Twins

By FariPayne

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Was würdest du tun wenn dein Leben durch ein Geständnis deines Vaters vollkommen auf den Kopf gestellt wird... More

Twins
Prolog
1. First Class?
2. Welcome in London
3. Mein Retter in der Not
4. Vier stumme Boybandbubis & ein Stromschlag
5. Handgeschlabber & nasse Hosen
6. Heiße Rhythmen, Quark mit Gurken & schon wieder nasse Kleidung
8. Handstand & Peter Pan
9. Lou, Lux & die kreischende Mia
10. Selfie's
11. Gala Abend 1)
12. Gala Abend 2)
13. Gala Abend 3)
14. Niall Held in Nöten, die Kloschüssel & Dr.Buhl
15. Look after you
16. Louis + Louis = die Retter der Welt
17. How to Safe a Life
18. You found me
19. Kribbeln, kuscheln und verschwitzte Umarmungen
20. Let the party begin
21# Fotoautomaten, viele neue Gesichter & schon wieder ein pinker Cocktail
22# Half a heart - One Direction ♥
23# Story of my life
Kleine, verrückte One Direction Familie
Ein neues Kapitel
Tränen über Tränen
Maxie ♥
Oh Gott, nein. Du nicht auch noch, Bro.
On the Road with Tommo
Mein Trailer ist da :)
Clap along if you feel like a room without a roof
I'm the hero of the story, don't need to be saved
Maxie dreht durch... mehr als sonst.
Farbbomben und eine 'kleine' Überraschung
Zwischen zwei Extremen
Silver Lining
Höhenflug
Singing in the shower
It's where my demons hide
Because I'm happy?
I'm in Miami B*tch
OLLG
Set Sail
Pläne schmieden
All that matters
Revelations
Everything is torn in the river deep
Don't let them in, don't let them see
Blank Space
Everything has changed
Never let me go
Info ♥
Reunion
Frage !
Zayn.
Happy Valentines Day?
Big Brother is watching you. Literally.
Something Big
Nothing hurts like this
Überraschung :D
First Aid Kit
58. All we need is somebody to lean on
I'm stuck in the dark but you're my flashlight
Home is wherever I'm with you
Shots
Let me be your last first kiss
Epilog
DANKE ♥
65 Days! ♥
All grown up?

7. S H O P P I N G C H A O S !

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By FariPayne

7. S H O P P I N G C H A O S !

#Louis

Nach einer halbstündigen Diskussion darüber, dass wir nicht unser Geld für sie aus dem Fenster schmeißen und lieber etwas Sinnvolles damit anstellen sollten, lenkte Maxie mit Murren und Knurren ein. Sie bestand aber darauf als Gegenleistung die komplette Woche das Essen zu kochen, egal zu welcher Mahlzeit. Dagegen hatten wir natürlich nichts einzuwenden. Unser nächstes Problem bestand aber darin Maxie erst mal in die Innenstadt zu bringen. Denn Klamotten hatte sie ja nach wie vor nicht. Liam war der Erste, dem etwas einfiel.

„Hazza, du kannst doch mit Maxie deine Hosen durch probieren, da wird schon eine von passen, so eng wie die Dinger sind. Zayn, du hast die kleinste T-Shirt Größe also suchst du ein T-Shirt für Maxie aus deinem Kleiderschrank und ich werde wohl noch einen Pullover über haben der nicht extrem zu groß ist."

Alle nickten bestätigend und knapp eine halbe Stunde später standen wir angezogen im Flur. Maxie sah echt niedlich aus in den Sachen der Jungs. Harry hatte doch tatsächlich eine Hose gefunden die ihr ansatzweise passte, auch wenn sie die Beine ein ganzes Stück krempeln musste. Zayn hatte ihr sein „Cool kids don't dance" T-Shirt gegeben und von Liam bekam sie einen seiner zahlreichen Adidas Pullis.

„Hey Zayn, was ist denn in dich gefahren, dass du ausgerechnet dein absolutes Lieblings-Shirt verleihst?", neckte ich unseren Paki ein bisschen. Normalerweise war ihm dieses T-Shirt nämlich heilig. Nicht mal einer von uns durfte es tragen, obwohl wir eigentlich ununterbrochen die Klamotten der anderen trugen. Zayn funkelte mich böse an und knirschte mit den Zähnen.

