผber vielen Sachen eine leidenschaftliche Abneigung: Teenager-Partys, รผbermรครŸiger Alkoholko... More

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By Laufmasche


*Quentin POV*


"Wisst ihr wer gestern noch bei mir war?", fragte Ophelia, nachdem sie sich zu Adam und mir auf die Pausenbank gefläzt hatte. Wollte ich das wirklich wissen?

"Erzähl!", forderte Adam sofort auf. "Phillip!" Ophelia freute sich, das hörte man und sah man. Ich versuchte so ruhig wie möglich zu bleiben. Da ist Phillip doch tatsächlich noch zu Ophelia gegangen. War das gleich sofort nachdem er abgehauen ist? War ja klar.

"Echt? Wirklich? Das ist ja toll! Und was ist passiert?" Adam grinste. Das war ja wieder ein gefundenes Fressen für ihn, da freute er sich.

"Wir haben uns geküsst!" Sie klatschte in die Hände und kicherte. "Was echt?" Adam lachte mit. "Das ist ja schön! Ich hab's gewusst. Ich wusste dass es nach der Party bei euch so richtig funkt!" Mein bester Freund schlang seine Arme um meine beste Freundin und freuten sich über eine Sache, die mir das Herz brechen ließ.

Ich war selber schuld, das wusste ich. Wenn ich Phillip gestern nicht so dermaßen von mir gestoßen hätte, dann wer weiß, könnte ich Adam und Ophelia erzählen das ich mit ihm zusammen bin. Aber das hätte sowieso nicht funktioniert, das zwischen mir und Phillip.

"Ist das nicht toll Quentin?" Adam schlug mir sanft gegen den Oberarm. "Toll." Antwortete ich knapp auf die Frage, ich schaute auf den Boden, denn ich konnte den Anblick der beiden nicht ertragen. "Seit ihr jetzt zusammen?", fragte ich Ophelia, diese schüttelte nur mit dem Kopf. "Nein, noch nicht! Aber bald, vielleicht! Er sagte dass es gut aussehen würde." Sie grinste.

"Warum ist er eigentlich nicht hier?", fragte dann Adam. Mir war es egal warum er nicht hier war, ich war nur froh dass er es nicht war.

"Er wollte mal mit anderen Freunden abhängen, weißt du? Er besitzt noch andere als uns." Sie stand auf. "Ich gehe mal wieder zu ihm." Sie drückte Adam einen Kuss auf die Wange und mir einen Kuss auf die Stirn.

**********************

"Du verhältst dich heute ziemlich merkwürdig", meinte Adam zu mir, nachdem ich mich auf sein Bett gesetzt hatte.

"Also, du verhältst dich sonst ja auch nicht gerade normal, aber ..-", meinte er, versuchte die Stimmung zwischen uns etwas aufzulockern. Auch wenn es ein eher kläglicher Versuch war. Dabei stellte er sich vor mich hin, denn er war sich sicher nicht sicher ob ich es akzeptieren würde, denn ich war den restlichen Tag, nach Ophelias Geständnis ziemlich abweisend gewesen. Adam gegenüber, auch Ophelia gegenüber. Phillip habe ich gar nicht gesehen.

Ich schüttelte den Kopf, sah ihn nicht an. "Toll, danke", murrte er. "Du bist aber auch nicht gerade die Normalität in Person, Adam. Nur das du es weißt." Ich schnappte mir mein Handy, tippte darauf herum.

"Glaub mir, das weiß ich", sagte er darauf hin gelassen. "Es war auch gar nicht so gemeint. Es ist nur so ... dein momentanes Verhalten macht mir ehrlich gesagt Sorgen."

Nun sah ich doch auf, legte mein Handy zur Seite. "Sorgen?", fragte ich, eine meiner Augenbrauen schoss in die Höhe. "Du machst dir um mich Sorgen?" Ein bitteres Lachen entwich meinen Lippen. "Sonst machst du dir doch auch kleine Sorgen um mich! Und ich habe dich schon schlimmer ignoriert. Und außerdem hast du Ophelia, die mich anscheinend als dein allerbestes Was-auch-immer ersetzt hat", murrte ich.

