Dark Neyfrem #2

By FantasydreamerL

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Das ist der zweite Teil von Neyfrem! *** Ich will jetzt nicht zu viel vorwegnehmen. Wer den ersten Teil geles... More

*Info*
~Gaia~
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Epilog
Danksagung

~8.1~

814 84 3
By FantasydreamerL

Am nächsten Tag kostete es mich sehr viel Kraft aufzustehen. Caleb brachte mir das Frühstück und setzte sich neben mich aufs Bett. Er klaute sich eine Scheibe Brot und begann nachdenklich zu Essen. Ich wusste, dass es nicht lange Schweigen würde. Das tat er nie. Ich schmierte Marmelade auf mein Brot und begann entspannt zu Essen.

»Ivy. Ich habe nachgedacht.«, brach Caleb die Stille. Ich seufzte, aber ging nicht darauf ein. Das brauchte ich nicht. Er würde es mir gleich von selbst erzählen. »Weiß du es wäre doch bestimmt gut für dein Plan, wenn ich dir helfen würde. Ich habe mir gedacht, wenn ich ein dunkler Neyfrem werden würde, dann könnte ich mehr mitbekommen und dir berichten. Und ich habe gestern meinen Vater gesehen.«

»Was spinnst du jetzt vollkommen? Denkst du, dass du James Bond bist?«, sagte ich aufgebracht.

»Wer ist das?«, fragte er verwirrt.

»Jemand von der Erde. Nicht so wichtig.« Er sah mich immer noch wartend an. »Nein. Auf keinen Fall. Ich bin selber schon mitten drin im Geschehen und hab meine Augen und Ohren überall.«

Er grinste mich an. »Ich wusste es. Du versucht wirklich Mehyl aufzuhalten.«

»Das habe ich nicht gesagt. Warum denkt das nur jeder?«, fragte ich genervt und wandte mich meinem Frühstück zu. »Wie heißt dein Vater?«

»O'Brien.«

»Und deine Mutter war tot, richtig?« Er nickte. Ich musste verhindern, dass es Dummheiten machte, die man nicht Rückgängig machen konnte. Wenn er ein dunkler Neyfrem wurde, dann hatte ich keinen Gehilfen mehr und musste jemand neues einarbeiten. Ich musste mir etwas überlegen.

Als ich aufstand, mich fertigmachte und ging, saß Caleb immer noch auf meinem Bett und aß die Reste von meinem Frühstück. »Bis später.«, verabschiedete ich mich und ging zum Training.

Den ganzen Tag kämpfte ich mit Hiyon und mir gelang es sogar ein Paar mal ein Treffer zu landen. Hiyon war jedes Mal so verwirrt, dass er aussah, als wäre ihm gerade unmögliches wiederfahren. Er setzte daraufhin aber zu und sein Kampfstilwurde aggressiver. Es war aussichtslos. Nicht einmal Attica glaubte, dass ich Hiyon bei der Prüfung besiegen könnte. Das sah ich deutlich in ihren Augen. Wenn es ums kämpfen ging, dann war mir trotz meiner Fortschritte jeder überlegen. Sie hatten ihr Leben lang Zeit gehabt zu trainieren. Selbst die, die unter Neyfrem aufgewachsen waren hatten das Kämpfen erlernt. Ich würde diesen immensen Vorsprung niemals einholen können. Erst recht nicht in dieser einen Woche, die mir noch blieb. Und das wusste jeder. Am Ende des heutigen Trainings ging ich zu Attica und sprach mit ihr über das Training, bis alle verschwunden waren.

»Was ich dich eigentlich fragen wollte ist: Wie tötet man einen dunklen Neyfrem?«, fragte ich sie.

»Für was willst du das wissen?«, fragte sie vorsichtig.

»Ist etwas Privates.«

»Es kommt darauf an, dunkle Neyfrem mit deinem Blut kannst du einfach so umbringen. Bei anderen wird es etwas komplizierter.«, erklärte sie.

»Und wie kompliziert genau?«, drängte ich zu erfahren.

»Du brauchst eine Träne eines dunklen Neyfrems. Das allein ist schon schwer zu finden.«, sagte sie.

»Hallo? Ich bin ein Neyfrem. Ich muss mich nur dazu bringen zu weinen.«, sagte ich und machte eine abfällige Handbewegung.

»Das ist nicht so einfach. Du wirst dich nicht einfach so zum Weinen bringen können. Es ist sogar nahe zu unmöglich.«

»Aber du hast eine richtig?« Wenn sie an dem Tag, an dem ich hier ankam so weit war ihren Plan in die Tat umzusetzen, dann musste sie eine haben.

»Ja.«, sagte sie. »Aber die gebe ich nicht einfach her. Wen willst du töten?«

»Was willst du dafür?«

»Ich helfe dir jemanden umzubringen und wenn die Zeit reif ist, dann hilfst du mir jemanden umzubringen.« Ich wusste, dass sie Mehyl meinte. Also sagte ich »Deal.«

»Ich brauche mehr, als nur ein Deal deinerseits. Ich will einen Todesschwur.«, forderte sie. Ich sah sie fragend an. »Es ist ein Schwur. Wenn du den brichst, dann stirbt die Person, die du am meisten liebst.«

»Ich liebe niemanden.«, erwiderte ich.