„Es war kein anderes da... Ich habe meine ganzen Sachen in der Wäsche. Wie du weißt bin ich auch erst vorgestern wieder nach Hause gekommen...". Maxie schaute zwischen Zayn und mir hin und her, letztendlich blieb ihr Blick bei Zayn. „Oh... Zayn das wusste ich nicht...", stammelte sie. „Ich kann es auch wieder ausziehen und eins von Niall nehmen." Doch so schnell wie Zayn mich an gefunkelt hatte, entspannte er sich wieder und lächelte Maxie an. „Nein, lass es ruhig an, ist nicht der Rede wert."

Ok, nun sahen ihn auch die anderen Jungs doof an. Aber er ließ sich davon nicht stören und half Maxie in Liam's Pulli. Komisch, sonst benahm sich Zayn nur so wenn er ein Mädel ins Bett kriegen wollte und selbst DANN durfte das Mädel niemals seine heiligen Sachen anfassen. Maxie durfte sogar eins seiner heiligen Sachen tragen. Ich nahm mir vor ihn im Auge zu behalten. Vielleicht fand ich ja raus was er wollte oder vorhatte.

Mein Blick schweifte wieder zu Maxie, die gerade von Niall eine Sonnenbrille und eine seiner Caps überreicht bekam. So wie sie ihn ansah wusste sie nicht so recht was sie damit anfangen sollte. Niall bekam das ganze aber nicht mit, da er sich umdrehte und seine Schuhe anzog. Ich ging also zu Maxie um ihr zu helfen und auf dem Weg schnappte ich mir noch schnell einen Schal von mir. „Hier, den kannst du um machen ist kalt draußen", sagte ich und lächelte sie an. „Danke, es ist echt nett von Euch dass ihr Euch so um mich kümmert obwohl ihr mich gerade mal seit gestern Abend kennt." Sie erwiderte mein Lächeln und wickelte sich meinen Schal um den Hals. Dann sah sie wieder kritisch auf die Cap und die Sonnenbrille die sie immer noch in den Händen hatte. „Sie sind für deine Privatsphäre...", half ich ihr auf die Sprünge. Nun sah sie mich noch verwirrter an. Ihre Stirn kräuselte sich und sie legte ihren Kopf leicht schief. Am liebsten hätte ich ihr jetzt in ihre Wangen gekniffen und geschrien. „Hach, wie niedlich du bist!" aber ich wollte mich mal nicht schon am zweiten Tag zum Affen machen. Also beschloss ich ihr zu erläutern warum eine Cap und einen Sonnenbrille in unserer Gegenwart überlebensnotwendig waren.

„Wenn wir gleich Shoppen fahren werden uns mit hoher Wahrscheinlichkeit Fans begegnen und wenn es ganz schlimm kommt auch noch Paparazzi, die Fotos machen, welche dann einen Tag später oder vielleicht noch am selben Tag auf sämtlichen Klatschplattformen, Facebook und Twitter landen werden. Die Sonnenbrille und die Cap dienen dazu, dass du nicht gleich erkannt wirst und nicht blind durch die Gegend torkelst." Sie sah mich einen Moment an ohne auch nur eine Miene zu verziehen, dann verzog sie das Gesicht, als ob man ihr gerade in den Magen getreten hatte.

„Ohhhhhhhhh, ich hab ganz vergessen das ich nicht mit 5 stinknormalen Jungs in die Stadt Shoppen gehe. Na das kann ja was werden..." Mit jedem Wort wurde sie leiser und nuschelte die letzten Worte nur noch vor sich hin. Dann setzte sie die Cap und die Sonnenbrille auf und spazierte zur Tür hinaus.

#Maxie

Wie zur Hölle konnte ich vergessen, dass ich mit 5 Popstars Shoppen gehen würde? Ich mein wir hatten ja nicht umsonst eine riesen Diskussion darüber, dass sie mich neu einkleiden wollten. Ich hätte es auch überlebt eine Woche in Niall's Klamotten herum zu laufen, aber die Jungs waren da anderer Meinung. Nachdem wir uns angezogen hatten und ich begriffsstutziger Troll verstanden hatte warum ich eine Cap und eine Sonnenbrille tragen musste. Trotteten wir gemeinsam zu einem großen, schwarzen Van.

Ich wollte gerade die Tür aufmachen da sprang diese auch schon auf und ein Schrank stellte sich vor mich. Reflexartig hüpfte ich ein paar Schritte rückwärts, kam aber nicht weit, denn ich knallte gegen eine muskulöse Brust. Als ich mich umsah lächelte mir Liam entgegen und ich fühlte mich gleich viel wohler. Die anderen Jungs gingen an uns vorbei und hüpften einer nach den anderen erst den Schrank an um danach im Van zu verschwinden. Liam legte einen Arm um meine Schulter und lief mit mir nun auch wieder Richtung Van. Der Hühne von einem Mann fing an zu lächeln. „Liam, schön auch dich unversehrt wieder zu sehen. Wie war's zu Hause...", dann blieb sein Blick an mir kleben. „und wer ist die junge Dame hier?" er nickte in meine Richtung. Liam drückte kurz meine Schulter und fing dann an zu reden.