"Was? Bist du bescheuert? Du bist mein allerbester Freund! Ophelia nun mal meine beste Freundin, und nur weil ich etwas mehr Zeit mit ihr momentan verbringe, heißt das nicht .. sag mal, was ist dein verdammtes Problem?" Adam starrte auf mich nieder. Natürlich hatte er mehr Zeit mit ihr verbracht, musste er ja auch beim verkuppeln. Und anscheinend hatte er Erfolg gehabt.

"Du brauchst nicht auf mich sauer sein! Oder auf Ophelia, nur weil sie mit Phillip zusammen ist!", knurrte er. Kurz weiteten sich seine Augen, als ob etwas davon gar nicht sagen wollte. "Was hat das jetzt mit ihm zu tun?", fragte ich, stand nun doch auf.

"Nun tu doch nicht so! Weil sie dir Phillip wegnimmt, vielleicht?" Adam war sauer, richtig sauer.

"Das ist Unsinn. Warum sollte sie mir Phillip wegnehmen?" Der Ton in meiner Stimme änderte sich leicht, wurde unsicher. "Da gibt es nichts wegzunehmen ..." Ich wusste nicht was ich sagen sollte. "Wie kommst du auf so einen Schwachsinn?",  fragte ich, nun mit fester Stimme.

"Aber du bist doch in ihn verliebt. Oder nicht?", fragte Adam. "Hältst du mich für so blöd? Ich bin dein bester Freund! Meinst du ich bekomme so etwas Wichtiges nicht mit?" Adam wirkte regelrecht zornig. Seine Wangen waren gerötet. Und teilweise wirkte er auch befreit, so als wäre ihm ein Stein vom Herzen gefallen, mich endlich darauf ansprechen zu können.

"Ich bin nicht .." Warum versuchte ich es noch zu leugnen? "Okay, ja. Ich bin in ihn verliebt, aber er ist jetzt vielleicht oder vielleicht auch nicht mit O zusammen. Und ich will nicht etwas zerstören, was zu etwas wirklich schönem werden könnte ..?" Ich wich einen Schritt zurück. Mir wurde heiß und diese Situation raubte mir gerade den Atem. "War es wirklich so offensichtlich?", fragte ich leise, ich spürte wie meine Wangen rot anliefen. Wenn Adam es gemerkt hatte, wer hatte es sonst noch mitbekommen? Wusste O es? Hatte Adam es O erzählt?

"Nein war es nicht. Aber ich kenne dich eben gut genug, um selbst deine kleinsten Gefühlsregungen zu deuten", meinte er. "Als du Phillip das erste Mal gesehen hast, habe ich dieses kurze Aufflackern gesehen, du hast ihn einen Moment zu lange angeschaut. Und dann jedes mal wenn er an unserem Tisch saß ..." Er zuckte mit den Achseln und rollte nebenbei mit den Augen.

Oh Gott, ich fühlte mich gerade ziemlich vorgeführt. Adam war es also aufgefallen, von Anfang an. Von Anfang an? "Warte. D-Du wusstest von Anfang an dass ich irgendwas für Phillip übrig hatte?" Ich wich noch einen Schritt von Adam zurück. "Das heißt .. als du mit deiner super Idee ankamst, Ophelia und Phillip zu verkuppeln, wusstest du das ich .. du wusstest es! Und du fandest es trotzdem geil, sie vor meinen Augen einander aufzuzwängen?" Meine Stimme hatte einen scharfen Ton angenommen. Er hatte es gewusst, und mich trotzdem in seinen Plan eingeweiht und mich dazu gezwungen mit zu machen. "Ophelia und Phillip wären so süß zusammen", ahmte ich seinen Tonfall nach, atmetet danach tief ein und aus. "Und vorher hattest du mich noch gefragt ob ich auf Phillip stehen würde ..." Ich strich mit fahrigen Fingern durch mein Haar. "Du wusstest die Antwort und .. Oh mein Gott, Adam!"

