Dark Neyfrem #2

By FantasydreamerL

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Das ist der zweite Teil von Neyfrem! *** Ich will jetzt nicht zu viel vorwegnehmen. Wer den ersten Teil geles... More

*Info*
~Gaia~
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Epilog
Danksagung

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By FantasydreamerL

Nach dem Training war ich immer so hungrig, dass ich dem Mädchen an der Essensausgabe immer anblaffte mir mehr Essen aufzuladen. Sie sah mich immer ängstlich mit ihren großen Reh Augen an und gab mir eine Extra Portion. Natürlich wusste sie, wer ich war. Wie alle anderen und deshalb versuchten sie nicht in meiner Gegenwart aufzufallen und meinen Unmut auf sich zu ziehen. Genau wie Caleb war sie eine der Sklaven, die aber anders, als die anderen nicht die Kristalle befördern musste, sondern zu ihrem Glück eine leichtere Aufgabe hatte. Sie war sehr hübsch, mit ihren langen blonden Haaren und selbst die Lumpen, die sie am Leibe trug ließen sie nicht minder schön aussehen. Wer weiß, was sie tun musste, um an diese Arbeit zu kommen. Aber in der Mine hätte sie keinen Monat ausgehalten. Ich konnte ihr nicht verdenken, dass sie alles tun würde, um zu überleben.

Während ich mein Essen hungrig in mich schlang, wartete ich, dass Des endlich von seiner Besprechung kam. Beim Duschen hatte ich die besten Ideen und hatte mir so schon überlegt, wie ich die Sache angehen würde. Es freute mich schon sehr meinen Plan in die Tat umzuwandeln und Des Gesichtsausdruck zu sehen würde unbezahlbar werden, dass wusste ich jetzt schon.

»Die Besprechung ging etwas länger.«, erklärte Des, als er endlich kam und sich vor mich setzte.

Ich nickte und aß weiter. Und ließ mir meine Vorfreude nicht anmerken.

»Ich schätze du willst einiges wissen nicht?«, fragte er unentwegt. »Was mich wundert ist, dass du nicht wütend auf mich bist. Es scheint dir egal zu sein.«

»Ja. Einiges will ich wissen, aber wieso sollte ich wütend sein. Dank deiner Hilfe bin ich zu einem dunklen Neyfrem geworden.«, antwortete ich.

»Damit hatte ich nicht wirklich was zu tun. Ich habe dich nicht gezwungen deinen Vater zu töten.«, erwiderte er.

»Nein. Du hast für Mehyl spioniert und mich Verraten, damit er planen konnte, dass ich unseren Vater töte. Also warst du praktisch schuld.«, schilderte ich die Tatsache. Er konnte doch nicht ernsthaft glauben, dass er nichts dazu beigetragen hatte.

»Wenn man es so sieht, dann war es wohl meine Schuld.«, gab er zu. »Aber das ist doch bestimmt nicht, was du wissen willst.«

»Ohne dich hätte er wohl nicht erfahren, dass ich mit Nalhyka befreundet war. Ich will wissen, ob du sie getötet hast? «, meine Stimme war eiskalt und ich sah ihn ohne Gefühle in die Augen. Ich musste es nicht einmal vortäuschen, denn ich fühlte nichts mehr, seit ich dunkel geworden war. Es war eine riesige Erleichterung nicht mehr diese ständige Trauer, um Nalhyka zu spüren, die mich zuvor ausgefüllt hatte. Aber zu Wut und Hass war ich noch in der Lage und wenn mich jemand hinterging, würde diese Person sterben. Ohne dass ich einen zweiten Gedanken daran verschwenden musste. Da war Des auch keine Ausnahme.

»Ja. Du musstest dich von ihr lösen. Sie hat dich zu sehr zurück gehalten. Nalhyka war dein Anker zu den Neyfrem und diesen mussten wir lösen. Ihr Tod war nötig, um alles in Gang zu setzen.«, sagte er ohne sichtbare Reue.

»Warum hast du mich verraten?«, fragte ich. Er zuckte zusammen, als er den Blick in meinen Augen sah. »Ich wollte dir helfen. Mehyl ist dein Bruder und er wollte schon immer, dass ihr beide zusammen alles verändert. Du warst immer so dickköpfig und deine ganze Moral über richtig und falsch hat alles nur unnötig erschwert. Über Jahrzehnte hast du dem widerstanden. Erst als du auf die Erde gegangen bist habe ich die Hoffnung aufgegeben, dass du dich mit ihm verbündest. Du hast nur einen kleinen Schub in die richtige Richtung benötigt. Und ich wusste, wenn du erst mal ein dunkler Neyfrem wärst, würdest du mir dankbar sein.«

»Das bin ich. Aber ich kann dir nicht trauen. «, sagte ich wahrheitsgemäß.