„Zu Hause war es wie immer schön... aaaaber meine Schwestern haben mal wieder für Chaos gesorgt. Mit den beiden gibt's keine ruhige Minute, wie du weißt, Paul." Er lachte. „Ja allerdings, ist ja gar nichts für dich. Kannst froh sein, dass das Drama-Gen in deiner Familie scheinbar an dir vorbeigegangen ist."

„Und das hier...", er deutete auf mich und sein Lächeln wurde breiter, „ist Maxie, eine Freundin von uns. Ihr Koffer wurde am Flughafen in Dublin aufgehalten und kommt erst nächste Woche hier in London an. Deshalb wollten wir los um ihr Kleidung zu kaufen." Nun drehte er sich zu mir und deutete auf sein Gegenüber.

„Maxie, das ist Paul unser Bodyguard und Tour Manager." Paul hielt mir seine Hand hin, um nicht unhöflich zu erscheinen schüttelte ich sie kurz, auch wenn ich zugegeben immer noch eingeschüchtert war. Als wir dann endlich auch einsteigen wollten, lugte Louis Kopf aus dem Van.

„Maxie muss wohl auf einem von uns Platz nehmen. Hier ist nur Platz für 5 Leute." Er sah mich entschuldigend an und verschwand dann wieder im Van. Liam stieg vor mir ein und deutete mir dann auf seinem Schoss Platz zu nehmen. Um nicht noch länger in der Kälte zu stehen biss ich die Zähne zusammen und stieg kurzerhand auch in den Van. Ich setzte mich zügig auf seinen Schoss. Es war mir unerwarteter Weise gar nicht mal soo unangenehm. Mit ihm fühlte es sich irgendwie vertraut an, als ob wir uns schon ewig kannten.

Nachdem wir uns angeschnallt hatten fuhr der Van mit einem Ruck los. Die Jungs quatschten munter drauf los und unterhielten sich darüber in welches Geschäft sie mich als erstes schleppen wollten. Nach einer viertel Stunde kamen wir an einem großen Kaufhaus an. Die 5 setzten sich wie auf Kommando entweder Mütze oder Cap auf und zusätzlich jeder eine große Sonnenbrille. Wenn man sie so sah konnte man sie echt für eine Gang halten, die jeden Moment den nächsten Laden überfiel.

Da es noch früh war und die meisten Menschen entweder in der Schule lernten oder ihrer Arbeit nachgingen war das Kaufhaus nicht sonderlich voll. Also konnten die Jungs sich relativ entspannen. Sie schleppten mich nach und nach durch sämtliche Läden. Zu sagen hatte ich jedoch nichts, denn sie waren tatsächlich der Meinung ihr Geschmack sei grandios. Ihrer Aussage nach sollte ich mich doch einfach zurück lehnen und genießen. Und gleichzeitig natürlich Ankleidepuppe spielen. Irgendwie hatte ich den Eindruck, dass sie an mir ihre weibliche Seite ausleben wollten. So wie meine Garderobe jetzt aussah war ich nämlich die Mädchenversion einer Kreuzung aller Jungs. Nachdem sie mich in den ersten Geschäften mit Hosen, Leggins, Tops und Cardigan, also so ziemlich allen Standards eingedeckt hatten, waren wir jetzt in einem Sportgeschäft. Zayn hatte nämlich gepetzt und ihnen verraten das ich tanzen konnte. Danach musste ich natürlich mit der ganzen Sprache rausrücken.

Als wir auch dieses Geschäft wieder verließen war mein Bedarf an Sportklamotten sichtlich überstrapaziert. Paul, der uns die ganze Zeit mit zwei weiteren Schränken begleitete hatte, teilte die Tüten gerecht unter den Bodyguards auf. Oh Gott, ich hatte meine eigenen Tütenträger. Ich kam mir vor wie eine Sklaventreiberin oder so, aber Liam meinte, das sei kein Problem, da es wohl Teil des Jobs war deren Kram zu tragen. Ja genau, DEREN Kram, aber eigentlich nicht meinen.