Adam sagte kein Wort, starrte mich nur an.

"Ich dachte du bist mein bester Freund. Warum .. ich verstehe es nicht .." Ich verschränkte die Arme vor der Brust. Um noch mehr Distanz zwischen mir und Adam zu bringen. Diese ganze Situation war verdammt beschissen. Ich war in Phillip verliebt, Adam wusste es und hat ihn trotzdem mit Ophelia verkuppelt. Das fühlt sich ganz stark nach Verrat an ..

"Q, ich liebe dich", sagte Adam dann leise, es war kaum vernehmbar.

"Bitte?!", fragte ich. "Sowas zu behaupten nachdem du so etwas getan hast." Als Adam mich gefragt hatte ob ich auf Phillip stehen würde, hatte ich es abgestritten, aber da dachte ich auch, ich wäre der einzige der um meine Gefühle wusste. Aber Adam hatte es gewusst, und er hatte es mit Absicht getan. Warum tat er mir so etwas an?

"Weil es stimmt." Er griff nach meinen Armen, versuchte sie zu entknoten.

"Ja von mir aus, aber das entschuldigt es doch nicht!" Ich wich noch ein paar Schritte zurück, er sollte mich jetzt einfach nicht anfassen. "Du hast sie verkuppelt, vor meinen Augen! Du hättest doch wissen müssen das es mich verle-..."

"Hör mich doch zu, Quentin!" Adam wurde nun lauter, als er mich unterbrach, er hatte es geschafft meine Arme zu entwirren und umklammerte nun meine Hände mit den seinen. "Tu ich doch!" Entgegnete ich. Was zum Teufel passierte hier gerade?

"Ich bin in dich verliebt! Ich habe Gefühle für dich! ICH LIEBE DICH!" Mit diesen Worten ließ er meine Hände los und umfasste nun mein Gesicht. Er zog unsere Köpfe so dicht zusammen, dass er mich hätte küssen können, aber er tat es nicht.

Ich schluckte hart.

"Quentin?", murmelte Adam, als er merkte dass ich nach einer gefühlten Ewigkeit des Anstarrens immer noch nichts sagte und auch nicht die Anstalten machte irgendetwas zu tun.

"Ich muss gehen", kam es stockend von mir, als ich seine Hände von meinen Wangen löste. Adam sah aus als würde er jeden Moment anfangen zu weinen.

Was er dann auch tat.

"Bitte, geh nicht! Es tut mir leid!", schluchzte er. "Ich .. ich hätte es nicht sagen sollen, ich nehme es auch zurück .. bitte, geh jetzt nicht." Er versuchte nach meinen Händen zu greifen, ich wich aber ein paar Schritte zurück so dass sie ins Leere griffen.

Es widerstrebte mir mehr als alles andere einen heulenden Adam alleine zu lassen, aber ich konnte keine Minute mehr länger hierbleiben. Ich musste hier raus.

Ich ging an ihm vorbei, rauschte durch die Tür, den Flur entlang. Ich hörte wie Adam mir hinterher rannte. Als wir die Eingangstür erreicht hatten, holte er mich ein, griff nach meinen Arm. Als ich stoppte, schlang er seine Arme um meine Schultern. Durch die Plötzlichkeit und Wucht seiner Aktion würde ich gegen die Tür gedrückt.

"Bitte lass mich gehen, Adam", flehte ich, versuchte ihn von mir weg zu schieben, er aber klammerte sich vehement an mir fest. "Du darfst mich nicht hassen", flüsterte er gegen meine Schulter.

Ich hatte es geschafft mich endlich aus seiner Umklammerung zu befreien. "Ich melde mich bei dir." War das letzte was ich zu ihm sagte, als ich durch die große Tür verschwand, zu meinem Fahrrad rannte und mich schleunigst daran machte von diesem Grundstück zu verschwinden.

