Rainbow Veins [boyxboy]

Von Laufmasche

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Quentin hegt gegenüber vielen Sachen eine leidenschaftliche Abneigung: Teenager-Partys, übermäßiger Alkoholko... Mehr

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Von Laufmasche


*Quentin POV*


Ich war gerade dabei mein Fahrrad aus dem Fahrradständer zu hieven, als sich Arme von hinten um meine Schultern legten. "Q!" Adam drückte mir einen Kuss auf die Wange, bevor er sich wieder von mir löste.

"Irgendwann werden die Leute es nicht mehr glauben, wenn ich sage dass wir nicht zusammen sind." Ich zog mein Fahrrad rückwärts. Darauf bedacht niemanden anzufahren. Es sei denn es wäre Adam, aber der ging brav aus dem Weg.

"Ach sollen die Leute doch denken was die wollen." Adam hatte seine Hände in die Hüfte gestemmt und sah mich an. "Ja, aber nicht wenn die davon ausgehen das ich mit dir zusammen bin und dich mit Ophelia betrüge", meinte ich als ich mich vom Fahrradständer entfernte und mein Fahrrad Richtung Parkplatz schob.

"Wer meint denn sowas?" Adam gesellte sich an meine Seite und kramte schon mal seinen Autoschlüssel hervor. "Lisa. Die kam doch letztens allen erstes auf mich zu und hat mich gefragt ob ich wirklich so skrupellos sei und dich betrüge. Mit Ophelia und das auch noch in aller Öffentlichkeit!" Wenn ich an dieses Gespräch zurückdenke, könnte ich mir immer noch mit der Handfläche durchs Gesicht schlagen.

"Ich meinte dann zu ihr dass wir das nicht so eng sehen und ich schließlich schon Sex mit O hatte, während du neben mir im Bett lagst und ein schönes Buch gelesen hast." Ich grinste Adam an.

"Hast du nicht?" Adams Stirn hatte sich in Falten gelegt und er betrachtete mich skeptisch. Er traute mir das also allen Ernstes zu. "Ach! Wieso sollte ich das tun? Ich habe ihr gesagt dass ich nicht mit dir zusammen bin und auch nichts mit Ophelia habe. Was sie mir nicht glauben wollte. Aber wie auch, wenn du und O jede Gelegenheit nutzt mich anzutatschen." Meine Wangen wurden heiß. Es war mir nicht peinlich, also nicht wirklich, ein bisschen unangenehm war es schon. Ich hatte nichts gegen Adams und Ophelias Nähe und deren Zuneigung, aber wenn es Leute dazu brachte Dinge über mich zu denken, die ich nicht wirklich beeinflussen konnte, machte mich das schon ein wenig nervös.

Genauso ging es um meine sexuelle Orientierung. Ich posaunte es nicht hinaus, so wie Adam, aber ich würde es auch nicht abstreiten wenn mich jemand fragen würde, und nicht sofort davon ausging das ich mit Adam zusammen sei. Und es nebenbei mit Ophelia mache. Was die Leute eh nur behaupten weil sie es nicht besser wissen.

Aber wozu nachfragen? Man könnte ja dran sterben, wenn man vorher mal checkt ob es wahr ist bevor man irgendwelche Sachen verbreitet.

"Die hat wohl selber keinen der sie betatscht und ist nur neidisch darauf dass du gleich zwei hast." Adam legte mir wieder die Arme um meine Schultern und dadurch musste ich stehen bleiben. "Das wird es wohl sein", sagte ich und schaute mich um. Wieder waren mehrere Augenpaare auf uns gerichtet. Was Adam in keinster Weise zu stören schien.

Mal angenommen, ich wäre nicht in Phillip verknallt und auf unserer Schule würden Typen gehen die einigermaßen akzeptabel waren, würde doch keiner nur ansatzweise etwas mit mir anfangen, weil alle denken ich hätte was mit Adam! Und Ophelia! Warte.. hatte dieses Gerücht Phillip schon erreicht? Oh Gott ...

Aber wenn Adam vorhatte die beiden wirklich zu verkuppeln, dann hätte er dieses Gerücht bei Phillip schon aus der Welt geschafft. Das ist irgendwie auch nicht besser.