So langsam reichte es auch. Meine Füße taten mir weh und das zeigte ich den Jungs auch deutlich. „ Juuuuuuuuuuuuuuungs? Brauchen wir noch lange? Ich finde es zwar echt unbeschreiblich nett von euch, dass ihr mich so lieb umsorgt, aber meine Füße tun weh und so langsam bekomme ich Hunger!", rief ich und machte meine berühmte Schmolllippe. Wie auf Kommando knurrte zur Unterstützung mein Magen und ich konnte mir ein Kichern nur schwer verkneifen. Auch die Jungs hatten die komischen Knurr-Geräusche, die mein Magen von sich gab, gehört. „Ich würde sagen wir gehen was essen, mein Magen knurrt nämlich auch schon seit 10 Minuten!", kam mir Niall zur Hilfe. Die anderen Jungs schüttelten nur grinsend den Kopf. „Da haben sich ja zwei gefunden!", neckte uns Harry. Woraufhin ich ihn empört ansah. In bestimmenden Tonfall fuhr er fort mit: „Ok, Essen ist wahrscheinlich das Sinnvollste gerade. Danach müssen wir aber noch Unterwäsche kaufen." Er versuchte nicht mal sein Grinsen zu unterdrücken. „Ich glaube kaum, dass die paar Teile von mir reichen. Schuhe hast du auch noch nicht und eine warme Jacke sowie Mützen und Schals befinden sich auch noch nicht in deinen Taschen. Ach ja damit ich's nicht vergesse...", er hob seinen Zeigefinger, als ob ihm gerade eine Eingebung kam, „du brauchst außerdem noch ein paar Sachen zum Ausgehen und etwas das tauglich für den roten Teppich ist."

Roter Teppich... MOMENT mal hatte er roter Teppich gesagt? Von jetzt auf gleich verdreifachte sich mein Puls. Meine Hände wurden schweißnass und regelmäßiges Atmen fiel mir gerade auch nicht sonderlich leicht.

„Harry hättest du nicht noch ein bisschen damit warten können? Sieh mal, du hast sie völlig aus der Bahn geworfen!", meckerte Louis Harry an und kam auf mich zu. Ich beruhigte mich allmählich, während mir Louis minutenlang mit der Hand über den Rücken streichelte.

„Wir sollten uns erst einmal irgendwo hinsetzen und etwas zu Essen bestellen, dann können wir immer noch in Ruhe darüber reden", schaltete sich nun Liam ein. Wie schaffte er es nur immer einen kühlen Kopf zu bewahren? Louis stimmte ihm zu, hakte sich bei mir unter und zog mich ins nächste Restaurant. Dort angekommen steuerte er auf die hinterste Ecke zu in der ein großer Runder Tisch stand. Wir setzten uns alle und kurze Zeit später bekamen wir auch schon die Getränke und Speisekarten überreicht. Die Kellnerin wirkte etwas nervös und fummelte die ganze Zeit wie eine Geisteskranke an ihrer Schürze herum. Als wir ihr die Getränkewünsche genannt hatten, nahm sie uns die Karten wieder ab und steuerte mit schnellem Gang in Richtung Bar.

An unserem Tisch herrschte komisches Schweigen. Irgendwie machte mich das nun wieder nervös und ich rutschte auf meinem Stuhl zwischen Louis und Liam hin und her bis sich Niall räusperte. „Also... um es kurz zu machen. Wir haben Morgen einen Auftritt bei einer Spendengala für den Red Nose Day. Wir werden dort das erste Mal den Song „One Way or another" performen, den wir eigens für den Red Nose Day neu aufgenommen haben. Die kompletten Einnahmen werden gespendet. Wir hätten dich gerne mit dabei auf der Veranstaltung. Wir haben das heute Morgen besprochen als du dich umgezogen hast und fanden alle, dass es doof wäre dich alleine zu Hause zu lassen. Außerdem dürfen wir jemanden mitbringen und es gibt sehr gutes Essen... der rote Tep...", weiter ließ ich Niall nicht reden.

„Niall, warte", fing ich an zu reden. Die Jungs sahen aufmerksam zu mir. „Ich fühle mich echt geschmeichelt, dass ihr mich zu so einer wichtigen Veranstaltung mitnehmen wollt, aber ich weiß nicht ob ich das will. Also versteht mich nicht falsch... ich verbringe echt gern Zeit mit euch. Ihr habt mir die zwei Tage, die ich bisher hier in London bin echt mehr als nur versüßt, aber ich weiß nicht, ob ich gleich der ganzen Welt zeigen will wer ICH bin. Ich gehöre doch gar nicht dahin. Was soll jemand wie ich denn da..." Schnell senkte ich meinen Blick, ich konnte ihnen einfach nicht in die Augen schauen. Was machte ich hier eigentlich? Die Jungs waren so verdammt nett zu mir und jetzt stieß ich ihnen vor den Kopf. Sie wollten mich mitnehmen. MICH Maxie Li Johnson. Sie hatten keine Scheu mich der Außenwelt zu zeigen und ich feige Kuh schlug so eine Chance aus. Ich hätte mich echt selber Ohrfeigen können, kaum dass ich meinen letzten Satz beendet hatte.