**********************

"Hey, Q. Was machst du denn so einen Terz?", fragte Ophelia, nachdem sie die Tür geöffnet hatte. Ich hatte ihre Klingel malträtiert, ein Wunder das sie mir nicht unter den Fingern gebrochen war.

"Wir müssen reden!" Ich drängte mich an ihr vorbei, ging die Treppe hoch zu ihrem Zimmer.

"Q!" Ophelia hatte Probleme damit schrittzuhalten. Sie sah mich irritiert an, als wir nun beide mitten in ihrem Zimmer standen.

"Was ist los?" Sie ging auf mich zu, stellte sich genau vor mir hin. "Du siehst aus .. du siehst aus als hättest du geweint." Sie legte ihre Hände um meine Oberarme und betrachtete prüfend.

"Was los ist? Alles! Alles ist scheiße! Meine Mutter lässt sich von ihrem scheiß Ex-Mann, der trauriger weise mein Erzeuger ist, erdrücken. Und als wenn das nicht genug wäre, arbeitet sie sich zu Tode, weil sie mir und meiner Schwester alles ermöglichen will! Toll, macht mir ja gar kein schlechtes Gewissen! Und ich kann meinem Vater nicht mal erzählen dass ich schwul bin, weil er mich sonst töten würde. Und dann .. habe ich heute höchstwahrscheinlich meinen besten Freund verloren! Er hat mir gesagt das er mich liebt, O! Er hat Gefühle für mich! Und nur weil ich so verdammt gefühlsbehindert bin, habe ich ihn verloren ... Phillip! Ich habe Gefühle für Phillip, okay! Und jetzt verliere ich dich, weil ich in deinen Freund verliebt bin und es einfach nicht mehr aushalte! Ich verliere alles! Ophelia, ich will nicht mehr ich sein!" Mein Blick war von den Tränen verschleiert, die mir eiskalt über meine erhitzen Wangen liefen.

"Q! Okay." Sie wollte ihre Arme um mich legen, ich aber trat ein paar Schritte zurück. Wischte mir mit den Händen über die Wangen, was nicht wirklich etwas brachte, da sie danach wieder nass wurden.

"Was okay?", brüllte ich fast. "Nichts ist okay!" Ich setzte mich auf ihr Bett, sie setzte sich neben mich.

"Du wirst Adam nicht verlieren und du wirst mich nicht verlieren." Ophelia blieb ruhig, viel zu ruhig für meinen Geschmack.

"Ich habe dir gerade gesagt dass Adam Gefühle für mich hat", murmelte ich. "Ja, das habe ich gehört, aber das ändert nichts an der Tatsache dass er dein bester Freund ist. Wenn ihr darüber redet, dann werdet ihr eine Lösung finden. Da bin ich mir sicher." Sie lächelte mich leicht an.

"Ich habe dir gesagt dass ich in deinen Freund verliebt bin." Ich schniefte, die Tränen liefen nicht mehr. Ich glaube ich habe mich komplett leergeweint.

"Er ist nicht mein Freund und wird es auch nie sein. Er hat mir gestern alles über euch beiden erzählt. Und wir haben uns auch nicht geküsst, Quentin. Und egal was du jetzt glaubst, dir eine Lüge zu aufzutischen war meine Idee, er hat damit nichts zu tun, wirklich. Ich dachte es hilft ...." Sie sah mich entschuldigend an.

"Er will mit dir zusammen sein, nicht mit mir. Und das ist wunderbar." Sie legte mir eine Hand auf den Arm.

Ich schüttelte die Hand ab und ließ mich nach hinten fallen und ich hatte sosehr gehofft nichts mehr an Tränen übrig zu haben, aber ich hatte mich wohl getäuscht.

Während ich wieder zum Wasserfall wurde, schmiegte sich Ophelia tröstend an mich.

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