Rainbow Veins [boyxboy]

By Laufmasche

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Quentin hegt gegenüber vielen Sachen eine leidenschaftliche Abneigung: Teenager-Partys, übermäßiger Alkoholko... More

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By Laufmasche


*Quentin POV*


"Ihr wollt schon wieder eine Party veranstalten?", fragte ich. Alleine schon bei dem Gedanken an eine Party so wie sie letztes Mal stattfand, hätte ich mir mit der flachen Hand volle Kanne gegen die Stirn schlagen können. Am besten durch die Stirn, dann musste ich mir das alles nicht mehr geben.

"Ja! Und es ist auch die super Gelegenheit Ophelia und Phillip weiter zu verkuppeln. Stell dir mal vor wir spielen Flaschendrehen und die beiden müssen sich küssen! Ich weiß. Klischee hoch 3000 aber wenn das die beiden nicht total ineinander verlieben lässt, dann weiß ich es auch nicht." Adams Augen sprühten und glitzerten vor Freude und ich hätte alleine bei der Vorstellung weinen können. Übers kotzen bin ich schon längst hinaus.

"Wo ist die Party? Wieder bei Ophelia?", fragte ich. Obwohl es mich kein Stück interessierte. Aber wie ich Adam kannte wollte er mich unbedingt dabei haben, und wenn es nur darum ging Ophelia und Phillip mit einander zu verkuppeln. Ganz ehrlich .. das entwickelte sich langsam zur schlimmsten Horrorstory überhaupt.

"Ja. Wieder bei ihr. Ihre Eltern sind auf irgendeinem Baumkuschlerseminar." Adam schaute die ganze Zeit auf sein Handy. "Ophelia meinte das sie und Phillip nach unserem am Mittwoch Treffen noch ein bisschen spazieren gegangen sind", fügte er noch hinzu. Warum sollte mich sowas interessieren? Ich wollte sowas nicht hören, okay?

"Du könntest dich ein bisschen mehr freuen!", meinte er, nachdem ich nichts gesagt hatte.

"Ich freu mich, okay? Sehr sogar. Ich hoffe Phillip schwängert Ophelia gleich an Ort und Stelle", murrte ich und rollte mit den Augen. Bitte nicht, das würde ich sicher nicht überleben, aber ich konnte diese ganze Sache einfach nicht mehr ernst nehmen. Und ich verstand auch sowieso nicht warum sich Adam so sehr ins Zeug legt, mir war nicht ganz klar was er von der ganzen Sache hat. Adam war zwar ein herzensguter Mensch, aber am Ende tat er nichts ohne nicht irgendwas damit zu erreichen.

"Du bist der schlechteste Verkuppler überhaupt", meinte dann Adam, schlang dann aber beide Arme um mich. "Aber ich hab dich trotzdem lieb."

"Na Gott sei Dank. Ich dachte unsere Freundschaft wäre jetzt vorbei!" Und wieder rollte ich mit den Augen.

**********************

Es war Freitagabend und ich stand in der Küche von Ophelias Haus und kippte gerade meinen Cola-Alkohol-Mix in die Spüle. Irgendwer, dessen Name ich schon längst wieder vergessen hatte, hatte ihn mir in die Hand gedrückt. Gut, ich hätte den Mix auch irgendjemand anderen geben können, aber da kippte ich das widerliche lieber Zeug weg.

"Hey!" Phillip tauchte urplötzlich neben mir auf. "Meine Güte, du kippst den Alkohol weg?" Er lehnte sich viel zu dicht an mich ran und starrte in die Spüle. Mein Herz pochte, wegen dem kurzen Schreckmoment und seiner Nähe.

"Ähm ... ja." Wir beiden schauten zu wie der letzte Rest des Gemisches mit einem Gurgeln im Abfluss verschwand.

"Du weißt schon das dass alles Geld kostet?" Phillip stand immer noch dicht an mich gedrängt, aber anstelle in die Spüle schaute er nun mich an. Ich hielt den großen roten Plastikbecher in der Hand, musterte ihn.

"Besser als jeder andere", sagte ich, drehte mich und lehnte mich mit meinem Hintern gegen die Küchentheke in der die Spüle eingearbeitet ist.

"Du hättest ihn mir geben können!" Phillip machte einen Schritt von mir weg und sah mich entgeistert an. Seine Augen glitzerten und seine Wangen schimmerten rot. Er hatte wohl schon ordentlich gebechert.

"Hast du nicht schon genug getrunken?" Meine Augen verengten sich zu Schlitzen. Meine Frage klang anklagend, obwohl ich das eigentlich gar nicht wollte, aber bei Alkoholmissbrauch konnte ich gar nicht anders. Da kam der Moralapostel in mir durch.

"Vielleicht", gab Phillip, halb zur Seite wankend zu, er stand direkt vor mir. Und so wie er da stand, sah er ziemlich gut aus. Seine Haare waren wild durcheinander gewuschelt, seine braunen Augen glänzend und der Blick den er mir zuwarf erst. Kurz schüttelte ich den Kopf. "Ich will tanzen! Lass uns tanzen!", sprudelte es plötzlich aus Phillip heraus.