Als sich nach ein paar Sekunden immer noch keiner der Jungs geäußert hatte, wagte ich einen Blick nach oben. So wie es aussah hatten sie sich stumm unterhalten, denn ich erwischte sie dabei wie sie Blicke austauschten und dann alle in meine Richtung sahen. Diesmal war es Zayn der das Wort ergriff.

„Maxie, es tut uns leid, dass wir dich so überrumpeln, aber wir haben einfach nicht nachgedacht. Für uns zählt der ganze Rummel schon zu unserem Alltag, da haben wir nicht daran gedacht, das du vielleicht nicht mit uns in der Öffentlichkeit gesehen werden willst." Er sah mich mit einem Blick an den ich nicht ganz deuten konnte trotzdem konnte ich ein bisschen Traurigkeit aus seiner Stimme heraus hören. „Aber du bist dort nicht deplatziert. Es spielt doch keine Rolle, wie lange wir uns kennen - Wir sehen dich als Freundin und deshalb passt du auch dorthin."

Toll Maxie schön gemacht, jetzt dachten sie auch noch ich schämte mich dafür mit ihnen befreundet zu sein. So hatte ich das doch gar nicht gemeint Mensch. Als ich gerade zu einer Antwort ansetzen wollte, kam die Kellnerin wieder an unseren Tisch und brachte die bestellten Getränke. Nachdem jeder bekommen hatte was er wollte nahm sie die Essens Wünsche auf und verschwand sogleich wieder in Richtung Bar.

Die Stimmung am Tisch war mehr als schlecht. Niall spielte mit seiner Serviette, Liam sah aus dem Fenster, Zayn und Louis spielten an ihren Handys und Harry... Harry hatte wohl nichts Besseres zu tun als mich mit einem komischen Blick zu mustern. Ich versuchte es noch mal und hoffte, dass ich diesmal die richtigen Worte fand.

„Hört auf mit Euren Trauer-Mienen. Ich hab das vorhin gar nicht so gemeint, wie ihr es aufgefasst habt. Ich hab keinesfalls was dagegen mit euch in der Öffentlichkeit gesehen zu werden, ich weiß aber nicht ob ich das jetzt schon will. Ich mein, wir kennen uns alle gerade mal seit 2 Tagen! Wisst ihr, ob ich nicht so ein krankes Fangirl bin das Euch verarschen und ausnutzen will? Wisst ihr ob wir in 2 Monaten noch befreundet sind und sich der Rummel um das Mädchen was neuerdings bei One Direction wohnt überhaupt lohnt? Nein! Zumindest weiß ich es nicht. Ich will Euch erst mal richtig kennen lernen, bevor ich mich der Welt stelle und sagen kann: Ja, ich bin eine Freundin von One Direction."

Hakuna Matata, ich hatte gesprochen. Und wie ich gesprochen hatte. Ich sah die Jungs einer nach dem anderen an, keiner von ihnen regte sich oder verzog auch nur ein bisschen die Miene bis auf einmal alle mit einem Mal anfingen wild durcheinander zu reden. Den ersten Satz den ich nach mehreren Sekunden richtig verstand kam aus Louis Mund. „Wir hatten schon Angst, dass du nicht mit uns befreundet sein willst, das wir dir peinlich sind und klammern." Er sah dabei so... jung? - Ja jung aus, dass ich ihn am liebsten in die Arme geschlossen hätte und ihm solange bis er einschlief beruhigend über den Rücken streicheln wollte.

„Tut mir leid, dass es so rüber kam...", wiederholte ich erneut meine Worte. Harry, der sein Blick immer noch nicht von mir genommen hatte, holte das Thema worum es eigentlich ging wieder zurück an den Tisch. „Die Veranstaltung wird zwar übertragen ist aber nicht so Kamera überladen wie zum Beispiel die AMA's. Wir könnten im Vorfeld von unserem Management bestimmen lassen, dass die Kameraleute dich nicht Filmen dürfen und über den roten Teppich musst du nicht unbedingt gehen. Du kannst mit Paul auch einen anderen Eingang nutzen wenn dir das lieber ist, aber Maxie...", er sah nun direkt mit seinen wunderschönen grünen Augen in meine. „Bitte komm mit!"