"Hast du Lust mit mir und O Essen zu fahren?", fragte Adam, nachdem wir uns wieder in Bewegung gesetzt hatten. "Da gibt es doch dieses neue Restaurant, also .. ganz so neu ist es nun auch nicht mehr, aber du weißt schon was ich meine. Und keine Sorge: Ich bezahle nicht von meinem Geld, im eigentlichen Sinne. Es ist Janines. Sie hat mir Geld zugesteckt, weil mein Vater mal wieder ein Arsch war." Er grinste mich an. "Und sie meinte ich soll mir davon einen tollen Nachmittag mit meinen Lieben machen." Wir standen nun vor seinem Auto, er betätigte schon den Entriegelungsknopf auf der Fernbedienung. "Tut mir leid, Adam. Aber meine Mutter hat heute ihren freien Tag und sie hat für mich und Sarah gekocht." Ich sah ihn entschuldigend an.

"Dann holen wir das nach. Kein Problem! Und das nächste Mal kann dann sogar Phillip auch mitkommen! Der hat nämlich heute auch keine Zeit." Er schlang ein weiteres Mal seine Arme um mich. Ich blieb stumm und bewegte mich keinen Zentimeter. "Wir schreiben!" Und damit stieg er mit einem breiten Grinsen in sein Auto und fuhr schließlich los.

Warte, was? Nein! Wie Phillip kann das nächste Mal dann auch mitkommen? Das geht nicht. Ich weiß worum es gehen wird und selbst wenn es kein Hauptbestandteil ist, wird es trotzdem Thema sein. Und ich will bei seiner verdammten Verkuppelscheiße nicht dabei sein! Dann bin ich das nächste mal eben krank, oder vielleicht gehe ich bis dahin auch verloren. Was weiß ich.

Ich steig auf mein Rad und fuhr nach Hause. Der Weg dauerte heute etwas länger, weil ich es doch tatsächlich geschafft hatte einmal falsch abzubiegen und dabei fahre ich jeden Tag den verdammten gleichen Weg. Lag vielleicht auch ein bisschen daran weil ich an Phillip denken musste. Wie schön es wäre wenn das besagte nächste Mal von Adam nicht als Verkuppelaktion von O und Phillip sein würde, sondern ein Date zwischen mir und Phillip. Sogar mit abschließenden Kuss!

Ich würde jetzt nicht behaupten das mich Verliebt sein dumm machte, aber besonders aufmerksam war ich wohl nicht, wenn ich an Phillip dachte.

Ich kam dann, auch wenn es etwas später war, vor meinem Wohnblock an, stellte mein Fahrrad in den Fahrradständer, schloss es an und ging dann die Treppen hoch. Bis zu unserer Wohnung.

Man konnte schon, bevor man die Tür überhaupt geöffnet hatte, das Mittagessen riechen. Nudeln mit Tomatensoße, ein ziemlich einfaches Gericht, aber meine Schwester und ich liebten es. Und das war sogar ein Gericht was wir beide selber kochen konnten, wenn wir es denn wollten, aber wofür entweder zu bequem waren ... ja wir waren definitiv zu bequem dazu. Dann machten wir uns doch lieber Toastbrot mit Spiegelei dazu.

Ich betrat die Wohnung, zog meine Schuhe aus und stellte den Rucksack in mein Zimmer bevor ich in die Küche ging. "Hallo, mein Schatz." Meine Mutter kam auf mich zu und drückte mir einen Kuss auf die Stirn. "Schönen Tag gehabt?", fragte sie als sie gerade dabei war die Untersetzter auf den Tisch zu legen. "Ja, klar." Meinte ich dann. Der Tag war nicht wirklich schön. Nach dem Biologiestunden ging es nur noch rapide bergab. Der Unterricht war schwerfällig und die Pausen an denen ich schweigend, zusammen mit O, Adam und Phillip an einem Tisch saß, waren kaum auszuhalten. Aber damit musste ich meine Mutter ja nicht belasten.

"Quentin, Altes Haus!" Meine Schwester saß am gedeckten Tisch und hielt mir ihre Faust hin. Ich betrachtete diese skeptisch.