»Weißt du als du einfach gegangen bist, mit Luc und diesen zwei Menschen. War ich sehr enttäuscht, dass du mich nicht gebeten hast mitzukommen.«, gab er zu. »Warum solltest du diese Menschen und diesen kleinen Verräter Luc mehr vertrauen als mir.«

»Luc hat gesagt, dass du nur im Weg wärst und ich glaube er war der einzige, der dich als das gesehen hat, was du wirklich bist. Er wusste, dass dir nicht zu trauen war.«, gab ich zurück. »Und er hatte wohl recht.«

»Wenn du nur wüsstest, wer Luc wirklich ist.«, entgegnete er wütend.

»Dann klär mich mal auf.«, erwiderte ich. Er wusste nicht, dass Luc mir erzählt hatte, dass er der Anführer der Apyés war.

»Er ist kein Arllés. Er ist nicht von deinem Volk. Er ist einer der Apyés und nicht irgendwer. Luc ist deren Anführer. Alle haben ihm vertraut und niemand dachte, dass er ein Verräter wäre, außer ich. Ich wusste es von Anfang an. Als ich es erfuhr, ging ich mit ihm ein Deal ein. Wenn er nie nach Gaia zurückkehrte, dann würde ich es für mich behalten. Seine Eltern, die dachten, dass Luc wirklich ihr Sohn war hätte es zerstört zu wissen, dass alles eine Lüge war. Lucs echte Eltern hatten das alles eingefädelt um den Arllés zu schaden. Haben ein Paar gefunden das keine Kinder haben konnte und ihre Erinnerungen einfach verändert und sie im glauben gelassen Luc wäre ihr leiblicher Sohn. Dein Freund ist ein Verräter.«, erzählte Des aufgebracht.

Das wusste ich schon. Luc hatte mir das schon erzählt und Mayser hatte seine Eltern angewiesen das alles zu tun. Aber warum hatte Mayser es Des nicht erzählt, hatte sie schon gewusst, dass man Des nicht vertrauen konnte? Warum hatte sie Des diesen Teil ihres Plans nicht anvertraut?

»Okay.«, antwortete ich.

»Was heißt hier okay?«, fragte Des aufgebracht und schlug mit der Faust auf den Tisch. Einige Leute schauten zu uns rüber. »Er hat dich und dein Volk verraten.«

»Deine Probleme mit Luc sind nicht meine Sache.«, sagte ich eindringlich. »Was er getan hat ist nichts im Vergleich zu dem was du gemacht hast.«

»Du wirst es bald verstehen. Vertrau mir.«, bat er. »Aber Luc hat dich wirklich verraten.«

»Er hat es mir schon erzählt.«, gestand ich.

»Was? Du wusstest es und hast ihm trotzdem vertraut?«, fragte er fassungslos. »Er hat dich also manipuliert und die Wahrheit mit seinen Lügen verwoben. Und dich auch noch dazu gebracht mir nicht vertrauen.«

»Das hast du ganz alleine geschafft. Hörst du eigentlich was du sagst? Du hast Nalhyka getötet dachtest du, dass ich dir danach verzeihen würde? Luc hatte damit nichts zu tun. Du warst das ganz allein.«, entgegnete ich. Er schwieg und sah mich einfach an. In seinen Augen, sah ich kurz etwas aufblitzen was ich nicht deuten konnte.

»Warum hast du mir eigentlich die Perlen gegeben, wenn du auf Mehyls Seite standst?«, fragte ich schließlich.

»Es ist Mehyl egal, ob du dich erinnerst. Er wusste, dass sobald du dunkel warst auf seiner Seite sein würdest. Und ich wollte, dass du dich erinnerst, so wie ich mich an alles erinnerst.«, erklärte Des. »Du hast keine andere Wahl. Dein Blut spürt die Verbindung und selbst wenn du die übergehen könntest, denkst du die Neyfrem würden dich mit offenen Armen wiederaufnehmen? Du bist ihr Feind. Sie könnten dir nie wieder vertrauen. So hat Mehyl zwei seiner Gegner auf einmal Geschlagen. Die Prophezeiung und die Neyfrem. Du warst schon immer sein größter Feind. Ohne dich haben die Neyfrem keine Chance und die Prophezeiung erst recht nicht.« Sein Lächeln erreichte seine Augen nicht. Sie waren so kalt. Vielleicht hatte er einfach nach all dieser Zeit, die er am Leben war seine Menschliche Seite aufgegeben. Dies war womöglich der Grund warum man nur ein Leben hatte. Das zweite hatte ihn in ein Monster verwandelt.

