The Girl On The Canvas

By TommosSuperwoman

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Wie von selbst fuhr der Bleistift in Zayns Hand über das Blatt Papier und zeichnete behutsam die ersten Umris... More

The Girl On The Canvas
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Letzte Worte an euch

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By TommosSuperwoman

Die Widmung geht an @Lira12d :)

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Zayn

Ich hatte meine Arbeit unterbrochen, als ich durch das laute Knallen der Wohnungstür signalisiert bekommen hatte, dass Jackson und Delilah verschwunden waren und mein Magen grummelnd nach Essen geschrien hatte. Doch jetzt, wo ich mein benutztes Geschirr in das Spühlbecken zu Jacksons und Delilahs Zeug gestellt hatte, da die Spülmaschine ja nicht funktionierte, hatte ich wirklich keine Lust mehr weiterzuarbeiten.

Lustlos pilgerte ich dennoch zurück in mein Zimmer, in dem mein Blick als allererstes auf meine vielen Graffitidosen, welche ordentlich auf einem extra dafür montierten Regal aufgereit waren, und grinsend rieb ich meine Hände aneinander, während ich grinsend auf sie zu ging.

Mein Zimmer war praktisch in zwei Hälften eingeteilt: In der einen Hälfte standen einfach nur mein Bett, mein Schreibtisch und ein paar andere nützliche Sachen, während die andere wesentlich kleinere Hälfte beinahe komplett leer stand. Lediglich die große Wand brachte Leben in die Hälfte, da sie über und über mit Graffitis verschiedenster Farben und Formen verziert wurden.

Ich wendete mich dieser Zimmerhälfte zu und griff als erstes nach meiner Maske, die mich vor den nicht sehr angenehmen Gasen der Spraydosen schützen sollte, und setzte sie auf. Anschließend griff ich nach einer Dose, die anscheinend grüne Farbe beeinhaltete, schüttelte sie ein wenig und fing schließlich, nachdem ich den Deckel abgenommen hatte, an ein wenig der Farbe auf die Wand zu sprühen. Wie von selbst bildete sich ein Muster, das mit jedem Mal, wenn ich die Spraydose ansetzte, mehr vervollständigte wurde. Immer mehr Farben kamen dazu und bildeten ein Gesamtkunstwerk. Die Maske klebte unangenehm an meiner Haut, doch das war nur zweitrangig. Alles, worauf ich mich konzentrierte, war die Graffitiwand vor mir und die Sprühdosen in meiner Hand.

Die Zeit verging wie immer, wenn ich meinem Hobby nachging, wie im Flug und so kam es, dass bereits der Nachmittag eingebrochen war, als die Sprühdosen zurück auf das Regal wanderten.

Auf einmal läutete jemand an unserer Klingel und sofort wanderten meine Hände an meinen Hinterkopf um die Schnalle der Maske zu lösen und diese somit abzusetzen, was sich einfacher anhörte als es war. Meine Finger klebten ein wenig, da sie in Kontakt mit der Farbe gekommen waren, und rutschten nervtötend über die Plastikschnalle, während ich schon mal durch den Flur in Richtung Wohnungstür eilte. Währenddessen stolperte ich über ein paar liegengebliebene Klamotten von Jackson und ein Fluch entwich meinen Lippen, ehe ich den Stoffhaufen rücksichtslos beiseite kickte und schließlich bei der Wohnungstür angekommen war.

Mit dem Betätigen eines Knopfes öffnete ich die Haustür unten und öffnete gleichzeitig mit meinem Ellebogen die Wohnungstür, weshalb ich schwere Schritte die Treppe zu unserer Wohnung hocheilen hörte.

Vermutlich war es Jackson, welcher mal wieder seine Schlüssel vergessen hatte, dachte ich mir und verdrehte genervt die Augen, welche immer noch von der Maske verdeckt wurden.

Meine Hände zogen wie verrückt an der verdammten Schnalle, doch sie wollte sich einfach nicht lösen. Inzwischen mussten meine Finger bestimmt die ganze Farbe an meine Haare weitergegeben haben und ich stöhnte bei dem Gedanken genervt auf, heute Abend wieder verzweifelt unter der Dusche zu stehen um sie zu retten.

"Jackson Dalton?"

Erschrocken richtete ich meinen Blick, der zuvor als ich mit der Maske hantiert hatte auf den Boden gerichtet war, wieder auf und blickte geradewegs in die Augen eines Mannes, welcher wohl etwas jünger sein musste als ich.

"Nein, Zayn Malik.", korrigierte ich ihn und meine Stimme klang ungewohnt hoch und leise durch die Maske.

Irritiert musterte der Mann mich, während ich weiterhin versuchte die Maske von meinem Gesicht zu lösen.

"Könnten Sie mir vielleicht helfen?", fragte ich ihn möglicht höflich und versuchte mir nicht anmerken zu lassen, wie genervt ich war.