"Komm schon, Ghettofaust, Alter!" Sie streckte sich mir entgegen, versuchte ihre Faust an meine Hand zu drücken, ich wich einen Schritt zurück. "Was ist mit dir?", fragte ich sie stattdessen. Niemals würde ich mit meiner Schwester auch nur etwas ansatzweise ghettohaftes austauschen. "Ich verarsche dich doch bloß!", sagte sie dann grinsend und ließ ihre Faust sinken. "Bist du dir sicher?" Fragte ich nach, immer noch skeptisch. Sie streckte mir nur die Zunge aus.

"Setz dich bitte, Quentin, Schatz." Meine Mutter fing an die Töpfe auf den Tisch zu stellen und nahm dann auf ihren Stuhl Platz.

Nachdem ich mich auch hingesetzt hatte fing meine Mutter an, erst mir und meiner Schwester aufzufüllen und dann sich selber.

Das Essen verlief weitestgehend schweigend, hier und da wurden zwar ein zwar Wörter ausgetauscht, aber es hielt sich in Grenzen. Nicht weil wir uns nichts zu erzählen hatten, ich selber fand es einfach schrecklich beim Essen zu reden. Und so war meine Mutter und auch Sarah. Wir genossen es einfach bei einander zu sitzen und zu wissen das uns auch stille Minuten kostbar waren, das wir nicht immer irgendwas erzählen mussten um uns zu unterhalten.

Nachdem wir die Reste in Dosen gefüllt, das Geschirr abgewaschen, abgetrocknet und in die Schränke zurück geräumt hatten, setzten wir uns wieder an den Tisch.

"Kommt Papa dieses oder nächstes Wochenende erst?", fragte Sarah, die meiner Meinung nach kein unpassenderes Thema hätte anschneiden können.

"Nächstes", meinte meine Mutter. Nach der Scheidung meiner Eltern hat sich nicht wirklich viel verändert. Da sie ihn immer noch hier wohnen ließ, warum auch immer, sah ich ihn genauso oft wie früher, was sich auf Grund seines Jobs auf 5 Tage, alle 4 Wochen beschränkte. Tja, ein Vater auf Montage war kein oft gesehener Vater. Und wenn er denn mal da ist, versuchte man, jeden Falls ich, ihm so weit es möglich war aus dem Weg zu gehen.

Das einzige was sich wirklich verändert hatte war, das er nicht mehr im Schlafzimmer schlief, sondern im Wohnzimmer auf dem Sofa.

Meine Mutter behauptete ja immer felsenfest dass sie noch gute Freunde wären und alles zwischen ihnen okay sei. Das er keine Miete bezahlte und sich durchfraß zählte natürlich zu den normalen Tätigkeiten eines Freundes, der zeitweise bei einem wohnte. Und dabei verdient er nicht schlecht, es gibt keinen Grund nicht Geld von ihm zu nehmen! Aber bei diesem Thema schaltet meine Mutter generell auf Durchzug. Schließlich ist es ihr Exmann und er ist unser Vater, und sie wolle uns die eh schon wenige Zeit mit ihm nicht noch weiter verkürzen. Und schließlich bezahlt er doch Unterhalt und blah blah bla. Der Kerl bezahlt nicht einen Cent Unterhalt.

"Cool. Er hat versprochen mit mir shoppen zu gehen!" Sarah grinste. "Er will mir ein neues Handy kaufen!", fügte sie noch hinzu.

"Was ist denn mit deinem jetzigen verkehrt?", fragte ich, leicht angenervt.

"Das ist mir aus der Hand gefallen. Naja, es wurde mir eher aus der Hand geschlagen, als das es von selbst gefallen ist." Sie holte ihr Handy aus ihrer Strickjackentasche und hielt es mir hin. Es hatte einen fetten Riss über den ganzen Bildschirm. Und die Ecken waren verschrammt.

"Dann muss derjenige der es dir aus der Hand geschlagen hat bezahlen", meinte ich dann. "Und außerdem scheint es doch noch zu funktionieren, warum brauchst du ein neues?" Das kam mir unsinnig vor.

"Wie soll die das denn machen? Maria hat doch selber kein Geld und ihre Eltern würden sie umbringen, wenn ich da ankommen würde und Geld verlange. Und warum sollte ich mir kein neues kaufen lassen? Papa hat es mir angeboten als ich ihn von der Geschichte erzählt habe!" Sie wurde sofort zickig.