»Was auch immer.«, sagte sie als ob sie mir nicht glauben würde.

»Ich bin ein dunkler Neyfrem. Ich habe keine Gefühle.«

»Klar. Das sagen wir alle. Doch eigentlich sind die guten Gefühle nur weggeschlossen und die schlechten, wie Wut und Hass frei zugänglich. Aber sie sind dennoch da. Nur gedämpft und so wirst du sie dein ganzes Leben lang fühlen. Als hättest du ein Loch. Ein Teil von dir, dass dir entrissen wurde.«

»Das klingt nach Blasphemie.«, sagte ich vorsichtig.

»Und wenn schon. Ich war lang genug in diesem Drecksloch. Also haben wir ein Deal oder nicht?« Ich nickte nur. Sie reichte mir ihr Messer und holte eine Schüssel. Mach da Blut rein. Ich schnitt mir in die Handfläche und ließ mein Blut in die Schüssel tropfen. Attica tat es mir gleich. Rührte es und reichte es mir. Ich sah sie wieder fragend an. »Trink die Hälfte.« Das war ja widerlich. Aber ich nahm die Schüssel ohne Widerspruch und trank die Hälfte. Attica nahm die Schüssel wieder an sich und trank den Rest. »Schwörst du, dass du mir hilfst jemanden -meiner Wahl- zu töten, wenn ich dir helfe jemanden -deiner Wahl- zu töten?«

»Ich schwöre.« Mein Hals begann zu glühen, als wenn das Blut Feuer gefangen hätte. »Also gut, dann lass uns mal anfangen.«

Sie hielt mich zurück. »Es gibt da noch etwas, dass ich dir erzählen muss. Es gibt eine Versammlung der Anführer jedes Landes und du wurdest eingeladen. Aber du solltest es niemanden erzählen. Es ist geheim.«

»Aber ich bin jetzt Dunkel.«, erwiderte ich verwirrt.

»Das ändert nichts. Du bist Anführerin, bis du dein Amt abgibst oder von deinem Volk abgesetzt wirst. Aber da du ihnen bis jetzt nichts angetan hast, können sie nichts gegen dich unternehmen. Es gibt ein Gesetz auf ganz Gaia, dass man Anführer eines Volkes sein darf, egal welchen Geschlecht oder welcher Rasse man angehört.«, erklärte sie.

Auf einmal wunderte ich mich, warum sie von dem geheimen Treffen wusste, wenn sie keine von ihnen war. Oder war sie es? Ohne meine Augen zu schließen suchte ich alle Anführer, so wie ich es damals bei Luc und Freya gemacht hatte. Die Energie der anderen Anführer strahlten hell. Nicht weit von hier konnte ich Freya spüren und in weiter Ferne die anderen Anführer. Und einer von ihnen stand direkt vor mir. Ich hatte Recht. Attica war auch eine von uns. Aber ihr licht war nicht hell wie die anderen, sondern es leuchtete dunkel. So musste nun also auch mein Licht aussehen.

»Gehst du zu dem Treffen?«, fragte ich sie.

»Du weißt davon?«

»Jetzt schon. Ich habe mich nur gefragt, warum du sonst davon erfahren hast, wenn nicht durch eine Einladung. Und dann habe ich die Energie der Anführer gesucht und gespürt, dass eine direkt neben mir steht. Also von welchem Land bist du die Anführerin?«, fragte ich sie.

» Vom Volk der Ariner. Unser erster Anführer war Ares.« Sie sah dabei unsagbar stolz aus. »Ich geh oft rüber und kümmere mich um alles. Den Rest erledigen meine Brüder. Aber bald werde ich für immer zurückkehren. Zuerst muss ich aber noch ein paar Sachen erledigen.« Wie Rache an Mehyl zu üben, dachte ich.

»Hat schon jemand zugesagt zu dem Treffen?«, fragte ich sie.

»Ja. Die Einladung selber kam wie üblich von den Zyern Kinder des Zeus. Und ansonsten haben nur die Henell, Kinder der Hera und die Aypés, Kinder des Apollo zugesagt.« Luc würde also hingehen? Oder würde ein Stellvertreter gehen? Sein Volk hatte ihn ja noch nie gesehen, weil er sich auf Maysers Bitte für ein Arllés aufgegeben hatte. Er wurde von einem Paar aus meinem Volk adoptiert und aufgezogen. Aber jetzt, wo alles schiefgelaufen war, würde er sicher Verbündete suchen und wo würde er bessere finden als bei dem Treffen? Obwohl die Prophezeiung ja das Gegenteil verlangte. Vielleicht war er ja doch der Meinung, dass die Prophezeiung erfüllt war und suchte nun nach anderen Wegen Mehyl aufzuhalten.

»Okey gut.«, sagte ich und verabschiedete mich von Attica.

In meinem Zimmer angekommen warf ich mich auf mein Bett und genoss die Stille, die es hier so selten gab. Und als ob ich mit diesen Gedanken, die Unruhe angezogen hätte klopfte es an der Tür.

»Herein.« Des trat ein und kam auf mich zu. In der Hand trug er ein Beutel, der mir sehr vertraut war. »Ich habe diesen Beutel in Des Zimmer versteckt gefunden. Vielleicht weißt du ja was es ist?«

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