Ok, das war so was von gemein. Was sollte man dazu schon noch sagen? Hallo? Der wohl größte Frauenheld Londons (laut Medien. Oh ja, ich hatte es wahrgemacht und die Jungs tatsächlich gegoogelt) bat mich mit ihm und den anderen 4 Jungs zu einer Gala zu gehen und sah mich auch noch so bestechend mit seinem Hundedackelgrünaugenblick an. „Ähm... Ja ok, bin dabei."

Lenkte ich dann letztendlich ein. Was anderes hätte ich eh nicht mehr sagen können, gegen so einen Blick kam selbst ich nicht an. Die Jungs brachen sofort in lauten Jubel aus, sodass die Leute an den anderen Tischen uns schon kritisch beäugten.

Die nächste Stunde verbrachten wir damit auf unser Essen zu warten und darüber zu diskutieren in wie viele Läden mich meine 5 Begleiter noch schleppen wollten. Kaum war das Essen endlich auf dem Tisch, hatten wir es auch schon verdrückt. Nachdem Liam die Rechnung bei der immer noch ziemlich nervösen Kellnerin beglichen hatte, verließen wir alle ziemlich ausgelassen und herumalbernd das Restaurant.

Für mich ging es nun als nächstes in die Einkaufsstraße, während die Jungs im Kaufhaus bleiben sollten. Ich hatte sie überreden können mein Kleid für morgen alleine aussuchen zu können. Nach langem Murren und Knurren hatten sie eingelenkt und die Kleidung, die noch fehlte untereinander aufgeteilt. Damit es nicht mehr all zu lange dauern würde. Es ging nämlich so langsam auf den Nachmittag zu und die ersten Teenager ließen bestimmt nicht mehr lange auf sich warten. Doch bevor ich losziehen konnte musste ich noch etwas loswerden bzw. hatte ich eine wirklich berechtigte Frage.

„Sagt mal Jungs... ich weiß vielleicht ist die Frage doof. Da ich ja nicht mit Euch über den roten Teppich laufen werde, aber trotzdem würde mich interessieren mit wem ich eigentlich zur Gala gehe? Also ich mein ... von wem von Euch bin ich... ähm...", ohhhhh grrrr... war mir das unangenehm. Ich stammelte wie ein 14 Jähriges Mädchen. „Von wem bin ich das Date?" Nun war es raus und so wie ich mich seit neustem kannte war mein Gesicht mehr als nur rosa.

Als ich aufhörte auf meine Hände zu starren sah ich, dass es nicht nur mir so ging. Die Jungs hatten auch alle eine leichte Röte auf dem Gesicht. Awww, war das niedlich. Erst nach ein paar Sekunden beantwortete mir Niall letztendlich meine Frage.

„Ähm ja, das war heute Morgen auch unsere Überlegung und da wir uns nach großem diskutieren nicht entscheiden konnten, würden wir dir gerne diese Wahl überlassen oder du gehst einfach mit uns allen. Such dir was aus." Er lächelte mich mit einem schüchternen Lächeln an.

Sie wollten alle mit mir gehen. Puh, das musste ich erst mal verdauen. Um mir aber nichts anmerken zu lassen drehte ich mich auf dem Absatz um und rief ihnen nur schnell „Ok, dann weiß ich ja Bescheid", zu.

Ich konnte mir vorstellen wie bedröppelt sie mir jetzt hinterher schauten, aber ich musste selbst erst mal damit klar kommen das ich morgen Abend auf eine Gala mit 5 mehr als nur gut aussehenden Jungs gehen würde. Die zufälligerweise die zurzeit erfolgreichste Band der Welt waren. Ich hätte nie gedacht, dass diese 5 Jungs so anders waren als ich sie mir je in meinen kühnsten Träumen vorgestellt hatte. Klar, Mia hatte immer gesagt, dass die Jungs nicht abgehoben waren. Bodenständig und total witzig. Aber mal ehrlich wer glaubte einem Vollblut Fan in so einem Moment? Niemand genau. Die würden doch alles sagen damit ihre Idole im grünen Licht erstrahlten. Ging mir bei Justin ja nicht anders. Aber ich realisierte so langsam, dass sie vollkommen Recht hatte. Die Jungs waren klasse. Sie waren nett, extrem lustig und echt zuvorkommend. Jetzt mal ehrlich, ich hätte niemanden aufgenommen den ich gerade mal seit 2 Stunden kannte und ich musste sagen zum Glück waren sie da anderer Meinung.