"Was? Tanzen?" Er will mit mir tanzen? Wie kommt er denn auf sowas? Sehe ich aus wie jemand der tanzt? Sehe ich aus wie jemand der tanzen möchte? Nein, definitiv nicht.

"Ja, klar! Warum nicht, Quentin? Hast du Angst dich zu blamieren?" Phillip trat einen Schritt auf mich zu, er stand jetzt viel zu dicht vor mir, so dass ich den Alkohol in seinem Atem riechen konnte.

"Vielleicht?", gab ich zu, legte den Kopf leicht in den Nacken. Meine Hände hatte ich den Taschen meiner Strickjacke gestopft. Musste er so dicht stehen? Mein Herz schlug mir bis zu den Ohren.

"Komm schon!", drängelte er und griff dann tatsächlich nach meinen Armen. Er zerrte daran, bekam sie aber nicht aus den Taschen. "Phillip, bitte nicht!", meinte ich und versuchte mich nicht so sehr darauf zu konzentrieren das er mich anfasste und durch seine Bemühungen meine Hände zu befreien immer wieder mit seinen Kopf fasst gegen meinen Hals knallte. Seine Haare rochen so unverschämt gut. Der Junge alleine hatte schon einen wunderbaren Geruch, den ich am liebsten irgendwie einfangen könnte, damit ich ihn immer riechen konnte. Was stellte er bloß mit mir an? Ich verlor anscheinend mein eigenes Gedankengut und es wurde ersetzt durch den eines klischeehaften Film-Teenagers.

Gott sei Dank befand sich in der Küche niemand, das einzige was zu hören war, war das Dröhnen des Basses und hier und da mal Gekreische.

Oder vielleicht war es nicht so gut dass wir hier alleine waren. Konnte jetzt nicht mal einer vorbei kommen? Adam? Oder Ophelia, von mir aus einer der Namenlosen Partygängern die sich hier so zahlreich tummelten, eben nur nicht in der Küche.

"Warum nicht? Ich will aber mit dir tanzen!" Er zerrte zwar immer noch an meinen Armen, aber nicht mehr ganz so voller Elan. Warum wollte er mit mir tanzen? Gab es in den anderen Räumen nicht genug Leute mit denen er hätte tanzen können?

"Wenn du nicht tanzen willst, dann .. gehe ich eben mit Ophelia tanzen! Die freut sich sicher." Abrupt ließ er meine Arme los. Mit einem Mal wirkte er eingeschnappt und starrte mich mit zusammen gekniffenen Augen an. Meine Augenbraue schoss in die Höhe.

"Von mir aus", quittierte ich seinen kleinen Ausbruch viel zu schnell. Bis ich mir seine Worte nochmal durch den Kopf gingen ließ. Nein! Er sollte nicht mit Ophelia tanzen! Aber ich wollte auch nicht das er mit mir tanzt, verdammt.

"War ja klar! Das dir das gefällt. Adam freut sich sicher auch!" Er drehte sich weg. "Adam hat mir erzählt wie ihr euch daran aufgeilt, wenn ich etwas mit Ophelia mache ...", grummelte er weiter. Bitte? Also wusste Phillip von den Kupplungsversuchen? War auch nicht schwer herauszufinden. Als er vorhin beim Flaschendrehen Ophelia küssen musste und Adam angefangen hatte zu klatschen und zu kreischen, kam es sicher nicht nur mir verdächtig vor. Und auch wenn alle Anwesenden voller Alkohol waren, konnte man sowas dennoch zusammensetzen.

Und während Ophelia rot wurde, Adam sich freute und Phillip irritiert vor sich her starrte, wünschte ich mir das erste Mal in meinem Leben so richtig betrunken zu sein.

Meine Hand umschloss ganz automatisch Phillips Handgelenk und hinderte ihn somit am weggehen.

Er blieb stehen und ganz urplötzlich hatte er sich zu mir umgedreht. Und ehe ich mir wieder über seine Nähe hätte Gedanken machen können, lagen seine Lippen auf meinen. Ganz leicht, wie ein Atemzug. Und keinen Augenblick später hatte er sich wieder von mir gelöst.

Er starrte mir in die Augen und ich starrte in seine. Er hatte mich geküsst! Er hatte mich geküsst?

Ich musste hart schlucken. Meine Hände umklammerten den Rand der Küchentheke, es schmerze schon fast, aber das brauchte ich um wenigstens etwas bei Verstand zu bleiben.

Phillip räusperte sich und sah aus als wollte er was sagen, aber ich hinderte ihn daran.

Zum Teufel mit dem Verstand!

Meine Lippen brachten ihn schon vorher zum schweigen. Meine Hände hatte ich erhoben und umschloss damit sein Gesicht und ließ sie dann in seinen Nacken gleiten. Mit den Fingern verkrallte ich mich in seine Haare. Diese fühlten sich weicher an, als ich es mir je hätte erträumen können.

Phillips Hände spürte ich an meiner Taille, er hatte sie unter meine Strickjacke geschoben. Seinen Körper drückte er gegen den Meinen.