"Kinder", meinte unsere Mutter und sah uns beschwichtigend an. Sie wusste genau dass daraus eine sehr unschöne Diskussion entstehen könnte, wenn wir uns nur genug darauf einlassen würden.

"Aber ist doch so! Papa muss doch kein Geld für ein neues Handy ausgeben, wenn ihr altes noch funktioniert. Mir hätte er einen Vogel gezeigt!", gab ich pampig von mir.

"Du bist ja auch nicht Papas Prinzessin. Oder hey, warte mal. Wenn er wüsste dass du schwul bist, würdest du dann auch zu Papas Prinzessin werden?" Sarah war heute wieder super drauf und in richtiger Stimmung für eine unschöne Diskussion.

"Sarah!", ermahnte meine Mutter meine Schwester. "Du weißt dass wir das Papa nicht erzählen, solange Quentin es nicht will!" Meine Mutter hätte kein Problem damit es Papa zu sagen, nur wollte ich es einfach nicht. Also taten wir es nicht.

"Dann soll Quentin aufhören mich zu provozieren." Sie zog ihre Schultern hoch und starrte auf ihr Handy.

Und damit war ein paar Sekunden Ruhe. Bis Sarah ihre Handy niederlegte und mich ansah. "Geht ein Phillip auf deine Schule? Eine Klasse unter dir?", fragte sie, so als wäre eben nichts gewesen.

"Ähm... ja? Er geht mit Adam in einer Klasse." Warum fragte sie mich etwas über Phillip? Woher wusste sie überhaupt etwas von Phillip?

"Ich bin mit seinem Bruder in einer Klasse. Mit Derek. Und der hat mir eben erzählt, dass sein Bruder ihm erzählt hat dass er mit einer Ophelia, einem Adam und einem Quentin befreundet sei. Und da hat Derek mich gefragt ob dieser Quentin mein Bruder sei, da wir die gleichen Nachnamen besitzen und ich ihm mal erzählt habe das du aufs Fachgymnasium gehst. Wie sein Bruder eben." Sie holte am Ende tief Luft.

"O-Okay." Ich war wie erschlagen und irgendwie kapierte ich nur die Hälfte von dem was sie von mir erzählt hatte. "Und warum erzählst du mir das?", fragte ich, weil es nichts nützen würde mir nochmal alles von ihr erklären zu lassen, fragte ich einfach mal nach dem Grund. Der sich mir noch nicht ganz erschloss.

"Weil ich Derek mag, sehr sogar. Und weil er am Wochenende hierher kommt." Sie sah unsere Mutter bittend an. "Ist doch okay oder? Seine Eltern erlauben ihm das sowieso nur, wenn er seinen Bruder mitnimmt. Das heißt dass ich und Derek zwar abhängen aber Phillip und Quentin dabei sind."

"Okay, von mir aus." Meine Mutter sagte fast nie nein, es sei denn es ging jetzt wirklich um etwas das wirklich schlimme Konsequenzen für meine Schwester haben könnte.

"Warte was?", fragte ich nach, weil die Worte ewig brauchten bis sie bei mir ankamen.

"Naja, Dereks Eltern sind sehr vorsichtig. Und komisch. Und bevor wir überhaupt nicht abhängen können, habe ich eben ja zu deren Bedingung gesagt", erklärte sie.

"Könnt ihr euch nicht heimlich treffen, wie ganz normale Jugendliche?" Meine Stirn hatte sich in Falten gelegt.

"Daran hatte ich auch gedacht. Aber Derek ist auch komisch, okay? Der hört doch tatsächlich drauf was seine Eltern ihm sagen!" Sie sah mich fassungslos an.

"Was nicht verkehrt ist", warf unsere Mutter ein. Sie hörte mir und meiner Schwester gerne beim Reden zu, und unterbrach uns nur, wenn sie wirklich etwas loswerden musste.

"Natürlich, Mama. Ganz wie du meinst, Mama." Sarah grinste. "Ich hab dich lieb, Mama." Sie beugte sich vor und drückte unserer Mutter einen Kuss auf die Wange.

Und ich saß da und musste die gerade die Information verarbeiten, dass Phillip hierherkommen würde. 

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