Mia... Ich wollte sie eigentlich schon längst angerufen haben, um ihr zu erzählen dass es mir gut ginge. Wie konnte ich das nur vergessen?! Wobei es bei dem Chaos bei mir zurzeit eigentlich kein Wunder war. Sollte ich ihr erzählen wo ich zurzeit lebte? Ich ahnte das sie, nach dieser Information, mehr als nur durchdrehen würde. Die glaubte mir doch nie, dass ich bei ihrer absoluten Lieblingsband zu Hause lebte. Wäre ich an ihrer Stelle würde ich total ausflippen. Naja morgen war ja auch noch ein Tag. Ich könnte sie ja kurz vor der Gala anrufen.

Da mir die Jungs genau einen verdammten Laden zur Auswahl gegeben hatten, in dem ich mein Kleid kaufen durfte schlenderte ich auf direktem Weg dorthin. Ich hatte den kompletten Weg totalen Schiss, dass ich die Black Card von Zayn verlieren würde, die er mir in die Hand gedrückt hatte, damit ich das Kleid und die Schuhe auch bezahlen konnte.

Nervös an meinem Pulli herum fummelnd betrat ich das Geschäft. Es sah sehr luxuriös aus und ich kam mir gleich schlecht vor mit meinem zu großen Pulli der Cap und der Jeans. Sofort kam eine Mitarbeiterin auf mich zu. Oh Gott, jetzt folgte sicher eine Szene wie aus Pretty Women, als Julia Roberts in ihrem Prostituierten-Outfit in diese teure Boutique ging. So Jemand wie SIE gehört hier nicht hin, verlassen sie den Laden augenblicklich'-mäßig.

Doch erstaunlicherweise hatte sie ein strahlendes Lächeln auf den Lippen, auch wenn sie mich erst einmal von oben bis unten kritisch musterte. Ich war schon erleichtert, da fing sie an zu reden.

„Guten Tag Miss, kann ich ihnen weiter helfen? Wollen sie eine Auskunft darüber wo der nächste H&M ist?"

Das hatte sie jetzt nicht ernsthaft gesagt oder? Sie traute mir nicht zu, dass ich das Geld hatte um in diesem Laden einkaufen zu gehen. Ich hätte es mir selber auch nicht geglaubt, vor allem weil ich's ja wirklich nicht besaß. Aber das man so abwertend mit normalen Menschen umging fand ich schon echt respektlos.

Am liebsten hätte ich ihre fein säuberlich geschnittenen Haare alle samt ausgerissen, so wütend machte mich die Situation und dabei hatte ich es fast schon kommen sehen. Doch lange konnte ich darüber nicht nachdenken, denn meine Gedanken wurden gestört. Die Türglocke bimmelte und ein übers ganze Gesicht roter schnaubender Harry kam durch diese herein. Blickte sich kurz um bis er mich sah und steuerte dann auf direktem Weg zu mir.

Die Verkäuferin sah aus, als ob ihr eine Kröte im Hals stecken würde, aber das interessierte mich gerade herzlich wenig. Mehr wunderte es mich, dass Harry hier auftauchte. Ich hatte ihnen doch gesagt ich wollte das Kleid alleine aussuchen, damit sie mich erst morgen Abend darin sahen.

Als Harry vor mir stoppte, wirkte er ausgepowert und hechelte. „Maxie... puh das war knapp... ja was ich eigentlich wollte ist... Wir sind aufgeflogen. Ein paar Fans haben uns erkannt und die haben es wohl sofort getwittert. Nun wird das Einkaufszentrum immer voller, die Presse ist auch schon da und wir bzw. die anderen müssen jetzt versuchen aus dem Kaufhaus zu kommen. Ich konnte mich gerade noch so retten..."

Er prustete. „Mich hat keiner der Fans gesehen, weil ich gerade auf der Toilette war, als die ersten kamen." Er legte seine Hände auf seine Oberschenkel und atmete einmal tief durch. Scheinbar war er echt schnell gerannt. Oder er war nicht durchtrainiert. Oder beides. „Ich hab Niall geschrieben, dass ich dich holen gehe und dass wir uns zu Hause treffen. Sie sollen schon mal vorfahren, damit die Fans denken wir seien weg. Es tut mir leid, dass das gerade so ein Chaos wird, aber ich verspreche dir auch nicht hinzugucken wenn du dir dein Kleid aussuchst, ok?"

Nun stand er vor mir, hatte meine Hand gegriffen und sah mich mit diesem extrem süßen, treudoofen Blick an. Er lächelte, was seine Grübchen zum Vorschein brachte. Dadurch sah er so kindlich aus, doch gleichzeitig wirkte er sehr erwachsen. Ich konnte es kaum erklären...einfach sein Blick. Es war als scannten seine Augen mein Gesicht. Als nähme er alles bei mir wahr und hatte seine Aufmerksamkeit komplett auf mich gerichtet.