Ich drehte ihm den Rücken zu und tatsächlich fuhren seine Finger zögerlich zu der schrecklichen Schnalle, welche er schließlich mit einem leisen Klacken endlich löste.

"Danke.", meinte ich ehrlich und seufzte leise, als wieder reine und normale Luft in meine Lungen drang.

Der Mann, der laut seinem Namensschild Edward Cole hieß, strich sich seine Finger an seinem Blaumann ab und hinterließ somit eine fabenfrohe Spur darauf, weswegen ich ihm einen entschuldigenden Blick zuwarf und mich nervös im Nacken kratzte.

"Kann ich Ihnen irgendwie behilflich sein?", fragte ich irgendwann und er griff sich in seine Brusttasche um einen zusammengefalteten Zettel hervorzuzaubern.

Er studierte ihn zeitaufwendig, ehe er mir mitteilte:

"Mein Name ist Edward Cole und ich komme, da ein gewisser Jackson Dalton mich angerufen hat um seine Spülmaschine zu reparieren."

Er hielt mir seine Visitenkarte, die ebenfalls aus seiner Brusttasche stammte, vor die Nase, ehe er sie wieder wegsteckte und meinte:

"Aber ich bin hier wohl falsch, wenn Sie nicht Jackson Dalton sind."

"Ich bin sein Mitbewohner.", erklärte ich und deutete mit einer einfachen Handbewegung auf das Schild, welches von außen neben der Wohnungstür angebracht wurde und auf dem unsere Namen standen.

Edward Cole gab ein langes und übertriebenes "Ahh" von sich, ehe ich einen Schritt zur Seite trat, damit er in die Wohnung eintreten konnte.

Ich konnte mich nicht entscheiden, ob ich Jackson dankbar sein sollte, dass er sich um unser Haushaltsproblem gekümmert hatte, oder ob ich genervt sein sollte, weil er zwar den Mann vom Dienst angerufen hatte, sich dann aber aus dem Staub gemacht hatte ohne mir mitzuteilen, dass gleich jemand deswegen vorbei kommen würde.

Ich führte Edward Cole in die Küche und stellte mich bestmöglich vor den dreckigen Geschirrstabel um ihn zu verstecken, während er sich sofort vor der Spülmaschine hinkniete und sich das alte Ding genauer anschaute.

"Wie lange wird das ganze hier dauern?"

Edward Cole drehte seinen Kopf zu mir um und wischte sich eine dicke, blonde Haarsträhne aus dem Gesicht, welche ihm dabei ins Gesicht gefallen war, ehe er murmelte:

"Das kann ich Ihnen nicht sagen, erst muss ich das Problem finden."

Ich nickte und ließ mich schließlich auf einem der Küchenstühle nieder, da ich ihn lieber nicht alleine bei seiner Arbeit in unserer Küche lassen wollte. Gelangweilt beobachtete ich sein Werkeln, versuchte jegliches Gähnen zu unterdrücken und spürte trotzdem wie meine Augen immer schwerer wurden. Mein Kopf lag in meinen Handflächen, welche wiederum von meinen Ellebogen auf der Tischplatte gestützt wurden, während ich immer ruhiger wurde.

Auf einmal tauchte sie vor mir auf und sofort erhob ich mich, sodass wir uns stillschweigend gegenüberstanden. Wir waren alleine in der Küche und eine aufregende Spannung herrschte in der Luft.

Wärmende Sonnenstrahlen trafen durch das Küchenfenster auf unsere Haut und ließen ihre Augen auffällig blau schimmern, wodurch sie einen faszinierend Kontrast zu der blassen, makellosen Haut und den beinahe weißen Haaren bildeten.

Ein kleines Lächeln schlich sich auf meine Lippen, als sie sich eine Strähne hinter ihr Ohr klemmte, damit sie ihr nicht weiter ins Gesicht fiel, und sie erwiderte es, wodurch sich kleine Grübchen bildeten.

Das bunte, lange Sommerkleid, das sie trug, schmiegte sich locker an ihren Körper und umspielte ihre wohlgeformte Figur, entblößte jedoch trotzdem noch viel der scheinbar so weichen Haut ihrer Arme.

Langsam hob ich meinen Arm an und spürte sofort, dass ich somit ihre Aufmerksamkeit auf mein Handeln gelenkt hatte. Ihr Lächeln war zwar nicht verschwunden, aber dennoch bildete sich eine kleine Falte zwischen ihren Augenbrauen, während die jede noch so kleine Bewegung meinerseits genauestens begutachtete.

Vorsichtig streckte ich meinen Arm nach ihr aus und meine Finger wollten ihre Haut streifen, wollten fühlen ob die Schönheit vor mir real oder doch nur eine Einbildung war, doch sie trat unverhofft einen Schritt zurück und schüttelte langsam mit dem Kopf, während sie ihre Arme vor der Brust verschränkte.