Während wir uns immer inniger küssten, suchten seine Hände weiter und bahnten sich ihren Weg eine Lage weiter, unter mein Shirt durch. Seine kalten Hände lagen nun auf meiner erhitzen Haut.

Diese Empfindung ließ mich aus meiner Trance erwachen, meine Hände lösten sich von seinem Hals. Meine Lippen lösten sich mit einem schmerzlichen Gefühl von seinen.

Mit einer schnellen Bewegung drückte ich Phillip von mir. Dieser starrte mich irritiert an.

Wir beide rangen nach Luft.

Am liebsten hätte ich ihn wieder geküsst und wieder und wieder. Sein Kuss hatte nach Alkohol, Knabberzeugs und Phillip geschmeckt. Eine Kombination die nicht berauschender hätte sein können.

"Was ist?", fragte Phillip doch tatsächlich. War er denn eben nicht dabei gewesen? Hatte ihn der Alkohol so sehr vernebelt und Wahrnehmungsstörungen hervorgerufen?

"Ich muss gehen. Ich meine.. es ist ja schon spät. Und die Party ist eh nicht so toll. Wie eigentlich jede Party auf der ich bis jetzt war. Und ja." Ich zuckte mit den Schultern, richtete daraufhin mein Shirt und dann meine Strickjacke.

"Geh nicht! Du darfst mich nicht alleine lassen. Du bist doch die einzige vernünftige Person die ich kenne! Und außerdem will ich weiter mit dir rumknutschen!" Er kam wieder auf mich zu und wollte mich küssen, ich aber hielt ihn ein bisschen auf Abstand. Was nicht wirklich klappte, anstelle meines Mundes berührten seine Lippen meine Wange. Phillip kicherte.

Wo kam das auf einmal her? Und wie sind wir bitte vom tagelangen ignorieren so schnell aufs küssen umgesprungen? Der betrunkene Phillip traute sich definitiv etwas, wenn ich doch auch nur so mutig wäre.

"Du bist betrunken, Phillip", murmelte ich. Ich durfte mich keines Falls zu sehr darauf einlassen. Eben weil er betrunken war, und ich nicht wusste was es zu bedeuten hatte.

"Deswegen musst du ja auch bei mir bleiben!" Er hatte die Arme um mich gelegt, was es mir sichtlich schwer machte vernünftig nachzudenken. "Ach, Quentin", hauchte er gegen meine Wange.

"Okay, nein." Ich drückte ihn endgültig von mir weg und brachte ein paar Schritte Abstand zwischen uns.

"Bringst du mich nach Hause ...?", fragte Phillip dann. Er wirkte wirklich geknickt, aber was hatte er auch erwartet? das ich hier mit ihm in der Küche rummache? Mehr als ich es schon getan habe?

"Ja, ich bringe dich nach Hause." Wenigstens das konnte ich tun, und außerdem war es schon wirklich spät und ich hatte vorhin mitbekommen wie er gesagt hatte dass er nicht hier schlafen wollte. Gut, er hatte auch gesagt dass er nicht so viel trinken wollte, aber da waren wir nun. Er betrunken und ich total.. verwirrt.

Also schnappte ich mir Phillip, der auf dem Weg zu sich nach Hause jedes Gespräch was ich versuchte anzufangen, beleidigt abblockte. Von mir aus, so konnte ich mir wenigstens in aller Ruhe das Hirn zermartern. Super.

Ich brachte ihn bis zu seiner Wohnungstür, ließ mir dann den Schlüssel von ihm geben und schloss auf. "Da wären wir." Ich wollte ihm die Schlüssel geben, er aber ging einfach rein. "Toll", murrte ich, und ging ihm schließlich hinterher.

"Komm", ertönte plötzlich seine Stimme, als ich eine Ablage für den Schlüssel gesucht hatte. "Wohin?", fragte ich und legte die Schlüssel schlussendlich auf das Sideboard, wird wohl schon so richtig sein.

"Komm", sagte er erneut, packte mich am Handgelenk und zog mich durch eine Tür durch, in sein Zimmer nahm ich an. Er schloss sie hinter uns.

"Was soll ich hier?", fragte ich, kraftlos. Warum ließ ich mich auch von ihm so umher ziehen? Wahrscheinlich weil ich genau das wollte, das er mich bei sich haben wollte. Und wenn es nur vom Alkohol kam, war es nicht weniger real. Zu mindestens in diesem Moment.

Er hatte mein Handgelenk noch immer nicht los gelassen, er zog mich daran zum Bett.

Wo er mich dann schließlich küsste. Und ich konnte nicht widerstehen den Kuss zu erwidern. Machte mich das zu einem schlechten Menschen? Nutzte ich seine Situation schamlos aus?

Unser Kuss wurde unterbrochen als Phillip anfing zu lachen, er nach hinten stolperte, sich aber vorher noch an meinen Armen festgekrallt hatte und somit mich nach hinten aufs Bett zog.

Wir suchten uns eine geeignete Position, er lag an mir dran, schon fast auf mir drauf. Hatte seine eine Hand unter mein Shirt geschoben, meinen Arm hatte ich um ihn gelegt. Aber wir küssten uns nicht mehr, wir lagen einfach so da.

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