Ich wusste nicht was ich darauf antworten sollte. Sie konnten ja nichts dafür, dass sie erkannt wurden. „Ist schon ok. Du brauchst dich nicht bei mir zu entschuldigen. So ist euer Leben nun mal." Ich stupste ihn leicht gegen die Schulter und er lächelte. „Aber jetzt nimm meinen Schal und bind ihn dir um die Augen. Ich will nicht, dass du dabei zuschaust wie ich mir ein Kleid aussuche."

„Wie bitte?" „Du hast mich schon verstanden." Ich grinste Harry an. „Kannst du vergessen", erwiderte dieser mit seinem, mir inzwischen mehr als bekannten, süffisanten Grinsen im Gesicht. Der forderte mich doch tatsächlich heraus. Challenge accepted. Ich schnappte mir den Schal und hatte ihn schon um seinen Kopf geschlungen, bevor er auch nur „Heeey!" rufen und um sich schlagen konnte. „Bleib nun schön brav so sitzen", flüsterte ich ihm ins Ohr und er tat tatsächlich wie ihm geheißen – ein Wunder war geschehen.

Auf dem Weg zum Kleiderständer drehte ich mich noch einmal zu ihm um, um zu prüfen ob er nicht schummelte, doch er saß still auf seinem Stuhl und verzog sein Gesicht zu einer Grimasse, die ich nicht ganz deuten konnte. Es sah ein wenig so aus, als versuche er sich ein Grinsen zu verkneifen, aber ich konnte mich auch täuschen.

Die Verkäuferin kroch mir ab der Sekunde in der sie Harry erkannte hatte förmlich in den Arsch. Was ich übrigens noch abscheulicher fand, als ihr vorheriges Verhalten - Das war wenigstens echt gewesen.

Nach 45 Minuten traten wir mit tief ins Gesicht gezogenen Kapuzen auf die Straße. „Verhalte dich unauffällig und bleib hinter mir", zischte Harry mir verschwörerisch zu, während er sich seine Sonnenbrille aufsetzt. Ah ja genau, unauffällig. War ja auch voll unauffällig, wenn man am helllichten Tag komplett in schwarz gehüllt und mit Sonnenbrille durch die Straßen schleichte, als würde man bei Mission Impossible mitspielen.

Ernsthaft, der Junge benahm sich wie ein Spielfilmdarsteller, sah dauernd nach links und rechts, raunte mir manchmal etwas in einer kratzigen, viel zu tiefen Stimme zu und hatte einen Möchtegern-mysteriösen Blick drauf. Wie konnte der es bitte all die Jahre, die er schon in der Öffentlichkeit stand schaffen irgendwohin unbemerkt zu gehen. Ich glaubte echt, der hatte da einfach Spaß dran.

Ich hatte ein wirklich sehr sehr schönes Kleid gefunden, die Schuhe dazu konnte ich zum Glück auch direkt im Laden ergattern. Nun waren wir auf dem Weg zum Auto. Paul hatte Harry den Schlüssel für einen der beiden Vans gegeben, damit wir unversehrt zurück zur Villa kamen. Am Auto angekommen sprang ich auf den Beifahrersitz, schnallte mich an und lehnte meinen Kopf gegen die kühle Scheibe. Der Tag war echt anstrengend und so langsam dämmerte es. Die Sonne wurde schon Orange und man konnte beobachten wie sie langsam unter ging.

Harry fuhr nicht los. Mit seinem Ich-sehe-jedes-Detail-Scan-Blick von vorhin betrachtete er den Sonnenuntergang und fuhr erst los, als die Sonne gänzlich verschwunden war. Harry macht sich was aus Sonnenuntergängen? Der Aufreißer Harry? Der immer frech grinsende Harry? Ich wurde einfach nicht schlau aus diesem Jungen. Sein Gesicht sah schön aus, als die warmen Farben des Sonnenuntergangs darauf fielen. Ich konnte nicht sagen wieso, aber als er sich zu mir wandte sah ich ihn im ganz anderen Licht. Kaum war Harry los gefahren, ließen sich meine Augen nicht mehr länger offen halten und ich driftete ab in einen friedlichen, traumlosen Schlaf.

________________________________

1) Wie denkt ihr sieht Maxie's Kleid aus? Lang? Kurz? Schlicht? Freaky?

2) Mit wem würdet ihr sie am liebsten auf die Gala gehen sehen?

3) Mögt ihr Action-Filme? Like Mission Impossible?

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