»Und was ist mit Maysers Plan?«

»Das hat sich jetzt wohl erledigt.«, sagte er und zuckte mit den Schultern. »Aber die Perlen kann ich dir gerne geben. Dann erinnerst du dich vielleicht an mich.....an uns.«

Er war vollkommen verrückt. Wieso sollte ich mich an ihn erinnern wollen? Sein Verrat hatte letztendlich selbst das kleinste Vertrauen das ich in den letzten Monaten zu ihm aufgebaut hatte zerstört. Sollte ich mich an Mayser erinnern würde das nichts daran ändern. »Seit wann bist du auf seiner Seite?«, fragte ich.

»Das war ich schon immer. Er bezweckt das richtige, nur sind seine Methoden etwas zweifelhaft. Nur dir zur liebe habe ich ihn bekämpft. Ich wollte nicht gegen dich sein. Er wird dir bald alles verraten. Bis dahin solltest du ihm vertrauen. Und dann wirst du erkennen, dass du dich schon längst uns hättest anschließen müssen.«

»Ich kann nicht sagen, dass ich ihn vertraue, aber er hat nicht so getan, als sei er jemand, der er nicht ist. Mehyl hat sich so gegeben wie er wirklich ist. Du hingegen hast mein Vertrauen missbraucht und dabei bist du nicht mal ein dunkler Neyfrem. Was für ein Neyfrem stellt sich gegen sein Volk, um den Gegner zu unterstützen. Dabei hast du sie einfach getötet, wie ein Tier. Das wirst du bitter bereuen.« Mit einem Ruck zog ich mein Dolch aus der Scheide und sprang über den Tisch. Ich zerrte ihn zu Boden und presste meine scharfe Klinge an sein Hals. Damit hatte er nicht gerechnet. Aus der Stelle, an der mein Dolch an sein Hals gepresst war sickerte Blut. Im Augenwinkel sah ich Wachen auf uns zu rennen. Alles war totenstill und alle Blicke waren auf uns gerichtet. Die Soldaten zogen ihre Schwerter und wollten auf mich losgehen, doch Des hob seine Hand und sagte: »Haltet euch raus. Sie wird mir nichts tun.«

Er war sich so sicher? Die Wut in mir kochte immer weiter auf und ich wollte nichts lieber tun, als ihn ausbluten zu lassen, so wie er Nalhyka ausbluten gelassen hatte. Aber spätestens nach dem ersten Schnitt würden mich die Wachen von ihm zerren, ganz egal ob Des ihnen befohlen hatte nicht einzugreifen. Vor all diesen Menschen konnte ich ihn nicht Foltern. Mit einer schnellen Handbewegung stach ich mein Dolch in seine Kehle und schlitzte sie auf beiden Seiten bis unter seinem Kiefer auf. Das Blut floss aus der Wunde, wie Wasser aus einem Wasserhahn. Sein Gesichtsausdruck zeigte Überraschung, so als ob er tatsächlich nicht erwartet hätte, dass ich ihn auch nur verletzte. Wie naiv von ihm zu denken, dass er mir auch nur ein bisschen etwas bedeuten würde. Seine Knie gaben nach und er ging zu Boden. Er zuckte einige Male, bevor er sich nicht mehr regte. Sofort hörte ich entsetzte Rufe und Soldaten, die sich durcheinander Befehle zuschrien.

»Holt eine Heilerin.«, schrie einer der Soldaten und wollte auf mich zukommen. Ich stand auf und richtete mein Messer auf ihn. »Bringt ihn in die Gruft.«, er hielt inne.

Er wusste nicht, ob er meinem Befehl folge Leisten sollte. Ich war erst gestern der Gilde der adligen beigetreten und hatte noch keinen Rang. Des wiederum, war die rechte Hand Mehyls und stand über jeden -mit Ausnahme von Mehyl. Des war jedoch tot und konnte ihnen nichts mehr antun. Ich wiederum, würde es ihnen nicht vergessen, wenn sie gegen mich vorgingen. Sie wussten, dass ich nicht lange ohne Rang bleiben würde. Als Schwester von Mehyl und dunkler Neyfrem mit starken Fähigkeiten. Mehyl würde sie zweifelsfrei umbringen, wenn sie mir auch nur ein Haar krümmten. Einer der Soldaten, der schneller von Begriff war, hob Des hoch und nahm ihn mit. Ich setzte mich zurück an meinen Platz und nahm ein Tuch und begann das Blut von meinem Dolch zu wischen. Mir war bewusst, dass alle Blicke auf mir lagen, aber das war mir vollkommen gleichgültig. Einer der Steine am Griff leuchtete auf und ich konnte spüren, dass Des darin gefangen war. Ich spürte die Möglichkeiten und wie leicht es wir fallen würde ihn Leiden zu lassen.

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