"Bitte.", flüstere ich, doch es war, als würde ich gegen eine Wand reden.

Meine Stimme hallte in dem Raum, in dem wir uns befanden, wider, doch sie hörte sich leise und hallend an, als würde ich weit entfernt sein.

Die junge Frau hingegen blickte mir noch einmal tief in die Augen, ehe sie sich geschwind umdrehte und urplötzlich verschwand.

"Mr Matik, hallo? Mr Matik?", eroberte eine Stimme meine Sinne und langsam schlug ich meine Augen wieder offen.

Das helle Licht der Küchenlampe brannte in ihnen, weshalb ich mir schnell schützend die Hände vor mein Gesicht hielt, während Edward Cole mich mit verzogenem Gesichtsausdruck musterte. Und doch nahm ich ihn nicht richtig war, da vor meinem inneren Auge immer noch einzig und allein sie vorhanden war.

Meine Gedanken wanderten zu meiner angefangen Zeichnung und ich schoss in die Höhe. Ich wollte in mein Zimmer eilen und solange ich noch wage Erinnernungen an sie hatte weiterzeichnen, doch Edward Cole machte mir einen Strich durch die Rechnung, indem er mich mit folgenden Worten zurückhielt:

"Mr Matik, Ihre Spülmaschine ist wieder funktionsfähig. Wenn Sie bitte hier unterschreiben würden schicken wir Ihnen die Rechnung in den nächsten Tagen per Post zu."

Ich nickte und nahm den kleinen Papierstreifen, der mir entgegengehalten wurde, in meine Hand und griff mit der anderen nach einem Kulli, um schnell zu unterschreiben.

"Ich heiße übrigens Malik. Zayn Malik.", informierte ich ihn währenddessen und er nickte hastig, während er irgendwas murmelte.

Wie lang waren ihre Haare noch gleich? Und waren sie blond, braun oder gar rot?

Verzweifelt stellte ich fest, dass ich kaum noch Erinnerungen hatte, und biss mir fest auf die Unterlippe. Das konnte doch nicht war sein.

"Geht es Ihnen gut?", fragte Mr Cole, der anscheinend meine verzweifelte Miene bemerkt hatte, nach und betrachtete mich mit schief gelegtem Kopf, während ich ihn aus der Wohnung herausführte.

Ich nickte nur, griff nach meinem Haustürschlüssel und begleitete ihn nach draußen.

Er erwiderte nichts mehr, bis wir schließlich am Straßenrand standen und er mich zögerlich fragte:

"Warum sind Sie mir gefolgt?"

"Deswegen.", murmelte ich und zog eine Packung Zigaretten und ein Feuerzeug aus meiner Hosentasche, ehe ich die Sachen vor ihm in die Luft hielt.

Er nickte langsam und beobachtete genau meine Bewegungen, während ich die Zigarette ansteckte und sie mir wenig später im Mundwinkel hing.

"Wollen Sie auch eine?", fragte ich belustigt auf seine durchdringliche Beobachtung hin, doch er schüttelte sofort hektisch den Kopf und hob seine Hände in die Luft, während er stotterte:

"Nein, nein. Ich rauche nicht. Aber, d-danke."

Ich nickte und ein kleines Grinsen schlich sich auf meine Lippen, als ich anschließend seinen Blick auf meinen Tattoos spürte.

Ich zog einmal an der Zigarette und öffnete anschließend meinen Mund ein Stück um den Rauch wieder freizugeben, während Mr Cole murmelte:

"Ich gehe dann mal."

Ich nickte nur und verabschiedete ihn knapp, während er schnell zu seinem Van, welcher mit dem Logo seiner Firma bedruckt war, stolperte.

Hatte er etwa Angst vor mir? Sah ich so angsteinflößend aus mit mit Farbe verklebten Haaren und verschwitzter Stirn? Obwohl ich gerade noch vor ihm eingenickt war?

Grinsend schüttelte ich meinen Kopf, grüßte die Nachbarsfrau, welche auf der gegenüberliegenden Straßenseite ihren Hund Gassi führte, freundlich und zerdrückte schließlich die verglimmten Überreste der Zigarette mit der Spitze meiner Schuhe auf dem Boden, ehe ich mich wieder zur Haustür umdrehte und die Treppen zu meiner Wohnung hochlief.

___

Bild an der Seite: Zayn beim Sprayen*-*

Falls das irgendwie nicht so rübergekommen ist: Also Zayn ist aus Versehen eingenickt und hat wieder von dem selben Mädchen geträumt;).

Seid nicht nicht so schüchtern, sondern votet und kommentiert doch bitte, vielleicht springt auch eine Widmung für euch dabei raus:)

Hannah:) x

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